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Grünspan bestreiisi Mor-a-sichisn ! Neue Lügen des Gesandtenmörders Wie aus Paris gemeldet wird, hat d^Zude Grünspan, der am 7. November 1938 den deutschen Gemndschaftsrat vom Rath ermordete, bei seiner Schluhvcrnehmung vor dem Unter suchungsrichter eine neue Lüge vorgebracht, um sich vor Strafe zu schütze». Er behauptet jetzt zum erstenmal, daß er den Re volver, mit dem er vom Rath tötete, gar nicht geladen habe, sondern daß der Händler, der ihm die Waffe verkaufte, ohne sein Wissen aus Versehen beim Einpacken fünf Kugeln in der Trommel des Revolvers gelassen haben müsse. Grünspan will damit die Mordabsicht in Abrede stellen. Dabei hat der Mörder bei seinen früheren Vernehmungen ge nau geschildert, wie er den Revolver in der Toilette eines Pariser Cafös, das er häufig besuchte, geladen Hai. Er hat also genau so, wie der Jude Frankfurter, der Wilhelm Gustloff in Davos ermordete, seine Taktik vollständig geändert. Zuerst er klärte er wie Frankfurter: „Ich bin mir der Tat vollkommen bewußt. Ich bereue nichts. Ich wollte die Juden rücken, schade, daß Herr vom Rath nicht tot ist." Jetzt aber will er nicht einmal den Revolver geladen haben und bedauert aufs tiefste den Vorfall, für den er nicht verantwortlich sein will. Girett über Ford-Sachalin bereinigt Entspannung der Gegensätze Tokio-Moskau Aus Moskau verlautet, daß dort durch eine wichtige Ver einbarung eine Einigung über die japanisch-sowjetrussischen Gegensätze in Nord-Sachalin herbetgeführt wurde. Der Ge werkschaftsverband der sowjetrussischen Petroleumarbeiter ver einbarte mit den Vertretern der japanischen Konzessionsgesell schaft einen neuen Kollektivvertrag auf zehn Monate. Die ursprüngliche sowjetrussische Forderung auf tOprozentige Lohnerhöhung wurde bei der Vereinbarung aus 15 Prozent herabgesetzt. Gleichzeitig bewilligten die Sowjetbehördcn die Einreise von 3M japanischen Arbeitern und 30 Verwaltungs angestellten. Die neue Vereinbarung bedeutet eine merkliche Entspannung der japanisch-sowjetrussischen Gegensätze m Nord-Sachalm. UM ei» Attmtst Miaut Zum Anschlag auf den amerikanischen Luxuszug 22 Tote, mehr als 110 Verletze In mehreren Weststaaten suchten die Behörden nach einem Mann ohne Ohren, in dem man den Saboteur vermutet, der durch seine Entfernung von Schienennägeln die Entgleisung des Luxuszuges aus der Strecke San Franzisko—Ehikago ver ursachte. Wie die Behörden inzwischen endgültig festgestellt haben, handelt es sich tatsächlich nm einen Sabotageakt. Bei der Katastrophe wurden 22 Personen getötet und mehr als 110 verletzt. Ein Mann ohne Ohren wurde kurz nach dem Un glück beobachtet, als er von einer Felswand in die Schlucht hinabsah, wo die Toten und Verletzten lagen. Als Polizci- bcamte ihn anriefen, ergriff er die Flucht. Im Laufe der wei teren Untersuchung wurde bekannt, daß kürzlich versucht wor den war, einen Zug auf einer Brücke in der Nähe von Gal lup in Neumexiko entgleisen zu lassen. Die schwere Eisenstange, die quer über den Schienen lag, wurde von dem Lokomotiv führer noch rechtzeitig bemerkt. Zwölf Wagen stürzten in die Schlucht L2 Todesopfer des Eisenbahnattentats in den USA. — Keine Spur von den Tätern Me Zahl der Todesopfer des Attentats auf den Luxus- Ma San Franzisko—Ehikago hat sich inzwischen auf 22 er höht. Insgesamt stürzten zwölf Wagen von der Brücke in die 20 Meter tiefe Schlucht. Infolge der Abgelegenheit der Humboldfflußschlucht, einer der wildesten und ödesten Gegen« gen der Rocky Mountains, erreichte der erste Hilfszug die^ Unglücksstelle erst sechs Stunden nach der Katastrophe. Der verunglückte Zug, einer der modernsten und schnellsten Amerikas, dessen Anschafsungskosten über eine Million Dollar -betragen halten, überfuhr die Stelle, an der die Sabotage verübt worden war, mit 150 Stundenkilometer Geschwindig keit. Nur der Stahlkonfiruktion der Wagen ist es zu ver danken, daß das Unglück nicht weit mehr Menschenleben sor tierte. Von den Attentätern hat man noch nickt die geringste Spur; auch das Motiv M das schreckliche Verbrechen ist vor läufig unbekannt. Kameradin im SMalskamps Würdigung der Frau und Mutter aus dem Reichspartei tag des Friedens. Wie im vergangenen Jahre, wird auch aus dem Reichsparteitag 1939 eine große politische Ausstellung der Dienststelle des Beauftragten des Führers für die Ueber- wachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP, in den Noris- Hallen zu Nürnberg gezeigt werden. Dem Parteitag des Friedens entsprechend ist ein Thema gewählt worden, das vielleicht wie kein anderes geeignet erscheint, den politischen Grundgedanken dieses Reichsparteitages zu unterstreichen: Frau und Mutter — Leüensquell des Volkes. Die Schirm herrschaft über die vom Amt der Schrifttumspflege unter Mitwirkung der Reichsfrauenführung, der Deutschen Ar beitsfront und des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP, zusammengestellte Ausstellung übernahm auch in diesem Jahre wieder der Stellvertreter des Führers, Reichs minister Rudolf Heß. Mit der Wahl dieses Ausstellungsthemas wird ein Gedankengang von allerhöchster politischer und kultureller Bedeutung in das Bewußtsein unseres Volkes gestellt. Denn auf keinem anderen Lebensgcbiet dokumentiert sich dieinnere Wandlung der geistigen Haltung unseres Volkes, die durch den Nationalsozialismus vollzogen wurde, besser, als auf dem Gebiet der Stellung der deut schen Frau am Lebensprozetz unseres Volkes. Wenn auch oft in Zeiten des Verfalls durch art fremde Einflüsse die Frau von ihren ureigenen Lebens aufgaben abgedrängt wurde, so hat sich gegen alle Ueber- fremdungserscheinungen immer wieder das reine und klare Bild der Frau als der Kameradin des Mannes, die ihm im Lebenskampf zur Seite steht und als der Mutter des Volkes, der wir die Größe und den Reichtum deutscher Geschlechterfolgen verdanken, erhalten. Alle diese Probleme von der Vorzeit bis in unsere Gegen wart in den verschiedensten geschichtlichen Epochen sind in dieser Ausstellung behandelt und durch zahlreiche Funde, Gegenstände, Kunstwerke, Urkunden und Schriften belegt. 17 Räume umfaßt die Ausstellung. Ein künstlerischer Wandfries, der für die einzelnen geschichtlichen Epochen charakteristische Ereignisse veranschaulicht, fügt die ganze Ausstellung zu einer einheitlichen Schau zusammen. Zahl reiche Fundgegenstände veranschaulichen uns die reichen Lebensaufgaben, die der Frau in der dort und urgermani schen Zeit gestellt waren. Aus der nachgermanischen Zeit treten uns die ersten schriftlichen Berichte über die Frau, Aufzeichnungen antiker Schriftsteller und Darstellungen aus den nordischen Sagas, Götter- und Heldensagen ent gegen. Die Zeit der deutschen Kaiser des Mittelalters führt uns eine fast unübersehbare Fülle von Beispielen für den Hochstand der fraulichen Kultur vor Augen. Wir begegnen zum erstenmal großen Frauengestalten wie z. B. der Dichterin des 10. Jahrhunderts, Roswitha von Gan dersheim. Die Blütezeit der mittelalterlichen Hochkultur macht uns mit den Minnesängern und dem mittelalter lichen Rittertum bekannt. Die Reformation überwindet viele durch den fremden Geist eingedrnngene Entartungs erscheinungen, versittlicht wieder die Ebe und erweist da mit dem Leben des deutschen Volkes einen unschätzbaren Dienst. Erst mit der Gegenreformation, als der mittel alterliche Hexenwahn in Deutschland wütet, bricht wieder jener vorderasiatische Geist der Verachtung des Weibes durch, dem ungezählte Frauen und Mäd chen zum Opfer fielen. Das Zeitalter des Absolutismus und der Kleinstaaterei kann allmählich die Mißstände der sittlichen Entartung, die das Erbteil des Dreißigjährigen Krieges waren, überwinden. Wenn auch das französische Wesen die höfische Entartung weiterhin fördert und über den Hof des Sonnenkönigs viele Unsitten in Deutschland einziehen, so ist doch der Grundzug dieses Zeitalters, den man nicht aus den Einzelerscheinungen an den Fürsten- fÄrei Bläket juräudrvefk ^0 Urbcberrecbtlchutz Krib-Maidirke-Verla«. Hambur« , Der alle Budde saß an der Orgel und spielte die alten Kirchenlieder, die die Gemeinde andächtig mitsang. Auch die drei Mädels waren unter den Andächtigen, und Pe vergaßen in dieser Stunde Zeit und Raum. Sie dachten in dieser Stunde zurück an die Heimat, und Ossi sah den Water im Geiste, wie er sich eben rüstete, Walkow zu ver lassen, um nach Kapland zu reisen. Nach dem Gottesdienst suchte Schill den Distriktskommis sar auf, und Jonny Hanssen begrüßte ihn sehr herzlich. „Hallo, Mister Schill, wollen Sie auch Steuern bezah lten...?" „Nein, Mister Hanssen, ich habe doch erst vor einem Vierteljahr bezahlt!" „Ach ja, stimmt, Sie sind ja der weiße Rabe, der immer von selbst kommt. Na, was führt Sie denn da zu mir?" , „Waters ist gestorben und wir haben ihn begraben." „Ist das möglich? Ich dachte, der alte Kerl hat das ewige Leben." „Ja, es kam ganz plötzlich. Er muß einen Hitzschlag be kommen haben. Wir hatten nach dem Arzt geschickt wegen des Totenscheines, aber der war selber krank, und da haben wir ihn so begraben müssen." „Verstehe, verstehe! Das besorge ich, Mister Schill. Diens tag kommt der Arzt aus Gobabis, der mag ihn ausschreiben. Hitzschlag sagten Sie? Gut, das genügt als Todesursache. Wenn Sie natürlich Unkosten damit hatten, Mister Schill, die kann ich Ihnen freilich nicht vergüten." „Im Gegenteil, Mister Hanssen. Waters hat mich als seinen Universalerben eingesetzt." Da begann Hanssen zu lachen, bis ihm die Seiten wehe taten. „Soll ich mal raten, ob das Erbe einen oder zwei Schilling wert ist?" fragte er dann. Da reichte ihm Schill stumm die beglaubigte Abschrift des bei Gericht liegenden Testaments, und das Gesicht des Distriktskommissars wurde sichtlich erstaunt. „Das hätte ich nicht gedacht!" sagte er dann. „In Kap stadt hat er Geld liegen? Ist es denn viel?" „Na, es-sind weit über vierzigtausend Pfund." „Machen Sie keine Scherze, Mister Schill." , Jonny Hanssen sah ihn ungläubig an. „Es ist Tatsache! Waters hat scheinbar immer die Hälfte seines verdienten Geldes an die Bank geschickt und da ist nun in über zwanzig Jahren soviel zusammengekommen," „Moment mal, ich muß mich erst mal setzen." Hanssen griff zur Whiskyflasche und sagte: „Trinken wir darauf erst mal einen." Und als sie getrunken hatten, fuhr Hanssen fort: „Uber vierzigtausend Pfund? Ja, Mann, das ist ja ein tolles Vermögen! Nun werden Sie wahrscheinlich rasch machen, daß Sie außer Landes kommen, was?" „Nein, ich bleibe hier." „Wirklich?" fragte Hanssen strahlend. „Na, das ist ver nünftig von Ihnen. Solche Kerle wie Sie brauchen wir im Lande. Also, Sie bleiben uns erhalten, Mister Schill! Na, das freut mich außerordentlich." „Ich wollte nur von Ihnen hören, Mister Hanssen, ob ich nach Walfischbai muß, oder ob Sie das von hier aus nicht erledigen könnten." „Das läßt sich schwer sagen, Mister Schill. Da müßten Sie schon einmal nach Walfischbai zum Gericht. Nehmen Sie alle Ihre Ausweise mit, und dann kriegen Sie vom Gericht die Vollmachten und können sich ja das Geld von der Kapstadter Bank nach Walfischbai kommen lassen. Was wollen Sie denn aber mit dem großen Haufen Geld an fangen ?" „Ach", meinte Schill trocken, „ich suche mir einen Teich aus und da werfe ich mit lauter Pfundstücken noch den Fischen, da wird das Geld schon alle." Herzlich lachten die beiden Männer. * Natürlich erzählte Schill genau so wenig wie Paul Bruhn und Irene etwas von der Erbschaft, die Schill ge macht hatte, und auch der Distriktskommissar schwieg dar über. Erst sollte Schill mal im Besitz des Geldes sein, dann konnten es die anderen noch zeitig genug erfahren. Schill aber machte sich an seinen Nachbarn, an Ferdi von Jngenheim, heran und nahm ihn beiseite. „Sagen Sie mal, Herr von Jngenheim, Sie haben sich doch ganz schön eingelebt hier?" „O ja, Herr Schill. Ich hätte es gar nicht geglaubt, daß das so leicht möglich wäre, aber es ging noch besser, als ich dachte, und jetzt macht es mir Vergnügen. Ganz im Ver trauen: mein Verdienst ist das aber gar nicht. Haben Sie sich meine Farmstütze mal angesehen, die Ossi?" „Und ob", entgegnete Schill schmunzelnd, „das ist genau so ein patentes Mädel wie unsere Irene." „Sind alle drei Mädel Patente Kerle", fuhr Ferdi fort, „aber dir Ossi hat Energie im Leibe. Ein bißchen faul war ich immer im Leben, sogar ein bißchen sehr faul, ich gebe das offen zu. Gott, man hatte keine Sorgen, Geld war da, was brauchte man sich da zu quälen? Was wußte ich von einer Pflicht zur Arbeit, was wußte ich, wie herrlich es ist, Höfen ermessen kann, sondern'im Völk suchen muß, aus sittliche Reinheit und vorbildliche Würdigung des deutsche« Familiengedankens gerichtet. Hier bat das Vorbild des Soldatenkönigs und der Kaiserin Maria Theresia die Entwicklung stark beeinflußt. Die Aufklärung, die das Denken der Menschen vom dog matischen Zwange der Kirche befreit, macht uns mit großen Frauenpersönlichkeiten bekannt, die das geistige und kulturelle Leben maßgebend beeinflußt haben. Das Zeitalter des nationalen Erwachens stellt die deutsche Frau vor hohe politische Aufgaben. Hier ragt Königin Luise hervor, die als tapfere Frau an der Seite des Königs für Preußens Freiheit kämpft. Der Einbruch des Zeitalters der Technik bedeutet das Ende einer ganzen in sich geschlossenen Welt. Die Indu strialisierung verändert einschneidend die Lebensführung und Lebenshaltung. Das deutsche Volk beginnt zu ver städtern, das Land zu veröden. Der Jude bricht als zer setzendes Element in das Volkstum ein, ein Elend der ent rechteten, heimatlosen Arbeiter beginnt, und mit dem Heer der Arbeitslosigkeit entsteht die ungegliederte, haltlose Masse. Entrechtung, Ausbeutung und die Furcht vor drakend-- A"b»'ts^"-'-^!t ve-nichtm den Willen zur Fa milie. Die Frau muß unter schwersten Anstrengungen Mit arbeiten und beginnt ihre hohe Aufgabe, Mutter und da mit Hüterin des Lebens des Volkes zu sein, aufzugeben. Der entwurzelten Frau wird die Gleichberechtigung, dis Emanzipation, das Recht auf den eigenen Körper als Lebensideal eingeredet. An die Stelle der Familie tritt die bequeme Kameradschaftsehe. Mit dem Verlust des Willens zum Kinde, damit zur Bildung neuer Geschlech- ter, verflacht und veräußerlicht der Charakter und das Wesensbild der Frau. So trifft der Weltkrieg viele Frauen innerlich unvorbereitet. Aber wie ein Wunder ist es, wenn man erlebt, wie schnell die ersten Erschütterun gen überwunden werden und, ergriffen von der Gewalt des Schicksals, sich die Frauen in den Dienst des Volkes stellen. Die krankhafte Steigerung sogenannter Lebensfreuden in der Systemzeit, die Verherrlichung von Schmutz, Schund und der Zuhältermoral, eine Literatur brutalster Erotik mit Illustrationen aller Art unterminieren die Volksge sundheit und den Sinn zur Familie aufs neue. Aber auf der anderen Seite wächst eine lebensstarke politische Ge meinschaft heran, die um ein neues Volk kämpft. Die völkische Frau wendet sich mit Ekel von den Ent artungserscheinungen ab und steht im schwersten Volks tumskampf in der jungen Bewegung des Nationalsozia lismus. Die NSDAP, hat auf Grund der Bedeutung der Frau im Leben des Volkes eine Organisation geschaffen, die zum ersten Male in der Geschichte alle Aufgabengebiete der Frau zusammenfaßt. Kh. R. Kurze Fachrichien Vizeadmiral a. D. v. Mantey 70 Fahre Vizeadmiral a. D. e. h. Eberhard von Mantey, durch seine kriegswisscnschaftlichcn Arbeiten in der Oeffentlichkeit stark hervorgetreten, begeht am 15. August 1939 seinen 70. Geburts tag. Mantey führte als erster Flottillenchef die Unter seeboote „U 1 und v 2". Später wurde er Lehrer an der Marineakademie für Seekriegsgeschichte. Bei Ausbruck des Krieges war Admiral von Mantcu Kommandant der „Wittels bach", 1916 wurde er Abteilungschef iin Admiralstab. Nach Auflösung des Admiralstabes übernahm er 1918 das Marine archiv, das er auch nach seiner im Jahre 1919 erfolgten Verab schiedung als Vorstand bis zum Jahre 1933 leitete. Unter seiner Verantwortung sind in dieser Zeit Lie ersten 13 Bänd« des Admiralstabswerkes erschienen. Berlin. Der Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, besuchte das „Wilhelm- Gustloss-Lager" her auslandsdeutschen Jugend in der Reichsjugcndhcimstätte „Hohenclse" bei Rheinsberg, wo sich 120 auslandsdeutsche Mädel aus 25 Ländern zusammengefum den hatten. wenn man sich abends so richtig müde ins Bett legen kann und dann so richtig schläft, so wundervoll schläft. Heute bin ich den ganzen Tag auf den Beinen. Heute kümmere ich mich um alles und es macht mir Spaß." „So haben Sie den Wunsch, hier im Lande zu bleiben?" > „Das kommt darauf an!" sagte Ferdi verschmitzt. „Ich kann mir schon denken", meinte Schill, „da steckt die kleine Ossi dahinter, was?" „Ja, die hat sich mit dem Lande prachtvoll abgefunden, wie ich jetzt auch; und wenn ich die Ossi kriege, dann bleibe ich hier." „Das ist fein, Nachbar, dann kann ich mal mit Ihnen wo* sprechen." „Immer raus damit!" „Unser Land stößt im Siebenhügelland zusammen." „Stimmt! Das habe ich vorige Woche besucht. Das cH doch dort, wo der Fluß in der Regenzeit verschwindet?" „Ganz recht." Schill entwickelte ihm nun seine Pläne, setzte ihm aus einander, daß nach seiner Überzeugung unter dem Sieben hügelland ein großer See sein müsse, der während der Regenzeit von den großen Wassermassen gespeist wird." „Ich habe einen großen Plan", sagte Schill eifrig. „Ich Witt den See aufsprcugea. Ich will mächtige Sprengungen im Siebenhügelland durchführen, damit der See zum Vor schein kommt." „Das ist ein glänzender Gedanke!" Ferdi war wie elek trisiert davon. „Nun gehört aber das Siebenhügelland teils mir, teM Ihnen. Wir müssen also in dieser Sache zusammengehen." „Können wir doch! Ich beteilige mich sofort mit darar^ Was kostet denn der ganze Spaß?" „Pro Mann fünfhundert Pfund." „Fünfhundert Pfund? Das ist allerhand Geld I" „Jawohl! Aber rechnen Sie sich einmal aus, wie lohnend das werden kann. Wenn es uns tatsächlich gelingt, so Wit wir es uns vorgestellt haben, dann können wir in ei« bis zwei Jahren hier Weizen bauen. Wir können unsere Ge gend so fruchtbar wie nur möglich machen, denn nach meiner Überzeugung muß der See eine Ausdehnung vaA nahezu einer Meile haben." „Gut, ich tue mit. Ich will in nächster Zeit HsWchcho Mch mal nach Windhuk." „Und ich nach Swakopmund, da können wir zusamms« reisen, Herr von Jngenheim." „Und wo kaufen wir den Sprengstoff?" „In Walfischbai sitzt ein alter Sprengmeister; eS ist ei« Engländer, aber ein smarter Bursche, der lebt dort in Pen sion, aber der macht uns die ganze Sache. Der sprengt das ganze Land auf. An den will ich mich wenden." lTortjekuna iolaü