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I MSS-ruKer Tageblatt I 2. Blatt zu Nr. 168. Sonnabend, den 22. Juli 1939 Rekchswettkämpfe der SA. Der erste der drei Entscheidungstage. Die Reichswettkämpfe der SA. brachten mit dem Freitag orreits den ersten Entscheidungstag. Auf allen Kampfplätzen fanden sich die Männer in den braunen Uniformen oder der farbigen Sportkleidung zusammen zu wichtigen Vorentschei dungen oder gar zum Kampf um den Endsieg. Im Mittel punkt des Geschehens stand natürlich das Berliner Olym piastadion, wo schon am frühen Morgen die Startschüsse knall ten. Aus seinen Zinnen trug dieser herrliche Kampfplatz die Hakenkrcuzbanner und die Fahnen des befreundeten Italien zu Ehren der Gäste aus der italienischen Miliz, die Zeugen der Reichswettkämpfe sind. Aber auch auf allen Kampfplätzen des Reichssportfeldes, im Schwimmstadion, auf den Trainingsplätzen, im Haus des Deutschen Sports und aus den Wehrkampfbahnen im Grune wald, herrschte am Freitag früh schon lebhaftes Treiben, gab es heißen Kampf. Diejenigen SA.-Mänucr aber, die gerade einmal dienstfrei waren oder eine Kampfpause hatten, saßen und standen überall unter den schon recht zahlreich erschienenen Zuschauern an den Kampfplätzen und feuerten ihre Kameraden »u immer größeren Leistungen an. Diese schöne Kamerad- ichaft, der gemeinsame Wille zur besten Leistung, kennzeichnete schon in den ersten Tagen der Woche die Reichs wettkämpfe der SA. und findet nun an den letzten drei Ent- scheiduugstagen seinen schönsten Ausdruck. Die mehr als zehn tausend beteiligten Kämpfer sind mit einer unendlichen Be geisterung und' unerhörtem Einsatz bei der Sache, so daß es unzweifelhaft ist, daß auch in diesem Jahr den Reichs- Wettkämpfen ein großer und nachhaltiger Erfolg beschieden sein wird Die sportlichen Wettkämpfe. Im 3000-Meter-Hindernislarrs der Klaffe ä erzielte SA.- Mann Genadowski (Niederrheins mit 9 : 57,00 Minuten die beste Zeit vor Stm. Unger (Sachsen) mit 10:04,4 Scharführer Plafky (Schlesien) mit 10 :07,2. Weitere acht Diann der Klaffe (4 kommen in den Entscheidungslauf am Sonntag zusammen mit dem besten Läufer der Klasse 6, Rottenführer Baumann (Südwest), der für die gleiche Strecke 10:19,4 benötigte. Im Mannschaftskampf des gleichen Wettbewerbs siegte in der Klaffe 8 Sachsen mit einer Durchschnittszeit von 11:04,8 Minuten vor Franken (11:12,7) und Südwest (11:13,5). In der Klasse ä siegte Niederrhein mit einer Durchschnittszeit von 10:11,1 Minuten vor Ostland <10:23,31 und Kurpfalz (10:38,1). Im Mannschaftswetthewerb über die 100 Meter siegte in der Klaffe L die Gruppe Hansa mit der ausgezeichneten Durchschnittszeit von 11,8 Sek. vor Kurpsalz (12,2) und Berlin-B. (12,2). In der Klaffe 8 war Westfalen mit 12 Sek. beste Mannschaft vor Niederrhein (12,3) und Berlin-V (12,3). Auch Südwest und Niedersachsen konnten den gleichen Durchschnitt aufweisen. Ueber 200 Meter war Hornberger (Kur pfalz) mit 21,6 Sekunden der Zeitbeste der Vorläufe. Er ge wann auch seinen Zwischenlauf in 21,9 vor Jahn (Sachsen) und Gloos (Kurpfalz), während Konze (Niederrhein) den zwei ten Zwischenlauf in 21,6 Sekunden vor Ruhe (Nordsee) und Struckl (Donau) gewinnen konnte 2" der Mannschaftswertung des 3000-Meter-Laufes siegte m 8 die Gruppe Berlin-Brandenburg in 9 :47 Minuten vor Sachsen (10:14 und Kurpfalz (10:02). Die beste Emzelleistung vollbrachte hier Helber (Südwest) "8t, Minuten. Dann fiel die Entscheidung im Einzel- laus 200 Meter, den. wie erwartet, Hornberger (Kurpfalz) in 21,7 Sekunden vor Konze (Niederrhein) und Ruhe (Nordsee) gewann. Im Hochsprung hatte der frühere deutsche Meister Weinkötz (Niederrhein) im Vorkamps mit 1,92 Meter die beste Leistung vor dem neuen Titelträger Geb- mert (Berlin) mit 1,85 und Schmitt (Bayr. Ostm.) mit der gleichen Höhe erzielt. Sieger wurde Weinkötz (Niederrhein) mit 1,95 Meter vor Flachberger (Alpenland) und Schmitt (Bayr. Ostm.) mit je 1,85 Meter. Im Mannschaftskampf der Klasse L über 100 Meter siegte Berlin-Brandenburg mit dem sehr guten Durch schnitt von 11,1 Sekunden vor den Gruppen Südweft (11,4), Westfalen und Niedersachsen, die aus 11,5 Sekunden gekom men waren. Ein sehr schönes Rennen gab es auch im Einzel lauf über 10 000 Meter. Hier siegte ganz überlegen Syring (Mitte) in 31 :22,6 vor Adam (Niederrhein) und Schönrock (Mitte). Die Entscheidung im Steinstotzen-. Klasse 8: 1. Rot tenführer Heuser (Niederrhein) mit 9,03 Meter vor Ober- truppfübrer Opitz (Berlin) mit 8,86 Meter und Scharführer Zeller (Südwest) mit 8,46. Klaffe 6: 1. Sturmhauptführer Ullrich (Westfalen) mit 8,48 Meter vor Sturmführer Schäfer (Niederhein) mit 8,29 Meter und Obertruppführer Amann (Südwest) mit 7,63 Meter. Die Schwimmwettkämpfe: Im Schwimmen fiel die erste Entscheidung schon am Vor mittag im 100 Meter Freistil der Klasse 8. Hisr siegte SA.- Mann Dahlem (Berlin-B.) in 1:06,7 Minuten vor Sturm mann Haag (Hochland) und Scharführer Konzius (Niederrhein). In der Klaffe 0 wurde SA.-Mann Brandl (Westfalen) in 1:14,9) Sieger vor SA.-Mann Gleißberg (Berlin-Bran denburg) und SA.-Mann Otto (Berlin-Brandenburg). Den Endlaus des 100-Meter-Brustschwimmens der Klasse 6 gewann Rottenführer So,witzki Werliy) in 3 :32,5 Minuten vor Der politische Soldat Appell des SA.-Führerkorps — Der Stabschef über die Ausgaben der SA. Am Freiatg abend standen die Reichswettkämpse der SA unter dem Zeichen der politischen Ausrichtung, In der Feier stätte der Dietrich-Eckart-Bühne waren mehr als 20 00 SA- Führer angetreten, vor denen der Stabschef Richtung und Auf schluß gab. Die feierliche Stätte bot einen überwältigenden An blick, der, je dunkler sich der Abend niedersenkte, um so schöner wurde. Rach dem Eintrefsen des Stabschefs umriß SA-Ober gruppenführer Jüttner in einem kurzen Leistungsbericht die von der SA im letzten Jahr bewältigte Ausgabe. Er ging auf die unvergleichliche Selbstlosigkeit ein, mit der der unbekannte SA-Mann seinen Dienst tue. Er nannte als stolze Etappen des von der SA zurückgelegten Weges die Winterkämpfe in Villach, die Reiterkämpfe der SA und die in diesen Tagen statt findenden Reichswettkämpse. Im Sudetenland und Memel - SA war dabei Unter dem Beifall der SA-Führer sprach der Obergruppen führer dann von der erfolgreichen Mitwirkung der SA-Ein heiten bei der Gründung der Freikorps im Sudetenland, von dem Einsatz der SA Standarte „Feldherrnhalle" beim Ein marsch, der die besondere Anerkennung des Führers und des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, des Eeneralfcldmarschalls Göring, gefunden habe. Er erinnerte an die Mithilfe der SA bei der Rückführung des MemcllnndeS in das Reich und an den selbstlosen Einsatz von 65 000 SA-Männern, die bei dem Einmarsch nach Böhmen und Mähren die Wege für die Trup pen gebahnt hätten. 280 M Wehrlpottabzeichen Auf die gegenwärtigen Leistungen der SA eingehend, nannte Obergruppenführer Jüttner gewaltige Zahlen. So ver kündete er, daß im Lause des letzten Jahres in den Reihen der SA 200 000 Männer das Wehrsportabzcichen erworben hätten: 40 000 Reiterscheine, 3000 Nachrichtenscheine und mehr als 24 000 Sanitätsscheine hätten ausgestellt werden können. Der Obergruppenführer versicherte zum Schluß dem Stabschef der unwandelbaren Gefolgschaftstreue des gesamten SA-Führerkorps und damit der gesamten SA. Der lielste Wett des SA Dienstes Ausgehend davon, daß der tiefste Wert des SA-Dienstes tn der FretwMtgkeit Ser Leistung und des Opfers liege, um riß der Stabschef dann sowohl die wehrerziehrrische wie die politische Aufgabe der SA. Eingangs gedachte Stabschef Lutze auch der italienischen Miliz, die ein gleiches Ziel verfolgt und von der Offiziere anwesend waren. Mit Stolz sprach in seinen weiteren Ausführungen der Stabschef von der Wehrerziehung der deutschen Mannschaft. Der Stssabsches warnte seine SA-Führer davor, nun etwa mit Ueberstürzung an diese Aufgabe heranzugehen. „Nichts will ich für mich", so rief der Stabschef, „alles für meine alte SA! Und all unser Tun, unser Handeln und un ser Kämpfen wollen wir stellen unter das Ziel und unter den Befehl des Führers." Der Stabschef erinnerte dann mit besonderer Genugtuung daran, daß aus den Opfern der kleinen verschworenen Kampf gemeinschaft, die sich nicht zuletzt während der Kampfzeit i« der SA am sichtbarsten verkörpert habe, das nationalsoziali stische Reich und Großdeutschland erstanden sei. In der Treue liegt der Erfolg Wohl könne man sagen, daß andere es sich leichter mach ten, als der SA-Mann, der treu und redlich seinem Dienst «achgehe. Aber auf diese Treue gerade komme es an. Ihr ver dankten wir, daß zu dieser Stunde die SA-Führer aus der Ostmark, aus dem Sudetenland und aus Memel hier weilte». Der Stabschef lehnte es ab, vor seinen Männern ein poli tisches Zeitprogramm zu entwickeln. Er forderte vielmehr seine SA-Führer auf, sich stets so zu halten, daß sie bereit seien, dem Führer ins Auge zu sehen. Ihr Beispiel solle auf die Männer und von der gesamten SA auf das Volk wirken, da mit die Nation in jeder Stunde wie ein Block begründet sei. Diese politische Zielsetzuna sei die ewige Auiaabe der SA. „So soll denn in Zukunft," erklärte der Stabschef, „neben den Soldaten der Waffe der politische Soldat treten. Das ist der Sinn des Führcrerlasses vom 19. Januar, mit dem Adolf Hitler die vor- und nachmilitärische Wehrerziehung in die Hände der SA gelegt hat." So sei die SA berufen, einen Wall zu schaffen aus der Kraft und dem Glauben, der für alle Zeiten die Sicherheit der Nation verbürge. Dieser Sinngebung galt auch das Ge löbnis des Stabschefs, der seine Rede aüsklingen ließ m ei» dreifaches Siegheil auf den Führer. ven Kurpsaizern Overfcharfüyrer Kötschau und Oberscharführer Fink. In der Lagenstaffel erzielte die Gruppe Mitte mit 5:14,2 Minuten im Vorkampf die beste Zeit vor Westfalen (5:18,5) und Kurpfalz (5:20,9). Die besten Zeiten in der 4X100-Meter-Freistilstasfel erreichten Schlesien mir 4:16,5 Minuten, Südwest mit 4:17,9 Minuten und Berlin-Branden burg mit 4 :18,5 Minuten. Außerdem kommen in den End kampf Mitte, Kurpfalz und Hansa. Im 200-Meter-Brustschwim- men der Klaffe siegte Köhne (Mitte) in 2 :53,1 Minuten vor Minnig (Hessen) in 2 :53,5 Minuten und Schulte (Westfalen) in 2:54,6 Minuten. Zwei Ergebnisse des Kunstspringens: Klasse 8: Kuhl (Mitte) 56,94 Punkte vor Ritter (Südwest) und v. Jezierski (Ostmark). Klasse 6: Luber (Berlin) 65,11 Punkte vor Lechnir (Mitte) und Voetzs (Niederrhein). SA.-Reiter im Wettkampf M Rahmen der SA.-Reichswettkämpfe griffen auch die >A.-Reiter in den Kampf ein. — Reiter der SA.-Gruppe Sudetenland im Gelände. (Scherl-Wagenborg-M.) Moderner Fünfkampf. Im Modernen Fünfkampf wurde nach dem Degenfechten und dem Pistolenschießen die dritte Uebung mit dem Ge länderitt der Klasse bzw. der Motorradgeländesahrt der Klasse 8 ausgelragen. Als bester Geländereiter erwies sich Obersturmführer Philipp (Berlin) mit der Platzziffer I und 126 Punkten vor Sturmhauptsührer Thiessen (Ostland) mit Platzzifser 2 und 141 Punkten. In der Geländefahrt war Scharführer Gainschnigg (Mpenland) bester Mann mit Platz ziffer 1 und 100 Punkten vor Sturmsührer Meßiern (Hansa) Platzziffer 2 und 100 Punkten sowie Oberscharführer Klaus lAlpenland) mit Platzziffer 3 und 100 Punkten. Der Stand des Modernen Fünfkampfes ist also nach der drit ten Uebung: Klasse Philipp (Berlin) Platzziffer 9,5 vor Severin (Ostmark) mit 11 und Sturmbannführer Ohlendorf (Westfalen). Klasse 8: Gainschnigg (Alpenland) Platz ziffer 6 vor Meßtern (Hansa) mit 9 und Klaus (Alpenland) mit Platzzifser 12. Von den anderen Kampfplätzen. Die Entscheidung im Mannschafts g e w i ch 1 h e b e u fiel ebenfalls schon am Freitag. Sieger wurde die Gruppe Do nau mit einer Gesamtleistung von 1810 Kilogramm vor Schlesien (1642,5), Hochland (1580), Bayerische Ostmark (1572,5), Westmark (1570) und Niederrhein (1482,5). Die Best- leistungcn in den einzelnen Gewichtsklassen waren: Bantam gewicht: Färber (Bayerische Ostmark) 225 Kilogramm, Feder gewicht: Liebsch (Niederrhein) 305 Kilogramm, Leichtgewicht: Schwitalle (Schlesien) 317,5 Kilogramm, Mittelgewicht: Ma nitz (Donau) 325 Kilogramm, Halbschwergewicht: Haller (Do nau) 360 Kilogramm, Schwergewicht: Manger (Hochland 415 Kilogramm. An den Schießständen. Schuß auf Schuß fiel auf den SchieUtänden in Wanns«, wo die verschiedenen Mehrkampfwettbewerbe begonnen bzw. fortgesetzt wurden. Beim Schießen zum Mannschafts- Fünfkampf konnte sich Berlin-Brandenburg mtt einer Punktzahl von 93,64 und 701 Ringen aus den ersten Platz setzen. Es folgen Südwest (88,99/687), Mitte (74,98/üM) und die Neichsführerschule der SW (71,32/634). Beim KloiiwkaÄb««- schießen der Radsahrstreife siegte Südwefi mit 1Ä8,88 Punkten und 425 Ringen vor Thüringen (lA.WtSA »md Alpcnland (120,88/407). Im Schießen zum W e ha man«'» schastskamps <1:36) übernahm Franken mtt 94^l Punk ten und 841 Ringen vor Sachsen (89,6/856) die Führung. Hi« gab das bessere Ergebnis des Pistolenschießens des Mann- schaftssnhrers — Franken 7, Sachsen 4 Drösser — den Ans schlag. Den dritten Platz belegte Südwast. Spannende WehrwetKümPse , Ganz großartig wurde der Verrieb, als bei den Wehr» Wettkämpfen, die im Stadion von den Mannschaften in Sport« kleiduna durckmeküb« wurden, die vier Vorkäufe der Anker Bild zeigt das Kraftwerk des Vvlkswagcnwerkes. Im . - . i Vordergrund der Hafen Bereits Ende 1939 läuft die Produk- Das Pretzwerk des Volkswagemverkes. wagenwerkes. Bereits nach Jahresfrist waren alle Hallen un- tiva au. Wolkswagenwerk-Wagendorg-MZ Einige der gewaltigen Archen aus dem Archwerk des Volks- j ter Dach und Fach. (Volkswagenwerk-Wagendorg-M.)