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I-ßs wird eingemacht «e Einmachzeit für viele Früchte und Gemüse Hai nun begonnen oder steht bevor. Da ist es für die einzelne Hans- srau an der Zeit, nachzudenken, wieviel sie noch einkochen will. Es ist aber auch höchste Zeit für die allgemeine Frage an die Hausfrau, ob sie sich etwas von den Ernten der Sommerzeit aufbewahrt für den Winter. Im Landhaushalt ist es selbst verständlich, daß Obst und Gemüse der Reihe nach eingemacht werden, damit im Winter genügend pflanzliche Kost vorhanden ist. Daneben werden Marmeladen und Saft bereitet und Gurken eingelegt, so daß nichts von der Ernte unverwertet bleibt. Wie steht es aber mit der Haussrau in der Stadt? Auch fie muß mithelfen, die leicht verderblichen Obst- und Gemüse- forten haltbar zu machen. Der Vorrat hilft ihr im übrigen im Wiuter, die notwendigen Mineralstoffe und Vitamine in der Ernährung zu berücksichtigen. Die selbstgekochte Marme lade dient nicht nur als billiger Brotaufstrich, sondern auch-zur Zubereitung mancher Süßspeisen. Ein Glas Obstsaft wird auch im Winter gern getrunken, und felbsteingekochte grüne Bohnen oder Pilze sind eine angenehme Abwechslung zwischen den Wurzelgemüsen. Nicht außer acht lassen wollen wir den hohen Nährwert der mit Zucker eingekochten Früchte, Marmeladen und Säfte. Obwohl der Zucker als Kohlehvdrat sehr gesund ist und von unserem Körper leicht ausgenommen wird, essen wir weniger Zucker, als die Bewohner anderer Länder. In den Vereinigten Staaten und in England verbraucht man bei spielsweise fast sogar mehr als doppelt soviel Zucker je Kopf wie bei uns. Alle Geräte, Gläser, Flaschen, Töpfe, alles Zubehör, wie Gummiringe und Lössel, müssen tadellos sauber und instand sein. Alle Vorschriften muß inan genau beachten, besonders die Vorschriften über den Erhitzungsgrad und über die Erhitzungsdauer, die nicht nur sür die verschiedenen Ge müse- und Obstsorten ungleich sind, sondern sich auch danach richten, ob wir auf einem Gas- oder elektrischen Herd, im Wasserbad oder durch Heißlust sterilisieren. Beachten müßen wir im allgemeinen, daß wir heute Obst und Gemüse nicht mehr vorher kochen, damit die Vitamine nicht zerstört werden, sondern roh in die Gläser füllen und dann sterilisieren. Wenn die Hausfrau erst einmal etwas eingekocht hat und gute Aufbewahrungsmöglichkeiten besitzt, die bei sorgfältiger Kontrolle der Gläser Haltbarkeit gewährleisten, wird sie solchen Vorrat für den Winter nicht mehr missen wollen, sondern sich beizeiten eine Zuckersparkasse einrichten, die ihr im nächsten Fahr das Einkochen wieder ermöglicht. Weniger Pferde eingeführt. 'Im Monat Mai wurden ui Deutschland 1756 Pferde im Werte von 1140 000 NM. eingeführt gegenüber 1444 Pferden im Mai 1938. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres kamen 12 245 Pferde im Werte von über 7,7 Millionen RM. zur Einfuhr gegenüber 16 381 Pferden im letzten Jahr. Grumbach. Kinderfest des Erntekindergartens. Der Ernte- kindcrgarten der NS.-Vslkswohlfghrt, der augenblicklich 33 Kinder betreut, feierte sein Kinderfest am vergangenen Mon tag im Rahmen des allgemeinen Kinderfestes anläßlich der 7M-Iahrfeier Grumbachs. Unter der Leitung von Frau Uhlig hatten die Kleinen für den Festzug eine lustige Heuernte mit einem buntgeschmückten Wagen zusammcnge- stellt. Bei Kaffee und Kuchen, Kasperletheater und Kreis spielen verging der Nachmittag wie im Fluge. In kleinen Wett spielen konnte manch schöner Preis gewonnen werden. Na türlich durste auch eine frohe Karussellfahrt nicht fehlen. Als am Abend nach der Würstchenverteilung die kleine Schar sich Mm Laternenzuge ordnete, schloß damit für Eltern und Kin dern ein ereignisreicher Nachmittag, an den unsere Mngsten »och lange zurückdenken werden. Kreisamtsleiter Pg. Brünger- Meißen hatte es sich nicht nehmen lassen, Eltern und Kinder cm diesem Festtage zu begrüßen und an ihrer Festfreude teil- zu nehmen. Grund. Vom Tod ereilt. Der Dresdner Biergrvß- handler Josef Schwarz hatte erst am Sonntag den Entschluß gefaßt, hier seine Erholungstage zu verbringen. Nach kaum dreitägigem Aufenthalt ereilte ihn in Gottes schöner Natur der Tod. Er saß im Tarten am Tisch. Er stürzte mit dem Tisch ins Gras. Der herbeigerufene Arzt konnte als Todes ursache einen Herzschlag feststcllen. Heute rot, morgen tot. Grund. Hohes Alter. Der Senior unserer Gemeinde. Rentner Ernst Eckholb, vollendet am Montag sein 88. Lebensjahr. Der Hochbetagte ist körperlich wie geistig äußerst rüstig und beweglich. Vater Eckhvld nimmt an allen Gescheh nissen heute noch regen Anteil und bekundet fürs Dritte Reich und die gegenwärtigen politischen Verhältnisse regstes Inter- esse. Er weilt gern im Kreise froher Menschen, trinkt seinen Schoppen Wein, spielt seinen Doppelkopf und ist oft sehr humorvoll veranlagt. Wege von einigen Kilometern sind für ihn keine Anstrengung. Der Alte kauft selbst ein, was der Haushalt erfordert. Seien dem Alten zu seinem Geburtstag recht frohe Stunden beschieden und weiterhin alles Gute fürs kommende Jahr. Mohorn-Grund. Auch unsere Schuljugend reist Sonntag ins Sommerlager nach und zwar nach dem Sudetengau (Hirschberg am See). MechemrsKriMe» für den 7. Sonntag nach Trinitatis. Kesselsdorf. 1L10 Pr. u. Am. Kinberg, fällt aus. Don nerstag: 8 Uhr Iugendabend. Limbach. 1410 Uhr Predigt-; 1,11 Kindergottesdienst. Burkhardswalde. 8 Ahr Predigtgottesdienst. MeKeedseßM des Reichswctterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 26. Juli-. Mäßiger bis frischer Wind aus Südwest bis West, wechselnd meist stärker bewölkt. Zeitweise Regenschauer meist in Form von gewittrigen Schauern, mäßig warm. MM des flomakWen Amtes Dr. Tuka bekennt sich zur Freundschaft mit Deutschland Das Vsrsafsungswerk des slowakischen Staates wurde am Freitag in feierlicher Sitzung einstimmig angenommen. Der neuen Verfassung gibt die Einheit des slowakischen Volkes die Grundlage, Das Parlament besteht aus 80 Abgeordneten Ihm obliegt die gesamte Gesetzgebung, die Wahl des Präsi denten der Republik usw. Bei den berufsständischen Einrichtungen sind sieben Be rufsstände vorgesehen. Ziel der ständischen.Einrichtungen ist die Selbstverwaltung berufseigener Angelegenheiten und Ueberwindung der Klaffengegensätze. Die Volksgruppen haben das Recht, sich kulturell und politisch unter eigener Führung zu organisieren. Sie können mit ihrem Muttervolk kulturelle Beziehungen anknüpsen und pslegen. Neuartig ist die Bestim mung der slowakischen Verfassung, daß alle diese Gesetze und Verordnungen automatisch nach 25 Jahren außer Kraft tre ten und dann neu bestätigt werden müssen. Innenminister Dr. Tuka gab einen Ueberblick über die geistigen Grundlagen der Verfassung, die vor allem ein Be kenntnis des Glaubens an die Nation sei. Bei der Feststel lung, daß die neue Verfassung weder demokratisch noch unbe dingt autoritär oder ständisch sei, lehnte Tuka die Demokratie scharf ab, in der jede Verantwortlichkeit fehle und nur der Vor teil der Parteien ausschaggebend sei. Dr. Daka bekannte sich dann ausdrücklich zum Slaocnlnm, hob abe/ zugleich hervor, daß er eine nationalvölkifche Einheit des Slaventums nicht fcstzustellen vermöge. „Wer hat uns zur Freiheit verhalfen?, so rief Tuka aus, „slaviiche Völker? Nein, das große Deutschland und sein er habener Führer Adolf Hitler hat uns zur Freiheit verhalfenI" Dr. Tuka betonte in diesem Zusammenhang die Verbunden heit mit dem deutschen Voll in diesem historischen Augenblick. Abschließend betonte Dr. Tuka das Recht der Volksgrup pen aus ihr Eigenleben. In der Aussprache unterstrich der Führer der deutschen Volksgruppe Staatssekretär Karmasin, daß die Deutschen in diesem Raum zu allen Zeiten am Ausbau wesentlich milge- arbeitei haben. Er sprach die Erwartung aus, oatz die Miiar- beit am neuen Staar, zu der die deutsche Volksgruppe bereit sei, durch die Sicherung ihres Eigenlebens stets möglich sein werde. Polen als politischer Lehrer DNB. Warschau, 22. Juli. „Dziennik Norodoms" er teilt heute Litauen politische Lehren über die Politik, die Kowno zu betreiben hat. Das Blatt weist aus die angebliche schlechte Behandlung der polnischen Minderheiten in Litauen hin und meint, wenn es politisch»!, Wirklichkeitssinn besitze, so könne Litauen bei seiner Lage zwischen Deutschland und Po len nur einen Weg wählen, und zwar den Weg, den die Ge schichte weise. Ein anderer Weg käme nur dem Zusammen bruch der politischen Unabhängigkeit des litauischen Staates gleich. Man müsse Litauen davor warnen, die Haltung Polens zu unterschätzen und dem Eindruck kein Gewicht beimessen, den die Einstellung der litauischen Behörden gegenüber der pol nischen Minderheit auf das polnische Volk macht. Litauen sollte in wohlverstandenem eigenem Interesse alle Belastungsproben vermeiden und der „Aktivität der deutschen Diplomatie" so wenig wie nur möglich erliegen. Einkreisung um jeden Preis London. Den Meldungen der Londoner Morgenblätter zufolge hat sich England im Interesse der Einkreisung in der Frage der polnischen Anleihe anscheinend zu weitgehenden Zu geständnissen bequemt und den polnischen Wünschen auf der ganzen Linie nachgegeben. Deutsche Marinemisflon bei den italienischen Flottenmanöver» DNB. Rvm, 22. Juli. Die unter Führung von Konter' admiral Großmann stehende deutsche Marinemissivn hat i« den letzten Tagen auf der Höhe von Tarent Scharsschießübu». gen der italienischen Flotte unter Mitwirkung von U-Boote» beigewohnt. Nach dem Abschluß der Hebungen hat die deut sche Marinemission am Denkmal für die Gefallenen der italie nischen Kriegsflotte sowie sür die Beschpmg des im Hasen von Tarent untergrgangenen deutschen U-Bootes UC 12 je einen Lvrbeerkranz niedergelegt. Nach einer kurzen Besichti gung der Hauptstadt des faschistischen Italien nimmt die Ma- rinemisfion an den großen Flottenmanövern teil, die vom 23. bis 30. Juli in dem strategisch wichtigen Mittelstück des Mit telmeeres zwischen Italien und der afrikanischen Küste abge halten werden. Die Versuche zur Bergung der „Thetis" erneut ersölglös DNB. London, 22. Juli. Um 4.30 Uhr hat die britische Admiralität eine kurze Mitteilung veröffentlicht, in der es heißt, daß die Versuche des Bergungsschiffes „Zelo" zur Bergung des Unterseebootes „Thetis", die ursprünglich eine« guten Verlauf genommen hätten, erfolglos geblieben sind, weil zwei Pontons des Bergungsschiffes zusammenbrachen. Der Mißerfolg soll sich ereignet haben, als die „Zelo" nach Hebung der „Thetis" versuchte, die Fahrt in Richtung auf die Küste ammtrewn. Japanischer Kabinettsrat billigt die Uebereinkunft Arita—Craigie DNB. Tokio, 22. Juli. Der außerordentliche Kads- nettsrat, der am Sonnabendvormittag in Anwesenheit sämt licher Staatsminister stattsand, billigte die Uebereinkunft zwi- fr^n Außenminister Arita und Botschafter Craigie über die Grundfragen zur Lösung des Tientsin-Zwischenfalle- Minister Arita über das bisherige Er gebnis der Tokioter Besprechungen DNB. Tokio, 22. Juli. Nach einer halbamtliche« Mitteilung hat Außenminister Arita in der außerordentlichen Kabinettssitzung soigende Ausführungen gemacht: „Die wich tigsten Forderungen, die Japan gestellt hat, bezogen sich auf die britische Anerkennung aller Maßnahmen, die die japani sche Armee in Auswirkung der Operationen in China durch- zusühren hat. Ferner soll England alle Maßnahmen oder Handlungen unterlassen, die zum Nachteil Japans oder zum Vorteil des Gegners in China sein könnten. Als Ergebnis wurde ein Uebereinkommen zwischen beiden Parteien erreicht, in dem England alle japanischen Forderungen bezüglich der Grundfragen int Zusammenhang mit der Tientsin-Frage an nahm. Der Weg ist also jetzt sür die besonderen auf Tientsin bezüglichen Fragen frei. Das gesamte Kabinett stimmte dann, wie bereits gemeldet, der Uebereinkunft zwischen Arita und Craigie zu, deren Wortlaut mit den Ausführungen Aritas über- cinstimmen soll. Anschließend erklärte Ministerpräsident Hi- rcnuma, daß die japanische Regierung entschlossen sei, auf Grund der festgelegten Richtlinien weiter zu arbeiten und das endgültige Ziel zu erreichen. > SEM UM MObmMM. Dresden. Schlimme Folgen der Fahr lässigkeit. Nachts brach in einem Haus in Dresden ein Brand aus, der sich auch nach dem zweiten Stockwerk und dem Erdgeschoß ansbreitete. Das Feuer, das offen- bar durch Fahrlässigkeit eines Hausbewohners vernr- sacht wurde, hatte gefährlichen Umfang annehmen können, wenn es nicht von einem 79jährigen Mann bemerkt wor den wäre. Zittau. In den Bergen abgestürzt. In den Allgäuer Bergen ist der 36 Jahre alte Werner Schöne töd lich abgestürzt. Er ist der Sohn des Stadtbauamtmanns a. D. Iohannes Schöne in Eckartsberg bei Zittau. Kleinwelka. Unfall beim Ueberhole n. Auf der Straße nach Bautzen streifte ein mit Milchkannen be ladener Lastkraftwagen beim Ueberholen einen Radfahrer. Der Radfahrer stürzte und zsg sich schwere Verletzungen zu. Hoyerswerda. Brantfnhre im Dorfbach. Als die Tochter eines Bauern in Bröthen nach der Hoch zeit mit ihrer Ausstattung zu ihrem auswärts wohnenden Ehemann fuhr, stürzte der mit dem gesamten Hausrat be ladene Wagen in einer Kurve um. Ein großer Teil der Ausstattung, Möbel und auch die Federbetten, landeten im Dorsbach. Die mitfahrende Mutter der Braut trug bei dem Unfall Schrrittverletzungen davon. Annaberg. Tot zwischen den Gleisen. Ans dem unteren Bahnhof in Annaberg wurde der 07- jährige .Hilfsweichenwärter Bauer tot zwischen den Glei sen aufgefunden. Vermutlich hat er einen Herzschlag er litten. Annaberg. Opfer des Blitzes. In Crotten dorf schlug der Blitz in die Scheune des Bauern Nitzsch und zündete Das Feuer, das in den Heuvorräten reiche Nahrung sand, griff auch auf das Wohnhaus über, das ebenso wie die Scheune trotz tatkräftiger Bekämpfung der Feuerwehr bis auf die Grundmauern niederbrannte. Plauen. Todessprung aus dem Fenster. Nachts sprang eine Frau aus dem Fenster ihrer im vier ten Stockwerk gelegenen Wohnung in den Hof hinab, wo die Bedauernswerte tot liegen blieb. Geithain. Scheunenbrand. In einer Scheune in Wickersham brach Feuer aus. Die Wintergerste, die an diesem Tag eingefahrcn und sofort gedroschen worden war, nnd die gesamte Heuernte wurden ein Raub der Flammen. ZtalietMeFahrer aus dem Sachsenring Serafini und Aldrighetti starten zum „Großen Preis von Deutschland" am 13. August Die Italiener werden zum „Großen Preis von Deutsch land iür Motorräder" ein starkes Aufgebot nach dem „Sach senring" bet Chemnitz entsenden. So werden — wie fetzt sest- steht — Serafini und Aldrighetti, beide auf 500er Gilera-Ma- schinen, zum Rennen der besten Fahrer und Maschinen der Welt am 13. August starten. Außerdem werden je drei 250er- Benelli und Mow-Euzzi, u. a. mit den bekannten italienischen Rennfahrern Tenni und Sandri, mit im Kampfe um sport liche Ebren sein. Ohne LiM a«s der lw!en Sette Abends wurde auf der Reichsstraße in Zwenkau der 28- jährige Radfahrer Rudolf Hellwig aus Zwenkau, der ohne Licht aus der linken Seite der Fahrbahn fuhr, von einem Personenkraftwagen angefahren. Kurze Zeit daraus ist er sei nen Verletzungen erlegen. Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten. Hauptschriftleiter: Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich ver antwortlich für den gesamten Tcxttcil ctnschlieblich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilsdruff. Druck und Verlag: Buchdruckerei ArthurZfchunIc, Wilsdruff. D.A. VI. ISW: I5VL. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig. Ndsp N6M Ml (MAM«