Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 22.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193908220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390822
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-22
-
Monat
1939-08
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 22.08.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Fieberhafte Kriegssorbereitungen Starke polnische Truppenbewegungen zur Grenze — Drahtver haue und Tankfallen im Bau In der Woiwodtschaft Wolhynien konnten in den letzten Tagen zahlreiche Einberufungen von Reservisten, insbesondere von Reserveoffizieren, sestgestellt werden. Starke Truppenkontingente werden auf der Strecke Lublin —Warschau zusammengezogen. Sie sollen nach Nordosten trans portiert werden. In Kowel sammeln sich motorisierte Einheiten. Das Infanterieregiment 85 ist von seinem Standort Lissa (Woi- wodschast Posens verladen worden und liegt jetzt im Norden Pommerellens, unweit der Grenze der Freien Stabt Danzig. An der Straße von Lissa nach Zaborowo werden Drabver- hauc gezogen. Ein Gleis der Bahnlinie von Lissa nach Lagwitz wurde entfernt, so dah die Strecke fetzt nur noch eingleisig ist. Aus der Strecke von Striewitz nach Waldschlohchen werden vom Militär Tanksallcn errichtet. Es werden Gräben von 100 Metern Länge und drei Metern Breite fertiggesteqt. Zwischen Lissa und Striesewitz wurden in den letzten Tagen ME.-NAer mit Schußfeld nach Zaborowo gebaut. Im Krotoschiner Wald, etwa 1,8 Kilometer nördlich von Kochalle befinden sich drei Meter breite und anderthalb Meter tiefe, steil abfallende Gräben, dis jetzt mit einem Wasser stand von einem Meter versehen wurden. Bei den dort befind lichen Schießständen sind Lastwagen mit Tankmunition entladen worden. Polen konzentrieren Truppen Die wichtigsten Straßcnübcrgänge und Brücken an der Protcktoratsgrenze unterminiert —. zuverlässigen Meldungen haben die polnischen Militärbehörden nach der Sperrung der Grenze nach dem Protektorat die wichtigsten Straßenübergänge und Brücken unterminiert, um sie gegebenenfalls zu sprengen. Ferner haben d,e Polen starke Truppenkonzentrationen entlang der Protektoratsgrenze vorgenommen. Diese Truppenkonzenträtionen zeugen von einer starken Nervosität, tue sich auch an der polnisch-rumänischen Grenze bemerkbar gemacht hat. Hier ist der kleine Grenzverkehr von polniichcr Seite unterbunden worden. Die Züge zwischen Polen und Rumänien sind leer und Automobile sind auf den Landstraßen nicht mehr zu sehen, da die Polen so gut wie keine Visen mehr erteilen. Die wenigen deutschen Reisenden werden in der polni schen Grenzstation in unerhörter Weise von den Polen be lästigt. Rumänische Grenzbewohner haben ferner Befestigungs arbeiten auf polnischen, Gebiet wahrnehmen »önnen. Der krankhafte polnische Größenwahn, gepaart mit der systematisch geschürten und von England ermunterten Kriegs treiberei rn Polen, sindet neue Nahrung in militärischen Vor bereitungen in anderen polnischen Grenzgebieten, die seit einigen Lagen zu beobachten sind und ständig an Ausmaß zu nehmen. In Höhe der Gemeinde Tylmanowa, parallel zum Flusse Dunajec, hat polnisches Militär damit begonnen, Schützengräben auszuheben, die sich am linken Flutzufer hin- nehcn. Auf der Strecke von Szcawnica zum Roten Kloster m den Pininy, einem Gebiet, das im Oktober 1938 von der Slowakei an Polen abgetreten wurde, wurden Wegsperren in Form von Bctonstraßcnsperren errichiet. Auch auf "der Straße »on Szcawnica nach Kroszinko wurden dicht neben der Lunazccbrücke derartige Sperren errüLtot. Au Giurm auf die Banken Auswirkungen der Kriegspsychose in Polen. Der Kleingeldmangel, der in den letzten Tagen und Wochen in Polen offen zutage getreten ist, macht sich immer stärker bemerkbar. Nachdem Silbcrmünzen so gut wie gar nicht mehr im Verkehr sind, wird nun auch das Mittelgeld immer knapper. Die Abhebung von Spargeldern bei de« pol nischen Großbanken, die schon Anfang des Jahres eingesetzt hatten, haben sich unter den Auswirkungen der von der pol nischen Regierung geschürten Kriegsstimmung i« geradezu er schreckendem Maße vergrößert. Schon am 30. Juni d. I. be trugen bei einigen Warschauer Banken die Abhebungen un gefähr ein Drittel der Gcsamteinlagen. Die Abhebungen ver stärken sich von Tag zu Tag in einem solchen Ausmaße, daß die Banken, vor allem in Ostoberschlesien, ohne flüssiges Kapital dastehen. Die Sparkonten gehen ständig zurück, und den Banken sind Wechseldiskonten überhaupt kaum noch möglich. Bei den Lodzer Banken, bei denen sich ebenfalls im ersten Halbjahr 1939 die Abhebungen des Publikums auf 30 v. H. der Gesamtmittel beliefen, kann man schon heute die gleiche Lage feststellen, die sich in dem Maße noch ver schlechtert, in dem Polen die Kriegsstimmung schürt. Dieses Bild der polnischen Finanzschwicrigkeiicn wird durch die bemerkenswerte Tatsache ergänzt, daß sich die Steigerung des Notenumlaufs in Polen in letzter Zeit auf 36 v. H. beläuft. SM Polen WMen Täglich über 1000 Flüchtlinge — Wachsender Terror der „Aufständischen* Die Zahl der deutschen Flüchtlinge aus Polen nimmt unge heure Ausmaße an. Täglich treffen über tausend Volksdeutsche Flüchtlinge aus Polen in Westooerschlesicn ein. wo sie von der NSV. empfangen und betreut werden. Seit den letzten zwei Tagen kommen hauptsächlich Frauen und Kinder über die Grenze, deren Männer bzw. Väter in polnische Gefängnisse geworfen wurden oder bereits seit der Polnischen Grenzsperre sich in Westoberschlesien aufhalten. Die Kinder sind meist noch ganz klein, oft im Säuglings alter. Abgehärmt von Not und Leid, zerrißen ihre Kleidung, gesundheitlich aufs schwerste gefährdet, so kommen die Frauen und Mütter über die Grenze, ungeachtet dessen, daß in jedem Sluckenblick die todbringende Kugel der polnischen Häscher sie erreichen kann. Ihr Leid ist unermeßlich groß; ost sind sie nicht mehr in der Lage, das zu beschreiben, was sie in den letzten Tagen unter dem grausamen Erazqnski-Systcm durchmachen mutzten. Selbst Polen verlassen massenweise ihr Vaterland und erklären händeringend: „Wir wollen Arbeit und Brot in Deutschrand. Was heißt Polen, wo wir nur Arbeitslosigkeit, Entrechtung und Zurücksetzung erleiden müssen!* Die Aussagen aller dieser Flüchtlinge ergeben ein bezeichnendes Bild über die trostlose Lage in Polen, wo die Horden des Aufständischen verbandes unumschränkte Machtbefugnisse haben. Der Auftrag des Polen Kaczmarczyk Im Kreise Soldan sind bereits so viele Deutsche von den polnischen Behörden in Haft genommen worden, daß Frauen und Kinder die Aecker der Verhafteten bestellen müssen. Die „Vernehmung* der Verhafteten findet unter den unerhörtesten Drangsalierungen statt. Der Volksdeutsche Zywitz aus Brodau wurde während seiner Inhaftierung auf der Polizeiwache vier Tage lang durch Schläge und Quälereien mißhandelt. Als der Ver such, ibn zu einer Aussage zu zwingen, mißlang, wurde er nach Soldan abgeführl. Unter den Hetzern tut sich besonders ein Pole namens Kaczmarczyk hervor. Kaczmarczyk hat geäußert, daß er im Mobilmachungssalle den Auftrag habe, die Häuser der Deutschen mit Petroleum zu begießen und anzuzünden. Die AnsstSndischcn-Organisationcn tun das übrige, nm die Be völkerung gegen die deutsche Minderheit auszühetzen. Das Katiowitzer Bezirksgericht verurteilte die Reichs deutsche Victoria Hajdukaus Gleiwitz zu sechs Monaten Ge- fängMs wesen anseblicker staatsgefährlicher.AeußerunLen. Bon Hunden gehetzt Seit zwei Tagen werden im polnischen Grenzsicherheits dienst besonders abgerichtete Hunde verwendet, die hinter flüch tende Menschen gehetzt werden. Am Montag wurde im Erenzabschnitt Nuda eine volks deutsche Ehefrau, deren Mann im polnischen Gefängnis schmach tet, beim Versuch, der polnischen Hölle zu entrinnen von einem Hund angefallen und zerfleischt. Die Frau blieb mit schweren Ver letzungen direkt an der Grenzlinie liegen und wurde von den polnischen Häschern weggeschleift; ihr weiteres Schicksal ist unge wiß. Aehnliche Fälle, wo wehrlose deutsche Menschen auf der Flucht von Hunden angefallen werden, ereignen sich fast an allen Erenzabschnitten. Gleichzeitig haben die polnischen Grenzposten strenge An weisungen erhalten, zur Nachtzeit auf flüchtende Menschen ohne Anruf zu schießen. „Bald kommen die Bolen nach Hindenburg!" Der Vernichtungsfeldzug siegen das Deutschtum hat von den Polen auf der ganzen Lime eingesetzt. Selbst den Beamten der Post ist jedes Mittel recht, um der deutschen Bevölkerung zu schaden. Die Briefträger geben im ganzen Haus bekannt, wenn sie für irgend jemand Post aus Deutschland zu bestellen haben. In den Betrieben und auf den Gruben werden an die angeb lich unzuverlässigen Elemente von Meistern, Aufsehern und Vertrauensmännern der polnischen Organisationen verfängliche Fragen gestellt, ob sie die polnischen Nachrichten des Eleiwitzer Seavers abhören. Am grimmigsten äußern sich die Beamten der polnischen Erenzwacht. Sie erklären höhnisch, dah die Aussiedlung aller Verhaf teten aus der Grenzzone vorbereitet werde und dah die Flücht linge gut tun würden, schnell „weiter ins Vaterland" zu gehen, denn bald kämen die Polen nach Westoberschlesien, und „dann würden die Verbrecher und Verräter gesunden und es würde mit ihnen in Bytom, Zabrze und Opolc (Beuthen, Hindenburg und Oppeln) abgerechnet werden". Ein ganzes deutsches Dorf wandert ans Am vergangenen Sonnabend sind fast alle deutschen Be wohner des im Kreise Karthaus an der Danziger Grenze gele genen Dorfes Pollentschin geschlossen nach Danzig übergetreten, weil sie wegen der ständigen Terrorisierung um Leib und Leben fürchten müssen. Nach der Flucht der Deutschen haben sich die Polen sofort auf deren gezwungenermaßen zurückgleassenen Be sitz gestürzt und ihn geplündert und verwüstet. Polnische Grenzer schießen auf deutsche Zollbeamte DNB. Mährisch-Ost rau, 22. August. Am Grenz übergang Mischaikowitz-Siid bei Schlesisch-Ostrau ereignete sich ein E-renzzwischensall, der nur durch die Kaltblütigkeit der angegriffenen deutschen Zollbeamten keine weiteren Folgen hatte. Zwei reichsdeutfche Zollbeamte unternahmen längs der Protektoratsgrenze einen Dienstgang, bei dem sie auch in der Nähe der polnischen Erenzwachbude am Erenzübergang Mischalkowitz vorbcikamen. In diesem Augenblick sprang ein polnischer Zollbeamer aus der Bude heraus und geb aus sie einen Schuß ab. Gleichzeitig alarmierte der Pole weitere pol nische Zollbeamte. Das unverantwortliche Vorgehen der pol nischen Zollbeamten hätte leicht zu einem schweren Zwischenfall führen können, wenn die deutschen Zollbeamten den Angriff mit der Waffe beantwortet hätten. Wie die „Mährisch-Schlesische Landeszeitung" weiter mel det, kam es bei Reich-Moldau zu einem weiteren Zwischen fall, wobei ebenfalls von polnischer Seite auf eine deutsche Grenzstreife geschossen wurde. Glücklicherweise verfehlten auch hier die Schüsse ihr Ziel. Nach Eintritt der Dunkelheit konnten wiederholt Schüsse auf polnischer Seite gehört werden, die zeigen, daß mit den Truppenzusammenziehungen auf polnischer Seite die Nervosität auch bei den Zollbeamten ständig zm-immt. Bei dem erwähn ten C-renMergang Mischalkowitz-Süd wurde weiter die Un terminierung der Straße durch polnisches Militär festgestellt. Raub von Polen amtlich lanktionlert Auf einer Sitzung des Posener Aufständischenverbandes teilte der Posener Woiwode Bociansky mit, der Innenminister Skladowski habe jetzt die Genehmigung erteilt daß das vor einigen Wochen enteignete deutsche evangelische Veremshaus in Posen von dem Ausständischcnverband übernommen werden könne. Arrest fiir Volksdeutsche Flüchtlinge Elf Volksdeutsche aus Lodz wurden bei dem Versuch, im Kreis Ostrowo über die Grenze zu flüchten, aufgeariffen. Diese elf Volksdeutschen wurden jetzt zu vier Monaten Arrest verur teilt. Von verschiedenen anderen Gerichten wurden ebenfalls neue Haßurtcile unter den nichtigsten Vorwänden ausgesprochen. Aus Meese Aeimst. -Nachdruck der Lokalberichte, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 22. August 1tzav. Spruch des Tages Wer seinem Volke so die Treue hielt, soll selbst in Treue nie vergessen sein! Adolf Hitler, Rede am 6. August 1934 in Berlin. Iu-iiäen und Gedenktage 23. August 1872: (in der Nacht zum 24.) Bartholomäusnacht. Pariser Bluthochzeit. Niedermetzelung von 2000 Hugenotten in Paris, gegen 30 000 in ganz Frankreich. — 1813: Schlacht bei Groß beeren. — 1831: Feldmarschall Graf Neithardt v. Gneisenau in Posen gestorben. — 1914: (bis 31.) Schlacht bei Taunen berg. Generaloberst Paul v. Hindenburg und sein General stabschef Erich Ludendorff vernichten die russische Narew- Armee. Sonne und Mond: 23. August: S.-A. 4.S4, S.-U. 19.11; M.-A. 15.00, M.-U. 23.40 Freudiges Schaffen , O Ueberall in deutschen Landen regen emsig sich die Hände unger Mädel, flinker Frauen, chaffen helfend reiche Spende, Manchen Tag und manche Stunde opfern sie mit frohem Willen, geben so beredte Kunde, daß sie Dienst am Volk erfüllen. „Winterhilfswerk" die Parole gilt schon jetzt in Sommerzeiten, wenn sie für des Volkes Wohle vieles sorgsam vorbereiten. Süße Früchte aus dem Garten sind z« sammeln und zu putzen; und Gemüse aller Arten kocht man ein zu großem Nutzen. Aus längst abgelegten Sachen und zertrennten Wäschestücken läßt viel Praktisches sich machen, Dinge, die erneut beglücken. Und so einet starkes Wollen deutscher Frauen Fleiß und Streber;, Ihre stillen Taten sollen Sorge bannen, Freude geben. Frevel an Obstbäumen. Besitzer und Pächter von Obst bäumen, besonders solche, die an den Straßen und Wegen stehen, klagen darüber, daß es eine Anzahl unvernünftiger Leute gibt, die das noch unreife Obst entweder von den Bäumen schla gen oder werfen. Wahrscheinlich sammeln sie die Früchte zum Einkochen. Diese Leute schädigen durch ihre Handlung nicht nur den Eigentümer des Baumes bzw. der Früchte, sondern verletzen auch die Aeste der Bäume in der unverantwortlichsten Weise. Die tiefer hängenden Früchte reißen sie gleich ganz ab; zu den höher liegenden schlagen sie mit Stangen oder werfen mit Steinen große Teile der Rinde ab. Die Aeste verdorren dann, weil in ihnen die Saftzufuhr stockt. Auf alle Fälle richten diese Volksgenossen einen Schaden an, der nicht wieder gut zu machen ist. Es wird deshalb ersucht, derartigen straf baren Frevel zu unterlassen. Mit dem Gemischten Chor aufs Mückentürmchen. Nach der harten Geduldsprobe, die uns das Wetter stellte, war am Sonntag doppelt und erhöht die Freude über den Tag, der so schön und klar anbrach und blieb bis zum Ende. Frohen Blickes strebten früh vor 6 Uhr die Mitglieder und Frauen des Gemischten Chors nach dem Marktplatz, wo drei Autobusse harrten, die sie ins Osterzgebirge und ins Sudetenland brin gen sollten. Ehe sie bestiegen wurden, sangen Sänger und Sängerinnen unter Dörings Leitung zwei Morgenlieder, denen im Laufe des Tages noch manches andere folgte. In schönster Morgenstimmung ging die Fahrt nach Tharandt, Frei tal, Poisental, Possendorf und Oberschlvttwitz, wo eine Früh stückspause eingelegt wurde. Dann durchfuhr man das schöne Müglitztal bis Glashütte, wo das Meisterwerk einer Kunstuhr besichtigt wurde, und weiter nach Vvigtsberg zum Mückentürm chen, von dem aus man kurze Wanderungen in den schönen Wald unternahm. Nach der Mittagspause ging die weiter« Fahrt nach Zinnwald, Moldau, Fischerhaus, Hermsdorf nach Frauenstein, und nach der Kaffeepause nach Pretzschendorf, Grillenburg und Spechtshausen, wo man im Gasthofe nock- einige frohe Stunden verlebte. Bor 23 Uhr langte man wieder in Wilsdruff an. Lang war der Tag und doch waren die Stunden so schnell vergangen: es hatte eben allen aufs beste gefallen! Schießausscheidung der 84. -Standarte. Meißen stellte den StandartenmSister. Die 84. sj-Standarte in Chemnitz führte ein Ausscheidungsschicßen für KK.-Gewehr und Pistole 7,85 durch. Der js-Sturmbann 11/84 (Meißen) stellte hierzu eine Mannschaft von neun Mann. Standartenmeister wurde der sf-IUnterfcharfüh'rer Müller (Meißen), der für (seinen Sieg eine Pistole 7,85 erhielt. Gleichzeitig wurde Müller für seine Leistung durch den Führer des ff-Abschnittes II zum Y-Schar- führer befördert. Der -Sturmbann 11/84 belegte bei dem Schießen noch den 3„ 5. und 6. Platz in der Gesamtwertung. Kameradschaft Wilsdruff im NS RL. Zur ersten Abnahme des Reichssportabzeichens innerhalb der Kameradschaft hatte sich am Sonnabend eine sehr große Zahl Bewerber eingefunden, und der überwiegende Teil er füllte die vorgeschriebenen Hebungen mit recht guten Leistungen. Bei einzelnen Anwärtern mußte andererseits aber festgestellt Verden, daß sie noch nicht genügend geübt hatten. Denen und allen künftigen Bewerbern sei empfohlen, vorher fleißig und ausdauernd zu üben, dann wird der Erfolg nicht ausbleiben. Gelegenheit dazu ist in allen NSRL.-Vercinen geboten. Das ist ja auch der Sinn des Reichssportabzeichens, daß jeder deut sche Mann und jede deutsche Frau durch regelmäßige und vielseitige Leibesübungen die Voraussetzungen für die gefor derten Durchschnittsleistungen schafft und sich dann durch weitere sportliche Betätigung auch erhält. Besondere Beach tung verdienen die Leistungen des Wilsdrusfer Ortsgruppen leiters Voigt, der an einem Tage alle fünf Leistungs gruppen erfüllt hat und damit das Anrecht für das Abzeichen in Silber erworben hat. Pol.°Wachtme!stcr Mehnert legte die letzte flcbung mit Erfolg für das Abzeichen in Gold ab. Soweit wir unterrichtet sind, sind die Genannten die ersten in Wilsdruff, die das Abzeichen in Silber bzw. Gold erwor ben haben. Hoffentlich folgen recht viele Volksgenossen dem lobenswerten Vorbild. Die Deutschen Vereinsmeisterschaflen konnten leider we gen der Verschiebungen, die die große Beteiligung bei der Sporkabzeichenprüfung notig machten, nicht restlos durchge führt werden, da die Dunkelheit hereinbrach. Bei den abge legten Üebungen wurden sehr gute Leistungen erzielt, die einen sehr beachtlichen Stand der Leibesübungen in den NSRL.- Vereinen bewiesen. Die Uebungsstunde für Turner: und Turnerinnen war trotz der Ernte gut besucht. Leider mußte diese im Adlersaal abge halten werden, da die Wilsdrusfer Turnhalle anderweitig be nötigt wird. Die Teilnehmer ließen sich dadurch aber nicht verdrießen und alle nahmen regen Anteil, um sich neues Rüst zeug für die Arbeit in dem Vereinen zu holen. Die anschließende Besprechung wurde von Kam. Turn- wart.Opitz nach einem frohen Lied erösfnet und der Turn stoff nochmals kurz besprochen. Ncben fachlichen Fragen wurde vor allen Dingen auf die Üebungsstunden hingcwiesen, die am 5., 6. und 7. September in Wlsdruff unter der NSNL.-Fach« lehrerin Christine Olbrich abgehalten werden. Und zwar von 16—18 Uhr für die Iungmädelgruppen im BDM. und von 19—22 Uhr für die NSRL.-Vereine. Große Beteiligung wird erwartet. Vereinsführer Schmidt-Wilsdruff ladet zu dem Vereinswetturnen am 10. September ein. Am 24. September wird in Hartha-Spechtshausen ein Herbstwaldlauf ausgetra gen. An diesem Tage wird Gelegenheit sein, die Langstrecke (10 000 Meter) für das Sportabzeichen zu laufen. Dieser arbeitsreiche Tag hat unter Beweis gestellt, daß die Kameradschaft Wilsdruff bemüht ist, alle Aufgaben zu er füllen und der Volksgemeinschaft treu zu dienen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)