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Wilsdruffer Tageblatt : 16.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193908162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390816
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390816
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-16
-
Monat
1939-08
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 16.08.1939
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Rastplätze ist verboten. Verbänden der Wehrmacht ist das Hal ten auf der Autobahn gestattet. Die Fahrzeuge müssen dann scharf rechts heranfahren. In ousreichender^Entfernung hinter dem Verband sind Warnpvsten mit roten Flaggen, bei Nebel und Dunkelheit mit roten Sturmlaternen auszustellen, die her ankommende Fahrzeuge durch Winken zum Langsamfahren und Hinüberwechscln auf die linke Fahrbahnhälfte, die lleberholungs- bahu, veranlassen. Bei Unglücksfällen und beim Einsatz von Wehrmachtsteilen zum Abschleppen von Wehrmachtsfahrzeugen sind mindestens die vorerwähnten Sicherungsmatznahmen zu treffen. Bei Unglücksfällen oder wenn eine umfangreiche Ab sperrung erforderlich wird, sind die Verkehrspolizei und der Straßenmeister der Reichsautobahu zu verständigen. Die Re gelung gewinnt besondere Bedeutung im Hinblick auf verein zelt vorgekommene Unglücksfälle, bei den;« stehende, unbeleuch tete Fahrzeuge mit die Ursache bildeten. Denkt an die Kohleneinlagerung im Sommer. Im Sommer sind die Kohien bekanntlich ein gut Teil billiger als im Win ter. Es ist also unklug, wenn man diese Gelegenheit zum Spa ren ungenützt vorübergehen lätzt. Man kann die Ausgaben für die Kohlen auf die Sommermonate verteilen. Der Winter bringt ohnehin erhöhte Ausgaben: die Winterkartoffeln sind einzukel lern und die Anschaffung wärmender Kleidungsstücke läuft stets tüchtig ins Geld. In der stilleren Geschäftszeit kann man beim Kohlenhändler auf rasche Belieferung und Einkellerung zum gewünschten Zeitpunkt rechnen, während vielleicht im Herbst oder Winter sogar mit Stockungen in der Versorgung zu rechnen isst. Solche Stockungen können eintreten, wenn die Nachfrage aller Hausfrauen nach Koh-len gleichzeitig im Herbst beziehungs- weise zu Beginn des Winters einsetzt. Wir alle wissen um den in Deutschland herrschenden Mangel an Arbeitskräften und können darum auch verstehen, bah weder im Kohlenbergbau noch im Kohlenhandel zusätzlich Arbeitskräfte eingestellt werden können, um diesen plötzlichen Ansturm nach Kohlen zu befrie digen. Auch die Reichsbahn ist gerade im Oktober/November ohnehin schon aufs höchste durch Kartoffel- und Rübenernte be lastet und dadurch ebenfalls nicht in der Lage, die Wagenge stellung für die Beförderung von Kohlen über ein gewisses Matz hinaus zu vermehren. Handelsschüler können Zahlmeister werden. Von verschie denen Stellen ist an die Reichswirtschaftskammer die Frage gerichtet worden ob Handelsschulabsolventen zur Zahlmeister laufbahn beim Heer zugelasten seien. Das Oberkommando des Heeres hat seinen bisher ablehnenden Standpunkt aufgegeben. Im „Merkblatt für die Uebernahme von Soldaten, die ihrer zweijäh-rigen Dienstpflicht genügen, als Anwärter für den ge hobenen, nichttechnischen Heeresverwaltungsdienst (Heereszahl- meffterlaufbahn)", vom April 1939 ist ausdrücklich hewvrgeho- ben, datz als Nachweis der allgemeinen Vorbildung u. a. an erkannt sei „das Zeugnis des erfolgreichen Besuches einer öf fentlichen oder staatlich anerkannten Handelsschule mit zwei jährigem Lehrgang oder höheren Handelsschule". Das frühere Erfordernis, daß der Bewerber neben der Handelsschule auch sechs Klasten einer höheren Lehranstalt mit Erfolg besucht ha ben mutzte, ist also fallen gelasten worden. Allerdinsg wird von den Bewerbern verlangt, datz sie, soweit sie nicht das Reife zeugnis einer höheren Lehranstalt besitzen, während der Zeit von der Schulentlassung bis zum Eintritt in den Reichsarbeits dienist und anschließend daran in das Heer bei einer Verwal tungsbehörde, einer Bank, einem kaufmännischen Betriebe, einem Betriebe, der sich insbesondere mit dem Lebens- und Futtermittelhandel befaßt, tätig waren und an dem gesetzlich vorgeschricdenen Berusschulunterricht (kaufmännische Fachkias- sen) mit Erfolg teilgenvmmen haben. Deitragskontrolle zur Handwerker-Altersversorgung. Nachdem der Reichsarbeitsminister die Kreishandwerkerschaf ten als Ausgabestellen für die Versichcrungskarten der selbstän digen Handwerker im Rahmen der Altersversorgung des deut schen Handwerks bestimmt hat, gibt der Reichsstand des Deut schen Handwerks bekannt, datz die Rcichsversicherungsanstalt für Angestellte in Kürze der Frage einer planmäßigen Ukber- wachung der Beitraasentrichtung der Handwerker und der Un terrichtung der beteiligten Kreise näh-ertreten werde. Die Stopfnadel in die Ferse gerannt. In einem Lanbvrt bei Lommatzsch stieß sich ein Mädchen beim Anziehen des Strumpfes eine darin steckende Stopfnadel 3 cm tief in die Ferse. Das abgebrochene Stück mutzte auf operativem Wege heraus geschnitten werden. Der Vorfall bildet eine Mahnung, Nadeln nach dem Strümpfestopfen sofort wieder in das Nadelkisten zu stecken, denn eine Vergeßlichkeit kann leicht zu einem Unfall führen. Anrechnung von Steucrgnychotneu alter Ari. Der Reichs- mirnswr der Finanzen teitt mit: Die Frist zm Anrechnung von Steuergurschcinen, die auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten vom 4. September 1S32 auSgegebc« find, ist «m 31. März 1339 abgelausen. Mele Steuerpflichtige haben den Ablauf der Frist nicht beachtet. Die Finanzkasfen und die Aoflkaflcn find zur Vermeidung der daraus entstehenden Härten deshalb ermächtigt worden, Stenergutschein« in be- sonders gelagerten Fällen noch bis zum 30. September 1939 bei der Einzahlung von Rsichsflcuern (mit ÄuZnahme der Einkommensteuer und der Körpcrschaftssteuers anrechnen zu lassen. Diese Ermächtigung endet mit dem Ablauf des 39. Sep tember 1939. Eine Anrechnung von Stenergutscheiue» »ach diesem Zeitpunkt ist aus geschloßen. EinrauWwohvvngea für atte Botfsge»offen Mittel d«S Reiches zur Förderung von Altersheimen. Der Reichsarbeitsminister hat bestimmt, daß in Zukunft hei Errichtung von Altersheimen Einraumwohnungen an- Volkswohnungsmitteln stärker als bisher gefördert werden können, sofern dadurch Altwohnunge» frei werden. Der Anteil der alten, erwerbsunfähigen Personen der Gcsamtbevölkernng ist heute, so betont Rcaierungsrat Dr. Schmidt-Schmiedrlbach- Berlin, im amtlichen „ReichsarbeitSblatt", erheblich größer als in der Vorkriegszeit. Viele alte, minderbemittelte Volksgenossen, besonders Rentner und Unterstützungsempfänger (z. B. Sozial rentner, Kleinrentner, Kriegerhinterblirbene) leben Henle in Wohnungen, die im Verhältnis zu ihrem Einkommen zu teuer sind. Die Folge ist, daß diesen BolkSgensffen keine ausreichen den Mittel für ihren sonstigen Lebensbedarf verbleiben, und daß sie sich, um ihre Wohnung zu halte», kau« zumutbare Beschränkungen auferlegen müssen. Bewährt haben sich besonders Einranmwohmmgcn «it eingebauter Kochnische, wobei die Tür der Wohnung unmittel bar auf den gemeinsamen Flur führt. ES hat sich als zweck- mäßig erwiesen, Rentnerwohnheime am Rande der Stadt zu errichten, wo einerseits genügend Grünflächen und Möglich keiten zu Spaziergängen vorhanden sind, wo aber andererseits eine eng« Nachbarschaft mit Familien der jüngeren Generation bestehi, und wo Verkehrsmittel und Läden bequem erreichbar find. Die Erfahrung lehrt, daß die Nachfrage nach Wohnungen in Rentnerheimen dieser Art sehr groß ist. Der ReichSarbeits- Minister beabsichtigt, für das Rechnungsjahr 19td einen erheb- lieben Betrag zur Förderung des Baues ho« solche« Alters heime« rur Verfügung zy stell««. — Feder tröst die Plakette! Bor dem Rcichsparteitag 1939 HNSE.) Während das ganze deutsche Volk in diesen Tagen beschäftigt ist, die Ernte zu bergen und die Grenzen des Landes gegen die geplanten Ueberfälle neidischer und gehässiger Völler zu sichern, find die Gedanken schon wieder auf das Ereignis des Jahres, den Reichsparteitiw in Nürnberg, geschloßen und rinheitllch aosa,richtet. Die, find di» Tage der ganzen deut schen Nation da K« au, dem Mund« des Führer, und seiner Mitarbeiter orn Marschbefehl für dir Zukunft empfängt. Und io wird es auch in diesem Jahr in ven Tagen vom 2. bis 11. September in Nürnberg sein, wo Hunderttausende von Män nern und Frauen aus allen deutschen Gauen sich sammeln. Es ist der jttanzvoN« Höhepunkt in-der Jahresarbeit der national- iozialisttfchen Bewegung. Jahr für Jahr ist zum Reichrparteitag eine Plakette her- rusgekommen, die symbolhaft zum Ausdruck brachte, was das Volk besonder, bewegte.. Auch in diesem Jahr werden alle Volksgenossen Gelegenheit haben, die Plakette des Reichspartei tage, 1938 zu erwerben und zu tragen al, sichtbares Bekenntnis mr nationalsozialistischen Bewegung und damit gleichzeitig zur Volksgemeinschaft. Die Plakette ist mehr als ein Festzeichen! So werden sie nicht nur jene tragen, die das Glück haben, nach Nürnberg fahren zu können sonder» auch jene, die das große Ereignis nur durch dis Zeitung oder den Rundfunk erleben. Jeder bekennt sich h'eute zum Führer, und feder will dieses Bekenntnis — ganz besonders in dieser Zeit — sichtbar zum Ausdruck bringen. Die Welt soll wissen, daß der Wille und die Entschlüsse des Führers, wie sie auch immer lauten, nicht» anderes sind al» Hoffnung und Wunsch des gesamten Volkes. Wenn di« Politischen Leiter und di» Walter der Deutschen Arbeitsfront uns die Plakette des Reichsparteitages überbrin- gen, dann wrrden wir ne schon von diesem Tage an tragen, und uns freuen an dem Relief, das uns an Saat und Ernte mahnt. Der wehrhafte Adler des Reiches sichert die Frücht« de» Landes, di« Erträge der Arbeit des schaffenden Volkes und lpannt seine schützenden Flügel über Mutter und Kind. Wir wißen, datz dieser Adler stark und mächtig genug ist, jedem Feind zu begegnen und ihm für immer die Lust zu nehmen, den Frieden des deutschen Volkes zu stören. In dieser stolzen Gewitzigt tragen wir all« die Plakette des Reickroarteitaae» 1838. AtleL« gültiger Zalandsausweis Nur noch polizeiliche Sennlarte Der Reichsführer ff und Chef der Deutschen Polizei weist i« einem Runderlaß die Polizeibehörden des Reiches darauf hin, datz mit der gesetzlichen Einführung der polizeilichen Kennkarte vorn 22. Juli 1938 «in allgemeiner polizeilicher JnlandSauSweis geschaffen worden ist. Die bisher ausgegebe nen polizeilichen Ausweise verlieren ihre Gültigkeit mit ?lb- lauf ihrer Geltungsdauer. Polizeiliche Ausweise, in denen eine Gültigkeitsdauer nicht angegeb«» tß, skw nach de« Erlaß fahrt als ungültig auzufehen. Der Badenweiler Marsch bei der Wehrmacht. Wie daS Oberkommando der Wehrmacht bekanntgibt, ist im Sinne der Pokizeiverordnung gegen den Mißbrauch des Badenweiler Marsches auch innerhalb der Wehrmacht zu verfahren. Dieser Marsch darf danach nur bet Veranstaltungen, an denen der Führer teilnimmt, und nnr in seiner Anwesenheit öffentlich gespielt werden. Eine Ausnahme für die Wehrmacht hat der Führer und Oberste Befehlshaber dem TraditionSregtment des Regiments „List" zugebilligt, daS den Badenweiler Marsch als Parademarsch und bot bLftmhsvwr Anläßen spielen kann. - ..Feuerwehr in Polizelumform. MH HM Gesetz über das VE 23. September 1936 treten die bisherigen Bezeichnung „Feuerschuhpolizci', E-Hof der Ordnungspolizei untersteilt, zum KorvS der Deutschen Polizei. Sie erhalten alS jüngste Polizeiformalton dem Dienstanzug der Ordnung^ (Schutzpolizei mrd Gendarmerie) völlig angealtchen ist nnd durch karm«stnrote Lufschrs^ und Vas^ unterscheidet. Swtt des Tschakos träm die ui den Zenerschntzhelm, in Form dem Stahlhelm^ähnttch A^ dienstlichem Einsatz durch das Nackenleder re«d die Mannschaiten am Sovvel das Der neue Lastschutzhelm nur im freien Handcl erhältlich. I« den »reisen der Luftschutz-Organisation ist dir Frage auf- staucht, ob der neu eingeführte Luftschutzhelm in ähnlicher Weise wie Lie Vollsgasmaske Vertrieben werde. Diese Frage wird nun von dem Organ des Reichsluftschubbundes „Die Sirene" dahin beantwortet, daß der Luftschutzyelm nicht durch die NSV., auch nicht durch die Dienststellen des RLB. ver- trieben wird, sondern ausschließlich im freien Handel zu er werben ist. Wenn auch für die Herstellung des Helmes ver bindliche Richtlinien vorgeschrieben sind, so sind doch ver schiedene AuSstHrunge« zügelasien, uud danach richtet sich auch der Preis. Reichsparteitag-Postwertzcichcu. Zum Reich-Parteitag -eS Friedens 1939 gibt die Deutsche Reicyspoft Sondermarken zu 6 Rpf- und Festpostkarteu des Zentralverlags der NSDAP. Fr-. Eher Rachf., München, mit einem besonderen Freimarke«- Wertstempel zu 6 Rpf. heraus. Di« Sondermarke zeigt daS Bild des Führer- mit der Angabe „Reichsparteitag 1939 . Der Entwurf zum Postlarten-Wertstempcl stammt von dem Maler und Graphiker Bernd Schuchert in Hambnrg-Groftflottbek und zeigt den Führer mit der Blutfahne. Auf der Rückseite der Postkarte befindet sich ein Bild der Partettagplakette. Die Sonderwertzerchen werden vom 25. August an bei sämtlichen Postämtern und Amtsstellen für 25 Rpf. abgegeben. Die Zu schläge von 19 Rpf. für das Stück fließen de» Kulturfonds oe- Führers zu. Vom Hauswirt, dem Kinder im Haus keine Last find Sv ost ist von der kinderscindlichen Einstellung mancher Hauswirte schon berichtet worden, und man darf wvhi an- nehmen, daß die kinderseindliche Einstellung immer noch nicht ganz bei allen beseitigt ist. Nachstehendes soll nun einmal da von zeugen, daß die Hausgemeinschaft nicht nur ein leerer Wahn ist. , In Zwickau hat ein Hausbesitzer auf der Bergstraße in enger Zusammenarbeit mit seinen Mietern ein wirklich ge diegenes Kindc-jest durchgcführt. Vom Würstel mit Semmel bis zum DogU, der unter allerhand Allotria abgeschossen wur de und den Lampions war alles da, was zu einem richtigen Kinderfest gehört. Da bekanntlich auch die Angehörigen derer, für die das Fest eigentlich gedacht ist, etwas davon haben sollten, war für sie natürlich auch weitgehend gesorgt. Es ist das erste Mal, daß so etwas bekannt geworden ist, und trotzdem ist es in diesem Hause schon das zweite Kin derfest; denn voriges Jahr wurde es in derselben Weise durch geführt. Wir freuen uns darüber. Das ist der Ausdruck eines echten kameradschaftlichen Zusammengehörigkeitsgefühls, das Hauswirt und Mieter verbindet. Sv müßte es überall sein, denn das wäre die Voraussetzung für die wahre Volksge meinschaft. So soll auch der Kinderreichtum erbtüchtiger Ka mille« ««mal» eine Loü. sicher» Mx Krsu^ZmmdL»- Unangenehme Ueverrastyungen für London DNB. London, 16. 6ugust. In der Umgebung des PH cadilly-Platzes, der schon mehrsach der Schauplatz von Am schlagen der IRA. war, wurden Dienstag abend 40 Telephon« zellen von bisher unbekannten Tätern zerstört. Die Telephon- leitungen wurden durchgeschnitten, die Apparate unbrauchbar gemacht und zahlreiche Glasfenster zertrümmert. Die Polizei glaubt, daß die Täter in den Reihen der IRA. zu suchen sind. Wieder ein Großfeuer in London DNB. London, 16. August. Im Zentrum Londons ent» stand am Dienstag abend in einer Kartomragensabrik ei« Großfeuer. Die ganze Front des etwa fünfzig Meter breite« Gebäudes wurde von den Flammen ersaßt, die dreißig bi» vierzig Meter hoch schlugen, lieber 20 Löschzüge wurden einge setzt, die schließlich den Brand unter Kontrolle brachten. In zwischen war jedoch bereits ein großer Teil der Fabrik zerstört. Hunderte Bewohner in der Umgebung der Fabrik mußten i« aller Eile ihre Wohnungen räumen, da die Gesahr eines lieber» greifens der Flammen infolge des Funkenfluges sehr groß war. Ueber die Ursache des Brandes, insbesondere ob es sich um einen Anschlag handelt, ist noch nichts bekannt. Gibraltar schließt sich von der Umwelt ab Die Besatzung darf spanischen Boden nicht mehr betreten. DNB. London, 16. August. Wie die Morgenblätter aus Gibraltar melden, ist es jetzt den britischen Soldaten Gib raltars sowie den Hafenbeamten und ihren Familienangehöri gen von der Fcstungskommandantur verboten worden, sich auf spanisches Gebiet zu begeben. England kann im Kriegsfall nicht aus die indischen Moslems rechnen DNB. London, 16. August. Die Allindische Moslem liga wird sich, wie aus Bombay berichtet wird, auf der Tagung ihres Exekutivausschusses in Delhi am 27. August mit einer Entschließung beschäftigen, nach der die indischen Moslems im Kriegssalle nicht mit Großbritannien zusammenarbeiten wür- den. Den Arabern sei durch den Bruch von Versprechen, di« ihnen im Kriege gemacht worben seien, großes Unrecht zuge» fügt worden. Außerdem sei ihnen eine Verfassung aufgezwun gen worden, die es zulasse daß die religiösen, sozialen und wirtschaftlichen Rechte der Moslems von einer Minderheit mit Füßen getreten würden. Frau Roosevelt reichlich geschmacklos DNB. Neuyork, 16. August. Frau Roaseveit, die sich von Zeit zu Zeit bemüht, durch ihre ehrgeizigen — und neben, bei sehr einträglichen — journalistischen Gehversuche die ver fahrene politische Haltung ihres Gatten noch mehr zu belasten, hat sich durch ein nicht mißzuverstehenbes Lob, mit dem sie das Machwerk eines üblen HeOournalisten auszeichnete, wieder einmal gründlich blvßgestellt. In ihrer täglichen Rubrik in „World Telegram" zitiert Frau Roosevelt lobend einen über Kriegerfriedhöse auf Frank reichs Schlachtfeldern geschriebenen Artikel, in dem es heißt: „Niemals sprach der Eewaltapostel Hitler vor dieser Gefalle» nenarmee. Er könnte es dort tun, es würde die Sache des Friebens bestimmt fördern." Es scheint dieser politisierenden Dame entgangen zu sein, daß der „Gewaltapostel" Adolf Hitler auf den Schlachtfelder« Frankreichs über vier Jahre als einfacher Soldat für sein Vater land g«lämpst hat, während viele der heute austretenden Kriegs. Hetzer den Krieg nur aus der Perspektive des Klubsessels ken nen. Die geschmacklosen Frechheiten des amerikanischen Blattes, die sich Frau Roosevelt durch ihr Lob zu eigen macht, richte« sich daher von selbst. Gerechte Strafe für Naturverwüstung. Noch immer glauben viele, die Heimatnatur schrankenlos ausbeuten, um eines schnöden Gewinnes willen sie bis aufs äußerste zehnten zu können. Das ging wohl früher einmal, ist aber mit der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus in Deutschland erfreulicherweise anders geworben. Jeden Naturschänder, der ohne Rücksicht auf das Allgemeinintereße draußen fein ver» werflichcs Handwerk treibt, erwartet die verdiente Strafe. Wie empfindlich diese ausfallen kann, zeigt ein Urteil des Amtsgerichts Würzburg, bas einen 41jährigen mit einem Mo nat Gefängnis bestrafte, weil er unbefugter Weise in einem Gemeindewald 20 Kilogramm blühende Weidenzweige gesam melt hatte. — Zuwiderhandlungen gegen das Reichsnatur schutzgesetz zeige man dem Landesverein Sächsischer Heimat schutz e. V., Dresden-A. 1, Schießgasse 24, zur weiteren Ver folgung an. Kaufbach. Falsche Nachricht. In auswärtigen Zei tungen wird unter Wilsdruff eine Meldung verbreitet, wonach in Kaufbach Mei Kälber des Bauern Otto Kunalt, die im Garten unter einer Eiche lagerten, vom Blitz erschlagen wur. den. Die Nachricht ist falsch, dabei handelt es sich gewiß um eine Verwechselung. In Kaufbach gibt es weder einen Bayer« Otto Kunalt, noch sind hier zwei Kälber vom Blitz erschlagen worden. Standesamtliche Nachrichten von Wilsdruff vom 8. bis 14. August 1939. Geburten: Johanna Marianne Hillig, Sachsdorf Nr. 8 (3. 8.), 1. Kind. — Emil Hans Felix Schulz, Wilsdruff, Dresdner Str. 11 (10. 8.), 2. Kind. Eheschließung: Alfred Max Müller, Wilsdruff, Bahnhofstraße 28, Hilma Wella Schuster, Steinbach b. Mvh., Forsthaus, 12. 8. Sterbefälle: Keine. Airchenuachrichte« Wilsdruff. Donnerstag '/«8 Unterredung mit der konf. männl. Jugend. Freitag 8 Unterredung mit den konf. Mädche». des Reichswetterdienstc-z, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 17. August: Mäßiger bis frischer Wind aus nördliche« Richtungen, meist wolkig utzd kühl, vereinzelt noch Regen»
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