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Die Todeslinie für Angreifer aus der Lust. An unserer unüberwindlichen Luftverteidigungszone West ist Stollen. — Rechts oben: Schießscharte eines Werkes. — jeder Angriff feindlicher Flieger von vornherein zum Scheitern verurteilt. Mir bringen hier einige der neuesten Bilder aus der Luftverteidigungszone West-, Links: Soldaten verlassen einen ten: Blick in einen Mannschaftsraum. Er wird vorzüglich lüftet und mit fließendem Wasser versorgt. (Weltbild-Wagenborg — Kn- ent- M.) LMMN. Sport und Spier. Erfreuliche FutzbaNilanz Abschlußbericht des Gaufachwartes über das Spieljahr 1938/38 Vor Beginn des neuen Meisterschastsjahres hatte der säch sische Eaufachwart für Fußball, Hunger, Dresden, seine Mit arbeiter im Gau Sachsen und seine Kreissachwarte zu einer Arbeitstagung nach Glauchau berufen. In seinem Abschluß bericht über das Spieljahr 1938/39 ging er aus die sächsische Gauelf ein, die vom Juli 1938 bis zum Juni 1939 vierzehnmal eingesetzt wurde. Neun Spiele hat sie gewonnen, vier verloren, und eines endete unentschieden. Das Torverhältnis lautete 83:18. Sachsens Spielstärke kam besonders in dem Trostrunden- fieg im Breslauer Turn- und Sportfest-Turnier und in dem Vordringen bis in die Vorschlußrunde der Reichsbundpokal spiele zum Ausdruck. Die Gesamtbilanz der Gauspiele seit 1933 pt außerordentlich erfreulich. S3 Spiele wurden ausgetraaen, davon 31 gewonnen, 13 verloren, 8 gingen unentschieden aus. Torverhältnis 162: 93. Allein die Meisterschaftsspiele der Gauliga und Vezirks- klasse (Aufstiegsspiele nicht einqeschlossen) erbrachten eine Zu schauerzahl von über eine Million. 1601 Vereine und Gemeinschaften führten 7152 Pflicht- und 2846 Freundschafts spiele durch. Erfreulich ist auch, daß 247 Schulmannschasten besondere örtliche Meisterschaftswettbswerbe austrugen; der Kreis Mulde-Pleiße (Zwickau-Glauchau) marschiert dabei mit 86 Mannschaften an der Spitze. Der HJ.-FußbaU steht in Sachsen auf fester Basis. Die Zahl der im Eaugebiet vurchgeführten Spiele erhöht sich durch den HJ.-Fußball um weitere 5761 Begegnungen. Dem Gebiet Sachsen ist es erfreu licherweise gelungen, durch seinen Meister, den Vann 1V0 (Dres den) über die Gruppenspiele hinaus bis in die Endrunde in Chemnitz um den Titel des Deutschen Jugendmeisters vorzu dringen. Besondere Aufmerksamkeit wird der Uebunasleiter-Aus- bildung gewidmet. Das Ziel ist: In jedem Verein ein Uebungs- leiter! Der Erfolg der Sachsenelf verpflichtet natürlich besonders zur Heran- und Fortbildung der Nachwuchsspieler, auch die Schulung von Schiedsrichtern stellte eine dringliche Aufgabe dar. Veste Kreismannschaft wird künftig ermittelt Als neuer Wettbewerb, der für Sas Frühjahr vorgesehen ist, wird die Ermittlung der besten Kreismannschaft eingesührt. Es handelt sich dabei um die Auswahlmannschaften der neun sächsischen Kreise, die sich im Pokalsystem in einem Ausschei dungsspiel, vier Vorrundenspielen zwei Zwischenrundenspielen und einem Endspiel stellen und dabei die spielstärkste Kreis- vert?etung ermitteln. Eine zweite Arbeitstagung, zu der auch die Obmänner der Kreisfachwarte mit hinzugezogen werden sollen, wird sich im Laufe des Spieljahres damit beschäftigen, den Vereinen nach der Meisterschaft Svielmöglichkeiten zu verl^ „yimm" war die erste Nm die Starboot-Weltmeisterschaft. Den 23 Teilnehmern an der Weltmeisterschaft der inter nationalen Starbootklasse 1939 wurde gleich am ersten Tage auf der Kieler Autzenförde ein herrlicher Segeltag beschieden. Sehr bald nach dem Start schälten sich der Kieler Dr. Hansohm mit „Müggel" und der Titelverteidiger Walter von Hüt sch ier mit seiner „Pimm" aus dem dichtgedrängten Felde heraus. Zwischen diesen beiden begann nun ein Zweikampf, der bis in^Ziel andauerte. Der Kieler hatte beim Start durch Verschulden eines anderen Bootes eine Havarie erhalten und mußte während der Fahrt dauernd Wasser schöpfen. Trotz dieses Handicaps hielt sich Dr. Hansohm immer dicht hinter dem Titelverteidiger und belegte mit nur 34 Sekunden Abstand den zweiten Platz. Nach einer Fahrzeit von 1:35:26 Stunden passierte von Hütschlers „Pimm" als Siegerin die Ziellinie vor „Müggel" (Dr. Hansohm-Kiel) in 1:36:00 und „Pegasus" (Kaptlt. Koppenhagen-Marineschule Mürwik) in 1:37:13. Erst an vierter Stelle folgte ein Ausländer, der Ame rikaner Ogilvy mit „Spirit". Der Westwall, der gewaltigste Festungswall aller Zeiten. Blick in einen der Bereitschaftsräume in einem 6-Werk. Diefe Unterkünfte sind mit elektrischem Licht, Frischluftzuführung, Fernsprecher, fließendem Wasser und Kanalisation ausgestattet. (Schcrl-Wagenborg — M.) KeWSsenLer Leipzig Mittwoch, 23. August 6.30: Aus Köln: Frühkonzert. Das Hermann-Hagestedt- Orchester. — 8.30: Aus Gleiwitz: Für die Arbeitskameräden in den Betrieben. — 10.00: Das Erbe im Blut. Eine Bauern ballade von Wolfram Brockmeier. — 11.20: Erzeugung und Verbrauch. — 1140: Wirklich kein Jägerlatein. — 12.00: Aus Harthau, Kr. Chemnitz: Musik für die Arbeitspause. Das Musik korps eines Jns.-Regts — 14.00: Zeil. Nachrichten, Börse. An schließend: Musik nach Tisch. (Jndustrieschallplatten und Auf nahmen des deutschen Rundfunks.) — 16.00: Nachmittags konzert. Das Leipziger Sinfonieorchester. — 18.00: Vor 25 Jahren: Tannenberg. — 18.20: Erwanderte Welt, die hält. Lustiges und Ernstes von einer BDM.-Fahrt. — 18.35: Blas musik aus alter und neuer Zeit. Musikkorps einer Flak- Abteilung. — 19.30: Kameraden-Appell. — 20.15: Der Zauber der Stimme. (Jndustrieschallplatten und Aufnahmen des deut schen Rundfunks.) — 20.40: Aus Dresden: Horacker. Hörspiel von Franz Grempel, nach der gleichnamigen Erzählung von Wilhelm Raabe. — 22.30 bis 24.00: Wir bitten zum Tanz. Kapelle Otto Fricke. DeWchMMender Mittwoch, 23. August. 6.30: Aus Köln: Frühkonzert. Das Orchester Herman« Hagestedt. — 9.40: Kleine Turnstunde. — 10.00: Die gebrochene« Hände. Spiel aus der Zeit der Bauernkriege. — 10.30: Fröh licher Kindergarten. — 11.30: Dreißig bunte Minuten (Jndu- stricschallplatten). — Anschließend: Wetterbericht. — 12.00: Musik zum Mittag. Kapelle Emanuel Rambour. — 15.15: Kleine Tanzmusik (Jndustrieschallplatten). — Anschl.: Programmhin- weise. — 16.00: Musik am Nachmittag. — Das Orchester Otto Dobrindt. — In der Pause 17.00: Aus dem Zeitgeschehen. — 18.00: Die Kleine Reihe. Bücherplauderei. — 18.20: Die Sonate. Bernhard Günther (Cello), Erik Then Bergh (Klavier). — 19.00: Deutschlandecho. — 19.15: Froher Melodienreigen. — 20.15: Militärkonzert. Das Mnsiktorps einer Flisgerhorstkom- mandantur. — 21.15: Aus deutschen Gauen. Salzburg, die Stadt der Festspiele. — 23.00—24.00: Aus München: Juan Llossas spielt. Ärel Mädel MHüdwefi UrbcbcrreckNckmv K-rib-Marblcke-Verlaa, Hambura »4 „Ossi, ich bitte Sie, hören Sie mich an!" .Nein, Prettin!" sagte Ossi entschieden. „Hören Sie mich «einmal an. Ich bin in dieses Land gekommen, um mich zu bewähren, damit ich den Glauben an mich bekomme, damit ich spüre, daß alle Kräfte in mir wach sind. Und jetzt will ich aufbauen! Und genau so, wie meine beiden Freun dinnen, mit denen ich ins Land gekommen bin. Und jetzt «lasten Sie mich einmal aufbauen. Und die Schicksalsfrage, die lassen Sie reifen. Sie werden sich ansiedeln und es wird sich Gelegenheit ergeben, daß wir uns einmal wiErsehen, «nd dann... soll das Leben selbst das Wort haben." „Sie ... haben sich noch nicht gebunden?" Prettin atmete auf und küßte ihre Hand. „Dann... bin Ech froh!" O Je näher das Auto der Farm kam, um so schwüler wurde Uerdi zumute. Nicht etwa, weil es so sündhaft heiß war, «ein, weil er an Ossi dachte. Großer Gott, wenn sie Cora sah, wenn sie verfolgte, wie anschmiegsam sie sich gab, dann mußte sie ja auf ganz ver kehrte Gedanken kommen. Cora saß neben ihm, und als er jetzt einen verstohlenen Blick auf das müde Gesicht tat, da fand er, daß sie eigent lich gar nicht so schon war, wie sie sonst wirkte. Das Gesicht sah etwas buntscheckig aus, denn dis Schminke hatte der heißen Sonne doch nicht ganz stand gehalten. Schill, der hinter den beiden neben dem schlafenden Bret faß, schien zu ahiken, was in Ferdi vor sich ging. Er schmunzelte manchmal verdächtig. Ursprünglich wollte er nicht mit nach der Römhildt-Farm kommen, aber dieser Satan, diese Engländerin hatte so lange gebettelt und Ferdi hatte es auch getan, daß er keine Möglichkeit mehr fand, es abzulehnen. Der Tag machte es ja auch nicht aus. Abends gegen neun Uhr trafen sie auf der Farm ein, »nd Jngenheim stutzte genau so wie Ossi stutzte. Jngenheim.sah neben Ossi zwei fremde Männer, und Ossi stellte fest, daß Ferdi den Verwalter Bret... und eine Dame mitbrachte. Zunächst war sie nur verwundert darüber, denn sie fand die Dame, die eben aus dem Wagen kletterte; durchaus Nicht schön. Dann gab es eine Vorstellung. Ferdi stellte etwas sehr verlegen Cora vor, und.Ossi machte Prettin und Koste mit der Gegenseite bekannt. „Herr Prettin ist ein guter Bekannter aus Deutschland. Er will sich hier ankaufen!" Ferdi versicherte einmal um das andere Mal, daß er sich außerordentlich freue und daß die Herren selbstverständlich seine Gäste seien, solange sie es zu sein wünschten. Und dann ging man ins Haus. „Liebes Kind", sagte Cora etwas von oben herab zu Ossi, „würden Sie mir mein Zimmer anweisen und dafür sorgen, daß mein Gepäck vom Auto auf mein Zimmer kommt?" „Gern, Miß Cora!" Ossi rief den schwarzen Mädels etwas zu, die sich sofort auf den Koffer stürzten und ihn losmachten. Ossi aber führte Cora in den ersten Stock und Wies ihr ein schönes Zimmer an. Cora sah sich um. „Ganz nett hier!" „O ja, Miß Cora! Es wird Ihnen schon bei uns ge fallen!" „Sie sind... Farmstütze hier?" „Das bin ich!" „Mit zwei Pfund Anfangsgehalt im Monat?" „Wenn es Sie interessiert... ich erhalte jetzt drei Pfund!" entgegnete Ossi mehr belustigt als verärgert. Das fehlte noch, daß sie sich über den lebenden Malkasten ärgerte. „Wollen Sie mir bitte beim Umziehen helfen!" „Ich bedaure", sagte Ossi mit unverminderter Liebens würdigkeit. „Dazu habe ich jetzt wirklich keine Zeit. Ich schicke Ihnen ein sehr geschicktes Mädchen." Cora sah sie empört an. „Unmöglich! Was bilde« Sie sich denn ein? Ich soll mich von einem schwarzen Mädchen bedienen lasten?" „Freilich!" entgegnete Ossi lächelnd. „Ein weißes Mäd chen ist dazu leider nicht da! Ich muß mich um den ganzen Haushalt kümmern. Glauben Sie nicht, daß ich Ihnen nicht gern behilflich wäre, aber es geht nicht. Es geht auch wegen dem Gesinde nicht. Für das bin ich... gewissermaßen Re spektsperson! Sie würden es mir nie vergeben, wenn ich Arbeiten leiste, die sie auch leisten können. Nehmen Sie es also bitte nicht als eine Unhöflichkeit." In dem Augenblick traten die beiden Mädchen mit den Koffern ein. In ruhiger Weise gab Ossi ihre Befehle, und dann zog sie sich zurück. Als sie die Treppe herunterging, da kam ihr der Arger etwas hoch. Das fehlte noch, daß sie hier für diese Dame die Zofe spielte! Unten stieß Ossi auf Ferdi, der ein verlegenes Gesicht machte. Ossi mußte lachen, als sie ihn ansah. „Lachen Sie mich aus, Ossi?" „Nein, aber... Sie tun mir ein bißchen leid. Wie kom men Sie nur zu dieser Fran?" „Es ist Houghtons Schwester. Es war töricht, daß ich sie einlud." „Sie müssen sich eben damit abfindcn!" Sie überlegte, ob sie ihm jetzt etwas über die Vorfälle mit Bret erzählen sollte. Dann entschloß sie sich, es jetzt nicht zu tun. Das konnte morgen oder übermorgen in aller Ruhe erledigt werden. „Ich möchte nur nicht, daß Sie... etwas ganz Verkehr tes von mir denken!" „Tue ich doch nicht! Sie haben sich in Miß Cora verliebt. Das ist begreiflich, denn sie ist doch ein scharmantes Mäd chen. Nur etwas... bunt!" Ferdi sah sie bekümmert an. ! „Jetzt wollen Sie noch über mich spotten? übrigens. der Herr von Prettin ist wohl ein sehr guter Bekannter von Ihnen?" „Ach, das nicht!" entgegnete Ossi, und sie war sehr glück lich, weil sie das Gefühl hatte, daß Ferdi eifersüchtig sei. „Ich kenne ihn nicht näher! Er hat mich nur einmal hei raten wollen." „Was...?" „Ja! Aber es ist nichts daraus geworden. Jetzt scheint er wieder auf den Geschmack gekommen zu sein. Aber machen Sie sich keine Gedanken, ich heirate ihn nicht!" „Großes Ehrenwort, Ossi!" bat er. „Nein, das kann ich auch nicht geben. Ich weiß doch gar nicht, wie sich mein Leben einmal gestaltet. Sie wollen natürlich, daß ich einmal eine alte Jungfer bleibe!" „Aber Ossi...!" „Still, still, Ferdi! Gehen Sie zu Ihren Gästen zurück. Wir haben viel Arbeit! Da es Ihr Wunsch ist, daß heute abend eine kleine gemütliche Feier mit Tanz und > m«üter stattfindet, gibt es noch allerhand zu tun." Ferdi zog sich seufzend zurück. Als Ossi in die Küche trat, da überraschte sie die Mädchen bei einer lebhaften Debatte. Man sprach über Cora, und alle waren... begeistert von ihrer äußeren Erscheinung. „So schöön... angemalt!" schwärmten sie. Ossi machte der Debatte rasch ein Ende. Zwei schickte si^ nach dem Vorratshaus und ließ verschiedene Lebensmittel holen. Sie selber stieg in den Keller und wählte die alko holischen Getränke aus, die auf die Tafel kommen sollten. (Forlsetzung s»i-t.)