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Lagesspruch Hm ewigen Kampfe ist die Menschheit groß geworden, — irn ewigen Frieden geht sie zugrunde. Adolf Hitler. Aus „Mein Kampf" S. 149. Heist den werkiäiigen Frauenl KS.-Frauenschaft organisiert Nachbarschaftshilfe — Appell an die Kinderlosen Da es wegen des gewaltigen Mangels an Arbeitskräften »ielfach unvermeidbar geworden ist, daß auch verheiratete Frauen mit Kindern wieder in den Betrieben arbeiten, hat das Deutsche Frauenwerk zusammen mit der NS.-Frauenschasi Maßnahmen eingeleitet, Vie eine entsprechende Entlastung dieser Frauen von ihren häuslichen Arbeiten zum Ziele haben. Der von der Reichsfrauensührerin vor etwa einem Jahre ein gerichtete Hilfsdienst für Kranken- und Wohlfahrtspflege konnte z. B. bereits 4500 Mädchen, die bis dahin überhaupt nicht tätig waren, zum Einsatz bringen, und zwar zur Unterstützung von Volkspflegerinnen, Krankenschwestern und sozialen Betriebs beraterinnen. Hierzu soll nun in möglichst starkem Ausmaß die Organisation der Nachbarschaftshilfe treten, die bereits durch die Abteilung „Hilfsdienst" bei der Reichs frauenführung angelaujen ist. Worum es hierbei geht, wird deutlich aus Ausführungen der Abteilungsleiterin im Frauenami der DAF., Frau Alice Rilke, in der Zeitschrift der Reichsfrauenführung „Deutsche Hauswirtschaft". Sie geht davon aus, daß 1882 in Deutschland 4,9 Millionen Frauen erwerbstätig waren, während es 1939 über 12 Millionen sind. Diese werktätigen Frauen bedürften der gewissenhaftesten und sorgfältigsten Betreuung. Es genüge nicht, gesetzliche Bestimmungen zu schassen, die Arbeitsari und Arbeitszeit regulieren, sondern es müßten zugleich alle fami liären und häuslichen Notwendigkeiten und Sorgen der Frau mit in diese Betreuung eingeschlossen werden. Von wesent licher Bedeutung sei zur Zeit die Einführung der Halb- tagsfchicht für verheiratete Frauen. In vielen Betrieben werde ihnen nach Möglichkeit der Waschtag oder der Rein machetag sreigegeben. In einigen Gegenden könnten ver heiratete Frauen auf besonderen Wunsch stundenweise arbeiten. Die wesentlichste Frage bei Betreuung werktätiger ver- heirateter Frauen sei aber selbstverständlich die Unterbrin gung der Kinder während der Arbeitszeit. Es werde alles getan, um die Zahl der vorhandenen Kindertagesstätten, Kindergärten und -krippen zu vermehren. Der Werkkinder- garten mit feiner mehr oder weniger betrieblichen Atmosphäre sei dabei keine Ideallösung. Die Maßnahmen, die NS.-Frauen- schaft und Deutsches Frauenwerk durch die Abteilung „Hilfs dienst" einführen, würden große Erleichterung bringen können, wenn sich möglichst viele nicht erwerbstätige Frauen bereitfänden, in irgendeiner Form die erwerbstätigen verheirateten Frauen zu entlasten, sei es durch die Betreuung von Kindern, durch häusliche Hilse während der Zeit werdender Mutterschaft und Geburt oder durch jede Art praktischer Nachbarschaftshilfe sonst. Ehrenvoller Austrag siir Pros. March Er soll das jugoslawische Olympiastadion bauen Dem mit der Olympischen Goldmedaille ausgezeichneten Erbauer des Reichssportfeldes, Professor Werner March (Berlin), ist nach Genehmigung der Entwürfe durch den jugo slawischen Prinzregenten der Bau eines großen Olympia stadions am Fuße der historischen Belgrader Feste Kalemeg- dan, über dem Zusammenfluß von Donau und Save, über tragen worden. Der Entwurf von Professor March, der nun zur Aus führung kommt, sieht einen Tribünenbau für 58 000 Zuschauer vor und ist zugleich mit einem Schwimmstadion und einer Sportakademie verbunden. Das Stadion soll bis zum Sommer 1941 fertiggestellt sein und mit dem Sokolntreffen anläßlich der Krönung Peters II. am 6. Sep tember 1941 eröffnet werden. Knui Hamsun Au seinem 80. Geburtstag. Am 4. August 1859 wurde Knut Hamsun in Lom in Norwegen geboren. Man hört das Meer rauschen, wenn man an diesen norwegischen Dichter denkt. Man hört Urwälder erbrausen im Sturm, der von den Losoteninseln über das Nordland fährt, in dem der Knabe schwere Jugendjahre verlebte. Man sieht ungeheure Weiten, fern von Stadt und Kultur, von Eis bekrustete kleine Fischcrhäuser, die spärlich in die weißen Einsamkeiten gebettet sind, in denen ein hartes Geschlecht lebt. Als Knabe kam Hamsun mit seinen Handwerkereltern, die aus altem Bauerngeschlecht stammten, in die Einsam- -keit des Gulbrandsdals. Betrachtet man sein Bild, beson ders seine Augen, die die Wirklichkeit so scharf zu erfassen vermögen, so weiß man: Sehnsucht lebt in ihnen. Ueber die Zerrissenheit zeitlichen Geschehens hinweg schauen sie aus nach jenem Zustand der Glückseligkeit, den Goethe nennt: „Im Zentrum der Dinge sein." In sich selbst, in seinen Werken, die ein breites Ausleben seiner Empfin dungen, Erlebnisse und Kämpfe vorführen, ist Knur Hamsun solcher zeitlosen Harmonie durchaus fern. Durch fast alle seine Gestalten geht ein seelischer Riß. Er wurde durch den Gegensatz bedingt, der zwischen der harten Jugend inmitten einer kargen Wirklichkeit und der reichen, verletzlichen Empfindungsweise des Dichters aufragt: Gegensatz zwischen Natur und Kultur. In dem Werk, das den Höhepunkt seiner ersten Schaffensperiode bedeutet, „Pan", läßt Hamsun den Leut nant Glahn die Ueberkultur des Großstädters hineintragen in schweigende, norwegische Wälder, die er besiedeln will Weiterhin steht die Ruhelosigkeit, der ewige Wandertrieb, die er in seinem .Landstreicher" verewigt hat, in des Dich ters Seele der ersehnten Harmonie und Ruhesehnsucht entgegen. Dieser Trieb formt sein äußeres und inneres Erleben in den langen Jahren des Wanderns, die ihn zwingen, alle andere als geistige Arbeit zu leisten; er wird Hausierer, nachdem er lange Schwerarbeiter war, er ist Volksschullehrer auf den Lofoten, Straßenbahnschaffner in Christiania. Dazwischen schreibt er; bedrückt vom sozia len Minderwertigkeitsgefühl des Armen, bietet er seine Manuskripte in den Städten an. Zehn Jahre lang ver geblich. Verbittert schreibt er den erschütternden Roman Das Schutzwall-Ehrenzeichen. Der Führer hat zum sichtbaren Ausdruck seines Dankes und seiner Anerkennung für die Verdienste um die Anlage und Errichtung des deutschen Schutzwalls, das „Deutsche Schutzwall-Ehrenzeichen" gestiftet. Die Auszeichnung, eine bronzene Medaille, wird an Personen verliehen, die an der Schaffung der zum Schutze Deutschlands dienenden Be festigungsarbeiten milgearbeitet haben. (Wettbild-Wagenborg-M.) Dwi MÄÄ fur^üdweft Urbeberrechtschutz Kritz-Marlücke-Berlas Hamburg „Im Hof", entgegnete die alte Mamba, „unter dem hohen Kameldornbaum, im Schatten. Es ist sonst so heiß!" „Das ist vernünftig! Also sorge dafür, daß die Wäsche eingeweicht wird. Ich habe alles herausrämnen lasten. Die ganze schmutzige Wäsche liegt im Flur." Und so verging der Tag in tüchtiger Arbeit. Als diesmal abends gegen fünf Uhr der Farmer mit seinen Söhnen eintraf, da war Trude erschrocken, so daß ihr Gerstenkorn lachend zurief: „Heute kommen wir etwas früher, Trude!" „Das Esten ist aber noch nicht fertig, Herr Gerstenkorn. Was machen wir denn da?" klagte Trude. „Das ist nicht schlimm, Trude, dann warte« wir eben ein bißchen", erklärte der Farmer gemütlich. „Was haben Sie denn heute Gutes gekocht?" „Graupen mit Rindfleisch." Das war nun freilich ein Gericht, das weder Aubaas noch steine Söhne liebten, aber es war ein gesundes Esten, und !das mußte natürlich auch mal drankommen. „Ist gut, Trude, das wird uns schließlich auch schmecken." „Ja, immer Braten, das geht nicht, Herr Gerstenkorn!" „Nein, nein, wollen wir gar nicht, über die Küche sind «Sie Chef, Trude, was auf den Tisch kommt, wil d gegessen." Dann war er bei ihr «nd schüttelte ihr herzlich die Hände. Wohlgefällig flog sein Blick über die fleißig arbeitenden Mädchen, die eifrig die Wäsche auf de« Waschbrettern rum pelten. „Na, Trude, find Sie zufrieden mit unserem Gesinde?" „Ja, Herr Gerstenkorn. Sie geben sich alle Mühe. Ich denke, daß wir gut zusammenarbeiten werden." Eifrig nickte Grete, das Bastardmädchen, dem Aubaas zu: „Oh, Aubaas, so gut, schimpft auch nicht." „Na, um so besser", meinte Gerstenkorn vergnügt, „dann brauchen wir uns mn das Haus nicht zu kümmern, was Jungs?" Die beiden jungen Männer waren auch herangetreten und begrüßten Trude sehr herzlich, ohne dabei allerdings ihre Schweigsamkeit zu verlieren. „Ich denke mir, Herr Gerstenkorn, Sie haben so genug Arbeit, daß es schlimm wäre, wenn Sie sich auch noch um das Haus kümmern müßten." „Es langt auch zu! Na, Sie werde« ja unsere Farm noch kennenlernen, die dehnt sich weit, und haben fünf Herden draußen, um die wir «ns jeden Laa kümmern müssen." Trude dachte daran, daß die Mägde zum Melken schon früh immer gegen fünf Uhr loszogen und dann mit dem Pferdewagen erst gegen acht Uhr nach der Farm zurück kehrten. Drei Stunden waren sie also fort, weil die Herden ziemlich entfernt vom Haus standen. „Manchmal", sagte Gerstenkorn, „haben wir ja die Her den näher bei der Farm. Dann haben wir es bequemer mit allem. Aber es ist dieses Jahr wieder verdammt trocken und da war der Platz um die Farm herum ziemlich schnell ab geweidet." „Wo haben Sie dem: Ihre Karakulzucht, Herr Gersten korn?" „Ja, die müssen Sie bald sehen! Wenn Sie zum Hoftor hinaustreten, dann sehen Sie doch das kleine Wäldchen. In dem Wäldchen ist ein kleiner Teich, und dort in der Nähe stehen auch unsere Schafe. Ich habe eine Herde von zwei hundert Stück, und alles sind prächtige Tiere." „Oh, die möchte ich bald einmal kennenlernen! Das heißt, die nächsten drei Tage haben wir noch tüchtig im Hause zu tun, damit alles in Ordnung kommt. Aber dann, nicht wahr, Herr Gerstenkorn, zeigen Sie mir einmal alles!" „Aber gerne, Trude'" * Als der Farmer mit seinen beiden Söhnen das Haus be treten will, da bleiben sie plötzlich erstaunt stehen, denn sie sehen einen großen Hausen von allerlei Hausrat liegen. „Sie haben wohl aussortiert, Trude?" ruft Gerstenkorn dem Mädchen laut zu. „Ja, Herr Gerstenkorn, das ist alles reparaturbedürftig. Da mutz entweder ein neues Bein eingesetzt oder irgend etwas anderes repariert werden. Sie müssen mir einmal sagen, wen ich von den Leuten dafür auswählen kann!" „Ach, das müssen wir selber machen", seufzte Gerstenkorn, „so geschickt find unsere Leute nun doch nicht." „Aber dann tun Sie mir den Gefallen und bringen Sie es bald in Ordnung, denn ich möchte das Haus im Schutz haben!" „Morgen machen wir es bestimmt", sagte der Farmer, und dann traten sie ins Haus. Als sie in der kühlen Stube saßen, schlug Gerstenkorn auf den Tisch und sagte: „Herrgott, ihr Bengels, daß ihr die Schnauze nicht auftun könnt! Da haben wir nu«t so ei« nettes Mädel aus Deutschland gekriegt, die das Herz auf dem richtigen Fleck hat, so ein richtiges Geschenk für unsere Farm, und ihr könnt den Mund nicht auftun." „Aber Vater", sagte Otts, „sind nun mal so. Da kann man nichts für." „Das ist Quatsch", sagte Gerstenkorn. „Ich, euer Vater, bin auch nicht auf den Mund gefallen und ich bin viel län ger in dieser einsame« Gegend. Und wenn ich das kann und „Hunger- (7890) und die grimmige Satire aus die SchM» leitungen in Christiania: „Redakteur Lyngen". Er ist auch eine Zeitlang in Amerika „Ladengehilfe", schreibt zwischendrein gegen die „Normalisierung und Mechanisie rung des Menschen" in Amerika. Immer wieder klingt darin die Melodie an: „Ich bin von der Erde und vom Walde mit all' meinen Wurzeln; in den Städten lebe ,ch nur, ein künstliches Leben mit Cafös und Geistreichigkeiten aller Art. Aber ich bin von der Erde." Leidenschaftlich erhebt der Dichter seine Stimme gegen den ins Nordland eindringenden „Amerikanismus", die Zerstörung der bodenständigen Kultur, die Auslöschung der Persönlichkeit durch die Masse. Er sucht sein Volk von der Bewohnbarkeit des Nordens zu überzeugen. In zahl reichen Romanen hat er „Wanderergestalten" geschaffen, schildert darin Jäger und Siedler. Seine „Wanderer" sind ungebändigte Naturmenschen, Männer, nicht wandernoe Jünglinge, wie Tiecks „Sternbald" oder Eichendorffs „Taugenichts", der zuletzt Schloß und Prinzessin gewinnt. Den Wanderern Hamsuns geht nichts glatt. Tausend Schwierigkeiten recken sich empor auf ihrem Weg und müssen in zäher Kraftanstrengung bekämpft werden. Sem typischster Wanderer ist Jsack, die Hauptfigur in dem Roman „Segen der Erde", der dem Verfasser den Nobel preis einbrachte. Der ruhelose Jsack wandert, um z« ruhen, er pendelt in breitem Schritt zu seiner und seines Schöpfers Sehnsucht: Siedler in einsamster Gegend zu werden. Er ist ein „Ausländer des Daseins", aber von der Natur, vom Boden selbst zur Pflicht gerufen, zur Arbeit. Er ist Vertreter, Ueberrest alter Bauernkultur, wie sie vor 1387 herrschte, ehe der Däne einbrach. Er richtet sich mit seiner Arbeit nach dem Stande der Sonne. Ganz primitiv, weiß er doch das Nötige, etwa, wann der Bär aus seiner Winterhöhle geht; denn dann ist es Zeit zu säen. „Das tiefe Leben", die Dauer in allem Wechselnden ist letzter Ausdruck der Melodie in Hamsuns Seele. Intuition steht gegen Intelligenz. In aber tausend pris matischen Brechungen spiegelt seine Sprache diese Melodie wieder. Um ihr bis an sein Ende lauschen zu können, siedelte der Dichter sich in Hof Nörholmen im südlicken Norwegen an. „Der Ring schließt sich." Dort lebt er ein sam, inmitten der Seinen. Er empfängt keinen Gast. Ser Führer beglückwünscht Knut Hamsun Deutschlands Teilnahme an dem 80. Geburts tag des großen norwegischen Gestalters Der Führer hat Knut Hamsun in Nörholm (Norwegen) zu seinem 80. Geburtstag telegraphisch seine Glückwünsche über- mittelt. Gerade in Deutschland ist die Anteilnahme an diesem 80. Geburtstag dieses Gestalters nordischen Menschentums be sonders groß. Zahlreiche Glückwünsche sind dem Dichter zu- gcgangen. Reichsminister Dr. Goebbels nannte in seinem Glück wunschtelegramm Knut Hamsun den größten zeitgenössischen Vertreter nordischer Dichtung. Reichsleiter Alfred Rosen berg würdigte ihn in seinem Glückwunsch als den großen Ge stalter nordischen Menschentums und den aufrichtigen Freund des neuen Deutschlands. Ferner übermtttelten drahtliche Glückwünsche der Leiter der Nordischen Gesellschaft, Gauleiter und Oberpräsident Hin rich Lohse, der Reichswalter des NS.-Lehrerbundes, Gau leiter Friedrich Wächtlcr, der Leiter der Abteilung für Aus- wärtige Angelegenheit und Aufklärung im Reichsarbeitsdienfl, Oberstarbeitsführer Müller-Brandenburg. Oer Dank -er -rutschen Dichter Aus Anlaß des 80. Geburtstages von Knut Hamsun hat die Nordische Gesellschaft dem großen norwegischen Dichter und Förderer der deutsch-nordischen Beziehungen die Grüße und den Dank namhafter deutscher Dichter übermittelt. Vom Präsidenten der Reichsschristtumskammer, Hanns Johst, angeführt, haben die führenden deutschen Dichter und Schriftsteller ihre innere Verbundenheit mit dem Werk Ham suns zum Ausdruck gebracht und damit bestätigt, daß Hamsun lärmst tu den großen Gestaltern aebört. die auch de» seelische» Reichtum des deutschen Volkes vermehrt haben. UMWNM nicht stur werde, dann werdet ihr es wohl auch fertigbrin gen, was? Herrgott noch mal, zwei so große straffe Bengels hat man, und die müssen schüchtern wie junge Mädchen sein und schweigsam wie so ein paar Nordpolforscher." „Aber Vater, so schlimm ist es ja nun wirklich nicht", warf Christian ein. „Schlimmer wie schlimm! Zu mir sagt ihr schon nicht viel, aber Fremden gegenüber, da scheint euch der Mund richtig zugeklebt zu sein. Also, das mutz anders werden. Die Trude ist ein so prächtiger Kerl, zu der müßt ihr sehr nett sein. Man sollte es manchmal nicht glauben. Kommt aus Deutschland, setzt den Fuß auf den Boden von Süd- West, kommt auf die Farm in eine ganz neue Umgebung, und schon am zweiten Tage hat man das Gefühl, als wenn sie schon jahrelang hier schaffe." „Ja, Vater, so gut war noch keine", sagte Otto „Bestimmt nicht! Die anderen haben sich auch alle Mühe gegeben, aber denkt mal, wie lange wir uns mit der Chri stine Plagen mußten, ehe sie sich richtig reinfand, und wie sie immer von unseren Schwarzen heimlich ausgelacht wurde. Die konnte sich keinen Respekt verschaffen. Die Trude braucht bloß zu lallen, und da springt alles. Jungens, di« lassen wir nicht wieder fort!" „Du brauchst ihr bloß zu sagen, daß du sie heiraten willst, dann türmt sie von alleine", warf Otto grob ein. „Abwarten, mein Junge. Du weißt ja gar nicht, ob ich das tun will. Hauptsache, sie bleibt bei uns, und das Wei tere wird sich dann finden." He Kurz «ach dem Aubaas kam der alte Kaal — eigentlich Karl —, ein uralter Owambo, mit drei Hereros von den Weiden. Kaats Atter kannte keiner. Der Farmer schätzte ihn auf mindestens siebzig Jahre und er wünschte nur, daß Kaal mindestens hundert Jahre alt werde, denn Kaal war ihm der beste Helfer. Kaal sprach ebenso wie Ori die deutsche Sprache ganz ausgezeichnet, und der alte Schelm, der er geblieben war, hatte die Gepflogenheit, sich immer mit Ori zu necken, wenn er auf ihn stieß. Und als er jetzt Ori sah, da rief er ihm vergnügt zur „Ha, du Sohn eines verspeisten Wafferschweins, das in de« Dornbusch gefallen ist,»wie geht es dir?" Ori blieb ihm natürlich die Antwort nicht schuldig und sagte: „Ha, du Sechn eines altersschwachen Leoparden, Hai dir die Sonne den Verstand nicht ansgedörrt?" „Großartig", entgegnete Kaal. „Meine Klugheit vergeht mit meinen Jahren, aber deine Dummheit ist ewig. Du wirst nie etwas Gescheites lernen. Du denkst, wenn du di« Arbeit mit einem etwas freundlichen Gesicht anguckst, da macht sie sich alleine. Ha, du großer Mogler beim Mies» hast dv LlM- daLpMiSM WLsiMMM