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Die Schulsammlung des VDA. kommt Die deutsche Jugend in aller Welt ist der verständnis vollste Helfer des Volksbundcs für das Deutschtum im Aus land. Die Jungen und Mädel im Reich bestätigen die graste Gemeinschaft die sie mit denen draußen verbindet, in diesem Jahre wieder durch eine Schulsammlung. Die Möglichkeit da zu gibt ihnen der VDA. als Betreuer des Volksdeutschtums jenseits der Reichsgrenzen. Die Jugend aller reichsdeutschen Schulen sammelt bei Bekannten, Freunden und Verwandten. Die Sammelhefte enthalten Quittungsmarken über Beträge Zwischen 10 Pfennige und einer Mark. Darauf sind führende Persönlichkeiten aus den Volksgruppen und besonders kenn zeichnende Stätten deutschen Kulturschaffens jenseits der Gren zen dargestellt. Diese Zeichnungen werden den einzelnen Spen der stolz darauf machen, daß auch er dieser größeren Volksge meinschaft zugehört. In unserem Gau führt der Gauverband des VDA. die Sammlung zwischen dem 26. August und dem 2. September 1939 durch. Das Kaiserschloß in Posen Die Hariptepochen der geschichtlichen Entwicklung Posens lassen sich auch heute noch in der äußeren Struktur der Stadt unschwer erkennen: Die slawische Siedlung östlich der Warthe und die deutsche Niederlassung auf dem' westlichen Warthe- ufer, die in das 13. Jahrhundert zurückgreift, sind in der An lage und Ballführung sehr unterschiedlich. Mauern und Graben umschlossen nach alter, Sitte die deutsche Stadt, während der planlos aufgcvaute Teil östlich der Marthe immer mehr an Be deutung verlor. Von der großartigen, neuzeitlichen Entwicklung Posens zeugt das prächtige Kaiserschlvß. Es wurde in den Jahren 1905 bis 1910 von Prof. Schwächten gebaut und bildet den Mit telpunkt des nach dem Schleifen der Festungsanlagen um die Jahrhundertwende entstandenen großartigen Schlvßviertels. Heute ist das Gebäude größtenteils von der polnischen Universität belegt. Die NS.-Frauenschaft in Nürnberg Die NS.-Fraucnschaft/Deutschcs Frauenwcrk Gau Sach sen rüstet wieder für den Reichsparteitag. 1500 Frauen dür fen in diesem Jahr mit nach Nürnberg fahren, davon sind 14 Iugendgruppenmitglieder, von denen 10 an dem Reichslagcr der Iugendgruppen teilnehmen. Die Frauen werden, wie jedes Jahr, in einem großen Massenlager für 1100 Frauen und in 460 Privatquartieren untergebracht. Auch unter den Mitgliedern der NS.-Frauenfchaft/Deut- sches Frauenwerk herrscht schon eine große Vorfreude. Das ganze Jahr freuen sich unsere Frauen auf die Fahrt nach Nürnberg. Sie ziehen die Uebernachtung im Massenquartier vor, da hier das Erleben der Kameradschaft so schön und groß ist, daß man kleine Unbequemlichkeiten mit in Kauf nimmt. Ein ganz besonderes Erlebnis wird den Iugendgruppen- mitgliedern zuteil werden, dadurch, daß sie in der großen Frauenkundgebung in der Kongreßhalle mit ihren Kameradin nen aus dem ganzen Reich einmarschieren dürfen. Unter diesen nach Nürnberg entsandten Mädeln sind nur die besten Führe rinnen auserwählt, denn es ist eine Ehre und eine Verpflichtung zugleich, an diesen großen Tagen teilhaben zu dürfen und den Führer in aller Nähe sehen und sprechen hören zu können. Hitler-Jugend im Ernteeinsatz Die Sommerlager, die in diesen Tagen abgeschlossen wur den, galten nicht zuletzt dem Einsatz der Ernte. Auf Anfor derung der Kreisleitungen oder der Kreisbauernschaften rückten Teile der Lagermannschaft aus ihren Lagern in die Dörfer, wo sie auf einzelne Bauernhöfe verteilt wurden. Manchem Stadtjungen mag die ungewohnte körperliche Betätigung an fänglich nicht immer leicht gefallen sein, aber aufgegeben hat keiner. Gesund und sonnengebräunt sind sie alle nach Hause zurückgekommen. Der Wert der Erntehilfe beschränkt sich nicht auf die Unterstützung, die dem Bauern zu teil wird. Genau so wichtig ist die erzieherische Wirkung. Jungen aus der Stadt, die oft genug keine rechte Vorstellung von der Landarbeit besitzen, lernten verstehen, daß die Arbeit des Bauern nicht irgendeine nebensächliche Angelegenheit ist, sondern lebensnotwendig für den Bestand unseres Volkes. Schulgeldfreistellen auch in den untersten Klassen. Wie der Reichserziehungyminister an Hand eines Emzelfalles feststellt, sollen Schulgeldermäßigung und Schulgeldbefreiung begabten minderbemittelten Kindern das Verbleiben und den Zugang zur höheren Schule ermöglichen. Daher können auch Kindern der untersten Klassen diese Vorteile gewährt werden. Das Vorliegen der allgemeinen Voraussetzungen sür Vergünsti gung ist vom Anstaltsleiter bei den unteren Jahrgängen be sonders sorgfältig zu prüfen. MSenirop zum deutsch-russischen Nicht- angrW- und Konsultationspakt DNB. M os ka u, 24. August. Der Reichsminister des Aus wärtigen von Ribbentrop erklärte bei seinem Abflug aus Mos kau: „Deutschland und Rußland ist es früher immer schlecht gegangen, wenn sie Feinde waren, aber gut, wenn sie Freunde waren. Gestern war ein schicksalhafter Tag für die beiden Völ ker: Der Führer und Stalin Haden sich für die Freundschaft entschieden. Der Nichtangrisfspakt und Konsu'tationspakt, welche Molotow und ich gestern abend unterzeichneten, ist ein festes und unverrückbares Fundament, auf dem die beiden Staaten ausbauen und zu einer engen Zusammenarbeit kommen wer den. Es ist dies vielleicht einer der bedeutsamsten Wendepunkte in der Geschichte zweier Völker. Man hat versucht, Deutsch land und Rußland einzukreisen, und gerade aus dieser Ein kreisung ist nun die deutsch-russische Verständigung entstanden." Nach seiner Auffassung befragt, welchen Eindruck dieser Pakt in Japan machen würde, erklärte Herr von Ribbentrop: „Ich bin überzeugt, daß dieser Vertrag für die russisch-japani schen Beziehungen wie auch für die deutsch-japanische Freund schaft sich gut auswirken wird." Die italienische Presse zur Unterzeichung in Moskau DNB. Mailand, 24. August. Mit Schlagzeilen über die ganze Breite melden die Morgerblätter in den neuen Auflagen die Unterzeichnung des deutsch-sowjetrussischen Nicht- cngrissspaktes durch von Ribbentrop und Moloiow in Ge genwart von Stalin. Zugleich verweisen sie in den Ueberschrif- ten auf die Entschlossenheit Deutschlands, seine Lebensintec- essen zu wahren. In den Kommentaren zur Lage richten sie neue Warnungen an England und Polen. Die schnelle Unterzeichnung in Moskau wieder eine Ueberraschung für England DNB. London, 24. August. Die schnelle Unterzeichnung des Nichtangriffspaktes Deutschland—UdSSR, ist für die eng lische Oefsentlicykeit wieder eine Ueberraschung. Während sich die Frühausgaben der englischen Presse noch zum Teil der Hoff nung Hingaben, daß es bei den Besprechungen in. Moskau doch noch zu Schwierigkeiten kommen könnte oder daß zum mindesten der Pakt so aussallen würde, daß weitere englisch-svwjet- russische Verhandlungen möglich wären, müssen dieselben Blät ter schon in ihrer späteren Ausgabe die Unterzeichnung des Paktes melden. Wie stark der Eindruck ist, den die Unterzeich nung hervvrgerufen hat, zeigt die Tatsache, daß die Blätter sämtlich in größter Aufmachung den Abschluß des Paktes mel den. Besonders heben die Zeitungen die Anwesenheit Stalins bei der Unterzeichnung des Paktes hervor. Neue polnische Provokation - Danziger Sportflugzeug über Zoppot beschossen DNB. Danzig, 24. August. Donnerstag gegen 1-9 Uhr wurde von polnischer Seite aus ein über Zoppot in einer Höhe von 2—30V Meter» fliegendes Danziger Spvrtflugzeug scharf geschossen. Das Flugzeug konnte aus der Gefahrenzone Wer Zoppot in Richtung Danzig entkommen. Die Detonationen hinterließen schwarze Rauchwolken. Fenster in den Hauptstraßen Zoppots zersprangen. In den Zoppoter Anlagen und Straßen liegen Sprengstücke, die von den polnischen Geschossen herrühren. Polnischer Waffen- und Munitions transport in Danzig abgefangen DNB. Danzig, 24. August. Polen hat wieder einen neuen Beweis geliefert, daß es die Absicht hat, die in Danzig Der Gauleiter von Danzig Staatsoberhaupt der Freien Stadt DNB. Danzig, 24. August. Amtlich wird mitgeteilt: Auf Grund des Gesetzes zur Behebung der Not von Volk und Staat vom 24. 6. 1933 und des Gesetzes zur Verlängerung dieses Gesetzes vom 5. 5. 1937 wird folgendes amtliche Gesetz verordnet: Artikel 1 Der Gauleiter von Danzig ist das Staatsoberhaupt der Freien Stadt Danzig. Artikel 2 Die Verordnung tritt mit dem 23. 8. 1939 in Kraft. Danzig, 23. 8. 1939. Der Senat der Freien Stadt Danzig. gez. Greiser, Huch, Wiers, Keiser, Hopprnrath, Boeck, Rettelssky, Großmann, Schimmel. ansässigen Polen auf illegalem Wege zu bewaffnen. Wie der „Danziger Vorposten" meldet, beschlagnahmte die Danziger Polizei am Mittwoch einen als Lebensmitteltransport dekla. rierten polnischen Eisenbahnwaggon, der ausschließlich mit Ki sten voll Munition und Kriegsmaterial beladen war. Nach flüchtiger Ueberprüfung wurden in dem Waggon 20 Kisten mit Eewehrmunition, 4 Kisten Schuß-Munition, 200 Stahlhelme, 300 Gasmasken, 10 Kisten Granalzünder, 21 Kisten mit Flat terminen, Sprengkapseln, Maschinengewehrersatztellen und Sauerstoffapparaten, dazu Sauerstofslajchen, festgestellt. Im Zu sammenhang mit der Beschlagnahme der Waggons wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Newyorker Ratschläge für Chamberlain Berlin-Moskau-Pakt sichert den Frieden Europas DNB. Neuyork, 23. August. In einem auf der er sten Seite groß veröffentlichten Leitartikel übt das Hearst- organ „Journal American" heute vernichtende Kritik an Eng lands Außenpolitik, für deren verheerende Folgen es selbst verantwortlich sei. Deutschland habe die Intregrität Englands, Frankreichs und ihrer Besitzungen zju garantieren versprochen, vorausgesetzt, daß Versailles wieder gutgemacht werde. In München habe Chamberlain dieser Regelung praktisch zuge» stimmt. Wer durch die Dummheit der englischen Extremisten sei alles wieder zunichte gemacht worden. Die aus dem Weltkriege übrig gebliebenen englischen Kriegstreiber hätten sich nämlich eingebildet, daß Amerika aus seinen traurigen Erfahrungen nichts hinzulernte, und nach ent sprechender Propaganda erneut überredet werden könne, Eng lands Schlachten auszutragen und Englands Ehrgeiz zu finan- zieren. Hierauf bauend hätten diese destruktiven Elemente Eng lands Chamberlains Befriedungspolitik angegriffen und seine Regierung unterminiert, und der nicht sehr starke Chamber lain sei diesem feindseligen Einsluß erlegen. Chamberlain hab« mit der USA.-Regierung Wer ein Bündnis verhandelt und gewisse geheime Zusicherungen erhalten, die aber zu erfüllen Washington nicht imstande war. Chamberlain habe dann mit Stalin verhandelt, der jedoch im Interesse seiner eigenen Si cherheit entsprechend handelte, so daß der deutsch-sowjetrussische Nichtangriffspakt entstand. Die Feindschaft, die Eifersucht und die bodenlose Dumm heit der britischen Radikalen habe dies nicht fertiggxbracht. Jetzt habe Europa Frieden, aber einen Frieden der „Diktatoren." Das Beste, was Chamberlain in dieser Kalamität tun könne, sei die Rückkehr zu seinem Friedensprvgramm, wie dies i« München der Fall war. Nur so könne Chamberlain die Ach tung und das Vertrauen der zivilisierten Welt wiedergewinnen. Sozialbeiträge bei WehrmachtsLbungen. Während einer Wehrmachtübung ruht die Beitragspflicht zur Kranken- und Arbeitslosenversicherung. In der Krankenversicherung müßen jedoch die Beiträge solange weitercntrichtet werden, als dec Betriebsführer der Krankenkasse die Wehrmachtübung nicht meldet. Da d'e Beiträge zur Arbeitslosenversicherung als Zuschläge zu den Beiträgen zur Krankenversicherung erhoben werden, war es zweifelhaft gewesen, ob bei unterlaßener oder verspäteter Meldung einer Wehrmachtübung auch Beiträge zur Arbeitslosenversicherung weiterentrichtet werden müssen. Der Rcichsarbeitsminister hat jetzt klargestellt, daß die Weiterzah lung nicht auch auf die Beiträge zum Reichsstock für Arbeits einsatz (Arbeitslosenversicherung) ausgedehnt ist und daß bei unterlaßener oder verspäteter Meldung einer Wehrmachtübung nur die Beiträge zur Krankenversicherung zu entrichten sind. Maul- und Klauenseuche im Erlöschen. Die amtliche U ebersicht über den Stand der Maul- und Klauenseuche weist auch für den 15. August den weiter anhaltenden Rückgang der Seuche aus. An diesem Tage wurden im Reichsgebiet 332 verseuchte Gehöfte in 175 Gemeinden festgestellt. Vierzehn Tage vorher, am 1. dieses Monats, waren es noch 346 Sperr- gehöste. Wie weit der Umfang der Seuche durch umfaßende Maßnahmen eingedämmt werden konnte, zeigt die Vergleichs zahl des vergangenen Jahres: am 15. August 1938 wütete die Seuche in 150 421 Gehöften! Für das Protektorat Böh men und Mähren werden 104 Sperrgehöfte am 31. Juli d. I. ausgewiesen. Eröffnung der Ausbildung von Hauswirtschafts- und Turnlehrerinnen in Preußen. Zum Wintersemester 1S39/4Ü werden an den Hochschulen für Lehrerinnenbildung in Han nover, Koblenz und Schneidemühl, an den Hochschulen für Lehrerbildung in Elbing und Frankfurt a. d. O. sowie vor aussichtlich an weiteren Orten erstmalig viersemestrige Aus bildungslehrgänge für künftige Hauswirtschäfts- und Turnlehrerinnen an Volksschulen, Mittleren Schulen und Be rufsschulen auf dem Lande nach der neuen reichseinheitlichen Ausbildungs- und Prüfungsordnung eröffnet. Meldungen sind unter Beifügung der vorgeschriebenen Unterlagen bis spätestens 15. September 1939 dem Direktor einer der genannten Hochschulen einzureicheu, der über die Zu lassung zum Studium entscheidet. Das Studium ist gebührcn- üei. Anfragen sind ausschließlich an die Geschäftsstellen der Hochschule» zu richten. Braunsdorf. RLB. Einer Einladung des Untergruppen- sührers Pg. Starke zufolge waren Helfer und Helferinnen des RLB. sowie Hausbesitzer, die von ihrem Verein besonders geladen waren, am Dienstag abend im Gasthof zur Sonne versammelt. Nach Bekanntgabe über den Zweck und die Ziele dieser Zusammenkunft übergab Pg. Starke dem gewonnenen Redner, Pg. Röhle-Dresden, das Wort zu seinem zweistün digen Vortrag. Wieder mehr Rindfleisch Stärkere Anlieferung an Schlachtschweinen Der Reichsinnungsmeister des Fleischerhandwerks, Willy Schmidt, gab in einer Rede auf dem Niedersächsischen Ober meistertag in Hannover einen Ueberblick über die Versorgungs lage am Fleischmarkt. Sie sei, so sagt er, dadurch gekenn zeichnet, daß auf der einen Seite durch die erfolgreiche Arbeits beschaffung der Bedarf an Fleisch und Fleischwaren stieg, während andererseits die Auswirkungen der Seuche und der Mangel an Arbeitskräften ans dem Lande zu vorübergehenden Verknappungen beim Rindfleisch geführt hätte. Unter Berück sichtigung dieser Tatsachen sei es ein erfreulicher Erfolg, daß sich die Saisonzuschläge auf den Ausmästungsgrad der Schweine günstig ausgewirkt hätten, so daß jetzt die Schlacht schweine einigermaßen den Anforderungen und Bedürfnisse« der Betriebe entsprächen. In einigen Wochen werde der Werde- abtrieb auch wieder eine Verbesserung in der Versorgung mit Rindfleisch bringen, und im übrigen werde man im Herbst mtt einer stärkeren Anlieferung an Schlachtschweinen rechnen können. Für das Fleischerhandwerk sei das Gebot der Stunde ein« gerechte Verteilung. Es komme darauf an, daß die Bevölke rung mit genügend Frischfleisch versorgt werde. Darum müss« zu dessen Gunsten die Herstellung von Delikatessen zurück treten. Im allgemeinen kenne jeder Fleischermeister aus der Geschäftspraxis seine Stammkundschaft, und es sei nicht mehr als recht und billig, daß er diese in erster Linie bedient. MetterberiM des Neichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 25. August: Mäßiger südöstlicher Wind, meist heiter und trocken und nur in den Nachmittagsstundcn zunehmende Be wölkung mit stellenweifer geringer Gewitterneigung. Wenig Temperaturänderung, Früh Dunst oder Nebel.