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Wilsdruffer Tageblatt : 11.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193908110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390811
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-11
-
Monat
1939-08
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 11.08.1939
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Heues am Mee Welt. Dsr neueste planet heißt „Danzig" Anläßlich des Empfangs der Mitglieder der in Danzig «genden Astronomischen Gesellschaft durch den Senat der Freien Stadt Danzig teilte der Direktor des Coppernicus- Instttuts in Berlin-Dahlem. Professor Dr. Knopfs, mit. daß die Astronomische Gesellschaft gern in Dankbarkeit und angeneh mer Erinnerung einen aus der großen Zahl der namentlich in letzter Zeit entdeckten kleinen Planeten nach den Stätten ihrer Tagungen benenne. So soll der von Dr. Reimuth in Heidel berg entdeckte kleine Planet Nr. 1119 den Ramen „Danzig" tragen. Dr. Knopfs verknüpfte damit den Wunsch, daß sich das Schicksal Danzigs immer unter einem glücklichen Stern gestal ten möge 4 italienische Alpinisten tödlich abgestürzt Bei der Besteigung des Dents del Sassolungo stürzten drei Studenten aus Vicenza ab. Als sie nicht in das Lager aus dem Sella-Patz zurückkehrten, brachen Rettungskolonnen aus. die ihre Leichen am Fuße einer steilen Felswand ausfanden. Es scheint, als ob einer der Studenten ausglitt und die anderen mit in die Tiefe ritz. Bei einer Kletterei in der Croda Bianca geriet der Pro fessor der Industrieschule von Pievs di Cadore, Sergio Fava- retti, in ein Gewitter. Er verlor den Halt und stürzte ab. Tierfreunde schufen ein „Hunde .Hotel". Mit Unterstützung des Landrats und Bürgermeisters sowie einer Reihe von Fir men und tierliebender Einwohner ist es dem Ticrschutzvcrein in Helmstedt (Braunschweigs ermöglicht worden, ein in seiner Art weit und breit einzigartiges „Hunde-Hotel" zu schas sen. Das in mehrere große und saubere Boren ausgeteilte Ge bäude mit den entsprechenden Auslaufen enthält u. a auch einen Raum, in dem Medikamente anfbewahrt werden und in dem auch ein Herd ausgestellt ist. der für Futter und an kalten Wintertagen für Wärme sorgt. Die Aufsicht dieses Zwingers, in dem herrenlose oder in Pflege gegebene Hunde untergebracht werden, hat ein Tierarzt übernommen. Mit unbrauchbaren Bremsen auf de« Großglockner. Bei Reisen mit dem Kraftwagen über die Grotzglockner-Hochalpen- straße wird jetzt durch scharfe Kontrolle etwaigen Ungliicksfällcn vorgebeugt. So wurde in Spittal an der Drau ein Kraft- wagen eines Villacher Reisebüros beschlagnahmt, der mit un brauchbar gewordenen Bremsen die Grotzglocknerstratze be fahren wollte. Die Uebervrüfung der Bremsen ergab, daß die Weiterfahrt eine schwere Gefahr für Leben und Sicherheit der Fahrgäste bedeutet hätte. Der Wagen wurde sofort ans dem Verkehr genommen und beschlagnahmt. Gegen den Unter nehmer wurde Strafanzeige erstattet Schwedisches Militärflugzeug abgestürzt. — Besatzung ge rettet. Bei Schießübungen einer Flugzeug-Nbwehrabte'ilung in der Nähe von Boden stürzte ein schwedisches Militärslug zeug ab. das eine Schleppzielscheibe führte. Die Besatzung sprang aus einer Höhe von etwa 609 Metern mit dem Fall schirm ab. Ein Mann der Besatzung kam heil herunter, wäh rend der Fallschirm des anderen sich erst etwa zehn Meter über dem Erdboden" osfnete. Der Mann fiel in das seichte Küstenwasser, konnte jedoch mit leichten Verletzungen gerettet werden. Arbeiter durch herausfließendes Eisen verletzt. In einer schwedischen Eisengießerei in Norberg ereignete sich eine heftige Explosion. Fünf Arbeiter wurden durch heraus- fließendes Eisen zum Teil schwer verletzt. Polnische Gummiwarenfabrik abgebrannt. In der polni schen Gummiwarenfabrik „Siplonia" in Bromberg äscherte ein verheerendes Feuer die ganze Fabrik ein. Das Feuer ent stand durch eine Explosion in der flüssigen Kautschulmasse. Ein Arbeiter wurde dabei schwer verletzt. Die Bemühungen der Feuerwehr waren zum Scheitern verurteilt, weil cs in der ganzen Umgebung der Fabrik nicht einen einzigen Hydranten gab. M Verheerender Waldbrand in USA. In Portland (Oregon), dem Herz der amerikanischen Holzwirtschaft, wütete ein riesiger Waldbrand, der in ganz kurzer Zeit 18 090 Morgen Baumbestand und zwei große Holzlager vernichtete. Das Feuer breitete sich so schnell aus, daß die Löschmannschaften fliehen mußten. Der Schaden geht in die Millionen. Wirbelsturm zerstörte über 150 Häuser. Ein Wirbelsturm hat die kolumbianische Stadt Villeta verwüstet. Neber 150 Häuser sind vollkommen zerstört worden. Sämtliche Verbin dungen sind abgeschnitten. Ära MÄÄ DHÄweft UrbeberrcSEmtz Fritz-Mardickc-Verlaa. Hamburg »3 „Was soll sie schon losten...?" sagte Damm gemütlich. „Zwei Schilling das Meter!" Ossi sah Ferdi überrascht an. „Das ist doch nicht möglich? Zwei Schilling nur, dann kaufe ich mir Stoff zu einem Kleide. Wie breit liegt denn der Stoff?" „Weiß ich nicht. Aber Sie kommen mit sechs Metern gut Mts " Ossi war zwar der Überzeugung, daß wahrscheinlich auch fünf Meter genügen würden, aber sie erwarb für zwölf Schilling die sechs Meter schönen Seidenstoff und war sehr glücklich über diesen Kauf. „Wollen Sie sich das Kleid selber schneidern?" fragte jetzt die dicke Mary freundlich, „oder soll ich Ihnen den Stoff zuschneiden?" „Vielen Dank", entgegnete Ossi erstaunt über die Viel seitigkeit der Traderstochter, „aber das kann ich selbst." Ferdi kaufte ebenso wie Bret verschiedene Sachen ein, der Distriktskommissar nahm für seine Tochter auch von der blauen Seide mit, und dann überließen die Weißen dem schwarzen Gesinde das Feld, denn jetzt galt es, den Radio apparat anzuschließen. „Hoffentlich ist die Stromspannung richtig", meinte Ossi zu Bret. „Wieviel Volt haben wir eigentlich?" „Es sollen zweihundertvierzig sein, aber manchmal sinkt die Spannung ein kleines bißchen." Ossi steckte daraufhin um auf zweihundertvierzig Volt und stellte den Apparat an. Ein dunkles Summen erklang, langsam erwärmten sich die Röhren, und auf einmal klang Musik auf. Nein, sie klang nicht auf, sie brüllte auf, denn Ossi hatte naturgemäß voll aufgedreht. Eiligst drehte sie die Lautstärke zurück, und wohltönend Vang ein schmissig gespielter Fortrott an ihre Ohren. Alle im Raum sahen sich beglückt an, und als sich kurz darauf der Sprecher des Senders Kapstadt meldete und einen Wiener Walzer ankündigte, da klatschte Ferdi begei stert in die Hände. „Herrlich", rief er aus, „jetzt sind wir mit der Welt verbunden." Es wurde sehr gemütlich. Der Händler mit seiner Tochter wohnten der Abendgesellschaft bei und es ging sehr lebhaft und lustig zu. Auch das Tanzbein wurde geschwungen. Ossi und die dicke Händlerstochter wurden tüchtig herum- Keschwenkt, und es machte ihnen viel Veranügen, Kapuzinerkresse gegen Blaiilause? Pflanzen als Schutz vor Insekten. — Lauch und Zwiebel neben Spalierobst. — B"e und neue Versuche. Viele Pflanzen sind mit (ehr wirksamen Schutzmitteln gegen ihre zahlreichen Feinde aus der Tierwelt ausgestattet; so entweder durch rein mechanisch wirkende Vorrichtungen in Gestalt von rauhen Haaren, in den Zellen eingelagcrien spitzen Nadeln, harten verkiesetten Oberhautzellen oder auch durch chemisch wirkende Mittel, wie z. B. stark riechende ätherische Oele, Gerbsäure, Schleimabsonderungen und dergleichen. Diese Schutzmittel stellen allerdings keine Einrichtungen dar, die die Pflanzen vor allen Tieren schützen könnten; gegen gewisse schädliche Insekten bilden sie jedoch in einigen Fällen eine so wirksame Waffe, daß man darauf gekommen ist, der artige Pflanzen zur Vertreibung schädlicher Insekten beson ders anzubauen. So haben, wie es heißt, Versuche ergeben, daß Kapu zinerkresse, die, unter Obstbäumen gepflanzt, sich an diesen hinaufrankt, die Bäume vollständig vor Blattläusen schützt, was besonders deutlich an Apfel- und Pskaumenbäumen fest gestellt werden konnte, die stark von diesen Schmarotzern be setzt waren. Empfindliches Spalierobst kann man bis zu einem gewissen Grad ebenfalls vor Insektenfraß bewahren, sobald man so nahe wie möglich davon Zwiebeln oder Lauch- Pflanzen setzt. In den Vereinigten Staaten hat sich auch dis Sojabohne als Jnsektenvertilger bewährt, und man ist bereits darangegangen, zum Schutz der Getreidefelder vor der Ge treidewanze die Sojabohne im großen anzupfkanzen. Auf zahlreichen Farmen, wo die Ernte durch das Auftreten der Getreidewanze geradezu in Frage gestellt war, hat man angeb lich damit vorzügliche Erfolge erzielt. Dis Bohnen wurden unmittelbar in die Felder eingepslanzt, wo sie zudem noch da durch nützen, daß sie durch ihren Schatten das jnnge Korn vor allzu heißen Sonnenstrahlen schützen. Gein Gpreen! Löwen brüllen vor den Toren Londons Lie Stadtrsportcr der Londoner Presse berichteten dieser Tage über die Absicht eines gewissen Stanley Turpin, der demnächst am Themseuser oberhalb Londons eine Löwcnfarm mit 3M Löwen einrichten will. Turpin, ein pcusioniertcr eng lischer Beamter, besitzt von etwa SO Morgen. Land, die für vis Farm entsprechcnd ausgestattet werden sollen. Run scheint man jedoch nicht überall, vor allem nicht an einigen Verwal tungsstellen, von der Notwendigkeit der Tnrpinschen Löwen sarm überzeugt zu sein. Wie es heißt, wurde versucht, Turpin Schwierigkeiten zu bereiten. Dieser Umstand jedoch, so erklärte Turpin den Presse« lernen, werde ihn von seinem Plan nicht abhalten. Er wisse schließlich auch nicht, wie ibn zum Beispiel der Grasschaftsrat daran hindern könne, Vie beabsichtigte Löwenfarm zu eröffnen, nachdem es die einzige Unternehmung dieser Art in England sei. Der Brite gelte allgemein als sehr unternehmungslustig und geschäftstüchtig, doch habe er sonderbarerweise in der Züchtung von Löwen anderen Rationen den Vortritt gelassen. Wie Turpin weiter versichert, will er seinen Löwen an nähernd natürliche Lsbcnsbedingungcn schassen. Er werde ihnen ein künstliches Felsengcbirgs aufbauen und die Swine dazu sogar aus Südafrika einführen. Innerhalb der Farm könnten sich seine Löwen völlig frei bewegen, wobei durchaus keine Gefahr dafür bestünde, daß die Tiere ausbrechen würden. Ja, er werde sogar dafür sorgen, daß sie soweit als möglich die gleiche Nahrung hätten wie in ihrem Heimatland Zu diesem Zwecke werde er die als Nahrung in Frage kommen- i den Tiere aus Afrika importieren und in einer besonderen Farm züchten und vermehren. Uebrigens seien die ersten Löwen sür seine Farm in Transvaal gesangen worden. Schon im September würden sie in England eintreffen. Der Hauptgedanke, der der Errichtung der Farm zugrunde liege, bestehe darin, Löwen in England zu züchten, um sie dann an Zoologische Gärten und Zirkusse zu verkaufen. Ge rade die englischen Behörden müßten hierfür ein besonderes Verständnis haben, nachdem englische Zoologische Gärten bis heule ihre Löwen und andere Raubtiere aus dem Auslands beziehen würden. Es geht also auch bei dieser ersten englischen Löwcnfarm mal wieder ums Geschäft. Warum soll der Brite nicht auch Löwen verhandeln? Ob aber die 300 Transvaaler Löwen vor den Toren Londons, so witzelt man in der eng lischen Hauptstadt, dem britischen Wappenlöwcn durch ihr Ge brüll Angst oder Mut mache« würden, müsse noch abgewartet werden. Nur mit Bret tanzte Ossi ungern, denn er hatte die Ge wohnheit, seine Tänzerin dicht an sich heranzuziehen, und das widerstrebte dem Mädchen. „Ich will das nicht!" sagte Ossi und machte sich aus seiner Umklammerung ärgerlich frei. „Sie wissen ja nicht, wie schön Sie sind", flüsterte ihr Bret Heitz zu. „Deswegen können Sie ruhig anständig mit mir tan zen", sagte Ossi leise, „und die Komplimente können Sie sich auch sparen." „Sie müssen nicht so abweisend zu mir sein. Haben Sie bis heute noch nicht gespürt, daß ich Sie liebe und daß ich nur den einen Wunsch habe, Sie zu heiraten?" „Den Gedanken schlagen Sie sich aus dem Kopf, Mister Houghton", sagte Ossi ruhig, „Sie sind ein netter Kerl, ich schätze Sie, aber zum Heiraten langt es nicht." „Ah, Sie wollen keine Engländer, nicht wahr, weil Sie ein deutsches Mädchen sind?" „Ich bin in keiner Weise gegen die englische Nation ein- gestellt", entgegnete Ossi ruhig, „wenn mir meine eigene Nation auch mehr am Herzen liegt. Seien Sie doch ver- «ünftig I Ich liebe Sie nicht, Mister Houghton, es hat gar keinen Zweck, daß Sie sich Illusionen machen. Ich habe überhaupt nicht die Absicht, in absehbarer Zeit zn heiraten. Ich will erst einmal etwas leisten." „Na, vielleicht sagt Ihnen der Aubaas mehr zu als ich, er ist ja der Herr?" „Reden Sie doch keinen Unsinn, Mister Houghton, ich habe keine solche dummen Gedanken im Kopf." Ossi war froh, als der Tanz jetzt zu Ende war. Pieter Damm reiste schon vierzig Jahre im Lande herum, und nicht nur Südwestafrika war sein Gebiet, nein, er kam auch weit in die Kalahari hinein, und die dort lebenden Stämme kauften gern bei ihm, denn er sprach ihre Sprache und verstand sich ausgezeichnet mit ihnen. Seine Ware war gut, seine Preise vernünftig und sie schätzten ihn als ehrlich. Vierzig Jahre bringen viele Erfahrungen mit sich und jeder unterhielt sich gern mit Tamm, und so war es durch, aus nicht verwunderlich, daß der Distriktskommissar ihn jetzt fragte: „Wie denken Sie eigentlich über das Wetter in dickem Jahr, Mister Damm? Überall prophezeit man eine große Dürre, auch sür unser Gebiet. Was meinen Sie dazu?" „Ich meine, Mister Hanssen, die Dürre braucht man gar nicht erst zu prophezeien, die ist doch schon da. Wer an Regen denkt, der kann sich begraben lassen. Ich kenne das! Wenn der Himmel srüh, wenn die Sonne herauskommt, so ausschaui wie jetzt, dann hält das viele Monate an, und da gibt es keinen Regen." > GpM Vor dem Franen-Länderkampf Deutschland gegen IM««, in Dresden Dem Leichtathlstik-Länderkamps der Frauen Deutschland gegen Italien, der am Sonntag auf der Ilgenkampfbahn in Dresden ausgetragen wird, wird mit großem Interesse ent- gcgengesehcn. Die deutsche Verlretuna ist bereits bekannt; für Italien werden starten: 100 Meter Tcstoni und Lucchini, 200 Meter Cattaneo und Atzori, 80 Meter Hürden Tcstoni, Valla, Hochsprung Sanazzaro und Spaggiori, Wietsprung Piccinini, Bcnzi, Speerwurf Ballabeu, Comie, Kugelstoßen Piccinini, Grosft, Diskus Cordial und Gabrich, 4-mäl-100-Mcler-Stanel Alsero, Cattanes, Lucchini nnd Tcstoni. VMESMU. Das neue „Daheim" (Nr. 45) bringt einen reizenden Bild bericht mit flotter Ferienplauderei „Drei Mädchen wollten hoch hinaus". Wort und Bild schildern mit gleicher Fröhlich keit eine Fahrt auf dem schwimmenden Schulheim „Hans Schemm" und die Waldshuter Chilbi, das Kirchweihfest der alten badischen Stadt. Der Tierfreund findet einen - großen Aufsatz zum 160. Geburtstag der Tierschutzbewcgung, und unter dem Motto „Was sich liebt, das neckt sich" erscheint eine lustige Anekdotenrcihe „Unserer lieben Frauen Spiegel". Erzählungen: „Ursula sinket eine ncue Mutier" von F. 2. Mangen und „Die dritte Wiederkehr" von Christel Broehl- Delhies. Die wissenschaftliche Plauderei „Aus der Chronik der Hitze", Proben aus dem Schaffen junger Dichter, Ro man und der umfassende „Daheim"-An-Äger vervollständi gen den reichen Inhalt des schönen, lebendigen Heftes. Reichsrendee LsWM. Sonnabend, 12. August. 6.30: Ans Berlin: Frühkonzsrt. Die Kapelle Egon Kaiser. — 8.30: Aus Danzig: Wohl bekomm's! Das Musikkorps der Schutzpolizei der Freien Stadt Danzig. — 10.00: Sendepause. — 11.40: Erzeugung nnd Verbrauch. — 12.00: Aus Wien: Mit- tagskonzert. Die Nundsunkschrammeln, das Kleine Orchester des Reichssendsrs Wien nnd das Stabsmusikkorps eines Lust» gaukommandos. — 14.00: Zeil, Nachrichten, Börse. Anschl.r Musik nach Tisch (Industricschallvlatten und Aufnahmen des deutschen Rundfunks). — 15,30: Halli, hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt. Iungmädel aus Stollberg musizieren. —- 16.00: Ans Breslau: Fröhlich klingt's zum Wochenende. Das Kleine Orchester des Reichssenders Breslau. — 18.00: Gegen- wartslexikon. — 18.15: Unterhaltungskonzert. Trudie de Lang (Mezzosoprans BoriS Archipow (Baß), Hans Gulden (Klavier begleitung), das Leipziger Sinfonieorchester. — 19.50: Vom Sachsenring: Großer Preis von Deutschland sür Motorräder. Hörbericht vom letzten Training. — 20.15: Komm mit zum Tanz! Ein fröhlicher Abend. Kapelle Otto Fricke. — 22.3» bis 24.00: Ans Nürnberg: Wir tanzen in den Sonntag. Mar- liese Collin-Brodersen (Kehrreim), das Tanzorchestcr des Sen ders Nürnberg. veiMMMUWVer. 6.30: Aus Breslau: Frühkonzert. Das Musikkorps eines Flakregiments. — 10.00: Aus Königsberg: Schwert im Osten. Hörszencn aus der Geschichte des deutschen Ordens in Livland. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 12.00: Aus Königsberg: Musik zum Mittag. Das Orchester des Reichssenders Königs berg. — 15.15: Eorni Ostermann und Willi Wahs spielen (In- dustrieschallplatten). Anschl.: Programmhinweise. — 16.00: Aus Frankfurt: Frohsinn und Rhythmus. Das Kleine Or chester des Reichssenders Frankfurt und Solisten. — 18.00: Buntes musikalisches Farvenspiel. Chor des Reichssenders Leipzig, Leipziger Sinfonieorchester und Solisten. — 19.00: Sport der Woche. Vorschau und Rückblick. — 19.15: Bunte Aus lese. Kapelle Willy Schröder und Solisten. — 20.15: „Wald meister", Operette von Johann Strauß. — 23.00—24.00: Aus Köln: Nachtmusik und Tanz. Leo Ehsoldt mit seinem Or chester. Hüben Kirsch (Bariton). Das heitere Instrumental» Quintett. „Das klingt ja trostvoll, was Sie uns da prophezeien!" meinte Bret, der Verwalter. „Hat keinen Zweck, Illusionen zu machen. Möchte Ihnen sogar garantieren, Houghton, daß diesmal sogar Ihre Teiche wegtrocknen, wo Sie Ihre Karakukherden stehe« haben. Wird schlimm werden, schlimmer als die letzten Jahre. Dem elenden Kerl, dem Lister, gönne ich es zwar nicht, aber ich würde Ihnen doch schon raten, verkaufen Sie diesmal ein bißchen früher." Ossi war dem Gespräch mit großem Interesse gefolgt und sie warf jetzt ein: „Aber wir sind doch gar nicht weit von den Bergen entfernt! Es ist doch mal möglich, daß ein Gewitter von de« Bergen kommt und uns Regen bringt." Pieter Damm wollte erst grob werden, datz so ein Küken seine Weisheit bezweifelte, aber dann nahm er sich doch zusammen und sagte ganz freundlich: „Ja, meine kleine Miß, in den Bergen ist eine Wetterscheide und über dis kommt kein Gewitter hinweg, wenigstens ganz selten. Ich habe das in den vierzig Jahren nur ein paarmal erlebt. Alles bleibt drüben in den Bergen und wir kriegen hier nichts davon ab" „Ra, dann müssen wir uns den Wettermacher aus dem Hererodorfe holen", sagte Jonny Hanssen, „dem geben wir ein Pfund und dann zaubert der «ns den schönsten Rege« herbei" „Hahaha!" lachte Pieter Damm. „Wiuku hat jetzt seine Sorgen. Es hat nämlich in den Bergen auch nicht geregnet, und dreimal hat er schon Regen prophezeit. Wenn er jetzt noch einmal daneben tippt, bekommt er bestimmt Dresche von seinen Stammesgenossen oder wird abgesetzt." Dann wandte er sich wieder Ossi zu und sagte: „Ja, kleine Miß, Wasser ist eben alles für Südwest. Haben wir genug Wasser, genug Niederschläge, dann geht es dem Farmer auch gut, aber wenn ein paar trockene Jahre hin tereinander kommen, dann hat er zu würgen, dann kann er nichts zurücklegen." „Ja", wiederholte Ossi, „das haben wir schon in der Schule gelernt, „Wasser ist das Element des Lebens." * Es war an diesem Abend naturgemäß spät geworden. Aber am nächsten Morgen Punkt sieben Uhr stieg Ossi empor in den ersten Stock und klopfte heftig an die Schlaf zimmertür Ferdis. Im nächsten Augenblick öffnete sie sich und Ferdi trat fix und fertig heraus, so daß Ossi baß erstaunt war. „Donner wetter", sagte sie, „so lasse ich es mir gefallen!" „Gott sei Dank", entgegnete er, „endlich mal ein Lob vor» Ihnen." Sein Blick flog über ihre Gestalt. „Wie schön Sie wieder aussehen in dem Kellen Kleidchen! So einfach und. doch fo reizend,"
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