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Wilsdruffer Tageblatt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Das „Wilsdruffer Taaeblatt" erscheint werktags IS Uhr. Bezugspreis monati. 2 NM. tret Haus, bei Poflhesicliung t,Lv RM. zuzügl. Bestellgeld Einzelnummer »o Rps Alle Postanstal!«» Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle nehmen zu I-dcr Zeit Be. „ stellungen entgegen. Im Kall« höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonstiger Bciriebsstörun- gen besteh» kein Anspruch —— aus Lieferung der Zet. tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke eriolgt nur. wenn Rückporto beiliegt. 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Die Wahnvorstellung von einer, wie uns scheint, „grenzenlosen" Erweiterung des „polnischen Lebensraumes" wird in immer groteskerer Weise „historisch begründet". Jetzt macht sich zum Sprecher der polnischen überdimensionalen Machtpläne die im Posener St.-Adalbert-Verlag erscheinende Monatsschrift „Teeza". Bereits hatte der Hauptschriftleiter dieser Zeitschrift, Josef Kisieleweski, im Verfolg seiner, durch seine Spe- zialbrille polnischer Herkunft gesehenen Reiseeindrücke in Deutschland einen gegenwärtig besonders „günstigen Wind für Polen" festgestellt, um die romantischen Wunschträume des polnischen Chauvinismus zum Sturm zu entfachen. Kisielew- fki begnügt sich jetzt nicht mehr mit der Wiedergewinnung der angeblichen „historischen Länder Polens". Sein Ehrgeiz träumt bereits von der „Organisation Mitteleuropas" durch die Polen. Er orakelt von einer bisher nie dagewesenen Geschlossenheit, die das polnische Volk zur Zeit so „offensiv" eingestellt habe, wie noch nie bisher seit dem Weltkriege. Nach Kisielewski sind die „historischen polnischen Länder" Schlesien, Bomst, Meseritz, Grenzmark, Ostpommern und Ost preußen. Mit dem aus seinen Vorschußlorbeeren geflochtenen Siegerkranz orakelt der Verfasser, daß nun bald auch die „Freiheitsstunde" dieser „vergewaltigten Länder" geschlagen habe. Und da weder der materialistische deutsche Nationalis mus noch der Liberalismus der Demokratien sich befähigt ge zeigt hätten, das soziale Leben der Völker Europas zu organi sieren, so müsse eben nun „das Rezept von Polen kommen". Dieser stolze Größenwahn des polnischen Siegers ä Konto ver teilt das Fell des von seiner Phantasie bereits erlegten Bären durch einen „Polnischen Frieden", der „mit Friede und Ge rechtigkeit gleichbedeutend" sei und daher — das erscheint ja durchaus logisch! — die Erschütterung Europas ablösen werde. Freilich sind diese Siegesprophezeiungen im Unterbewußt- fein des polnischen Wunschträumers von gewissen Voraus setzungen gequält. Man setzt daher als selbstverständlich voraus vorerst einmal „die Katastrophe im Reich"! Diese unabdingbare Voraussetzung versucht in der „Tecz a" ein Artikel von Bole slaw Rudzki tiefgründig zu untermauern. Seine „zuver lässigen Informationen", ganz im Stile der Pvthia des Pari ser „Oeuvre" Madame Tabouis, stellen fest, daß das Wirt schaftsleben im Reich im Aussterben begriffen sei. Der Ver fasser deckt sodann einfach „unerhörte, direkt unwahrscheinliche Dinge" auf. So hat ihn seine prachtvolle Phantasie augen scheinlich zuverlässig darüber informiert, daß in deutschen Os- fizierskreisen „fetzt plötzlich das Bewußtsein ihres polnischen Blutes erwache". Jauchzend zieht daraus der Verfasser den Schluß, daß in Kriegszeiten alle rechts der Oder gelegenen Teile vom Reich abfallen und zusammen mit Danzig und Ost preußen unweigerlich in den Bestand des polnischen Staates übergehen werden. Das plötzliche Rauschen polnischen Blutes in den Adern deutscher Offiziere weiß Rudzki besonders durch das „Anwachsen der Macht und der Bedeutung Polens" zu er klären. Uebertrumpft wird dieses Gewäsch jedoch durch den „Nowv Kurier". Dieser stützt sich aus eine Prophezeiung aus dem vorigen Jahrhundert, derzufolge Dänemark mit Polen im Jahre 1943 eine gemeinsame Landgrenze bekommen würde. In anderen, selbstverständlich ebenso „zuverlässigen" Organen polnischer Wahrheitsliebe wird der immerhin etwas angestaubte angebliche Sieg Polens über Deutschland (!) bei Tannenberg vor 529 Jahren als Sieg der Zivilisation ge feiert. Hierzu braucht nur gesagt zu werden, daß damals ein Mächtiges Polen im Verein mit einem mächtigen Litauen nicht gegen ein gar nicht vorhandenes Deutsches Reich, sondern gegen den kleinen Deutschen Ritterorden in Ost- und Westpreußen kämpfte. Seinen 12 000 Streitern standen 20 000 weit besser organisierte und bewaffnete gegnerische Kämpfer gegenüber. Wesentlich geschwächt wurde der Deutsche Ritter orden bei Tannenberg überhaupt nicht, er ging weit später durch den inneren Zerfall Preußens zugrunde. Und dann erst konnte Polen ernten, was durch den Sieg bei Tannenberg nicht gelungen war. Auch wir feiern in diesem Jahre Tannenberg, jene Schlacht, in der vor 25 Jahren deutsche Soldaten unter Hindenburgs und Ludendorffs Führung den Ansturm Asiens aufhielten. Wenn jetzt zur 25jährigen Wiederkehr . dieser gewaltigen Schlacht mit ihren damals unerhörten Aus wirkungen die Fähnriche unserer Kriegsschulen nach Tannen berg wallfahren, so bedeutet uns jedenfalls der erzieherische Wert einer solchen Feier etwas anderes, als das Maul heldentum polnischer Wunfchträume, das an einen nicht geleugneten Sieg vor über 500 Jahren Folgerungen knüpft, die jede Realität entbehren lassen und allein nur durch patho logische Erkrankungen zu erklären sind. Wir fürchten nur, daß es für das polnische Volk ein böses Erwachen geben könnte, wenn der Versuch einer Verwirklichung des größen wahnsinnigen Chauvinismus' gemacht wurde. Tannenberg 1U4Zst dafür ein sehr beredtes Beispiel! Volksgenossen, nehmt ein Ferienkind auf! Gegen die Geldsackdemokratie 30000 Engländer protestieren gegen den Kriegskurs Die britische faschistische Partei, die British Union of Fascists, veranstaltete in London zum erstenmal seit Bestehen der Partei eine Massenversammlung, wie sie selbst in der Ge schichte der alten englischen Parteien beispiellos ist. Die große, rund 30 000 Menschen fassende Ausstellungshalle Earls Court war fast bis zum letzten Platz gefüllt. Unter rasendem Beifall der Zchntanscnde betrat dann Sir Oswald Mosley, der Führer der Partei, den Saal und rief in einer großen Rede das englische Volk zur Stärke und Ehrlichkeit auf. Bereits beim ersten Satz seiner Rede, daß in dieser Versammlung das wirklich britische Volk zur Regierung und zu den Parteien spreche, brandete der Beifall auf. Der Regierung ries Mosley zu: „Wir haben genug von Eurer Politik. Wir kämpfen für britische Stärke und Weltfrieden." Wenn England wirklich, so fuhr Sir Mosley fort, ange griffen werden sollte, dann werde das englische Volk kämpfen. Werde es aber in einen Krieg hineingezerrt, dann werde man die Regierung stürzen. Mit großer Ironie geißelte Mosley die Versuche, die Faschistische Partei Englands in Oeffentlich- keit und Presse totzuschweigen. Die Partei, die vor einigen Jahren von 32 Männern geschaffen worden sei, werde ihren Kampf trotz allen Widerstandes bis zum Siege fortsetzen. In diesem Zusammenhänge bezeichnete Mosley das, was man in England als Pressefreiheit bezeichne, als eine Zensur des Geldes, die er dem volkspolitischen Einfluß, den in autori tären Staaten die vom Vertrauen des Volkes getragenen Re gierungen ausübten, gegenüberstellle. Als politisches Ziel der britischen Faschisten proklamierte Mosley an Stelle einer von kleinen Cliquen beherrschten Re gierung Schaffung einer Regierung des Volkes für das Voll und durch das Volk. Was man in England Demokratie nenne, das sei eine Demokratie, in der das Geld herrsche. In seiner grobangelegten Rede behandelte Mosley darauf die innen- und außenpolitischen Ziele seiner Bewegung. Groß britannien müsse sich auf sich selbst verlassen und seine gesamten Kräfte dem Ausbau des Empire in jeder Beziehung zu wenden und der englischen Wirtschaft im Empire neue Märkte erschließen- Absage an die EinkreisungspoM Außenpolitisch geißelte Sir Oswald mit unübertrefflicher Schärfe die britische Einkreisungspolitik, die er hundert prozentig ablehnte. Mosley vertrat den Standpunkt, daß Ost europa England nichts angehe. „Was schert es mich, was in Osteuropa vorgeht", so rief er unter dem tosenden Beifall der Zehntausende in den Saal. Er sehe keinen Grund dafür, war um man Deutschland nicht ebenso wie Amerika eine Monroe- Doktrin im Osten Europas zugestehen sollte, die dann auch dort Ordnung schaffen würde Wenn diese Einkreisungspolitik gegenüber Deutschland abgestellt sei, dann müsse man alle Staaten zu einer Friedenkönferenz an einen Tisch bitten. „Läßt man uns im Empire und Westeuropa zufrieden und wir lassen Deutschland in Osteuropa in Ruhe, dann ist der Frieden gesichert", war einer der markanten Sätze, mit denen Mosley unter tosendem Beifall seine Außenpolitik umriß. Weiter forderte Mosley eine Rückgabe der Man datsgebiete an Deutschland. „Gebt Deutschland die Mandatsgebiete zurück, die wir nicht brauchen, weil wir schon ein Viertel der Erde besitzen", so verlangte er unter dem tausendstimmigen Beifall der Versammlung. Lachend lehnte der britische Faschistensührer die Propagändalüge ab, daß Deutschland einen Krieg gegen England plane und ihm das Ziel dßr Welthcgemonie vorschwebe. Hierzu bemerkte er unter schallendem Gelächter der Zuhörer, daß kein Geringerer als Winston Churchill nach der Soptemberkrise im Parlament er klärt habe, daß England im September praktisch wehrlos ge wesen sei. Warum also habe Hitler England damals nicht an gegriffen, wenn es sein Ziel sei, das britische Empire zu zer schlagen? Alliierte sür den Krieg gekausi Bittere Worte fand Mosley für eine englische Politik, die das Prestige des Empires derart erschüttere, wie sich heute zeige. Das Empire werde verschachert. Und sür das somit freie Geld würden Alliierte für den Krieg gekauft. Man wolle der ganzen Welt alles vom Empire geben, wolle aber Deutschland nicht zurückgeben, was diesem einwandfrei'gehöre. Mit dem Gelübde, daß Englands junge Generation nicht sür irgend welche fremden Interessen sterben, sondern für England und seine Zukunft leben wollte, schloß unter tosendem Jubel der Zehntausende die überaus eindrucksvolle und völlig reibungs lose Kundgebung, bei der die wenigen Gegner sich überhaupt kein Gehör zu verschaffen vermochten. Auch Mosley wird totgeschwiegen Zur „freiheitlich-demokratischen" Taktik der Heuchler jen seits des Kanals gehört es, den unangenehmen Gegner totzu schweigen. Aus diese Weise versucht man auch die riesige Massenkundgebung der englischen Faschisten und die Anprange rung des Kriegskurses der britischen Imperialisten durch Sir Oswald Mosley abzuwürgen. Nur wenige Blätter bringen ganz kurze und nichtssagende Berichte über die Massenveran staltung. Dadurch macht man es dem englischen Leser unmög lich, auch nur annähernd ein Bild von dem zu bekommen, was Mosley gesagt hat. Selbst die „Times", die von allen Londoner Blättern den längsten Auszug aus der Rede Mosleys ver öffentlicht, wird dem Inhalt der Rede in keiner Weise gerecht. Es ist die gleiche Methode, die man gegenüber den Forde rungen der autoritären Mächte anwendet, um unabhängig von den Tatsachen eine üble Verleumdungshetze entfachen zu können. Zweifrontenkrieg wir- vorbereitet General Ironside zu MilitärbesprechnnKe« in Warschau Der Generalinspektor der britischen Ueberseestreitkräste, Sir Edmund Ironside, ist mit Flugzeug in Warschau eingctroffen, um dort militärische Beratungen zu führen. Das Londoner Kriegsministerium stellt fest, daß die Reise dem Ausbau der militärischen Fühlungnahme zwischen London und Warschau dient. General Ironside wird sich fünf Tage in Warschau aufhalten, um mit Marschall Rqdz - Smiglie sowie dem polnischen General S1 achie - wicz in Besprechungen einzutreten. Ironside war bis vor kurzem Gauuerneur in Gibraltar und wird im Nahmen der englischen Einkreisungshctze in London als der „starke Manu" angesehen. In dein gemeinsamen englisch-französischen Oberkommando ist er als Vertreter Englands mit Unterstellung unter Generell Gamelin für den Kriegsfall ausersehen. Die Reise Ironsides wird sowohl von der Londoner wie der Pariser Presse groß aufgemacht. Die polnische Telegraphenagentur weist darauf hin, daß Ironside die militärischen Maßnahmen Groß britanniens mit denen seiner Bundesgenossen auf dem Kon tinent in Uebereinstimmung bringen solle. Der „Daily He- rald" gesteht freimütig, daß es sich um die Vorbereitung eines Zweifrontenkriegs gegen Deutschland handele. Ganz durchgehend kommt in der Londoner Presse die Meinung zum Ausdruck, daß Polen vollständig unter die militärische Kontrolle der Westmächte, besonders Londons, gebracht wer den solle. Warschau ersehnt Besuch Gamelins Dem „Paris Midi" wird aus Warschau gemeldet: Man erwarte in der polnischen Hauptstadt demnächst den französi schen Generalissimus Gamelin, der eine Besichtigung der polnischen Westbefestigungen vorzunehmen beab sichtige und Besprechungen mit militärischen Fachleuten und polnischen Industriellen führen werde. Im Hinblick aus das Eintreffen Gamelins würden in Warschau bereits Berichte über die gegenwärtige Rüstungsproduktion der polnischen In dustrie und deren mögliche Steigerung in Kriegszeiten aus- gearbeitet. Man glaube im übrigen in Warschau zu wissen, daß die Luftwafse im Laufe der bevorstehenden Besprechungen der polnischen Generäle mit Gamelin und auch mit Ironside eine bedeutende Rolle spielen werde. Kreise des Pariser Außenamtes bezeichnen diese NachriM als zumindest verfrüht. Auf unterrichteter Seite hält man eine derartige Reise des französischen Generalissimus zwar für möglich, jedoch wahrscheinlich nicht zu einem s» nahegelegenen Zeitpunkt. Englischer Kredit nur für Kriegsmaterial Aus einer Unterhausanfrage hat es sich ergeben, daß der von der englischen Regierung an die Türkei gewährte Sechs- Millionen-Pfundkredit restlos für den Kauf von Kriegsmaterial in Großbritannien verwendet werden soll. — Weiter wurde Ministerpräsident Chamberlain gefragt, ob er versprechen könne, daß das Haus nicht vor Abschluß der Verhandlungen nnt Moskau in Ferien gehen könne. Chamberlain antwortete: „Nein!" „Entlarvt die gerissenen Briten* Mit größtem Bedauern stellt die Londoner Abendpresse fest, daß die englisch-japanischen Besprechungen in Tokio, dis heute wieder ausgenommen werden sollten, vis zum Mittwoch verschoben worden sind, da der britische Botschafter in Tokio aus neue Anweisungen von London warten müsse. Die Blätter stellen fest, daß die antibritische Stimmung iu Japan in keiner Weise nachgelassen habe. Ueberall sehe man zu Zehntausenden Maueranschläge mit den Schlagworten: „Ent larvt die gerissene britische Diplomatie — Greift Britannien an. Japans größter Feind". Wieder einmal neue pakivorfchlage Molotow empfing die englischen und französische» Unter- Händler im Kreml Der sowjctrussische Außenkommissar Molotow empfing im Kremt den englischen und den französischen Botschafter so wie den britischen Unterhändler Strang. Man nimmt an, daß die Unterhändler gemäß den aus London und Paris er haltenen Instruktionen „neue Paktvorschläge" der Sowjet- regierung unterbreiten werden. Die englisch-französischen Unterhändler waren eindrei viertel Stunden bei Molotow. Wie von unterrichteter Seite erklärt wird, hat sich aus dieser Konferenz keine Veränderung der bisherigen Situation ergeben. Britische Armee unter Befehl Gamelins Einheitliches Kommando für die französische, englische und polnische Luftwaffe. „Sunday Chronicle" berichtet, daß das britische und französische Kriegsministerium und die beiden Generalstäbe zu dem Entschluß gekommen seien, daß die britische und französische Armee in Frankreich im Kriegsfälle unter dem gemeinsamen Kommando des Generals Gamelin als Oberkommandierendem stehen solle. Im Rahmen dieses gemeinsamen Oberkommandos soll der britische General Ironside die Kontrolle über die britische Erpeditiousarmee erhalten. Gegenwärtig soll General Ironside in Warschau weilen, um eine umfassende Zusammen arbeit zwischen der französischen, britischen und polnischen Luftwaffe und eine Einheit des Kommandos sicherzustellen. Das Blatt meldet weiter, daß vielleicht auch bald ein britischer Flugzeugträger nach Gdingen entsandt werde.