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Wilsdruffer Tageblatt : 31.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193907313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390731
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-31
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 31.07.1939
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„Laßt die Eskimos, wie ße sind!" Man kennt kerne Prüderie — Die Sorge für den Nachwuchs Während von verschiedenen Seiten die kanadische Ver waltung immer wieder angeregt wird, die Eskimos durch eine recht nahe Verbindung mit den Behörden, durch eine stärkere Ausbreitung der Kultur europäisch-amerikanischer Art zu zivilisieren, stehen die Polizeiorgane, die dauernd mit ihnen in Verbindung stehen müssen, auf einem anderen Standpunkt. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Bericht, den ein Polizeioffizier erstattete, der der Baffin- Land-Polizei angehörte, und dessen Gutachten darin gipfelt, die Eskimos so zu lassen, wie sie sind, möglichst nichts an ihnen zu verändern und höchstens die Jagd- und Zucht fragen während der wärmeren Monate zu erleichtern. Dieser Beamte stellt sest, daß es für das Leben des Eskimos nur zwei wichtige Momente gibt: Hunger und Liebe. Daneben gibt cs nur zwei Gebote, die beachtet wer den müssen: „Du sollst nicht lügen — du sollst nicht stehlen!- Alles andere reguliert sich ganz allein. Es gibt für den Eskimo keine Sünde, weil er nicht weiß, was das eigent lich ist. Er wählt aus seinem Stamm einige besonders kluge Leute aus, die gewissermaßen die politische Verwal tung besorgen. Dieser Rat trifft auch die Beschlüsse über die Jagden, von denen die entfernten^Jagden von den Männern, die nahen Jagden aber meist von den Frauen besorgt werden. Mit geringen Abweichungen gelten diese Richtlinien nicht nur für die Baffin-Land-Eskimos, son dern für alle Nordkanada-Eskimos und in moralischer Hinsicht sogar für die Alaska- und Grönland-Eskimos. Man hält ein Lager, das heißt ein festes Lager, sechs bis zehn Monate besetzt und ist bestimmt zwei Monate aus der Wanderung. Heirat und Sexualerfahrung sind Selbstverständlich keiten. Wenn in einem Stamm einmal die Zahl der Frauen überwiegt, dann heiraten die Männer mehrere Frauen, Es ist also alles nicht so umständlich. Oft werden auch Frauen von einem Stamm mit Frauenüberschuß ausgetauscht. Daher kommt es, daß mitunter noch von „Frauenhandel- bei den Eskimos gesprochen wird. Es gibt auch, wie versichert wird, keine unehelichen Kinder bei diesen Stämmen. Jedes Kind ist das Eigentum des Stammes — bis es in das Pubertätsalter kommt. Dann entscheidet das Her anwachsende Eskimogescköps selbst, was es eigentlich an fangen will, oder zum Beispiel auch, ob es sich zu ver heiraten gedenkt. Unter den Verhältnissen, in denen die Eskimos sich befinden, ist es wichtig, daß die Geburtenzahl immerhin in einer gewissen Grenze bleibt, weil einfach die Lebensbedingungen sonst nicht genügen würden. Aber die Methode dieser Regelung ist ein Geheimnis der Frauen, das sie bisher niemandem verraten haben, der sie danach fragte. Und Frauen sind bisher als Forsche rinnen noch nicht in das Baffingebiet eingedrungen. Diese Regelung geht so weit, daß in den Gebieten des Bafsinlandes zum Beispiel der Große Rat beschließt, ob in dem Stamm unter den augenblicklichen Umständen Kinder erwünscht sind oder nicht. Werden sie gewünscht, dann werden die besten und gesundesten Paare ausge wählt. Man betrachtet dies alles als eine große Stammes- ehre. Die Folge ist, daß in der Regel auch nur gesunde und sehr starke Kinder geboren werden, deren Aufzucht keine Schwierigkeiten bereitet. Ist aber ein Kind schwach und krank, dann nimmt man an, daß es von einem bösen Geist besessen ist und getötet werden muß, um die Rasse rein zu halten. Die Verbundenheit der Mütter mit den Kindern ist um so größer, als diese häufig bis zum vierten oder sechsten Jahr gesäugt werden, das heißt so lange, bis die Mahlzähne stark genug geworden sind. Die Kindererziehung wickelt sich ohne jede Strafe und möglichst auch ohne Schimpfworte ab. Man läßt den Sprößlingen jede Freiheit, damit sie sich entsprechend ihrem Charakter entwickeln können. Es ist unter den Lebensver- hättnissen des Eskimos ganz klar, daß man keine Prüderie Mädel jurÄÄwejd VOd-a UrbeberreLNSub Srib-Mariucke-Verlag. Hamburg »r »Durchaus gut-, gab Frau Rückert zurück. »Sie sind im allgemeinen höflich und liebenswürdig, aber England hat so viel Kolonien, daß es für das arme Südwest gar nicht das richtige Interesse hat. Und es fehlt England auch an Menschen, um das Land richtig zu erschließen. Das ist ja für uns gut gewesen, auf diese Weise ist der deutsche Far mer in Südwest noch dominierend. Es gibt zwar auch eine Reibe englischer Farmer, aber bei weitem nicht so viel wie deutsche. Manchmal habe ich das Gefühl, daß sich die Eng länder hier gar nicht wohlfühlen, aber ich kann Ihnen verraten, daß mir eine ganze Reihe Engländer bereits ge sagt haben, daß sie gar nichts dagegen hätten, wenn Süd- West wieder zu Deutschland käme, denn früher oder später müsse Deutschland doch wieder Kolonien haben, die könne man auf die Dauer einem solchen großen Lande nicht vor- enthalten." Die drei Mädel waren sehr überrascht, als sie es hörten. »Also, meine Damen, wer von Ihnen hat nun Lust, zu Hauptmann Römhildt zu gehen?" »Ich!- tagte Ossi schnell. „Ich will Ihnen auch erklären, warum! Es ist geradezu ein glücklicher Umstand, daß Sie eme von uns dahinstecken wollen. Mein Vater kennt näm lich Hauptmann Römhildt von früher." „Ach! Das ist ja ausgezeichnet! Natürlich, liebes Kind, dann gehen Sie auf die Römbildt-Farm!" »Und was bleibt dann für mich übrig?- forschte Jrme lächelnd. „Sie können dann aus der Farm von Johann Schill als Farmstüye enttreren." Als das Frau Rückert gesagt hatte, zuckte Irene förmlich zusammen, und mit weitgeöffneten Augen laate sie: »Wie sagten Sie, Johann Schill?" »Ja, warum sind Sie so überrascht?" »Ach, nur so! Weil... weil in unserem Dorfe, wo wir früher lebten, ein Schill war, von dem erzählt wurde, daß er nach Südwest ausgewandert sei." Frau Rückert war angenehm überrascht. „Ach, das wäre la großartig, wenn es sich um diesen Schill handeln würde. Haben Sie Lust, zu ihm zu gehen?" „Gewiß!- entgegnete Irene fest. »Unter allen Umständen Möchte ich zu ihm gehen!" „Aber dort werden Sie es am schwersten haben, Fräulein Irene. Schill verlor seine Frau vor zwei Jahren bei der kennt und die Kinder alle Vorgänge des Lebens mit der Natürlichkeit auffassen, die den meisten Naturvölkern eigen ist. So bleibt der Geist und der Körper des Ekimos ge sund. Und deshalb dringen dieePolizeioffiziere von Nord- kanada darauf, daß man die Eskimos so läßt, wie sie sind — unverfälscht — unverdorben. Polarftromfabrr? Das starke Interesse der Welt an neuen Kraftquellen haben Pläne in den Vordergrund gerückt, die sich auf die Versorgung der Welt oder doch eines Teiles der Welt mit Kältekraftstrom beziehen. Die Oellagcr der Welt sollen angeblich in hundert Jahren erschöpft sein. Kein Wunder, daß man sich schon jetzt nach Ersatzstoffen umsah. Dabei errang Deutschland einen bedeuten den Vorsprung in der synthetischen Treibstosferzeugung, die heule in größtem Maßstab dürchgeführt wird, und wobei wir nur an die Produktion der Lemm-Werke erinnern. Aber auch hier braucht man vorerst noch Kohlen. Wir können Strom aus dem Wasserfall ziehen. Und so lange das Wasser fließt, wird das ja auch klappen. Auch Ebbe und Flut ist auswertbar. Die Windkraft wird bei weitem nicht so ausgebeutet, wie man dies in absehbarer Zeit tun wird. Man hat seit einiger Zeit die Quecksilbermotoren weiter ausgebam und unbestreitbar hier eine beinahe unerschöpfliche Betriebsmöglichkeit gesunden. Die Uebertragung des Kraftstroms macht offenbar wenig Sorgen mehr, denn man erwägt allen Ernstes Stromüberführungen über zehntausend und mehr Kilometer. Und doch wird immer eine Kraftquelle bevorzugt, die nahe am Verbrauchsort liegt. Vor einigen Jahren hörte man von den Versuchen des Fran zosen Georges Claude, durch den Temperaturunterschied zwischen der Meeresoberfläche in tropischen Gebieten und der Meerestiefe in der gleichen Zone ein Gesälle zu erzielen, das im Kondensator ausgenutzt werden konnte, um Kraftstrom zu erzeuge«. Aber die Heranführung des kalten Wassers war sehr teuer, während die Natur das wärme Wasser lieferte. Weshalb sollte man nicht den umgekehrten Weg gehen — sagten sich die Physiker. In den Polargebieten hat man eiskaltes Wasser, sogar Eis an der Oberfläche des Meeres zur Verfügung. Die Eiswinde setzen die Temperatur noch weiter herab. Aber in der Tiefe des Meeres ist das Wasser — verglichen mit der Oberfläche — warm. Man bat also hier einen bedeutend größeren Tempe raturunterschied zur Verfügung als in den tropischen Ländern. Nur eben im umgekehrten Verhältnis. Freilich würde man Gefahr lausen, daß das Wasser in den Rohren dauernd gefriert. Man sand nun mehrere Stosse — wie schwefliges Anhydrid und Butan, die eine sehr tiefe Verdampfungstemperatur haben. Es ließen sich also die entsprechenden Turbinen bauen. Aller dings braucht man eiskalte Temperaturen für diesen Zweck. Kanada im Winter, Sibirien und Spitzbergen, Grönland, und vor allem die Polargebiete sind die gegebenen Plätze, um aus diesem Prinzip einer Stromversorgung Nutzen ziehen zu können. Ein Riesel schlagt Alarm Daß die Feuerwehr durch einen Stein alarmiert wird, ist wohl noch nicht vorgekommen. In Kopenhagen jedenfalls nicht. Wieviel Einzelvorgänge dazu gehörten, um dieses besondere Geschehnis dort Herbeizuführen, ist eine Rechnung, die dem Leser überlassen bleiben kann. Die Szene, die sich abspielte, war die folgende: Ein Automobil kam durch die Lögstörstraße gefahren, wo vor der Nr. 37 ein Feuerwehrmelder steht. Aus der Fahrbahn gerade vor diesem lag ein kleiner Stein. Als der Wagen die Stelle passierte, geriet dieser Kiesel in die Klemme zwischen Radreifen und Damm. Die Folge war, daß er zur Seite geschleudert wurde. Er flog etwa eineinhalb Meter fort und hoch, zertrümmerte die kleine viereckige Scheibe des Feuermelders und schlug so Alarm. Als der Fahrer des Wagens sah, was geschehen war, stoppte er und lief in den nächsten Laden an den Fernsprecher, um der Feuerwehr mitzu- tcilen, daß es sich nur um einen blinden Alarm handle. In dessen der Machthabende antwortete ihm kurz und bündig: Wir sind schon losgefahren! Aber das ist doch unmöglich, meinte der Automobilist, denn es ist doch eben erst passiert! Aber es war doch möglich, und im gleichen Augenblick tras auch tatsächlich die Feuerwehr ein. Auf der Straße lag der kleine Stein und glitzerte vergnügt in der Sonne. Einer, der vorüberging, meinte, die Feuerwehr sollte ihn sich einrahmen lassen, einmal, weil es eine unschuldigere Ursache zu einem blinden Alarm wohl kaum gebe, aber auch als Beweis jür ihre eigene Schnelligkeit. Geburt des dritten Kindes, kurz nach Gerstenkorn, und es sind drei Kinder auf der Farm, ein achtjähriges Mädchen, ein vierjähriges Mädchen und ein zweijähriger Bub. Die machen natürlich viel Arbeit, wenigstens für die nächsten Jahre, bis sie aus dem Gröbsten heraus sind.' »Drei Kinder?" sagte Irene nachdenklich. „Ja, aber es sollen liebe Kinder sein. Sie müssen oas nun am besten wissen, Fräulein Irene." „Ich liebe Kinder", sagte Irene ernst. „Schicken Sie mich auf diese Farm. Ich habe ein besonderes Interesse, dort zu wirken." „Schön, dann wären wir uns ja einig", lachte Frau Rückert. „Wenn Sie wollen, kann ich Sie morgen schon auf die Bahn setzen. Sie fahren nach Windhuk, dort suchen Sie Frau Riebesehl auf, und die wird dafür sorgen, daß Sie di. Weiterreise nach Gobabis antreten können. Von Go- babis werden Sie dann mit einem Lastauto weiterbe- fördcrt." Damit war der Fall erledigt. Die Mädel wollten nun noch tausenderlei von Frau Rückert wissen. Sie zeigten ihr alles, was sie aus Deutsch land mitgebracht hatten und fragten sie, ob sie noch etwas einkaufen müßten was sie auf Den Farmen noch dringend brauchten. Aber Frau Rückert wußte wirklich nichts, was noch fehlen sollte. Die Mädel waren aus der Kolo-Schule schon richtig beraten worden. Gegen Abend unternahmen sie noch einen kleinen Spa ziergang durch Swakopmund. Bei dieser Gelegenheit stellte Frau Rückert ihre Schützlinge den verschiedenen Leuten der kleinen Stadt vor, und alle kamen ihnen sehr herzlich ent^ gegen. Die Mädel fühlten sich bereits richtig wohl im Land und hatten keine Bange vor der Zukunft mehr. Nur Irenes -Züge schienen ernster als sonst zu sein. Als sie schlafen gingen, kam Ossi noch einmal zu Irene ins Zimmer and setzte sich auf den Bettrand. „Reni, sind wir nicht immer gute Freundinnen gewesen?" sagte sie eindringlich. „Ja, das sind wir! Aber warum fragst du, Ossi?" „Wcil du kein Vertrauen zu mir hast!" „Ich verstehe dich nicht, Ossi! Was meinst du eigentlich?" Irenes Ton zeigte Unsicherheit. „Ich habe deutlich gesehen, wie du zusammengezuckt bist, als der Name Johann Schill fiel." Irene richtete sich im Bett auf und sah die Freundin ernst an. „Das hat auch seinen besonderen Grund, Ossi. Weißt du, daß ich... wegen diesem Schill nach Afrika ge fahren bin?" Ossi sah sie sekundenlang überrascht an. „Das verstehe ich Defmischies Was war in der Bank von England loS? Als man Vs? einigen Monaten die neuen Unterbauten der Bank von England fertigstellte, erklärten die Fachleute'nicht ohne Stolz, daß den Schätzen in der Bank von England nichts geschehen könne. In diesen Tagen aber wurde festgestellt, daß ans einem Ge wölbe, 18 Meter unter der Threadneedlestreet, aus einem Bank notenpaket fünfzig Roten verschwunden sind. Man bemerkte bei einer zufälligen Kontrolle, daß ein braunes Paket mit 5000 Pfund Sterling, das in einer Stahlkammer untergebracht war, seitlich einen Riß hatte, der beim Deponieren des Pakete- nicht vorhanden gewesen war. Die Prüfung des Inhalts de- Paketes ergab dann das Fehlen der genannten Summe. All« Recherchen sind ergebnislos verlausen. Ein Unterrock hat schon seinen Sinn. Die kleine Nofalinde Dupont in Paris ist 11 Jahre alt. Aber sie trügt immer zwei Unterröcke. Das mag reichlich erscheinen und manchem un modern Vorkommen. Aber Rosalinde richtete sich nach dem Beispiel der Mutter, der Großmutter und der sieben Tanten, die bei ihrer Erziehung halfen. In diesen Tagen hatte Rosa- linde Gelegenheit, festzustellen, daß die Mutter und die An verwandten recht hatten mit ihrem Nat. Bei einem Spazier gang an einem Nebenfluß der Rhone fiel Rosalinde vom User aus in das Wasser. In wenigen Sekunden hatten die Wellen sie bis zur Mitte des Wassers getragen. Aber die beiden Unter- röcke — dick und undurchdringlich — hielten Rosalinde lang« genug über Wasser, bis Retter herbcigeeilt waren. Eine Rothaut als Hauptschriftleiter. Winnetou als Chef redakteur? Wo bleibt da die Jndianerromantik? Es ist aber Tatsache: In Kanada wird eine Zeitschrift von einem Häupt- ling-Hauppchriftleiter redigiert, dessen Vorfahren noch di« Prärie durchzogen hatten. Leser dieser Zeitschrift, die in Ka nada gedruckt wird, sind 20 000 Irokesen. KsiKMendee Lewri Dienstag, 1. August. 6.30: Aus Trier: Frühkonzert. Das Trierer Unterhaltungs orchester — 8.30: Aus München: Froher Klang cur Arbeits pause. Die Münchner Rnndfunkfchrammetn. — lO.OO: Sende pause. — 11.25: Gedenktage der Woche - 11.40: Vom tätigen Leben. — 12.00: Aus Halle-Diemitz: Musik für vie Arbeits pause. Das Musikkorps einet Flicgerhorstkommandantur. E- singen die fünf Wampels — 13.15: Aus Frankfurt: Mittags konzert. Das Kleine Orchester des Reuhsienders Frankfurt und der Mnsikzug der SA -Gruppe Hessen — 14.00: Zeit. Nachrich ten, Börse. — Anschi.: Musik nach Tisch «Jnvustrieschallplanen und Aufnahmen des deutschen Rundfunksv Aus komischen Opern — 16 00: Rundfunk-Ausstellung Berlin 1939. Aus Ber lin: Spott und Mikrophon - 19.00: Kleine Abendmusik. Ka pelle Otto Fricke. — 19 50: Umschau am Abend. — 20.15: Aus Brotterode: Lachen ist gesund! Großer Bunter Abend anläß lich der 900-Jahr-Feier der Stadl. Kapelle Otto Fricke und Solisten. — 22.15: Aus Doelinchen bet Amsterdam: Europa meisterschaften im Wasserballspiel Deutschland—Ungarn. Hör berichte. — 22.30: Unterhaltungskonzert. Betty Mergler lAltt. das Leipziger Sinfonieorchester. — 24.00—3.00: Aus Königs berg: Nachtmusik. VeuüMsWeMe^ Dienstag, 1. August 6.30: Aus Koblenz iTrier): Frühkonzert. Das Trierer Unterhaltungsorchester. — 10.00: Sendepause. — 10.30: Fröh licher Kindergarten. — 12.00: Von der Rundfunkausstellung in Berlin: Musik zum Mittag. Das Musikkorps des Jagdgeschwa- ders Nichthofen und der Musikzug der 6. ss-Standarte. — 15.15: Kinderliedersingen. — 15.40: Eugen Großmann spielt. (Jndu- strieschallplatten.) Anschließend: Programmhinweise. — 16.00: Von der Rnndfunkausstellung in Berlin: Volks- und Unter haltungsmusik. Die Kapelle Erwin Steinbacher und di« Schrammelbuben. — 19.00: Deutschlandecho. — 19.15: Einer, der vergeßen ist . . . I. P. C. d'Nlquen Fred Drissen (Bari- ton), Erhard Michel «Klavier). — 20.15: Musik am Abend. DaS Orchester des Deutschlandsenders. — 21.00: Politische Zeitungs- schau. — 21.15: Das Lied vom Tagewerk. Von Erwin Dresiel. — 22.15: Europameisterschaft im Wasserball um den Horthy- Pokal Deutschland gegen Ungarn. — 23.00 bis 24.00: Zett- genössische Musil. Oskar Sala (Trautonium), daS Orchester Otto Dobrindt. nicht. Du konntest doch gar nicht wissen, daß du auf di» Schill-Farm kommst? Hast du je was mit ihm gehabt?' „Ich konnte es freilich nicht wissen, aber es war mein Bestreben, hier nach ihm zu forschen. Daß mir das Schicksal entgegenkommt, dasür bin ich ihm sehr dankbar.' »Ja, hast du denn einmal etwas mit Schill gehabt?' »Ich? Nein! Ich kenne ihn nur ganz flüchtig, aber mein Vater, vielmehr mein Stiefvater, hat eine sehr ernste Sache mit Johann Schill in Ordnung zu bringen." „Warum sprichst du dich nicht offen aus?' „Ach, Ossi, die Sache ist so bitter, daß ich nicht gern darüber spreche. Mein Vater hatte ein großes Gut in der Altmark; er starb zeitig und meine Mutter heiratete wieder. Anfangs verstand ich mich mit meinem Stiefvater nicht s» gut, aber dann wurde doch ein gutes Verhältnis. Meine Mutter starb dan,„ und eines Tages war mein Vater ruiniert, und... durch wen?" „Durch diesen Johann Schill?" fragte Ossi schnell. „Ja! Mein Vater hatte seine Unterschrift auf eine An zahl Wechsel für diesen Johan i Schill gesetzt. Er konnte sie nicht einlösen und Johann Schill zog es vor, die Heimat zu verlassen. In unbegreiflicher Weise schonte ihn mein Stief vater. Das ist die ganze Geschichte! Nun wirst du begreifen, warum ich auf Johann Schills Farm mnß!" „Arme Reni", sagte Ossi bedauernd, „du tust mir leid, denn nach diesen Umständen wirst du dich auf der Farm nicht wohlfühlen können." „Ich will nur abrechnen mit ihm, und dann wird sich für mich irgendwo ein anderer Platz finden." „Der... uns trennt!" warf Ossi ernst ein. „Das müssen wir der Zukunst überlassen, Ossi. Aber jetzt geh schlafen, morgen früh müssen wir zeitig dav"n." * Am nächsten Lage nahmen sie herzlich Abschied von Frau Rückert und fuhren mit dem Zug nach Windhuk. Sie fanden unterwegs gute Reisebekanntschaft und lausch ten begierig, was über das weite Land erzählt wurde. Von Windhuk waren sie entzückt. Als der Zug das wüstenartige Gebirge, die Namib, hinter sich gelassen hatte, wurde das Land mit einem Male vege tationsreicher, und dann sahen sie plötzlich im Talkessel Windhuk liegen, daS wir eine freundliche Gartenstadt wirkte. Viertauseno Deutsche lebten in Windhuk und etwa zwölf« tausend Eingeborene, die tagsüber in der Stadt arbeiteten und in der Eingcborenenwerft wohnten, wohin sie sich abends begeben mußten, denn kein Schwarzer hatte das Recht, nachts in der Stadt Windhuk zu weilen, wenn er nicht eine besondere Erlaubnis dafür hatte. tSortfetzung f-lKt^
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