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M- Die Ansicht polnischer Gesungener: ! Die deutsche Verpflegung ist besser! Ein Bild vom Vormarsch unserer Ostarmee: Polnische Gefan gene erhalten das erste deutsche Essen, Nudeln mit Rindfleisch. Kein Wunder, daß sie über die Größe ihrer täglichen Ration und die gute Zubereitung erstaunt waren, nachdem — wie die Gefangenen berichten — das polnische Armeeoberkommando den Heercseinheiten vorgelogen hatte, es sei der deutschen Opcra- tionsarmee verboten, Gefangene zu machen, da Deutschland sie nicht ernähren könne. (!) (Scherl-Wagenborg-M.) Der Vormarsch in Polen. Schwere Fcldhaubitze auf dem Vormarsch in Polen. (Weltbild- a^nborg" Der Iablunkapaß wurde schnell bezwungen. Der von den Polen besonders befestigte Nabluntapaß nördlich an der slowakischen Grenze wurde bereits am zweiten Tage des deutschen Vormarsches bezwungen. (Scherl-Wagenborg-M.) Von Polen zerstörte Häuser in Danzig. Diese in Neufahrwasser der Westerplatte gegenüberliegenden Häuser wurden von den Polen rücksichtslos unter Feuer ge nommen und zerstört. (Scherl-Wagenborg-M.) «Drei NlÄel fiwHÄwest UrbeberrechUckuv Kriv-Mardicke-Berlag. Hambura 77 Sogar Henry, der Sohn der alten Mamba! Was die Mutter nicht vermochte, aus dem durch die Großstadt halb- verdorbenen Basuto einen vernünftigen Kerl zu machen, das brachte Trude mit Energie und Güte fertig; zum gro ßen Glück der alten Mamba. Otto ist nicht mehr schweigsam, nein, die Liebe hat ihn beredt gemacht. Und seit ihm Trude ein süßes Geheimnis ins Ohr geflüstert hat, da ist er der glücklichste Mensch der Welt. Irene lebt an der Seite des Gatten, der doppelten Auf gabe als Mutter für die drei Kinder Schills, die mit aller Liebe an ihr hängen, und als liebende Kameradin des Gat- ien, die Anteil nimmt an seinem Werk, das einem ganzen Landstrich Segen bringen soll und Segen bringen wird. Und die Ossi? Die steht hinter dem Freund nun nicht zurück und ist mit Leib und Seele Farmersfrau. Sie hat auch dem guten Ombo zu seiner geliebten Coa-co geholfen. Sie hat es fertiggebracht, daß sich Wiuku, der alte Gauner, dem Omba seine Tochter für zehn Ochsen gab. Sie handelte ihm also vierzehn ab. Mit Boka, dem alten Häuptling der Herero, hält Ossi mit Ferdi zusammen Freundschaft. Der alte Herr gefällt Ossi ausgezeichnet. Übrigens will Ossi bald Trudes Beispiel folgen. Brown kommt immer noch auf die Farmen, um Vieh auszukaufen. Er hat immer noch den Herzenswunsch, ein deutsches Mädel heimzuführen. Ob's ihm einmal gelingen wird? Und Prettin? Er ist doch nach Ost gegangen und hat nie wieder etwas von sich hören lassen. Amand Rodewaldt schafft auf der Römhildt-Farm mit Leib und Seele, und er wartet auf die Stunde, da er ein Enkelchen auf dem Schoße wiegen kann! Und nun müssen wir doch Abschied nehmen von den Men- scheu, die wir lieben lernten und an die du, lieber Leser, hoffentlich immer gern denken wirst. Wünschen wir ihnen allen, daß ihnen Südwest zur Hei mat wird, ohne daß ihnen die große Heimat, Deutschland, verlorengeht. — Ende — Die Hauptaufgaben des Deutschen Noten Kreuzes: Vorbereiiung und Unterstützung des Kriegssanitäts- dienstes der' „Wehrmacht"! Unterstützt die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes als Helsrr oder Heiserin oder als Mitglied der Lrtsgemeinfchast. SEmb — Wetter nichts? Von Pros. Ludwig Jahn Goetbe Hal recht: wir tappen in Geheimnissen und Wun dern! Eines dieser Geheimnisse und Wunder liegt im Kalk staub. Man ahnte und vermutete dergleichen schon seit langer Zeit, denn es siel immer mehr auf, daß Krankheiten und be sonders solche der Lungen in nahebeieinander liegenden Ort schaften in stark abweichendem Umfange aufzutretcn pflegten! Man stellte fest, daß in solchem Orte kaum eine Tuberkülose- Ansälligkeit unter den Einwohnern sich zeigte, wo eine Kalt industrie vorhanden war! Sollte der Kalk dies verhüten? fragte man sich. Die Gewißheit brachte Robert Kochs Ent deckung des Tuberkylose-Erregers zugleich mit der Verfeine rung der physikalischen und chemischen Untersuchungsversah- ren. Die Wechselwirkung zwischen Staub und Lungentuber kulose wurde hier offenkundig dargelegt und als sehr unter schiedlich erkannt. Durch weit zurückreichende Versuche wurde einwandfrei nachgewiesen, daß eine Staubart um so schäd licher ist — von giftigen abgesehen —, je härter, spitzer und unlöslicher ihre Teilchen sind. Im allgemeinen reizt der Staub die Schleimhäute und führt leicht zur Bronchitis, der Luftröhrenentzündung. Noch größer ist die Gefahr des schars kantigen Gesteinsstaubes, der die Schleimhäute nicht nur reizt, sondern auch verletzt und so zur Aufnahme von krankheits erregenden Keimen, den Bakterien und Bazillen, geeignet macht. Und daß der Staub zugleich Träger solcher Keime ist, wie der gefährlichen Tuberkelbazillen, der Erreger einer der verbreitetsten und verheerendsten Volkskrankheiten, darin liegt seine Hanptgefahr. Was nun den Kalk, vielmehr den Kallstaub anbetrisst. so besteht die erstaunliche Tatsache: Arbeiter in der Kalk-, Gips- und Marmorindnstrie erkranken nie oder nur ganz selten an Tuberkulose! Ja, noch mehr, kranke und anfällige Personen werden sogar gesund. Das schon längst in diesen Kreisen Wurzel gefaßte Vertrauen auf die Heilkraft des eingeatmeten Kalkstaubes veranlaßte manchen Angestellten im Kalkwerke, seine Arbeitsstelle lungenkranken Verwandten vorübergehend zu überlassen. Dieser Umstand blieb den interessierten Kreisen nicht ver borgen. Die Leiter und Inhaber von Kalk- und Gipswerken und späterhin die zuständigen Jndustrieverbände, der Deutsche Kalkbund und der Deutsche Gipsvcrcin, nahmen Stellung da zu; sie beschäftigten sich eingehend mit der Frage der Ein wirkung des Kalkstaubes aus die Gesundheit ihrer Angestell ten. Sie konnten dabei immer wieder die vorbeugende und auch heilende Wirkung bei Lungentuberkulose feststellen, viel mehr von den Aerzten seststellen und bestätigen lassen, die in den Gegenden mit ausgedehnter Kalkindustrie ihre Praxis ausübten. Und niemals entsteht eure Staublunge, da der Staub in dem gebrannten und löschfähigen Zustande restlos vom Organismus ausgenommen und gelöst wird. Eine beredte Sprache sprechen die medizinal-statistischen Nachrichten und die Tabellen der Krankenkassen. Hiernach er gibt die Tnberknlosesterblichkeit bei der Steinindnstrie 72,3, bei der Bekleidungsindustrie 33,5, bei der Papierindustrie 29,5 und bei der Land- nnd Forstwirtschaft 19.5, während sie bei den in der Kalk- und Kipsindustrie Beschäftigten nur 7,9 auf je 10 000 Lebende ergibt. Natürlich wertete die Gewerbebygiene diese wichtigen Fest stellungen ans, jedoch vergingen Jahrzehnte, bis endlich das richtige Gemisch ermittelt und ein Apparat gebaut wurde, um den feinst dosierten und veredelten Kalk den Lungen am wir kungsvollsten durch Inhalation zuführen zu können. Die Wir kung wurde einwandfrei nachgewiesen, sie reiate iick in einer stetig fortschreitenden Besserung und allmählicher Ausheilung des Gesamtleidens und Verkalken der Krankheitsherde. Der Heilkraft des Kalkstaubes sind aber noch andere Er folge zu verdanken, so in der Landwirtschaft. Kalkstaub ver treibt Viehseuchen und verhindert Aufzuchtkranlheiten. Ueber- raschend und überzeugend sind die Versuche, die neuester Zeit in dieser Hinsicht gemacht worden sind imd zwar mit Kalkeinstreu in Ställen. Vor Einführung der Kalkeinstreu wurde nur ein Drittel der Ferkel mit je 8 bis 12 Kilogramm Gewicht nach zehnwöchiger Säugezeit aufgezogen. Nach Ein führung der Kalkeinstreu wurden bei Mutterschweinen, die sonst 2 Ferkel warfen, ein Wurf von 8 bis 10 Ferkel mit je 18 bis 25 Kilogramm Gewicht nach zehnwöchiger Säugezcit erzielt. Während der Krisenzeit ließ der Landwirt jedes ein- geganqene Saugferkel öffnen, uni die Ursache des Todes fest zustellen. Außer Magen- und Darmentzündungen waren zum größten Teil die Lungen stark angegrissen; auf diese Weise gingen von 260 Stück 79 an Lungenkrankheiten ein. Nach Ver wendung der Kalkeinstreu nahm diese Krankheit derart ab, daß bald von 825 geborenen Ferkeln kein einziges mehr er krankte oder einging. So war es auch mit Nollaus und Pest. Während sich diese seit Bestehen der Schweinezucht alljährlich zeigten, blieben sie nach Einführung der Kalkeinstreu vollstän dig aus, obwohl sie in der Nachbarschaft wüteten und viele Opfer forderten. Interessant ist auch die von Prof. Hecker im „Archiv für Hygiene" erwähnte merkwürdige Erfahrungstatsache, wonach in Zementwerken beschäftigte Arbeiter recht häufig eines eisenstarkes Gebisses sich erfreuen. Auch hier ist es der Hobe Kallgehalt des Zementes, der den günstigen Einfluß auf die Zähne auszuttben pflegt. Denn die Proben haben gezeigt, daß kariöse Zähne nur äußerst selten hier gesunden werden und die kleinen, sonst im Zahnfleisch sitzenden Eitersäckchen — Lvorrksa alveolari» — überhaupt nicht Vorkommen. Für jeden, der an Zahnfäule leidet — so schließt humorvoll der Bericht —, wäre somit eine Beschäftigung als Zementarbeiter daher nur zu empfehlen. So hat der Kalkstaub seine Wunder betätigt. Das neue Verwundetenabzeichen. .tWeltbild-Wagenborg