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Wilsdruffer Tageblatt : 14.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193908149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390814
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-14
-
Monat
1939-08
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.08.1939
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Gelöbnis zu Dott und Tradition Nach dem Großen Zapfenstreich, der von der Abordnung der Kriegsmarine am Abend vor dem Opernhaus veranstaltet wurde, war die Marine-Großkundgebung auf dem Königsuser mit der Weihe von neunzig Flaggen des NSD-Marinebundes der Höhepunkt des Bundestages. Mit den Kameradschaften des Marinebundes marschierten Abordnungen des Reichskriegerbundes, der Marine-SA., der Marine-HI., des NSFK., der Technischen Nothilfe und des Reichsarbeitsdienstes auf. Jubelnd begrüßt wurde eine Kom panie der Kriegsmarine, der eine Kompanie des Heeres und eine Abteilung der Luftwaffe sich anschlossen. Zahlreiche Ehren gäste von Wehrmacht und Partei, dazu die ausländischen Ma- rinedelegationen waren zugegen. Man sah u. a. neben den Ge nannten auch den Kommandierenden General des IV. Armee korps, General der Infanterie von Schwedler, und SA.-Ober- gruppenführer Schepmann. Der Führer des NSD-Marinebundes, Konteradmiral z. V. Hintzmann, weihte neunzig neue Kameradschaftsflaggen, gab dann ein Bild von der Entstehung der deutschen Vorkriegs flotte, von ihren großen Leistungen und Siegen, von ihrer schandvollen Vernichtung und von ihrem stolzen Wiederaufer ftehen durch die Tat des Führers. Wir sehen die deutsche Seemacht heranwachsen, so sagte er u. a. In ihrem Dienst unsere Aufgabe zu tun, Kamerad schaft und Tradition der Kriegsmarine zu pflegen, und mitzu- helfen, Verständnis für das Wesen der See zu wecken, das ist fetzt unsere Pflich. Hierauf nahm der Reichskrlegerführer z--Grrmpenmyrer ' General der Infanterie Reinhard das Wort. Hier in Dresden, so führte er aus, dränge sich ihm der heldenhafte Kampf des kleinen Kreuzers „Dresden" im Weltkriege aus. „Daß Sie — so wandte sich der Neichskrieger- führer an die angetretencn Verbände — ebenso kämpfen wer den, wenn der Führer einmal ruft, das Weitz ich genau, das Weitz ein jeder, und so begrüße ich Sie im Namen aller ge dienten Soldaten und im Namen des Reichskriegerbundes. Mein besonderer Wunsch ist, daß der Tag wieder einmal kom men möge, wo wir wieder einmal einen Kreuzer „Dresden" In unserer Flotte haben!" Raeder: Die Einkeilung ist vergeblich Großadmiral Dr. h. c. Raeder betonte in seiner Ansprache, taß dieser Bundestag um so ernstere Bedeutung habe, als jetzt L5 Jahre nach Beginn des Weltkrieges, auch heute wieder die uns feindlich gesinnten Mächte am Werk sind, um eine Ein kreisung gegen uns zustande zu bringen, um dem Großdeutschen Reich die Lebensmöglichkeiten gewaltsam abzuschneiden und es durch ein noch schlimmeres Diktat als das von Versailles von der Weltkarte auszulöschen. Wir alle wissen, dass diese Hoffnungen unserer Gegner, deren eigentlicher Führer auch diesmal Großbritannien ist, von vornherein zum Scheitern verdammt sind. Denn unser Führer hat in langjähriger zäher Arbeit die große deutsche Volksgemeinschaft geschmiedet, an deren Ge schlossenheit alle Versuche, im deutschen Volk Zwietracht zu säen und dadurch seine Widerstandskraft zu erschüttern, schei tern werden. Der Führer hat dem deutschen Volk eine Rü stung geschaffen, die derjenigen unserer Gegner durch die Schärfe der Waffen sowie die gründliche Ausbildung und vor bildliche Einsatzbereitschaft derer, die sie führen, mehr als ge wachsen sein wird. Die geniale Politik des Führers aber hat «ns starke und verläßliche Bundesgenossen rind Freunde ge worben, die, sei es mit den Waffen an unserer Seite, oder durch wohlwollende Neutralität, uns im Kampf unterstützen Würden, wenn die Gegner den Frieden brechen sollten. Deshalb sieht heute das deutsche Volk ohne Nervosität, ohne Kriegsfurcht oder gar Psychose in unerschütterlichem Vertrauen auf seinen Führer und auf seine Kraft der Zukunft entgegen! Der Großadmiral erwähnte, daß der Führer gerade auch der Kriegsmarine und ihrem Ausbau seine Aufmerksamkeit schenkt und gedachte dann der Heldentaten der deutschen Flotte im Weltkrieg, insbesondere der gerade vor 25 Jahren kühn un ternommenen Operationen der „Goeben" und „Breslau" im Mittelmeer unter der Führung des Admirals Souchon. Der trotz der ungeheueren französisch-englischen Uebermacht gelun gene Durchbruch der deutschen Kreuzer vom westlichen Mittel meer nach den Dardanellen hat den Verlauf des Seekriegs und des Krieges allgemein auf das stärkste beeinflußt. Möge der Geist, der 1914, wie „Goeben" und „Breslau", alle Be satzungen der Kaiserlichen Marine beseelte, seins Auferstehung erleben, wenn einmal der Führer gezwungen sein sollte, die junge Kriegsmarine zur Verteidigung des Eroßdeutschen Rei- ches einzusetzen. Dass wir alle dann, aktiv oder inaktiv, ein jeder an seiner Stelle, sein ganzes Können und seine ganze Persönlichkeit ein setzen werden für die Ehre und Sicherheit des Vaterlandes, sei heute unser Gelöbnis. Dies Gelöbnis bringen wir unserem Führer und Obersten Befehlshaber in tiefer Dankbarkeit und unerschütterlichem Vertrauen dar." Der erhebenden Feierstunde folgte ein Marsch der Ma rinekameradschaften und der übrigen Abordnungen durch die Stadt. Einem Gelöbnis gleich war der Vorbeimarsch vor dem Großadmiral der wiedererstandenen deutschen Kriegsmarine Dr. h. c. Raeder. — Im Anschluß daran gab Bürgermeister Kluge den Ehrengästen des Bundestages einen Empfang im Rathaus. Und hier war es, wo die sächsischen Teilnehmer mit Stolz hören konnten, als der Marinebundesführer Konter admiral z. V. Hintzmann feststellte, daß Sachsen sich immer als besonders verbunden mit der Kriegsmarine erweise. Ge rade der Bundestag in Dresden habe das erneut bestätigt. Mit einer Reihe von Traditionstreffen schlossen die stolzen Marinetage von Dresden. Aus Moor wir- Ackerland Lichc besichtigte Kultivierung des Emslandes — Bereits 2800 Hektar besiedelt Stabschef Lutze unternahm als Oberpräsident der Pro vinz Hannover eine Fahret durchdas Emsland, um die staat lichen Moorgebiete zu besichtigen, die in einer Gesamtaus dehnung von 24 MO Hektar heute bereits im großen und gan zen einer umfassenden Kultivierung entgegengeführt werden. Im ganzen sind 14 Lager im Emsland eingerichtet worden, die an der Ausschließung des Emslandes beteiligt sind. Der Oberpräsident besichtigte mit seiner Begleitung bei Alexisdors die Entwässerungsarbeiten. In dem Strafgefange nenlager Bathorn richtete er herzliche Worte an die SA.- Wachtmannschaften. Dann begab er sich in das Emsland- Haus, das aus Spenden des Führers als Anerkennung für die SA.-Männer, die abgeschieden von aller Umwelt im Moor ihre harte Pflicht erfüllen, nach Plänen von Professor Speer erstellt wurde. Der Oberpräsident konnte sich von dem hohen Stand der Emslandkultivierung überzeugen. Von den seit 1933 vom Staate erworbenen 24 000 Hektar Moorboden sind heute 2800 Hektar kultiviert und zur Besiedlung freigeaeben. Dagegen ist schon das ganze Gebiet durch Wege aufgeschlossen. Insgesamt sind 120 Siedler stellen geschaffen in der Größe von 15 bis 25 Hektar, die eine Rentenbelastung von 10 bis 15 Mark je nach der Güte des Bodens erbringen. An Straßen und Wegen find bereits 400 Kilometer fertiggestellt. Die Siedler kommen zum größten Teil aus Nordwestdeutschland und setzen sich aus Heuerlingen, zweiten und dritten Bauernsöhnen zu sammen. Forsters B«iwsri <m -Le LmkreHer Große Dauzigkundgebun- in Fürth Im Zusammenhang mit einem Fußballspiel der Städte- Mannschaften Danzig und Fürth fand auf dem erneuerten Schlagetcrplatz in Fürth eine grosse Danzigkundgebung statt. Die Stadt hatte sich zu Ehren ihres Ehrenbürgers und Sohnes, des Danziger Gauleiters Forster, ei» festliches Ge wand angelegt. Mehr als 50000 Männer und Frauen ivaren auf dem weiten Platz versammelt und unterbrachen Gauleiter Forster oft und stürmisch, besonders an den herausge- nobcuen Stellen seiner Rede, in der er u. a. ausführte: Es wäre besser gewesen, die Engländer und Franzosen hätten sich im Jahre 1919 so intensiv mit der Danziger Frage und mit der Frage des deutschen Ostens beschäftigt, wie sie das heute tun. Dann wäre die Lösung dieses Problems heute, 20 Jahre nach Kriegsende, überhaupt kein Streit. Aber so wie damals will man heute nichts vom Selbstbestimmungs recht der Danziger wissen. Den Engländern und Fran zosen habe ich deshalb folgendes zu sagen: 1. Es geht sie gar nichts an, wie wir Danziger unsere Zukunft gestalten wollen. Wir Danziger kümmern uns auch nicht darum, wie die Engländer und Franzosen sich ihr Schick sal zu gestalten gedenken. 2. Die Frage Danzigs und die Frage des Ostens wäre längst ein Stück weiter, wenn sich die Engländer im März dieses Jahres nicht an die Polen gewandt hätten und sie zum Widerstand gegen Danzig und Deutschland aufgehetzt hätten. 3. Die Engländer und Franzosen mögen sich darüber im Naren sein, dass die Bindung des Blutes stärker ist als alle Verträge, die einmal gegen das Reich und die Deutschen diktiert worden sind. Den Polen habe ich bereits in Danzig die richtige Ant wort gegeben: Man würde ihnen zuviel Ehre antun, wenn man sich mit ihnen noch besonders beschäftigen würde. Sie sind eine anmaßende und größenwahnsinnige Gesellschaft, die jeglichen Sinn für die Wirklichkeit und für reales politisches Denken verloren hat. Man müßte solchen Menschen wie den Polen, die zum größten Teil noch nicht einmal lesen und schreiben können, das Politikmachen überhaupt verbieten; Europa hätte nur den Rutzen davon. Danzig wird heimkehrenk Die beste Antwort aus ihre lächerlichen und verrückten Reden und Schriften ist aber doch folgendes: Das Reich be steht aus 80 Millionen Menschen, die einer Raffe angehören. Das Reich bat die stärkste Armee der Welt mit den modernsten Waffen, und das deutsche Volk hat einen Führer, der Weitz, was er will und der entschlossen ist, die Ehre und die Frei heit und die Rechte aller Deutschen in Europa mit allen Mitteln sicherzustellcn. Der Führer hat es in jahrelanger mühseliger Arbeit sertiggebracht, daß 80 Millionen Deutsche in der Beurteilung solcher Lebensfragen, wie sie die Danziger und die des Ostens darstellen, einheitlicher Auffassung sind.' Ich nehme von dieser Kundgebung aus meiner Vaterstadt Fürth neue Kraft ynd neuen Glauben mit nach Danzig zurück und werde den Volksgenossen und Volksgenosfinncn in Dan zig sagen, dass ihre Heimkehr ins Reich, ganz gleich, was kommen mag, eines Tages Wirklichkeit sein wird. Ws mrreesr HeimaS. Wilsdruff, am 14. August 1939. Spruch des Tages Es gibt Diebe, die von den Gesetzen nicht bestraft werden, Mtd dem Menschen doch das Kostbarste stehlen: die Zeit. Napoleon l. Jubiläen und Gedenktage 15. August. 1740: Der Dichter Matthias Claudius zu Reinfeld in Holstein geboren. — 1760: Sieg Friedrichs des Großen über die Oester reicher unter Laudon bei Liegnitz. — 1767: Der Tiroler Frei heitskämpfer Peter Mayr in Sifian bei Bozen geboren. Sonne und Mond: 15. August: S.-A. 4.40, S.-U. 19.28; M.-A. 5.08, M.-N. 19.08 Oie Reichsparieiiagplakeiie ^939 In 38 Werkstätten ist fieberhaft daran gearbeitet wor den, die Plaketten für den diesjährigen Reichsparteitag, den „Parteitag des Friedens", fertigzustellen. Wenn dabei die Zahl der hergestellten Plaketten bedeutend gesteigert werden konnte, nm der Nachfrage gerecht zu werden, so ist das ein Beweis dafür, daß ganz Deutsch land in Nürnberg dabeisein will und diesem Willen durch das Opfer Ausdruck gibt, das jeder durch den Erwerb der Neichsparteitagplakette bringt. Sie gehört an die Brust eines jeden Deutschen als Bekundung der Gemeinschaft des ganzen Volkes, so wie sie in jedem Jahre in Nürn berg durch den Führer auf die nächsten Ziele ausgerichtet Wird. Das oberste Ziel all unseres Handelns aber ist der Frieden. Davon zeugt das Bild der Reichsparieitag plakette: die ruhende weibliche Gestalt, die Fruchtbarkeit und Muttererde bedeutet, Trauben und Aehren, die das Brot des deutschen Volkes darstellen, das Kind mit dem Blumenstrauß, das ganz Ausdruck der Freude und des Glückes, des Friedens ist. So stark wie der deutsche Friedenswille, so stark ist auch unser Wille, daß dieser Friede immer ein Frieden der Ehre sein kann. Und so sehen wir den deutschen Frieden gesichert und geschützt von dem wehrhaften Adler des Reiches. Wer den Frieden will, muß jederzeit bereit sein, ihn zu verteidigen, denn nur der Starke und Wehrhafte hat die Gewißheit, von bösen Nachbarn am wenigsten gestört zu werden. So trage ein jeder die Reichsparteitagplakette als Zeichen des Friedens, aber auch stetiger Wehrbereitschaft. - „Noch sind die Tage der Rosen!" Mag der Himmel auch sein griesgrämigstes Gesicht ausstecken und mag in der Frühe der Nobel in den Tälern aufsteigen wie im November: noch sind wir in der Hoch-Zeit des Sahres, noch sind die Tage der Rosen. Davon zeugen die herrlichen Rosenanlagen in der Bahnhofstraße und noch vielmehr die umfangreichen Rosen kulturen von HeinzEngelmannander Nossener Straße. Hier bietet sich dem Beschauer ein fast unübersehbares Blu menmeer. Wenn gegenwärtig auch die erste große Blütenwelle etwas abgeebbt ist, so treiben doch noch Tausende und Aber tausende der duftigen Blüten zur Sonne. Und neben der Man nigfaltigkeit eine unbeschreibliche Farbenpracht. Vom reinsten Weiß bis zum intensivsten Rot und Gelb und in den verschie densten Farbtönen, von wunderbar süßem bis zu herbem wür zigem Gerüche ist hier die Königin der Blumen vertreten. Rosen- und Blumenfreunde, seht euch diese Pracht an; es ist wirklich eine Pracht. Noch sind die Tage der Rosen - . . . Nützet ge! Oer Norden und der Friede« Bekenntnis der nordischen Minister zur Neutralität. Auf einer Kundgebung beim Denkmal an der schwe disch-norwegischen Grenze, das im Jahre 1914 zur Erinnerung an den 100jährigen Frieden zwischen den skandinavi schen Völkern und an die vor 31 Jahren durchgeführte Auf lösung der schwedisch-norwegischen Union errichtet wurde, sprachen der schwedische Außenminister Sandler, der nor wegische Außenminister Koht und der dänische Innenminister Dahlgaard. In ihren Reden betonten die Minister stark den Gedanken des Friedens, der nordischen Zusammen arbeit und der Neutralität der nordischen Staaten. Der norwegische Außenminister Koht feierte die Ueber einstimmung vom Jahre 1905 als den Sieg der wahren Demo kratie und betonte, daß beim Ausgang des Weltkrieges viele gehofft hätten, daß ein Frieden kommen werde, der einen neue« Krieg unmöglich mache. Man sei jedoch getäuscht worden. Das einzige Mittel gegen Krieg sei, ein neues Ehrgefühl und einen echten Willen zur Gerechtigkeit zwischen den Staate« zu schaffen. Der Minister betonte, dass wahre Demokratie den lebendigen Willen zur friedlichen Zusammenarbeit zwischen de« Völkern in sich trage. Der dänische Innenminister Dahlgaard wies darauf hin, daß in allen Völkern die Sehnsuchi nach friedlicher Zu sammenarbeit lebendig sei. Im Kampf der Gegenwart habe der Norden eine große Aufgabe zu erfüllen, die eine Frage der Kräfte sei, auf der die freien nordischen Völker ihr Leben aufbauten. Sollte aber ein Unglück über Europa kommen, so seien gemeinsame Hilse und gegenseitige Unterstützung auf vielen Gebieten vorbereitet. „Unser gemeinsamer Wille zu einer festen, uner schütterlichen Neutralität", so erklärte der Minister in diesem Zusammenhang, „kann nicht in Zweifel gezoge« werden." Der schwedische Außenminister Sandler unterstrich, daß der Norden in dem Maße eine politische Realität sei, in dem seine Völker davon überzeugt seien, ihr eigenes Bestes durch die Zusammenarbeit der nordischen Staaten zu wahren. Durch die Neutralitätspolitik, die die nordische« Staaten als gemeinsame Richtlinie ausgestellt hätten, wollte« sie jeweils dem eigenen Volk und den gemeinsamen LebenS- interessen dienen. Sicherheit der inneren Grenzen des Nor dens und Sicherheit nach außen seien dabei das tragende Prinzip. Regelmäßig zwei Miliiärkonferenzen Mehrstündige Sonntagsberatungen in Moskau. In Moskau traten am Sonntag die Milttärmisfione« zweimal zu mehrstündigen Beratungen zusammen. Di« Konferenzen sollen jetzt regelmäßig zweimal täglich veranstalt«« werden. Die Sowjetpresse macht bisher über den Gang der Ver handlungen keinerlei Mitteilungen. Auch in engltsch-franzö- sischen Kreisen werden über die Arbeit der Militärmisstone« keinerlei Angaben gemacht. C-arben und Stoppeln. Menn im Bauerngärtlein die Malven und Sonnenblumen blühen, wenn die silbernen Fä den des Altweibersommers in den Lüsten segeln, wenn die, Bienen um die Flammenbüsche der Heide summen, ist die Ernte auf den Feldern. Der Blick geht über die Stoppel felder, geht über die Reihen goldbrauner Puppen. Das Lied der Sense klingt in das gleichmäßige Geräusch der Ernte maschinen. Fleißige Hände raffen zu Garben und Bündeln, was vor ihnen fällt... und dir Gedanken gehen zurück an Tage, wo das Samenkorn dem Boden anvertraut ward. Ist das schon so lang her, daß wir wieder ernten können? Flüch tig ist die Zeit, die Tage verklingen, die Monde wechseln, und wer noch gestern im Sommer des Lebens stand, suhlt wohl, daß auch sein Herbst gekommen ist. Eines Jahres Saat und Ernte ist Gleichnis dem menschlichen Leben, und wer klug und weise ist, den mahnen die Garben und Stoppeln, daß auch einmal Erntetag kommen wird im eigenen Leben. Nim mermüde Hände, fallende Halme, hochbeladene Erntewagen, sie mahnen alle; Nütze deine Tage, Mensch . . .! Lieber Stop peln weht der Wind. Eines Sahres Sorgen um Samen und Keim und Blüte und Frucht fließen zusammen in der einen Sorge dieser Erntetage, daß die Sonne sie segnen möge, bis die Ernte geborgen ist. Morgen stellt sich der KdF.-Wagen vor. Wie wir bereit« berichteten, kommt morgen Dienstag der KdF.-Wagen wieder in den Kreis Meißen und nach Wilsdruff. Die Fahrt beginnt in Coswig und geht über Sörnewitz, Meißen, Lom matzsch und Nossen nach Wilsdruff, wo der Wagen um 17 Llhr auf dem Marktplatze eintreffen und bis 18 Uhr zur Be sichtigung bereitstehen wird. Interessenten können hier auch die Prospekte für den KdF.-Wagen erhalten. Anschließend fährt der Wagen nach Dresden zurück. Riesenverkehr durch das Hohensteiner Rennen — Motor- radzusammenstoß. Die Meißner Straße hatte gestern früh und spätnachmittags als Zu- und Abfahrtsstraße der Reichsauto- bahn gewaltigen Verkehr zu verzeichnen. Tausende von Kraft- wagen und Krafträdern fuhren durch Wilsdruff und auf der Reichsautobahn weiter nach Hohenstein zum Rennen und wie der zurück. Diszipliniert wickelte sich der Riesenverkchr auf der Stoppstelle an der Rathausecke ab bis auf einen Fall in der 6. Abendstunde, wo ein Roßweiner Motorradfahrer, der von der Bahnhofstraße kam und nach der Nossener Straße wollte, entgegen allen Verkehrsvorschriften nicht bis zum Schnittpunkt der Kreuzung fuhr, sondern schon 20 Meter zuvor kurz hin ter dem Lichtmaste über die Marktecke abdvg. Dabei rannte er mit einem anderen Motorradfahrer zusammen, der von der Meißner Straße kam und nach Tharandt wollte. Beide wur den verletzt und weiter noch eine Frau, die auf dem Sozius des Roßweiner Fahrers saß. Beide Räder waren stark be schädigt. Für das Deutsche Rote Kreuz müssen neue Helfer und Mitglieder geworben werden, wenn diese Organisation die ihr vom Führer und seinem Schirmh-rrn gestellten Aufgaben er füllen will. Der Dienst im Deutschen Noten Kreuz aber ver langt höchstes Pflichtbewusstsein, denn durch die Veränderung in der Kriegführung hat das Rote Kreuz an Bedeutung ge wonnen, sowohl im Felde als auch in der Heimat. Nach seiner Aufgabenstellung ist das Deutsche Rote Kreuz eine mit allen Mitteln zu fördernde Hilfsorganisation des deutschen Heeres und damit ein Instrument in der Hand des Führers für sein« Ziele zur Erhaltung und Sicherung des Lobens der Nation. Für die Männer und Frauen des Deutschen Roten Kreuzes aber wird es die grösste Ehre sein, sich der Schirmherrschaft unseres Führers würdig zu erweisen, bereit zu jedem, zum letzten Einsatz! Den Rot-Kreuz-Gedanken fördern heisst; „f-h in die Mitgliederreihen dieser Organisation zu stellen/
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