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saMni >, '5 fö Hi '' Ist^icn !>!? and'crc Fahrzeuge Hcraft- Ulommk» ü-id Ferucr ünv aus allen Booten, je nach ihrer Hirose, ein bis jicci TIossignalbojen, die ebensalls von innen zuin Aufüe:,i- ii acbrachi iverden können. Sie haben den Zweck, die Lage des B?o:es anznzeigen und eine telephonische Ver bindung nach oben herzuslelleu. Der iÄrnnrsay, daß die Besatzung das U-Boot verläßt, sobald es sich a!s sicher erwiesen Hai. daß das U-Boot mir eigenen Mitteln Nichi mehr zu heben ist, Hai sich als richtig erwiesen Es besteh« immer die Gefahr, daß die Besatzung vor Einiressen des Bergungssahrzenges durch Einatmen von Stick stoss oder Ehlorgas bereits zu entkräsiel ist, um sich dann noch aus dem Booi herauszuarbeilen. Der „Theiis"-Faü hat dies Wieder deutlich gezeigt. Zum Schluß seien noch zwei Einrichtungen erwähnt, die bei einigen anderen Marinen eingesiihrl sind: die Schleuse And die Taucherglocke. Die Schleuse ist im Boot eingebaut; Vie Besatzung steigi aus ihr mit umgelegien Tauchrcltern aus. Da jeweils nur zwei Mann ausgeschleust werden können, besteht die Gssahr, daß bei einer mindestens 4U-bis 50-köpsigen Besatzung linier Umständen zuviel Zeil vergeh!, bis der letzte Mann ausgestiegen ist Die Taucherglocke muß mit einem Bergungsfahrzeug zunächst erst an die Unsallstelle heran- zebrachl werden. Ihr Vorteil ist, daß die Besatzung auch aus größeren Tiefen, als die mit Tauchretlern noch möglich wäre, aussteigen kann, und zwar ohne dem Wasserdruck ausgesetzt iu sein. Ihre Verwendung findet jedoch ebensalls eine Grenze in der Tiefe, in der noch Taucher arbeiten können, um die Taucherglocke an das gesunkene U-Boot heranzubringen. Starker Seegang und Strom werden auch dies unmöglich machen. Die Einführung von Taucherglocken erfolgt trotzdem auch bei uns, da kein Mittel zur Rettung gesunkener U-Boots- Besatzungen unversucht bleiben soll. Die vorstehenden Ausführungen sollen zeigen, daß der Dienst aus U-Booten zwar gefahrvoll ist, daß aber auch alles »efchieht, um unnötige Verluste zu vermeiden. Es gilt auch vier, wie bei jeder Masse, den Soldaten zu höchster Einsatz bereitschaft zu erziehen. Daß dabei von den U-Boot-Fahrern, ihnlich wie von den Fliegern, der persönliche Einsatz bereits tm Frieden in besonders hohem Maße gefordert werden muß, beruht auf der Eigenart dieser beiden Wassen, deren Be satzungen auch mit Siech« stolz daraus sind. HiMt Raps unö RWrn Die Schließung der Fettlücke ist wichtigste Aufgabe. Die Winterölfrüchte Raps und Rübsen sind hierzu am besten geeignet. Ihr Anbau bereitet keine Schwierigkeiten, Saat gut ist ausreichend vorhanden, die Abnahme der Ernte ist völlig gesichert. Gut vorbereitetes Ackerland mit reichlicher Düngung dürste in allen besseren Betrieben zur Verfügung Lohen. Die Aussaatzeit naht, darum sofort Saatgut be- pellen! Es besteht keine Gefahr, daß ungeeignete Sorten vorhanden sind. Alle Zuchtsorten lassen sich sowohl mit der Hand wie mit der Maschine mähen. Der Anbau erfordert reine Anschaffung neuer Geräte. Raps und Rübsen sind Hackfrüchte und verbessern daher die Fruchtfolge besonders In den Getreidewirtschaften. Die frühe Ernte bringt frühes Geld. Anbauflächen stehen ausreichend zur Verfügung, sie rönnen Leim Weizen- und Braugerstenanbau eingespart «erden. Die Ansprüche dieser Früchte entsprechen an- «rähernd denen der Winterölfrüchte. Der Drusch macht keine Schwierigkeiten. Die Wirtschaftlichkeit ist gesichert. Die Er- trüge entsprechen auf Grund der neuen Preise mehr denen Ler Hackfrüchte. Für 100 Kilogramm Raps oder Rübsen «rhält man 40 RM., bei besonders trockener Saat 42,72 Reichsmark. Bei einer Durchschnittsernte von 15 bis L0 Doppelzentner, die auf besseren Böden überschritten wird, kann also ein Hektar-Geldbetrag von 600 RM. bis BA) RM. erzielt werden, ohne daß gegenüber Getreide »ine wesentliche Mehrarbeit nötig ist. Daneben hat jeder Anbauer Anspruch auf Ölkuchen in Höhe von 50 Prozent sder abgelieferten Saat. Das bedeutet einen zusätzlichen Eiweißertrag von 2 bis 3 Doppelzentner je Hektar. Diese Worteile sollte man sich nicht entgehen lassen. Es ist un bedingt notwendig, daß in jeder geeigneten Wirtschaft Raps oder Rübsen in größerem Umfange angebaut wird. Das bedeutet frühzeitiges Geld, verbesserte Ackerwirtschaft Und tatkräftige Mithilfe an der Schließung der Fettlücke. Der Mann, der Deutschland kaufen wollte. Die Versuche der britischen Regierung, sich von dem „Frie densanleihe-Plan", durch den Deutschlands Abrüstung durch eine Milliardenanleih-e erkauft werden sollte, zu distanzieren, ist kläglich zusammengebrochen. Wenige Stunden, nachdem die britische Regierung feststellen ließ, daß sie nichts von einem solchen Plan wiße, gab der Minister für den Ueberseehandel, Robert S. Hudson (unser Bild), die sensationelle Erklärung an die Presse ab, daß er der Minister gewesen sei, der diesen „Friedensplan" vorgeschlagen habe. (Weltbild-Wagenb. M.) Der Erfinder rmd -er Zollbeamie Erinnerungen zum Tode eines Erfinders In Udine starb im Alter von 74 Jahren einer der bekanntesten italienischen Erfinder, Arturo Malignani. Nachdem er in jungen Jahren schon mehrere Industrie- Unternehmungen gegründet hatte, widmete er sich feit 1886 Experimenten auf dem Gebiete der Elektrizität und der elektrischen Beleuchtung. Es gelang ihm damals, ein Verfahren zu finden, um in den elektrischen Glühlampen einen luftleeren Raum ohne Zuhilfenahme des Queck silbers zu schaffen, das wegen der gesundheitsschädlichen Wirkungen das Arbeiten sehr erschwerte. Durch die Er findung Malignanis konnte in Mailand als der ersten italienischen Stadt die elektrische Straßenbeleuchtung ein geführt werden. 1892 gab ein deutscher Techniker bei einer Besichtigung der Fabrik Malignani den Rat, die Er findung patentieren zu lassen. Dies brachte ihm einen ganz unerwarteten Erfolg, denn in der ganzen Welt begann man sich für das Malignanische Verfahren zu interessieren. Edison sandte einige Fachleute nach Udine und lud den Erfinder dann sogar nach Amerika ein, damit er dort seine Luftpumpe vorführen sollte. Als er mit seiner Maschine in New Pork ankam, ver langten die Zollbeamten die Bezahlung eines Zolls, der den Materialwert der Pumpe um ein Vielfaches überstieg. Malignani erklärte, die Maschine lieber ins Meer werfen zu wollen, als den Zoll zu bezahlen, und in Amerika selbst eine neue Pumpe zu bauen. Aber die Zollbeamten ließen auch das nicht zu; denn sie erklärten, daß er den Zoll auch bezahlen müßte, wenn er die Maschine über Bord werfe, da er sich bereits in den amerikanischen Hoheitsgewässern befände. Den Zoll könnte 'er nur dann sparen, wenn er sich in Begleitung einiger Zollbeamten meilenweit ins Meer hinaus begeben und dort seine Er findung versenken würde. Da entschloß sich Malignani doch lieber, die Gebühr zu entrichten. Der Erfinder beschäftigte sich außerdem auch mit astronomischen und wetterkundlichen Studien. In den letz ten Jahren bildete der Baustoff Zement Gegenstand seiner eifrigen Forschungen. — Mitten in feinen Arbeiten über die industriellen Verwertungsmöglichkeiten der Sonnen blume wurde Malignani aus dem Leben abberufen. „Schlank werden — Schlank blriben" auf natürlichem Wege ohne Entbehrungen. Eine praktische Anleitung nach neue sten Erfahrungen für jedes Mädchen, jede Frau und jeden Mann. Von A. Glucker. Mit 70 Bildern, zum Teil aus Kunst- drucktafeln. Kartoniert RM. 180. Leinen RM. 3.—. Süd deutsches Verlagshaus GmbH. Stuttgart-N. Hier wird jeder mann leichtverständlich gezeigt, wie man ohne Entbehrungen, ohne Schädigung der Gesundheit, rein auf natürlichem Wege schlank werden und schlank bleiben kann. Diese neuartigen und auf ihre Wirksamkeit erprobten Ratschläge überzeugen, daß ein sicherer Erfolg dann eintritt, wenn die Einwirkung eine dop pelte ist: einmal von außen her und dann von innen heraus durch Atmung und richtige Ernährung. Durch diese Maßnahmen wird man sich von der vorhandenen Korpulenz befreien, ebenso wird man durch sie eine gute Körperiorm be halten. MiOSferrder ZeUM , Freitag, 28. Juli 6.30: Ans Königsberg: Frühkonzert. Das Musikkorps emeS Infanterieregiments. — 8.30: Aus Köln: Musik am Morgen. Das Große Orchester des Ne.ichssenders Köln. — 9.30: Kinder- licdersinger> — 10.00: Sendepause. — 10.15: Tischlein deck dich! Wildschadenverhütung durch Aesungsflächen. Ein Hörbericht. — 11.00: Rsichssendnng vom Deutschlandsender lUebertragung aus den Messehallen in Berlin): Eröffnung der 16. Großen Deutschen Rundsunk- und Fernseh Rundfunk-Ausstellung in Berlin 1L39. — 12.00: Aus Torgau: Musik für die Arbeitspause. Das Stadtorchester Dommitzsch. — 13.15: Aus Saarbrücken: Mittagskonzert Das Große Orchester des Reichssenders Saar brücken. — 14.00: Zeit, Nachrichten und Börse. Anschließend: Musik nach Tisch. «Jndustrieschallplatten.) — 16.00: Aus Danzig: Und nun klingt Danzig auf! Das Danziger Landes orchester und das Musikkorps der Schutzpolizei der Freien Stadt Danzig. — 18.00: Festliche Stunden im Heim. — 18.30: Konzertstunde Virtuose Violinmusik italienischer Meister der Altklassik. Hellmuth Lungershausen «Violine). Hans Polack «Klavier). — 19.00: Aus Dresden: Zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt, dem Turme geschworen, gefällt mir die Welt! Berichte von Besuchen bei den letzten Türmern in Sachsen. — 19.45: Aus München: Internationales Springturnicr um das Braune Band des Springsports in der ss-Hauptreitschule in Riem. Ein Hörberichl. — 20.15: Aus Dresden: Musik aus Dresden: Zwinger-Serenade. Karl Krämer «Violine), die Dres dener Philharmonie. Dazwischen: Stimmungsberichte aus dem Dresdener Zwinger. — 22.20: Aus Zagreb (Jugoslawien): DaviS Pokal-Spiel Deutschland gegen Jugoslawien. Ein Hör bericht. — 22.30 bis 24.00: Unterhaltungs- und Hausmusik. Das Rundfunkorchester und Solisten. VmttsMrMender Freitag, 28. Juli. 630: Aus Königsberg: Frühkonzert. Das Musiklorps eines Jnf.-Negts. — 9.40: Kleine Turnstunde. — 10.00: Sendepause. — 10.45: Schaltpause. — 11.00: Eröffnung der 16. Großen Deut schen Rundfunk- und Fernseh-Rundfunk-Ausstellung, Berlin 1939. — 12.00: Deutscher Seewetterbericht. — 12.15: Von der Rundfunkausstellung, Berlin: Musik zum Mittag. Das I. Musikkorps des Jns.-Regts. „Großdeutschland" und das Musikkorps einer Fliegerhorstkommandantur. — 15.15: Sieg fried Borries spielt (Jndustrieschallplatten). — 15.30: Mädel im Dienst! Rundfunkberichte aus dem Mädel-Arbeitsdienstlager in Falkenberg. «Ausnahmen.) — Anschließend: Programm hinweise. — 16.00: Von der Rundfunkausstellung, Berlin: Sport und Mikrophon. Das Musikkorps des Infanterie- Lehr-Regiments und das Musiklorps des 1. Schiffs-Stamm- Regiments. Kapelle Egon Kaiser, das Balalaika-Quintett Boris Romanosf. — Dazwischen: Sportberichte. — 19.00: Davis-Pokalspiel Deutschland—Jugoslawien. — 19.15: Musik zur Dämmerstunde. Kapelle Jaro Michalek. — 20.15: Stunde für den Reservisten. Eine Sendung für die Soldaten des Beurlaubtenstandes. — 21.00: Abendkonzert. Das Groß« Orchester des Reichssenders Saarbrücken. (Aufnahme.) — 23.00: Musik aus Dresden. Das Dresdner Orchester. (Auf nahme.) — 23.30—24.00: Richard Strauß. Hilde Scheppau (Sopran). Das Orchester des Reichssenders München. (Aus nahme.) ÄLiMÄiÄOrHÄWeft / -»»- «--»»»»««uE»«- / UrbcbcrreLtILutz Kriv-Mardicke-Bcrlas. Hamburg V „In Rotterdam", erklärte Hentze, „kommen noch ein paar Passagiere aufs Schiff. Mit zwanzig Passagieren sind Wir dann komplett." Die drei Mädel der Kolo-Schule standen von vornherein tm Mittelpunkt, denn sie offenbarten eine mitreißend gute Laune. Aller Abschiedsfchmerz war überwunden und der Frohsinn der Jugend verlangte sein Recht. Alle beneideten den Botaniker Doktor Osterberg, daß er Mit den drei Mädels an einem Tisch saß. Die beiden Kinder der Farmersleute freundeten sich so fort mit den Mädels an, und binnen einer Stunde waren alle Passagiere unter sich wie eine kleine Familie. Das Essen war ganz vorzüglich und Trude entwickelte einen Appetit, als wolle sie eine Mastkur vornehmen. „Ach, bist du versressen!" sagte Ossi zu ihr. > „Aber Ossilein, willst du mich schulmeistern? Tm mußt daran denken: wer gut schmeert, der gut fährt!" „Immer iß nur, Trude, ich werde es genau so halten wie du", warf Irene ein. „Und wenn Ossi nicht ordentlich ißt, damit sic ihr dürres Gestell ein bißchen verliert, dann wird sie uns von einer ungemütlichen Seite kennenlernen, Nicht wahr, Trude?" Schmunzelnd nickten die jungen Mädchen einander zu, vnd Ossi lachte mit ihnen. Trude und Reni hatten vollkommen recht. Hauptsache war jetzt: tüchtig essen. Was tat es, wenn ein paar Pfund hinzukamen, sie war sowieso sehr schlank, und darüber war sie sich klar, daß drüben in Südwest, doch viel Arbeit auf sie wartete. Also nahm sie noch einmal von dem Braten, als der Steward ihn zum zweiten Male hcrumreichtc. In Cuxhaven legte die „Alma Woermaun" noch einmal Un. Es wurde noch verschiedene Fracht eingenommen. Pas sagiere kamen nicht an Bord. Gegen Abend setzte das Schiff seine Fahrt fort und stieß ku die Nordsee vor. Die See war an diesem Tag sehr bewegt, man hatte Windstärke acht und die „Alma Woermann" tanzte ganz schön auf den Wellen. Trude, Irene und Ossi beschlossen, heute zeitig schlafen Lu gehen, Trude hatte ihren Grund dafür. Sie sagte sich, wenn sie rasch einschliefen, dann gewöhnte sich der Körper am besten an den Rhythmus des Schiffes und die Gefahr einer Seekrankheit war am kleinsten. Also verließen sie zeitig das Gesellschaftszimmer und suchten ihre Kabine auf. Nach wenigen Minuten lagen sie in den schönen, weichen Betten. „Kinder", sagte Trude aufatmend, „ich habe mich lange mit den Farmersleuten unterhalten, auch mit Schwester Berta, die in Windhuk im Krankenhaus tätig ist. Und die meinen, wir sollen uns keine Sorgen machen. Sie sagen, das Klima sei ganz erträglich, bißchen heißer als hier und trockener. Aber sonst nicht weiter schlimm. Und drüben wird auch nur mit Wasser gekocht. Daß tüchtig Arbeit auf uns wartet, darauf sind wir ja gefaßt, und daß wir zupacken werden und uns vor keiner Arbeit scheuen, na, das trauen wir uns doch alle zu. Also wappnen wir uns mit Gleichmut und seien wir allerbester Hoffnung." Ossi warf ein: „Du hast schon recht, Trude. Doktor Oster berg meint ja auch, die Arbeit ist nicht das Schwerste drüben. Er meint, das Schwerste ist... die Einsamkeit. Die Farmen liegen doch so weit auseinander und das Land ist ja zum großen Teil sehr eben und wenig abwechslungsreich." „Einsamkeit?" meinte Trude nachdenklich. „Ach, davor habe ich nicht die geringste Angst. Ich habe meine Harmo nika mitgenommen und eine Anzahl schöner Bücher, und ich werde mir die Einsamkeit schon vertreiben. Ich denke mir aber» vor lauter Arbeit werden wir von der Einsam keit gar nicht viel merken. Denkt doch mal an den Herrn Clemens, der einmal die Kolo-Schule besuchte. Der hat in Amerika drüben eine Farm. Die liegt auch ganz einsam. Immerhin, wenn sie ein paar Stunden reiten, dann kom men sie zur Nachbarfarm. Es stünde also gar nichts im Wege, daß sie alle Wochen einmal mit den Nachbarn zu sammenkommen. Aber die haben gar nicht den Wunsch danach. Die fühlen sich wohl in ihrer Freiheit und Ein samkeit. Nur alle halben Jahren liessen sich die Farmer einmal. Also so schlimm kann es mit der Einsamkeit nicht sein, davor habe ich die wenigste Angst." „Angst habe ich davor auch nicht", sagte Ossi tapfer, „aber es ist doch etwas Neues für uns, an das wir uns erst ge wöhnen müssen." „Na, dann gewöhne dich eben dran, Ossi. Offengestanden, ich bin gespannt, wo man uns hindirigieren wird. Da haben wir nun gar keine Ahnung." „Wo erfahren wir das eigentlich? In Swakopmund oder in Windhuk?" „Vielleicht schon in Swakopmund. Da ist doch so eine Art Filiale von der Kolo-Schule, die uns dann weiterschickt. Wenn wir aber über Windhuk müssen, dann werden wir wahrscheinlich erst m .WudHuk erfahren, wo wir tzin- korrrmen," " ' „Da ist auch eine Niederlassung von der Kolo-Schule?" „Da ist eine gewisse Frau Riebesehl, die erledigt da- alles. Nebenberuflich ist sie wohl noch im deutschen Kranken haus in Windhuk tätig. Sie soll ein nettes Häuschen haben, in dem sie immer ein paar Gastzimmer frei hat. Manchmal werden die Kolo-Schülerinnen gleich auf die Farmen ver schickt, es kommt aber auch vor, daß hin und wieder eine krank wird, die dann Frau Niebesehl erst gesund pflege» muß." „Na, dann werden wir ja sehen, wie sich alles macht",' entgegnete Reni, „und jetzt schlage ich vor, wir schlafen I" Wenige Minuten später verkündeten die tiefen Atemzug« der drei Mädels, daß sie tief und fest eingeschlafen waren« O Am nächsten Morgen traf man sich wieder im Speisesaal.' Der Botaniker Doktor Osterberg fehlte. Ihn hatte dis Seekrankheit erwischt, und der Geschäftsreisende Linkert be nutzte die Gelegenheit, um an den Tisch der drei MädelK vorzudringen. Linkert war ein Vertreter in des Wortes bester Bedeu tung, der für eine Fabrik landwirtschaftlicher Maschine« reiste und der schon seine achte Afrikareise hinter sich hatte. Er hatte ein fixes Mundwerk, war knapp dreißig Jahr« alt und bemühte sich natürlich, bei den Mädels Eindruck z« schinden. „Wissen Sie, was ich nicht verstehe, meine Damen?" sagt« er, und kam sich dabei so gescheit vor, „daß Sie ausgerechnet! nach Südwest wollen! Ja, wenn es noch Ostafrika wäre, das! jetzt Tanganjika heißt, oder Kamerun, das könnte ich noch verstehen." „Warum nicht Südwest?" fragte Ossi unwillig. „Weil es das langweiligste Stück Erde ist, das ich bisher in Afrika kennengelernt habe." „Na, na, nun vermiesen Sie uns aber Südwest nicht", sagte Trude ärgerlich. „Ich stehe auf dem Standpunkt, jedes Stück Land hat seine Schönheit, man muß nur die Auge»! aufmachen, um sie zu sehen." „Ich kann mir nicht helfen", sagte Linkert, „aber Wüste ist eben für mich nur Wüste und langweilt mich. Und es gib» verdammt viel Wüste in Südwest." „Ich nehme an, daß die Farmer ihre Farmen nicht ge rade in die Wüste gebaut haben werden", warf Nein ärger lich ein. „Das nicht, aber meist stehen sie in der Ebene und die Ge» biete sind alle sehr trocken. Meilenweit gibt es keine Er höhung, keine Abwechslung. Ick) habe verschiedene Farme» in Südwest besucht, ich kann Ihnen sagen, ich habe sie stur langweilig gefunden."