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Dev neue Film „Drei Unteroffiziere" in den „Schützenhaus-Lichtspielen". Der Ufa-Füm „Drei Unteroffiziere" ist ein Film von unserer neuen Wehrmacht. Während die großen militärischen Ufa- Filme, insbesondere aber die Karl-Ritter-Filme, wie „Unter nehmen Michael", Urlaub auf Ehrenwort", sich mit den un erhörten Leistungen unserer Armee im Weltkriege beschäftigten, ging der letzte dieser Filme, „Pour le merite", weiter, indem er, an die Leistungen und die Tradition der alten Wehrmacht anknüpfend, im Rahmen einer großzügigen Spielhandlung den wunderbaren und herrlichen Aufstieg unserer neuen Luftwaffe schilderte. Dieser neue Ufa-Film „Drei Unteroffiziere" geht nun bewußt und konsequent Noch einen Schritt weiter: Zum ersten Mal steht ein sehr wichtiger Teil unserer heutigen Wehr macht nämlich die Infanterie — mit ihren jungen Soldaten und Offizieren im Mittelpunkt eines großen Ufa-Films. Sein Inhalt, seine stark menschlichen Konflikte und seine dramati schen Höhenpunkte sind nur in diesem Rahmen denkbar und möglich. Genau so sehr, wie unsere Wehrmacht heute im Volke wurzelt und mit unserem alltäglichen Leben aufs engste ver bunden ist, so spielt auch dieser Film nicht nur ausschließlich in der Kaserne und auf dem Exerzierplatz, er berührt auch sehr stark andere Lobenskreise. Im Ablauf seiner Handlung werden uns frisch, lebendig und begeisternd das Loben und der Geist der heutigen Wehrmacht vor Augen geführt. Das Wachrcgi- ment Berlin, das Infanterie-Lehrrcgiment, die Panzer-Lchr- abteilung und das Jagdgeschwader Richthofen wirken in diesem Film aktiv mit und sorgen für die überzeugende Echtheit des militärischen Milieus. Der Film wurde gestern abend bei seiner ersten Aufführung in Wilsdruff von dem ausverkauften Hause mit größtem Interesse und Beifall ausgenommen. Oft kam auch der Humor zu befreiendem Durchbruch. Den Film muß jeder Filmfreund gesehen haben, besonders aber die Jugend. Die Deulig-Wochenschau bringt wieder prächtige Ausschnitte aus dem aktuellen Zeitgefchchen. Die Schwerbeschädigtenzählung. In Verbindung mit der allgemeinen Gefolgschaftszählung findet am 1. August 1939 in den Betrieben eine Zählung der Schwerbeschädigten statt. Da bei ist zu beachten, daß bei der Gesamtzahl der beschädigten Gefolgschaftsmitglieder alle im Arbeitsverhältnis Stehenden, also auch die Erkrankten und/ Beurlaubten, mitzuzählen find. Als beurlaubt gelten auch die zu Wehrmachtsübungen und für Arbeiten von besonderer staatspolitischer Bedeutung Einberufe nen sowie die zur Land- und Erntehilfe vorübergehend Ab wesenden, soweit sie bisher im Beschäftigungsverhältnis stan den. Die zur Erfüllung der aktiven Dienstpflicht zum Reichs- arbeitsdienst und zur Wehrmacht Einberufenen sind jedoch nicht mitzuzählen, da bei ihnen das Arbeitsverhältnis gelöst ist. Staatsakt am Tannenberg-Denkmal. Der NS.-Reichs- kriegerbund macht wiederholt darauf aufmerksam, daß er mit der Organisation der Ostpreußenfahrt der deutschen Front kämpfer zum Staatsakt am Tannenberg-Denkmal beauftragt worden ist. Demnach haben sich auch alle Teilnehmer bei dem NS.-Reichskriegerbund anzumeldcn. Kameraden und Volksge nossen die im Kreis Meißen wohnen, können ihre Anmeldung abgeben in der Geschäftsstelle des Kreiskriegervcrbandes Mei ßen: Meißen, Loosestraße Nr. 5. Auch bei allen Kriegerkame radschaften des Kreiskriegervcrbandes Meißen können Anmel dungen abgegeben werden. An der Fahrt können teilnehmen alle ehemaligen Soldaten und Kriegsschwestern, außerdem alle übrigen männlichen Volksgenossen. Die entstehenden Kosten sind außerordentlich niedrig. Alles Nähere ist bei den Dienststellen des NS.-Reichskriegevbundes zu erfahren. Erntezeit — Gefahrenzeit! Die Ernteunfälle in jedem Jahre mahnen immer wieder zu größter Vorsicht und Bedacht- samkeit. Sense und Gabel haben schon manches Unglück ver ursacht, und gerade ihre tägliche Benutzung macht leichtsinnig. Die Kinder weg von den Geräten! Es lauern überall Gefah ren in der Scheune, auf dem Erntewagen, an den Erntema schinen Jede einfache Leiter hat es „in sich". Die Unfall statistiken sind eine gewaltige Anklage gegen den Leichtsinn. Wie man sich gegen Gefahren schützt? Man muß alles bewußt tun, muß die mögliche Gefahr schon vorher sehen, darf die Hand griffe nicht scheuen, die vielleicht einige Zeit fordern, um eine Leitersprosse zu ersetzen oder eine Scnsenschärfe zu schützen. Das sind keine verlorenen Minuten, und Eile mit Weile ist kein Sprichwort für die Faulen, sondern für die Klugen. Vier Wo chen Krankenhaus sind eine Menge Minuten, und es ist schon besser man setzt sie in eiern Erntesommer durch bedachtes Han deln und umsichtiges Schauen lieber nach und nach als auf einmal zu! Wer recht in Freuden wandern will... Will man wirklich Genuß und Nutzen vom Wandern haben» so schreite man frei und unbeschwert aus. Nur nicht mit Dingen unterwegs sich belasten, die man nicht unbedingt braucht. Zum Verstauen der notwendigsten Sachen ist der Rucksack immer noch am praktischsten, da er die Bewegungsfreiheit der Arme und Hände nicht behin dert. Aber das Packen muß sorgfältig überlegt werden, damit man Dinge, die man häufig braucht, sofort greifen kann. Damit der Rucksack keinen lästigen Druck in der Kreuzgegend verursacht, lege man Decken, Wäsche oder einen Anzug auf die Unterseite, so daß diese wie ein Pol ster wirken; nur müssen sie großflächig gefallet sein. Strümpfe, Taschentücher und sonstige kleinere Wäschestücke füllen die Ecken aus. Photoapparat, Butterbrotpäckchen (für mehrtägige Wanderungen auch Rasierzeug, Kamm und Zahnbürste) sowie Wanderkarte sind zweckmäßig in die Außentaschen des Rucksacks zu verstauen oder an den Schulterriemen anzubringen. Ein echter Wanderer ehrt die Natur und vor allem die weihevollen Hallen unserer Wälder. Befleißige sich doch jeder, andern ein Vorbild sein zu wollen und beson ders an den Rastplätzen keine sichtbaren Spuren zu hinter lassen. Wie unschön wirkt es, wenn man an besonders idyllischen Plätzen verstreutes, zerknülltes Papier findet. Man braucht weiter nicht unbedingt sich unterwegs lästig gewordenen Ballastes an leeren Flaschen zu entledigen oder diese sogar zerschmetternd aus den Boden zu werfen. Abgesehen davon, daß es außerordentlich häßlich aussieht, können auf den Fluren umherliegende Papierfetzen sich leicht an achtlos weggeworfcnen Streichhölzern oder Ziga rettenstummeln entzünden und zu unheilvollen Bränden führen. Glas- und Flaschenscherben im Gras oder Strauchgestrüpp versteckt, haben schon oft bei manchem Wanderer bedenkliche Fußverletzungen hervorgerufen. Stets sollte man seine Kinder und andere Jugendliche an halten, höchste Disziplin beim Wandern, namentlich im Walde, zu bewahren und kein junges Laub oder Baum und Strauchzweige abzureißen. Möge jeder bedenken, daß der Boden, über den man geht, der Wald, durch den man wandert, gemeinsames Volksgut darstellt, das man nicht verunzieren darf. Postbeförderung mit Luftschiff „Graf Zeppelin". Das Luft schiff „Gräf Zeppelin" führt im August Landungsfahrtcn nach Würzburg (6. 8.), Eger (13. 8.), Essen-Mülheim (20. 8.) und Königsberg t. Pr. (26. 8.) aus, die zur Postbeförderuna benutz: werden. Die Post wird am Zielori ver Fahrt abgegeben. Auf den Rückfahrten nach Frankfurt (Main) wird keine Post be fördert. Zugelassen sind gewöhnliche Briefe und Postkarten an Empfänger in beliebigen Bestimmungsorten gegen eine Gesamtgebühr von 50 Rps. für eine Postkarte und 100 Rpf. für einen Brief bis 20 Gramm. Die Sendungen, die vollständig srcigemacht werden müssen, haben den Vermerk „Mit Luftschiff Graf Zeppelin" zu tragen und sind unter Umschlag gegen die gewöhnliche Frcigebühr an das Bahn postamt 19, Frankfurt (Main), einzuscndcn. Postschluß beim Bahnpostamt 19, Frankfurt (Main), jeweils am Tage vor der Abfahrt um 18 Uhr. Das Stempelbild wird bei jeder Fahrt gewechselt werden. Politische Begutachtung muß einwandfrei sein. Im Ein vernehmen mit dem Stellvertreter des Führers hat sich der Reichsinnenministcr damit einverstanden erklärt, daß Be werber für die Beamtenlausbahn angenommen werden können, bevor die nach der Durchführungsverordnung zum Deutschen Beamtengesetz geforderte politische Begut achtung vorliegt. Voraussetzung ist, daß die übrigen Bedin gungen wie Deutschblütigkeit usw. erfüllt sind. Der Minister bemerkt jedoch, daß die Bewerber sofort entlassen werden, wenn die politische Begutachtung ergibt, daß sie die hierfür ausgestellte Bedingung nicht erfüllen. Schlagkrem fiir die Torten. Im Interesse einer allen Volks genossen zugute kommenden sparsameren Bewirtschaftung von Fett ist durch die seinerzeit berichtete Verordnung das In verkehrbringen und die Weiterverarbeitung von Sahne ver boten worden. Die Nachahmung von flüssiger oder geschlagener Sahne ist nach dem Milchgesetz verboten. Um nun den Bäckern und Konditoren die Herstellung gefüllter Kuchen und Torten zu ermöglichen, will der Reichsminister des Innern, wie er in einem Erlaß an die Landesregierungen — außer der Ost mark — und sonstigen Nachgeordneten Stellen bekanntaibt, keine Bedenken dagegen erheben, daß fetthaltiger Krem (Schlagkrem) zum Garnieren und Füllen von Backwaren verwendet wird, sofern dabei auf möglichste Fetteinsparung Bedacht genommen wird. Bedingung ist aber, daß der Krem sich durch seine Farbe von der Schlagsahne so deutlich unterscheidet, daß er mit dieser nicht verwechselt werden kann. Eine Abgabe von solchem Krem für sich oder als Beigabe zu Torten, Obstluchen u. dgl. ist unzulässig. Ohne Fette hergestellte Erzeugnisse sind nicht als Schlagsahne anzuseyen und fallen nicht unter diesen Erlaß. Glückwunschtelegramm des Führers an den Duce DNB. Berlin, 29. Juli. Der Führer hat dem italieni schen Regierungschef und Marschall des Imperiums, Mussolini, zu seinem heutigen Geburtstag folgendes Glückwunschtele gramm übersandt: „An kihrem heutigen Geburtstag grüße ich Sie in treuer Verbundenheit mit meinen herzlichsten Wünschen für Ihr persönliches Wohlergehen wie den weiteren Erfolg Ihrer geschichtlichen Arbeit. Ich gedenke heute dankbar des im Mai d. I. abgeschlosse nen Deutsch-italienischen Freundschafts- und Bündnispaktes, durch den unsere beiden Völker zu einer untrennbaren Schick- salsgemeinschast zusammengeschlossen worden sind, die ihre Stärke in der Wahrung der Lebensrechle unserer Völker wie l« der Erhaltung des Friedens Europas erweisen wird." Hoare unterzeichnete bereits 19 Ausweisungsbefehle DNB. London, 29. Juli. Innenminister Hoare macht«, wie berichtet, bereits eine halbe Stunde nach Unterzeichnung des IRA-Terroristengesetzes durch den König von seinen neue« Vollmachten Gebrauch. Er unterzeichnete noch im Lause des Frei tags Ausweisungsbesehle gegen 19 sührende Mitglieder der IRA. in England. Einer der ausgewiesenen Iren hat bereit, am Freitagabend London verlassen. Sieben andere wurden ins Gefängnis gebracht, da sie Einspruch erhoben hatten. Neue LondonerHerausforderung Japans DNB. London, 29. Juli. „Daily Telegraph" meldet, daß in naher Zukunft Flüge der britischen Lustwasse nach dem Fernen Osten staktsinden würden. Die britischen Flugzeuge wür den von französischen Flugbasen aus starten und dann über ge wisse Länder des Nahen Ostens fliegen. Vielleicht werbe man in Malta Halt machen. England hat keine Siegeschance im Fernen Osten DNB. Mailand, 29. Juli. Zur englischen Kapitula tion im Fernen Osten schreiben die „Relazioui Internazionali" die englische Haltung sei in erster Linie durch das Bewußtsein von der Unmöglichkeit irgend einer Siegeschance in einem be waffneten Konflikt mit Japan bestimmt worben. Es sei nun offenkundig, daß die äußerste britische Verteidigungslinie im Fernen Osten über die Basis von Singapur nicht hinausgehen könne. Damit habe das Prestige der britischen Politik einen neuen schweren Schlag erlitten. Darüber hinaus würde die Tat sache, daß England Tschiangkaischek habe fallen lassen, den von Großbritannien garantierten Ländern sicher Anlaß zu tiefgrün, digen Betrachtungen über den Wert von Unterstützungen festen des Empire geben. Die 4. Klasse der Reichslotterie wird ab 4. August gezogen. Die Erneuerung der Lose muß umgehend erfolgen, wenn km» Anrecht auf einen möglichen Gewinn gesichert bleiben soll. Herzogswalde. Gestiegener Fremdenverkehr. Die Zahl der beherbergten Fremden stieg im vergangenen Winterhalbjahr auf 398 gegenüber 370, 379, 404, 469 und 464 Uebernachtungs- gästen in den fünf vorausgegangenen bis zum Winter 1933,34 zurückreichenden Halbjahrsabschnitten. Gleichzeitig stieg die Zahl der Uebernachtungen im Winter 1933/39 auf 7124 gegen über 6660, 7788, 3559, 4481 und 4622 Uebernachtungen in fünf Winterperioden zuvor. Die durchschnittliche Aufenthalts dauer erreichte dabei 18 Tage. Mohorn. Seinen 80. Geburtstag begeht am kom menden Montag Reichsbahnoberschaffner a. D. Gustav Starke bei bester Gesundheit. Herzlichen Glückwunsch für den weiteren Lebbnsabend! WrtterveritM des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 30. Juli: Südwestlicher Wind, zeitweise zunehmende Be wölkung und am Nachmittag stellenweise Gewitterneigung, warm, Frühdunst oder Nebel. Die heutige Nummer umfaßt 12 Selten HauptschrisUeiter: Hermann Lässig, Wil-druss, zugleich ver antwortlich sür den gesamten Textteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenletter: Erich Reiche, Wilädrujs. Druck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zschunke, WilrdmK D.A. VI. NM: 1505. - Zur Zeil ist Preirliste Nr. 8 gültig. Küchen Lie schöne, Zote, billiZe 8ie kincken solche im «Zommer- Ver-a«/ im Wir bitten Misere geschätzten Leser, bei ihren Elmausen die Inserenten -es „Wilsdruffer Tageblattes" erster Linie zu berücksichtigen. «»iiiii Ansturm 6er Käufer beginnt — cisrhalb silnsui »« Muer ", M N ras/»4s/«k §is murren 6sbs1 rein, wenn blonwg früh 6er gsv/»!kigch