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Wilsdruffer Tageblatt : 16.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193908162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390816
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390816
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-16
-
Monat
1939-08
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 16.08.1939
- Autor
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«nr tknzkg'e Schniähschkfft. Iknketzefchnel sind Ne Flugblätter »on einem sogenannten „Exekutivausschuß der Danziger Frei» heitsfront". Mehrere hundert Flugblätter sind im Laufe der letzten Tage durch die Post an oie einzelnen Haushaltungen in Danzig versandt worden: doch schon vor ihrem ersten Erscheinen in Danzig wußte die polnische Presse von diesen Blättern und der logenannten Freihettsfront zu berichten. Sie versuchte, den Ein- druck zu erwecken, als seien diese Hetzflugblätter in Danzig selbst hergestellt worden und als gebe es auf dem Gebiet der Freien Stadt tatsächlich eine Vereinigung, die den Anschluß Danzigs an das Reich verhindern wolle. Das neue polnisch» Manöver »ar aber zu durchsichtig und zu plump. Nach eingehenden Erminlunaen der Politischen Polizei wurde nunmehr eindeutig festgcsteut, daß die Blätter in Polen gedruckt worden sind. Die beiden verhafteten polnischen Zoll- mspektoren, die in Danzig stationiert waren, befinden sich im Polizeigesängnis. Festgenommen wurde auch der Vootssührer Alexander Gorny des polnischen Zollbootes, mit dem die Flug blätter nach Danzig gebracht wurden. Ltkramrr rmier -er polenktmie Schreckensbericht eines Holländers Die Amsterdamer Zeitung „Het Nationale Dagblad* ver- öffentlicht den Reisebericht eines ihrer Mitarbeiter, der soeben aus Polen zurückgekehrt ist. Der Bericht gibt ein Bild von der 'Terrorherrschaft, die Polen den nationalen Minderheiten 'gegenüber verfolgt, und befaßt sich in der Hauptsache mit der Unterdrückung der Ukrainer durch Polen. Der holländische Berichterstatter meint, daß England, wenn es etwa einen Parlamentsausschuß nach Polen schicken würde, sehr bald die Unterstützung Polens ausgcben würde. In der Ukraine wüte die polnische Knute. Militärische Sonderkom mandos terrorisieren die Bevölkerung. Hand in Hand damit gehe die wirtschaftliche Vernichtung der Ukrainer. Der Reise- Berichterstatter rät den Engländern dringend, sich um die Zu- ständs in der polnischen Ukraine einmal zu kümmern, statt sein Interesse auf den Weltmeeren umherirren zu lasset!. — Meder „neue Instruktionen" notwendig ! Moskau fordert Militär-Bcreinbarungcn für Fernost j Bei den Moskauer Militärverhandlungen Meint jetzt daS- Ifslbe Spiel zu beginnen, wie bei den Verhandlungen, die die Politiker monatelang in Moskau geführt haben: Es ist not wendig geworden, daß die Militärmissionen Englands und Frankreichs neue Instruktionen bekommen. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" will zu den Eeneralstabsbesprechungen in Moskau erfahren haben, daß die Sowjctoelegation anscheinend eine Ausdehnung per militärischen Verhandlungen oorgeschlagen habe. Von Men der Sowjets sei angeregt worden, außer europäischen Kriegsproblemen auch die Haltung zu erörtern, die votr Eng land und Frankreich im Falle eines Krieges zwischen der Sowjetunion und Japan eingenommen würde. Nach dieser Information habe die Sowjetmission in dieser Hinsicht ganz kläre Forderungen voraelegt. Um deshalb die Moskauer Ge- kprÄche auf, der vom Kreml vorgeschlagenen Grundlage fort- jetzeN zu können, werde es für London und Paris notwendig werden, ihren militärischen Unterhändlern in Moskau einen etwas größeren Spielraum zu geben. Angesichts dieser Sach lage habe der französische Geschäftsträger Cambon Montag eine »inständige Unterredung mit dem ständigen Untcrjtaatssetretär im -Außenamt, Cadogan, gehabt. In gewöhnlich gutunterrich- tetcn Londoner Kreisen werde angenommen, daß nunmehr neue jJnstruktionen nach Moskau geschickt werden wurden, durch dle rs ermöglicht würde, die Verhandlungen auf einer Grundlage ifortzüsetzen. die all« beteiligten Parteien mkrirdenstelle« miird» Schwchn Bundesrat und Moskau Segen Wiederaufnahme der Beziehungen zu Sowjetrußland Der schweizerische Bundesrat hat am Dienstag einen Bo sicht des Politischen Departements entgegengenommen, der ich mit dem im Nationalrat unterbreiteten Vorschlag aus Wiederaufnahme der politischen Beziehungen mit Sowjetruß- and besaßt. Der Bundesrat hat sich den negativen Schluß- olgerungen des Politischen Departements angeschlossen. Er ehnt also weiterhin die Wieder.ausnahme der politischen Be- iehungen mit Sowjetrußland ab. Der Bericht geht nun an ne Kommission für Auswärtige Angelegenheiten des Ra- konalraies. Der britische Man-aissegen Immer neue Konzentrationslager für Araber Wie die arabische Zeitung „Falastiw" meldet, müssen joegen der fortgesetzten Massenverhaftungen von Arabern immer neue Konzentrationslager errichtet werden. Zur Zeit Ist ein großes Lager bei Ailith (südlich von Haifa) in Vor bereitung. Die Baukosten betragen 20 MO Pfund. Es find »4 Baracken für AM Personen vorgesehen. Kennzeichnend für die unterschiedliche Behandlung der Juden und Araber in Palästina ist die Mitteilung des Blattes .Falastin", daß die arabischen Arbeiter einen Tagelohn von i20 bis 300 Mils (1,44 bis 3,60 Markt erhalten,- während an Vie Juden das Doppelte, nämlich 250 bis 500 Mils (2 bis S Markt bezahlt wird. Wieder 60« Juden für Palästina zvgelasten Nach dem arabischen Blatt „Falastin" wurde in Beirut (Libanon» zwischen Vertretern des Libanons und Palästina eine Vereinbarung getroffen, wonach 600 jüdische Flüchtlinge aus Europa, die an der libanesischen Küste abgesetzt und in der Quarantäne-Station untergebracht waren, nach Palästina ge schickt werden können. Nach demselben Blatt befinden sich in de« Gefängnissen Syrien-Libanons 500 aus Palästina dorthin geflüchtete Araber, die zum Teil seit langem gefangengehalten werde«, ohne bis jetzt verhört zu sein. Juden sprengen Arabsrhänfer Im Zusammenhang mit der gemeldeten Sprengung eines arabischen Hauses im Äraberdorf Jdnibba in Palästina er- folgte die aussehenerregende Verhaftung eines jüdischen Hilfs polizisten aus der jüdischen Siedlung Ksar Monahem. Bei der endlich erfolgten Durchsuchung dieser Judensiedlung durch britische Polizei wurden fünf Sprengbomoen und viel Muni tion gefunden. Wie die arabische Zeitung „El Djihad" in diesem Zusammenhang weiter meldet, wurden in der jüdischen Kolonie Ekron zahlreiche Judeneinwohner verhaftet und den Eigen tümern der letzthin gesprengten arabischen Häuser in der Um gebung Rechovoth vorgesührt, wobei von den Arabern zehn jüdische Täter erkannt wurden. Englische Kapttalistenmetho-en 250b jugoslawische Arbeiter auf die Straße gesetzt Die Leitung des großen Bergwerksunternehmens Treptscha in Südserbien, das englischen Kapitalisten gehört, hat jetzt die sehr gemäßigten Forderungen der jugoslawischen Belegschaft nach einer Besserung der Arbeits- und UrlaubsverhältniN« sowie einer Erhöhung der Löhne mit der völligen Schließung pes Werkes beantwortet. Durch diesen rigorosen Schritt wer den mehr als '2500 Arbeiter mit ihren Familien brotlos. Die englischen Angestellten des Unternehmens reisen nach England zurück. s Die Treptscha-Minen find das b»d?utesdSe. Blei« pud KtzgoMMnK. - - - ^ --^-«7.^-. BrermenH in die Ostsee gestürzi Britisches Verkehrsflugzeug auf Streck« Hamburg—Kopenhagen — 5 Tote Wie dir britische Luftfahrtgesellschast British Airways mittet! i, ist ei« Flugzeug dieser Gesellschaft «uf dem Fluge nach Stockholm im Süden der Insel Seeland in der Nähr von Bordingborg am Dienötaamittag gegen 13P0 Uhr ins Meer gestürzt. Das abgestürztr Flugzeug hatte de« Flug platz Hrflom um S Uhr verlassen. . Das verunglückte Flugzeug ist ein« Lockhead-Elektra- Maschine. Es stürzte auf der Strecke Hamburg—Kopenhagen in der Nähe der Storftröms-Brücke, etwa 800 Meter von der Küste der Insel Falster entfernt, brennend ins Meer. Der englische Pilot Wright wurde gerettet, während die übrige» 5 Insassen: der Deutsche Re u ß, der Mecha niker, dessen Name noch unbekannt ist, und vier Passagiere, der Amerikaner Simonton, der Engländer Croßbv und der Mexi kaner Castello umkamen, wahrscheinlich durch Ertrinken. Der Pilot war aus der Maschine geschleudert worden, wo bei er den Arm gebrochen hatte. Er schwamm, »ach einem Bericht aus Vordmgborg, eine Zeitlang umher und wurde dadurch gerettet, daß Arbeiter von der Storströms-Brückc eine Rettungsboje auswarfcn. Es gelang ibm, sich an die Boje anzuklammern, bis ein Boot ihn in erschöpftem Zustand an Bord nahm. Er wurde ins Krankenbaus von Bording borg gebracht. Der verunglückte deutsche Passagier Reuß war in Ham burg an Bord gekommen. Sein Ziel war Stockholm. Sein Heimatort ist bisher unbekannt. Nach dem Bericht von Augenzeugen stürzte das Flugzeug aus etwa 200 Meter Höhs mit einem dicken Rauchschweif ins Wasser. Die Lustmarins sandte drei Jagdfluazeuae aus. Sie beobachteten an der Stelle, an der die Maschine gesunken war, in sehr tiefem Wasser, einen Oelsleck auf dem Meer. Die Leiche» ko«nten bisher nicht geborgen werden. Taucher fanden das verunglückte britische Passagierflugzeug DRW. Kopenhagen, 16. August Das Wrack des ge stern mittag bei der Stvrstrvmsbrüche verunglückten britischen Passagierflugzeuges ist gestern abend durch Taucher gesunden worben. Die Maschine stand aufrecht im Meeresgrund in etwa 15 Meter Tiefe. Die Kcbinenftnster waren zerschlagen .Es ge lang, vier der Leichen zu bergen. Die Ursache des Unglückes soll auf Materialfchler zurückzusuhren sein. Ass Messe Heimst. Wilsdruff, am 1g. August 1939. Spruch des Tages " Zucht und Gehorsam sind die Grundlagen des Ruhmes mW der Erhaltung des Staates. FriedrichderGroße. Zubilüen und Gedenktage 17. August. 1676: Der Dichter Hans Jakob Christoffel v. Grimmelshausen in Renchen in Baden gestorben. — 1786: Friedrich der Große in Schloß Sanssouci bei Potsdam gestorben. — 1878: Der Baumeister Paul Ludwig Troost in Elberfeld geboren. Sonne und Mond: t7. August: S.-A. 4.43, S.-U. 19.24; M.-A. 7.56. M U. 20.04 Die Kariettarie Es ist jetzt höchst« Zeit, die Karteikarte für die große deutsche Bolkskartei auszufüllen und alle Fragen, die auf ihr gestellt sind, lückenlos zu beantworten. Der Ober flächliche mag manchmal denken, es sei nicht notwendig, alle diese Angaben bis in di« kleinsten Einzelheiten zu machen, aber wer sich nur einmal genau überlegt, welche gewaltigen Vorteile in einer solchen vollständigen Erfas sung des Volksganzen in einer Volkskartei liegen, wird gern und freudig die von ihm geforderte Mühewaltung erfüllen. Durch die Volkskartei wird den führenden Or ganen des Staates eine genaue Uebersicht über die in den einzelnen Jahrgängen zur Verfügung stehenden Kräfte gegeben. So kann aus den Erkenntnissen der Volks- kartei heraus eine Lenkung des Volkes auf den verschie densten Gebieten so erfolgen, daß wir allen an uns her- antretcnden Notwendigkeiten gewachsen sind. Wenn der Staat wissen will, wer im Sanitätsdienst, im Luftschutz, in der Technischen Nothilfe oder im Roten Kreuz aus gebildet ist, wenn der Staat wissen will, welche fachlichen Kenntnisse der einzelne hat, oder welche Sprachen er wirk lich beherrscht, so ist das keine müßige Neugier, sondern der einzige Weg, um gegebenenfalls jeden Volksgenossen und jede Volksgenossin auf den Platz zu stellen, wo sie am besten zum Rutzen der ganzen Gemeinschaft wirksam wer den können. Das gilt vor allen Dingen für den Fall, daß Deutschland einmal angegriffen werden sollte; dann müs sen in noch weit höherem Maße als im Weltkrieg die Frauen und die nicht wehrpflichtigen Männer das kämp fende Heer durch den Einsatz in der Heimat unterstützen. Soll dieser Einsatz aber auch schnellstens und ohne jede Reibung und ohne jeden Kräfteverlust erfolgen können, so mutz er vorbereitet sein. Dieser Vorbereitung dient ebenfalls die große deutsche Volkskartei, und somit er füllt jeder mit der Beantwortung der gestellten Fragen ein« staatspolitische Pflicht. Stadt. Lust- und Schwimmbad. Wasserwarme 19 Grad. Dle Protektoratsdeutschen müssen sich melden! Im amt lichen Teile der vorliegenden Nummer werden alle aus dem Protektorat Böhmen und Mähren stammenden deutschen Staatsangehörigen, die am 16. 6. 1939 ihren Wohnsitz im Kreis Meißen hatten, und in einer Gemeinde des Protek torates heimatberechtigt sind, ausgefordert, bis zum 30. August 1939 sich beim Bürgermeister ihres Wohnortes zu melden. Achtung Hausfrauen! Helft mit die Erzeugungsschlacht schlagen, indem ihr vorwiegend verbraucht: Weißkohl, Wirsing kohl, Rotkraut, Kohlrabi, Karotten, Blumenkohl, Salat, Salat- gurken und Einlegegurken. Früher Herdstzug der Vögel. Durch die außergewöhnliche Wetterlage ist in diesem Jahr verschiedentlich eine früh ein- setzende Rückwanderung gewisser Zugvögel zu beobachten. Ende Juni erschienen schon am Rhein bei Basel die ersten jungen Lachmöven, die hier und da noch etwas vom Flaum der Geburt an sich trugen. In den letzten Tagen zogen große Brachvögel, eine Schncpfart, durch. Sie flogen der burgundischen Pforte zu. Der große Brachvogel hält sich in den Mooren des größten Teiles von Europa auf. Bei der Rückwanderung steuert er nach Westen und Süden, um in Südeuropa und vornehmlich in Afrika zu üderwistttzm^ ExtsSeiSt»» M Sie ZMererrlehsW Auftakt der Deutschen Jugendmeifterschaften Chemnitz 1S3S Als Auftakt zu den Deutschen Jugendmeifterschaften 1939, die vom 22. bis 27. August in Chemnitz ausgetragen werden, fand in Chemnitz ein Presseempfang statt, an dem neben den Vertretern der Hitler-Jugend zahlreiche Schriftleiter au» ganz Sachsen und aus anderen Gauen teilnahmen. Der Chef des Amtes für körperliche Erziehung in der Reichsjugenoiührung, Lbergebietssührer Dr. Schlünder, sprach über die Grundsätze und Ziele der sportlichen Leibes erziehung der deutschen Jugend. Aus seinen und den Ausfüh rungen von Vannführer Süß vom Gebiet Sachsen ging zugleich die Bedeutung dieser Veranstaltung für die Entwicklung der Leibeserziehung hervor. Oberbürgermeister Schmidt, Chemnitz, verlieh seiner Freude Ausdruck, daß die Deutschen Jugend- meisterschaften 1839 nach Chemnitz gelegt wurden. Er unterstrich die Unterstützung der Veranstaltung durch die Stadt und wünscht» den Wettkämvken einen erfolgreichen Verlauf. „Brennt das britische Konsulat nieder!" Chinesen wollten britisches Konsulat in Swatau anzünden Mit Rufen, wie, „Brennt das britische Konsulat nieder!*, „Rache all den Mördern unserer Landsleute!" zogen nach japanischen Meldungen jugendliche Chinesen vor das britische Konsulat in Swatäu. Kurz darauf versuchte eine andere Gruppe von Chinesen, durch das Hintertor m das Konsulat einzudringen, um es in Brand zu setzen. Der englische Kon sul wurde von der Menge verhöhnt und geriet fit Gefahr, tät lich angegriffen zu werden, als er versuchte, die Demonstran ten zu beruhigen. Japanisches Militär griff ein und trieb die Menge auseinander. Japan legi seine Haltung gegenüber Europa fest Aus Tokio wird gemeldet, daß der japanische Außenmini ster dem Ministerpräsidenten einen „Entwurf über Maß nahmen Japans gegenüber der europäische» Lage" vorgelegt habe. Anschließend sei der Kriegsminister zur Aussprache herangezogen worden. Die Aussprache soll eine Uebereinstimmung der Ansichten erbracht haben. Man nehme an, daß Ministerpräsident Hiranuma am Freitag eine Sonder sitzung des engeren Kabinettsrates einberüfen werde, um den Vorschlag des Außenministers Aritas zu prüfen und ge gebenenfalls nach seiner Billigung die für die Durchfühung des Vorschlags notwendigen Maßnahmen einzuleiten. Die dem Außenamt nahestehende „Japan Times" berichtet ferner, daß „die vielerörterte Politik Japans gegenüber Europa am Frei tag zu einer endgültigen Festlegung führen wird." Der KrMWN - BslkoeMriiMl Ein Volkswagen kam nach Wilsdruff. Bei der Grundsteinlegung zur Dvlkswagensabrik sagte der Führer: „Der Kraftwagen muß zu einem Volksverkehrsmittel werden. Dann erst hört der Kraftwagen auf, ein klassentrennen des Instrument zu sein!" Die politische, wirtschaftliche und soziale Bedeutung des KdF.^Wagens liegt auf der Hand. Er stellt einen neuen Pfei ler, zur Ucberbrückung der Klassen- und Standesunterschiede in unserem Volke dar und wird der Vertiefung der Volksgemein schaft unschätzbare Dienste leisten. Der KdF.-Wagen wird nicht das Vorrecht einer kleinen, begüterten Schicht unseres Volkes sein, sondern zum Allgemeingut, zum erreichten Ziel für Milli onen werden, wie es heute schon Reisen und Wandern, der Be such der Theater und Konzcrtjäle, die FeierEndveranstaltun- gen und die Teilnahme an allen großen Ereignissen unseres Volkes dank dem Wirken der Deutschen Arbeitsfront und ihrer NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" geworden sind. Hun- derttausenden, später Millionen, die bisher nie an den Erwerb eines eigenen Kraftwagens denken konnten, wird der KdF.- Wagen zur Quelle neuer Lebensfreude werden, ihnen neue Erholungsmöglichkeiten erschließen und sie mit einem neuen Glücksgefühl erfüllen. Dieser Wagen stellt das größte technische Wunder unserer Zeit dar. Wer seine technischen Einzelheiten noch nicht kannte, batte gestern Gelegenheit, sich ausgiebig zu unterrichten. Ein Volkswagen war gestern nachmittag von 17 bis 18 Uhr aus dem Marktplatz ausgestellt und bildete das Ziel vieler Volksgenossen, die sich den Wogen aus nächster Nähe einmal ansahcn. Da trotz zahlreicher Veröffentlichungen über den KdF.- Wage» immer noch einige Unklarheiten bestehm, erscheint es notwendig, nochmals kurz das Wissenswerte hierüber mitzu teilen: Der Wagen ist mit einem Vierzylinder-Boxer-Motor mit einer Leistung von 23,5 PS. ausgestattet. Seine Dauerge schwindigkeit beträgt 100 km. Bei einem Eigengewicht von 650 Kilogramm — das sind bei einem Preis von 990 RM.; 1.58 RM. je Kilogramm — hat der Volkswagen eine Länge von 4,20 Meter, eine Höhe von 1,55 Meter und eine Breite von ebenfalls 1,55 Meter. Die Sitze sind zwischen den Achsen an gebracht. Hervorragend ist die Straßenlage. Durch Stoßfede- mng und Oeldruckstoßdämpfer ist cs möglich, daß man selbst mit einer Geschwindigkeit von 70 bis 80 Kilometer über Stra- ßenunebenheiten oder Kopfsteinpflaster fahren kann, ohne eine wesentliche Erschütterung zu bemerken. Jeder Wagen wird mit Warmluftheizung geliefert, die durch eine Klappe reguliert werden kann. Der Wagen hat vier Vorwärts- und einen Rück wärtsgang, sein Tankinhalt beträgt 24 Liter. Hervorzuhchen ist, daß die Karosserie aus Ganzstahl und nicht aus Preßstoff, wie vielfach angenommen wurde, besteht. Der Brennstoffver brauch ist äußerst niedrig und beträgt auf 100 Kilometer 6 dis 7 Liter Brennstoff und 0,08 Liter Oel. Der Preis beträgt, wir schon mehrfach bekanntgegeben, für die Limousine 990 Mk., für den Innenlenker mit Faltdach 1050 Mk. Die Versicherung des Wagens beträgt für die erstell zwei Jahre 200 Mark. Wir verweisen an dieser Stelle nochmals darauf bin, daß die Bestellung eines KdF.-Wagens nur auf dem Wege Ger die Dienststellen der DAF. möglich ist. Prospekte und Näheres bei Ernst Hartmann, Nossener Straße. Prüfung zum ReichssportcKzrichen. Die Kameradschaft Wilsdruff im NSRL. hat die Berechtigung zur Abnahme des Reichssportübzeichens erhalten. Erster Abnah'metag ist Sonn abend, der 19. August, in Wilsdruf. 17 Uhr Schwimmen — Stadt. Schwimmbad. 18 Uhr Leichtathletik (außer Langlcwf) — Sportplatz, Meißner Straße. 20 Uhr Turnen — Turn halle, Vorherige Meldung der Teilnehmer über die örtlichen Vereine erwünscht. Zur Abnahme ist Leistungsbuch, mit Licht bild versehen, mitzubringen. Weitere Abnahmetermine werde»' von Fall zu Fall in der Tagespresse bokanntgegeben. Die Wehrmacht aus der Rcichsaulobahn. Das Oberkom mando der Wehrmacht hat Vorschriften sür den Kraftfahrzcug- verkchr der Wehrmacht aus der Autobahn erlassen, die die Frage des Haltens und der Unfallverhütung auch bei Dunkel heit regeln. Freiwilliges Halten einzelner Kraftfahrzeuge der Wehrmacht au! der AeiMautobahn außerhalb der Park- und
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