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„Ich yam rW gut rm VMer!" Als erster einen Engländer abgeschofsen OLIS. .„ 6. September. Am Montag wurden - wie gemeldet - über WilbelmS- Vaven und Curhaven zahlreiche engliiche Bomber abgeschossen. Unser Sonderberichterstatter suchte heute den Flugzeugführer auf, der den ersten Tommy abschotz, und berichtet: Aus einem Einsatzflughafen der friesischen Küste. Der Flugzeugführer sitzt vor mir, der bei dem Angriff eng lischer Bomber in den Abendstunden des Montag den ein zigen Bomber abschoß, der überhaupt bis an die Cuxhavener Hafenanlagen bcrankam. Die anderen feindlichen Maschinen waren schon vorher vom Sperrfeuer der Schiffs- und Land flak und von unseren Jägern abgedrängt und dann zum großen Teil erledigt worden. Der Flugzeugführer erzählt: „Gegen 18 Uhr wurden wir alarmiert. Schnellstart — in 1ZH Minuten waren wir weg. Richtung Feind. Endlich ging's nun los! Es dauert nicht lange, da erreicht unser Verband Wilhelmshaven. Ueber Hafenanlagen und Werften nichts zu sehen. Also drehten wir weiter sadeabwärts, wo wir durch den Motorenlärm Flakschüsse hörten und auch gemeldet wurde, daß dort noch besonders für uns zu tun sei. Eine Kette unbekannter Flugzeuge sah ich im Abdrehen hinter und zwischen ihnen lagen die Schüsse der Flak, die tbr Feuer einstellte, als wir herangekommen waren. Soviel ich seben konnte, lagen zwei Maschinen im Wasser — zwei motorige Bomber, von denen der eine brannte. In größerer Entfernung sehe ich dann plötzlich noch einen Tommy, wieder einen zweimotorigen Bomber. Unser Verband dreht darauf zu. Der Verbandsführer setzt sich über ihn. Ich hatte ihn gut im Visier und jagte ihm Schüsse ins Heck. Der Schütze des Tommy antwortete. Ich erkannte den Bomber nun ganz genau, sah auch die Männer darin gut vor mir. In Kurven waren wir bis weit über die Jade geraten. Ich hatte die feindliche Maschine immer weiter heruntergedrückt. Es läßt sich ivcnig über das Treffen meiner Schüsse sagen. Jedenfalls sah ich plötzlich — wir waren schon ein Stück von der Küste weg — wie aus seiner linken Tragfläche oder dem Anken Motor Flammen schlugen. Das Flugzeug stürzte auch gleich darauf brennend aus das Wasser und war in Sekunden schnelle versunken." Der deutsche Flugzeugführer, dessen Maschine bis auf einen Flächentreffer völlig unversehrt blieb, stammt aus Weißenburg bei Nürnberg und ist 26 Jahre alt. Er darf den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, als erster einen Tommy abgeschossen zu haben. Grauenvolle polnische Untaten 18 verstümmelte Leichen an der Veuthener Grenze gefunden Ein erneuter himmelschreiender Beweis polnischer Brutali- 18t wird der „Oberjchlesischcn Volksstimme" durch das Deutsche Rote Kreur in Veuthen mitgeteilt. Nach langem Suchen fand man am Montag und Dienstag die Lerchen von vorerst 18 Volksdeutschen. Sämtliche Leichen waren grauenvoll verstümmelt. Meistens waren diesen Opfern polnischer Brutalität die Augen ausaestochen sowie die Nase und die Ohren abgeschnit ten worden. Der größte Teil der bisher gefundenen achtzehn Volksdeutschen ist derart grauenvoll verstümmelt worden, daß Chaotische Zustände in Warschau Nach Meldungen des Warschauer Senders haben bei der Evakuierung der polnischen Hauptstadt chaotische Zustände ein gerissen, da Transportmittel fast völlig fehlen. Auch die Er nährungslage scheint sich fortlaufend zu verschlechtern. Sämt liche landwirtschaftlichen Genossenschaften sind durch Rundfunk aufgefordert worden, unter allen Umständen ihre Arbeit wei- terzuführen, da sonst die Verpflegung des Militärs nicht sicher- gestellt werden könne. Aufrechterhaltung der deutsch. schwedischen Wirtschaftsbeziehungen England kommt seinen Verpflichtungen nicht nach Der Erlaß eines englischen Exportverbotes für Kohlen nach Norwegen hat in den schwedischen Wirtschaftskreisen er hebliches Aufsehen erregt, zumal gerüchtweise verlautet, daß England kaum in der Lage sein wird, seine bisherigen Han delsbeziehungen auf dem Gebiet des Kohlenexports nach anderen Ländern aufrechtzuerhalten. Schweden hatte bisher auf Grund seines Handelsvertrages ?Wit Enaland nickt weniaer als 47 v. L. seiner Kohleneinfuhr von DSrr ekhäMu. JNsvrge Der am Dienstag erfolgten D?- tu»»lmaa,ung der englischen Maßnahmen gegenüber Norwegen ist eine gewisse Beunruhigung und Sorge um die Sicherung des schwedischen Kohlenbedarfs entstanden. In der breiten Oeffentlichkeit machte sich diese Sorge bereits durch Kohlen hamstern, zumal der Kleinverbraucher, bemerkbar. Naturgemäß werden diese Erscheinungen verstärkt durch die Erinnerung an den Weltkrieg, in dem Schweden insbesondere auch unter er heblichem Kohlenmangel zu leiden hatte. Da auch den Klein käufern bekanntgeworden ist, daß englische Firmen seit länge rem ihre bisherigen Lieferverträge, zum Beispiel für Textil waren, nicht einhalten konnten, und zwar ebenfalls infolge vorbereitender kriegswirtschaftlicher Maßnahmen in England, tst diese Sorge verständlich. In unterrichteten Wirtschaftskreisen hat deshalb um so befriedigender die Tatsache gewirkt, daß deutscher seits alles getan wird, um die normalen Handelsbeziehungen aufrechtzuerhalten. Güterverkehr nach Ostpreußen Wiederaufnahme in beschränktem Umfange Die Reichsbahndirektion Berlin teilt mit: Ab sofort wird der Güterverkehr nach Ostpreußen in beschränktem Umfange wieder ausgenommen. Sendungen aus dem Bezirk der Reichs bahndirektion Berlin rollen zunächst nach den Seehäfen Stettin, Lübeck oder Hamburg, und von dort aus dem Seewege nach Ostpreußen weiter. Die Anschrift des Emp fängers im Frachtbrief muß bei diefen Sendungen lauten: An die Deutsche Spedition G. m. b. H. in Stettin Gb. oder Lübeck Hbf. oder Hamburg Hgbf. Welches der nächste Seehasen ist, kann bei der Versandabfertigung erfragt werden. Die Anschrift des Endempsängers in Ostpreußen muß auf der Innenseite des Frachtbriefes angegeben wer den. Bis auf weiteres können nur die in der bei den Güter abfertigungen ausgehenden Bekanntmachung (Dringlichkeits liste) unter Id und Ic genannten Güter als Stückgut und Wehr machtgut, als Stückgut und Ladungen ohne besondere Geneh migung angenommen werden. Für alle übrigen Sendungen ist die Zuiaufgenehmigung des Batznbevollmächtigten der Reichs bahndirektion erforderlich. Anträge werden bei der Reichs bahndirektion Berlin, Zimmer 62, möglichst schriftlich cmge- aommem Gesamte Somsettmion begrüßt den Vertrag Nach Abschluß der Tagung des Obersten Sowjets hat in allen Teilen der Sowjetunion eine lebhafte, durch die öffent lichen Verbände organisierte Tätigkeit eingesetzt, durch die in Versammlungen, durch Ausrufe und Resolutionen die letzten Beschlüsse des Obersten Sowjets, darunter in erster Linie die Ratifizierung des Nichtangriffspaktes mit Deutschland, den breitesten Massen des Volkes erläutert werden sollen. Die Abgeordneten des Obersten Sowjets treten dort in ihren Heimatbezirken mit Reden und Erklärungen hervor. Die am 6. September vom sowjetischen Jugendverband Komsmol abgehaltene Parade auf dem Roten Platz in Moskau stand unter dem Zeichen der neuen Außenpolitik der Sowjetunion. Auf dem Gebäude des Museums, gegenüber dem Kreml, war ein großes Transparent angebracht mit folgender Inschrift: „Es lebe die weise Außenpolitik der Sowjetunion, die sich nach der Lehre Stalins richtet: „Vorsicht zu bewahren und unser Land nicht in Konflikte hineinziehen zu lassen von denen, die daran gewöhnt sind, sich Kastanien durch andere aus dem Feuer holen zu lassen." Turner?, Siwri m» Spiel. LtGA. verlor ven Dams-Pokal HM' Australien überraschender Sieger. Die HerauSsorderungsrunde um den Davis-Pokal hat mit einer großen Ueberraschung geendet. Zum erstenmal seit 26 Jahren konnten die Australier den Pokal zurückerobern. Sie gewannen den Endkamps mit 3:2 Punkten gegen den Ver teidiger USA., der nach den beiden ersten Spielen bereits eine 2 :0-Führung errungen hatte. Als Bester erwies sich der Australier Quist, der den amerikanischen Weltmeister Riggs in fünf Sätzen schlug. Schmeling—Neusel verlegt. Der für. den 1. Oktober in Aussicht genommene Dortmunder Berufsboxgrotzkampftag zwi schen dem Titelhalter Schmeling und seinem Herausforderer, dem deutschen Schwergewichtsmeister Walter Neusel, ist vorerst abgesagt worden. uknMk-trecKT'L^uuxr ottva» veiu>a ssx/ur.Esre«, ivkkvau (3. Fortsetzung.) ' In seinem Kult um Mary-mother übersteht Frank Howard das Locken vieler junger schöner Mädchen un-d Frauen. Das Locken, das ebenso der Persönlichkeit des statt lichen jungen Mannes gilt, wie den Howardschen Mil lionen. Zweiter Teil. Lilian Kennedy steht auf dem Golfplatz, den Potter fest in beiden Händen. Sie holt zum Schlag aus . . . Der Ball flitzt flach über den Rasen . . . und Lilian geht lustig los, ihn zu suchen. Gravitätisch watschelt ihr Junge hinter ihr her; m der blauen Caddyjoppe Les Golfklubs, den Köcher mit den Schlägern schräg über dem Buckel. Als sie den Ball finden, sind sie äußerst zufrieden. Er liegt großartig; man wird ihn mit zwei, höchstens drei Schlägen ins Loch bringen können. Sie blicken zurück zu ihrem Ausgangspunkt, wo Frank Howard, Lilians Partner, den Schlüget hebt. Der Driver knallt auf den Boden, Erde spritzt auf, der Ball kollert unwillig weiter. Es ist unglaublich, was Frank, sonst solch guter Spieler, heute zusammenpatzt! Sein Caddy zeigt deutliches Mißfallen. Lilian macht kehrt und sagt nun auch kopfschüttelnd: »Ja, was ist denn los mit Ihnen, Frank?!" „Ist es mir nicht gestattet, auch einmal nicht in Form Lil sein?" lautet die Gegenfrage. „Dawider besteht allerdings kein Verbot," räumt das Mädchen, eine hübsche junge Sportlady, ein und denkt: Dir ist ja überhaupt viel zu viel gestattet, du liebens würdiger Frank. Du darfst dir so ziemlich alles her- ausnehmen. Denn dir sieht man alles nach. Dir ist Vian in allem zu Willen, .Gefällig, beinahe botmäßig. Dir zuliebe hat man den Klub verdeutscht. Spricht nur die Sprache, die du besonders pflegst, weil deine Adop tivmutter eine Germanlady ist und du dieses Land allein schon deshalb, ohne es noch selbst zu kennen, so hoch hältst. Um dir zu gefallen, scharwenzelt man auch nm die reichlich langweilige Mistreß Mary Howard. Und das Ergebnis aller dieser Bemühungen? Gleich null. Du behandelst uns zwar sehr nett — zu anderem bist du ja auch zu wohlerzogen — aber doch auch ebenso gleichgültig. Das einzig Gute daran ist noch, Latz du in dieser nett-ksteichgümgen Behandlung keine Aus nahme machst. So können wir alle immer noch hoffen. Ich, die EÜmor, Maud und Mabel. Und wenn diese Hoffnung nicht wäre, hätte dieses Leben für uns Chika- goer Töchter aus den höchsten Kreisen reichlich wenig Reiz... „... und so denke ich, wir lassen es für heute genug sem des grausamen Spiels, nicht wahr?" hört Lilian schließlich Franks Stimme ihre stillen Erwägungen ab- schnerdem Ergeben zuckt sie die Achseln. Also darauf hatte er es abgesehen gehabt, dieser Frank! „Bitte . . ." kommt sie seiner Frage entgegen, die aber eigentlich gar keine war, sondern nur die liebens würdige Umschreibung seiner sowieso festen Absicht, sich vom Spiel mit ihr zu drücken. Und sie wundert sich nun auch gar nicht, ihn daraufhin versichern zu hören: ,^Jch danke Ihnen, Lilian. Darf ich mich dann gleich verabschieden? Ich möchte gerne noch wenigstens das Ende der Teestunde bei meiner Mutter erreichen." „Allright, Frank." Gottlob dreht sich's wieder mal um Mistreß Howard. Da mutz man schon zufrieden sein. „Auf Wiedersehen, Lilian. Und bitte, empfehlen Sie mich auch den andern." Ein Händeschütteln. Eine Kehrtwendung Franks, der sich mit langen Laufschritten zu den Garoerybe- räumen des Klubhauses begibt. Indes nimmt Lilian langsam Richtung zur Terrasse, wo unter einem der rot-weiß getupften Riesensonnenschirme die Freun dinnen Orangeade schlürfen und Keks knabbern. Lilian hat hübsche, erfreulich anzusehende Be wegungen; wie sie überhaupt ein hübsches, erfreulich anznsehendes Mädchen ist, diese zwanzigjährige Tochter von James Gordon Kennedy, Chikagos erstem Bankier. Aber Ellinor Fielding, ebenfalls reizvoller Typ einer jungen Amerikanerin und dazu einzige Schwester des SÄMalls. EiMMschrv.er.en ZeitwigsfieLing. urteilt Oie Pflicht -es -euifchen AröeQrZ Gesundheit und Arbeitskraft erhalten! x Reichsgesundheitssührer Staatssekretär Dr. Conti weist in einem Aufsatz über Vie Gefahren der Genußgifte in der sozialpolitischen Zeitschrift der deutschen Jugend, „Das Junge Deutschland", daraus hm, daß der deutsche Arbeiter genau so der Gesamtheit gegenüber dazu ver pflichtet ist, seine Arbeitr.'rast zu erhalten, wie leser deutsche Soldat. Es besteht tem Zweifel,'daß ein hoher Prozentsatz der Insassen der Irrenanstalten den A l k o h o l m i ß ö r a n ch durch Geisteskrankheit büßen müsse. Die Fürsorgeaklen über Familien, deren Existenz durch Trunksucht zerstör, wurde, würden viele Häuser füllen. Auch von gelegentlichem Alkohol genuß fei in keinem Falle ein gesundheitlicher Nutzen fefizu- stellen, es könne aber doch gesagt werden, daß auch kein Scha den durch ein gelegentliches Glas Wein angerichiei wird. Ab gesehen von den furchtbaren Folgen der Trunksucht und des Uebermatzes im Einzelfall trete entgegen der Volksmeinung die Schädlichkeit der Alkoholwirkung gegenüber der Schädü gung durch Nikotin weit in den Hintergrund. Während die Alkoholwirkung levermann deutlich sichtbar, ziemlich rasch eintrete und auch rasch wieder vergehe, sei das Nikotin ein schleichendes Gift. Es erhöhe im Lauf« der Jahre den Blutdruck, verändere die Blutadern, störe di« nervöse Steuerung des Herzens, reize die Luftwege und wirk« sich besonders verhängnisvoll auf das System der inneren Drüsen aus. Es bestehe größte Wahrscheinlichkeit dafür, daß Unterentwicklung und Unfruchtbarkeit junger Frauen durch frühzeitiges Zigarettenrauchen herbeigeführi werden könne. Dr. Conti verweist auf die Zunahme plötzlicher Herztodcs- fälle in den vierziger und fünfziger Lebensjahren, bei denen mindestens teilweise oder ganz die langsam zerstörende Gift- wirkung des Nikotins die Ursache sei. Alle diese Wirkungen seien um so stärker, je jünger ein Mensch ist. Es dürfe sich gerade beim Nikotin niemand einbilden, übersehen oder bestim men zu können, was er noch vertragen kann. ErkWerMgen im GAeeserM' i Vom 7. September an wird die Annahme von Eil- und Frachtstückgut genshmigungsfrei. Für diese Stückautsendungen bedarf es also vom genannten Zeitpunkt an keiner Genehmigung der Frachtbriefaenshmigungsstelle beim Bahnbevollmächtigten der Reichsbahndirektion Dresden mehr. Die Annahme von Gütern nach Ostpreußen wird sofort unter bestimmten Voraussetzungen wieder zugelassen. Nähere Auskunft erteilen die Güterabfertigungen. Um den Verfrachtern ausreichend Gelegenheit zur Auf lieferung und Abholung ihrer Güter zu geben, werden im Be reich der Reichsbahndirektion Dresden bis auf weiteres auch an Sonntagen in der Zeit von 9 bis 13 Uhr Frachtgüter ange nommen und ausacliessrt. Außerdem besteht vorübergehend di« Möglichkeit, an Werktagen Wagenladungen bis 19 Uhr zu ver- und entladen. Erweiterung des StzneMguerlehrL Es verkehren als neue Stammplanzüge (Punktzüge) mit den Verkehrszeiten und Haltebahnhöfen nach dem amtlichen Taschen fahrplan für Sachsen ab Mittwoch, dem 6. September, auf der Strecke Dresden—Görlitz—Breslau die Schnellzüge: D 118 Breslau ab 6 Uhr, Dresden Hbf. an 9.25 Uhr; D 127 Dresden Hbf. ab 12.29; Breslau an 16.11 Uhr; D 117 Dresden Hbf. ab 21,09; Görlitz an 22.41 Uhr; E 164 Görlitz ab 11.17 Uhr; Dresden Hbf. an 12.48 Uhr. Ab Freitag, dem 8. September, verkehren auf der Streck« Dresden—Leipzig als neue Punktzüge: D 144 Dresden Hbf. ab 8.51 Uhr, Leipzig an 10.20 Uhr^ Leipzig ab 10.35 Uhr, Köln an 19.19 Uhr. D 141 Köln ab 10.43 Uhr, Leipzig an 19.36 Uhr, Leipzig ab 19.52 Uhr, Dresden Hbf. an 21.20 Uhr. Auf der Strecke Dresden—Hof verkehren ab Sonnabend, dem 9. September, folgende neue Punktzüge: D 122 Dresden Hbf ab 8.32 Uhr, Hof an 12.44 Uhr; . D 128 Dresden Hbf. ab 20.38 Uhr, Plauen an 0.06 Uhr; ' D 129 Plauen ab 5.33 Uhr, Dresden Hbf. an 9.02 Uhr; D 123 Hof ab 17.46 llhr, Dresden Hbf. an 21.46 Uhr. Weiter verkehren zwei neue Punktzüge auf der Streck« Berlin—Leipzig—Hof—München bzw. Wien. In den nächsten Tagen werden weitere neue Züge im Fern-^ und Nahreiseverkehr gefahren, deren Vsrkehrszeiten auf den! Ankunfts- und Abfahrtstafeln zu ersehen sind oder auf den Bahn höfen erfragt werden können. „Punktzüge" bedeutet, daß diese Züge zeitweilig ausfiNen können. in weiblicher Scheelsucht: „Sieh mal, wie sie auf unH zugestelzt kommt, die abgeblitzte Lilian." Harriet Macpherson, an die ihre Worte gerichtet sind^ entgegnet nichts, sondern saugt hingebend durch deH Strohhalm die Neige ihres Apfelsinensaftgetränkes. Sie ist heute etwas nachdenklich und einsilbig, die sonst so, laute und temperamentvolle Einzige des Fleischkonser« venkönigs Clark Macpherson, deren zarte — ihrerf frühverstorbenen, südländischen Mutter ähnelnde — dunkelhaarige, dunkeläugige und sogar etwas dunkel« häutige Schönheit eine sehr pikante Note hat. Allein Harriets stille Wortkargheit scheint keines« wegs der Ausfluß von Unmut oder übler Laune zu sein, sondern vielmehr einer ruhigen, wissenden Ueber« legenheit za entspringen. Hin und wieder zuckt ein Lächeln über ihre roten, etwas geschürzten Lippen. Etz ist ein sehr zufriedenes, ein wenig spöttisch-hinterhäl« traes Lächeln, das einem aufmerksameren Beobachter, als ihre Klubkameraden es sind, mehr von dieser ver« steckten Ueberlegenheit des geschmeidigen Geschöpfes ver« raten würde. „Na, Lilian," begrüßt Ellinor die mittlerweile heran gekommene Freundin, „du hast also den schönen Frank nicht zu halten vermocht. Wie ich sehe, ist er auf und davon . . ." „Letzteres ist etwas übertrieben ausgedrückt." Lilian nimmt zwischen den beiden Mädchen Platz. „Es zog ihn mit unwiderstehlicher Gewalt an den mütterlichen Teetisch . . ." „Muttersöhnchen," höhnte Ellinor. „Rede keinen Stiefel," verweist Harriet ruhig und bestimmt. „Wenn du auch jetzt versuchst, ihn herab zusetzen — was dir übrigens nicht gelingen wird — so wissen wir doch, daß du es sehr stark auf Frank Howard abgesehen hast, meine Gute." „Nicht stärker als ihr ... als jede..." platzt Ellinor heraus. „Möglich," gibt Harriet zu, „wahrscheinlich sogar..." „Sicher/ trumpft Ellinor auf, wozu Lilian bemerkt? „Sicher ist zunächst nur, daß er sich sür keine von untz entschließen kann." . „Die Wahl wird ihm eben zu schwer," spottet Ellinore „Wollen wir uns nicht lieber vertragen?" schlügt -re gutmütige Lilian vor. „Ich bin auch dafür, daß wir zusammenhalten," pflichtet Ellinor bei, „wenigstens so lange keine von urrs ihn kriegt." EMLLMaMgtUI >