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In stiller Trauer die Hinterbliebenen Grumbach Nr. 78, 12. Juli 1939. Die Beerdigung findet Freitag, den 14 Juli, nach mittags 8 Uhr vom Trauerhause aus statt. Gestern verschied nach langem, schwerem Leiden meine liebe Gattin Marie Irmer geb. Flade im 67. Lebensjahre. Eine Gemeinde verschönert ihr Vorsbild hat sich ein reges mehrtägigen Reichslehr> Brehme die Notwendig ¬ en Schießwanderpreis der Motorgruppe Leipzig Zer Bürgermeister. und Kurzspiele volks- erzgebirgifcher Mund- mrr vor. üaMamoMgzHelMel'Ichviel'e fechtbar. IVeitgekencke Aaklungsekieickterung! UZNS0NUN Börse, Handes, Wirtschaft. Dresdner 8t,aöe 16. Auch die private Mehrere schmucke reinde gehörende Landdienst-Mädellager. Bautätigkeit darf nicht unerwähnt bleiben, in- und Mehrfamilienhäuser entstanden. sin den letzten Wochen und Monaten 4" Pfg. je V, Ke- Wilsdruff, 12. Juli 1939. eben und Treiben entwickelt. Häuser werden abgeputzt. Ein friedungen erneuert. Ueberall wird gehämmert und gestrichen, damit zu den Festtagen alles freundlich und sauber aussieh-t und die vielen Gäste, die erwartet werden, an dem Geschaffene» ihre Freude finden. r, eine künstlerisch ausgeführte 138 in Weißenfels. In diesem des Wanderpreises in Mitt- Siediung am Bahnhsz. Foto: Umlauft, Grumbach. Wenn eine Gemeinde auf über sieben Jahrhunderte ihres Bestehens zurückblickt, so gibt dieses Anlaß, neben den umfang reichen Vorbereitungsarbeiten für das Fest, auch einmal Rück blick zu halten. Von Anfang an dürfte das Bild der Gemeinde Grumbach, die am nächsten Sonntag ih>r Heimatfest in würdi gem Rahmen begeht, von den Bauernhöfen beeinflusst worden sein, die sich, dem Laufe der „Wilden Sau" folgend, rechts und links angesiedelt haben, oder behäbig stolz von den angrenzen den Höhen herabblickcn. 96.3 Prozent der Gemeindeflur sind landwirtschaftlich genutzt. Daraus ergibt sich ohne weiteres die Bedeutung der Landwirtschaft des Ortes in der heutigen Zeit. Schon immer hat der Durchreisende die Sauberkeit des Ortes, Für die uns zu unserer Vermählung in so reichem Maße dargebrachlen Glückwünsche und schönen Geschenke sagen wir hierdurch zugleich im Namen unserer Eltern unseren herzlichsten Dank. Kunst und Kultur Preisansschrewen des Anton-BMHer-Mnges die Grötze seiner Bauernhöfe, und das gepflegte Aeußer« der selben bewundert. Aber auch die übrigen Häuser der Gemeinde haben sich gut eingefügt. 1923 erhielt die Gemeinde das lang ersehnte Rathaus, einem stattlichen Gebäude, das neben schö nen Verwaltungsräumen noch einen Zuwachs von sieben Woh nungen brachte. 1929 erfolgte der Bau der Straßenbeleuch tung, die 1937 bedeutend erweitert wurde. 1933 wurde die Straßenkreuzung am Gasthof ausgebaut. Eine notwendige Maßnahme, durch die nicht nur Autozusammenstöße vermieden wurden, sondern die darüberhinaus wesentlich zur Verschöne rung des Stroßenbildes beitrug. Der drückenden Wohnungsnot konnte durch die Errichtung der Siedlung am Bahnhof tatkräftig zu Leibe gerückt werden. 1934 entstanden 21 Wohnungen und 1935/36 nochmals 15 Wohnungen. Die Eesamtlage der Siedlung, die gefällige Bau weise der Häuser, der zu jeder Wohnung gehörende große Garten, in dessen Ausgestaltung die Besitzer miteinander wett eifern, erwecken die Freude und Anerkennung eines jeden ein- wlnen. Nicht zu trennen vom Ort ist die Kirche. Seit 700 Jahren gehört sie zur Gemeinde. Auch die Kirche hat in den letzten 'ähren innen und außen Verschönerungen und Verbesserungen rfahren. Die Schule wurde neu vorgerichtet, ebenso das der Ge- Berufserziehung und Beiriebsführung Reichslehrgang für Sägewerker Ltnfere Bauernchronik Wir sollten alle von „unseren Bauern" wissen, wie lange das Land schon in seiner Familie ist, wie groß es ist, wieviel Vieh er hat und wie der Ertrag seiner Felder ist. All das einzelne sollte dann zusamrpengetragen unsere Bauernchronik werden. Die einen fragen die Großmütter und Mütter der Bauern, denn die wußten ja schon immer das meiste und behielten viel von „damals" in ihren Her zen. Die anderen fragten den Bauern selbst oder die Bäuerin: am schönsten aber war es, wenn wir gar nicht erst fragen mußten. Ich war damals mit meinem Bauern auf dem Feld und ging zwischen ihm und seinem Sohn hinter der Egge. Dabei kamen wir so ins Erzählen, und da hat er mir alles gesagt. Die Bauern sagen nie viel; aber wenn sie etwas sagen, dann ist es immer irgendwie so, daß man sich darüber freut. Unnützes Reden gehört nicht aufs Feld. Er erzählte mir von Haus, Hof und Feld. Und einmal, am Ende einer Furche, blieben wir stehen, und er wies auf den blaugrüncn Waldsaum weit oben am Berg, da höre sein Land aus. So trugen wir zusammen, was wir hören konnten, und im Lager schrieben wir es dann auf und gaben es hin. So ist unsere Bauernchronik entstanden. „Die Men- ? schen vergehen — aber das Land bleibt", hatte der Bauer am Ende gesagt — daran ging uns ein wenig sein Wesen aus, und daran sahen wir zugleich den Wert unsrer Chro nik: wenn auch die Menschen wechseln, immer wieder blüht das Korn im Juni, und immer wieder steht es zur Ernte zeit säuber in Puppen ausgestellt und redet keine andere Sprache als eben die, daß es einfach da ist: die Bauern chronik aber weiß um seine Geschichte und um die, die säten und ernten — und wird sie erzählen und aufbewah ren, auch dann, wenn wir alle längst nicht mehr dabei sein können. Immer wieder wird sie das tun. * Der Reichsarbeitsdienst für die weibliche Jugend nimmt «och Meldungen entgegen für die Einstellung zum 1. Oktober 1939. Bewerbungen im Gau Sachsen sind bis zum 31. Juli 1939 an folgende Adresse zu richten: An die Führerin des Bezir kes VIl Sachsen des Reichsarbeitsdienstes für die weibliche Jugend. Dresden-A. 16. Hähnelstraße 6. Um die Schießausbildung bei den einzelnen Einheiten zu fördern stiftete die Motorgruppe Leipzig im Jahre 1937 einen wertvollen Wanderpreis im Schiebdienst. 2n den beiden ersten Jahren errang diesen Wanderpreis, Führerbüste, die Standarte M 13 Jahre hat nun bei dem Ausschießen . . weida die Mannschaft der Standarte M 38 in Halle die besten Schießleistungen erzielt und damit den Wanderpreis nach Halle gebracht. arbeit Schwierigkeiten gemacht werden. Eauverbandsleiter Kreisleiter Reiter. Löbau, umriß in der Echlußkundgebung die kommenden Volkstumsaufgaben. Es gelte, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und das deutsche Volk aufzuklären, damit es nicht in Unkenntnis der Dinge die Volstumsarbeit unterarabe Hand zahlreicher Beispiele die Sendung des deutschen Volkes im Ostraum klar heraus. Mit zahlreichen Beispielen belegte der Redner di« Art der Arbeit und der Forderungen der Polen und führte Beispiele dafür an, wie der deutschen Volkstums- Der letzte Termin, an dem die Bewerbungen beim Volks- tumsbeauftragten in Annaberg, Kreisleitung NSDAP., ein gegangen sein müssen, ist der 15. September 1939. Die Bewer bungen dürfen nicht den Namen, sondern sollen nur ein Kenn wort tragen. Die Anschrift muß im verschlossenen Briefumschlag bsiliegen, auf dem ebenfalls das Kennwort stehen muß. Die Feststellung der Preisträger erfolgt durch den vom Der Volkstumsbeauftragte für das Erzgebirge des Heimat werkes Sachsen übergibt uns folgenden Aufruf: Wir brauchen erzgebirgische Einakter und tümlichcn, möglichst heiteren Inhalts in < „„ „ . , art (eventuell auch mit Einstreuung von einer oder zwei Rol len in hochdeutscher Sprache). Diese Stücke sollen unser erzge- birgisches Volkstum auf der Bühne, den Erzgebirger bei der Arbeit, beim Feierabends in den verschiedenen Jahreszeiten zeigen. Spieldauer der Stücke: 20 bis 45 Minuten, höchstens eine Stunde. Spielerzahl: Vier bis sechs, allerhöchstens acht Personen. Die Stücke sollen als Abschluß von großen Heimat abenden zu verwenden sein. Sie sollen also auch von Sing gruppen, die den Heimatabend gestalten, mit Unterstützung von einigen Burschen oder Männern aufgeführt werden können. Folgende Preise sind ausgesetzt: 1. Preis Ehrenpreis (Ehren- gäbe), 2. Preis 190 RM, 3. Preis 50 RM. Weitere Ankäufe behalte ich mir vor. Der letzte Termin, an dem die Bewerbungen beim Volks- Dom Bund Deutscher Osten Kraft für den Kamps um deutsches Volkstum Der Eauverband Sachsen des Bundes Deutscher Osten hielt kn Riesa seine Arbeitstagung ab Pg. Splittstößer, Flatow (Kr. Posen-Westpreußen) sprach über die Frage „Der deutsche Osten seit Versailles — Polen fordert mehr" und stellte an Die sudetendeutschen Chöre wieder im Deutschen Sänger bund In Anwesenheit des Regierungspräsidenten U-Gruppen führer Krebs wurden in Aussig sämtliche Chöre des Sudeten gaues in den Deutschen Sängerbund eingegliedert. Der Bun desführer des Deutschen Sängerbundes, Oberbürgermeister Meister, und der Sängergauführer des Sängergaües Sude tenland, Professor Dr. Paul, Karlsbad legten m klarer Form den in großer Anzahl anwesenden Ämtsträgern der Chöre Aufgaben und Ziele die der Führer dem Deutschen Sängerbund gestellt hat, dar. Anerkennende Worte des Kreisleiters Schüt- tenhelm, des Oberbürgermeisters Dr. Tauche und des Haupt stellenleiters Professor Meinel. Aussig, über die innere Kraft des deutschen Liedes und über die Mitarbeit des DSB. am kulturellen Aufbau unseres Volkes bereicherten die von den Sängern und Sängerinnen des Sudetengaues so langersehnte Feierstunde, endlich im großen Deutschen Sängerbund, aus dem sie im Jahr 1933 auf Anordnung der seinerzeitigen tschechischen Regierung ausscheiden mußten, wieder Aufnahme und Schirm herrschaft zu finden. befaßten sich mit dem deutschen Wald (Forstmeister Olbert), mit Rohstofskunde und Schnittholz (Sägewerksbetreuer Walter) und mit dem Aufbau des Säqewerkbetriebes zu wirtschaftlicher Lei stung (Direktor Hervey, Dresden). Der Unterricht erstreckte sich ferner auf Maschinen- und Werkzeugkunde, Rechnungswesen, Schniltholzpreisreaelung, soziale Fragen, Betriebsappelle und Berufserziehung. Weltanschauliche Borträge rundeten die Schu lung ab und vertieften sie. Besichtigungen verschiedener Säge werke in der Umgebung von Rauscha ergänzten die fachliche und weltanschauliche Schulung. Erich Grimmer und Frau Margarete geb. May Altfranken und Roitzsch, im Juli 1939. Die Feststellung der Preisträger erfolgt durch de« vom Volkstumsbeauftragten hierfür zu berufenden Ausschuß. Di« Entscheidung dieses Ausschusses ist unwiderruflich und unan- 2n der Berufserziehungsstätte für Sägewerker in Rausch» (O.-L.) wurde ein Lehrgang durchgesührt, an dem 43 Betriebs- führer der Wirtschaftsgruppe Sägeindustrie aus allen Gaue« des Reiches teilnahmen. Während des mehrtägigen Reichslehr ganges schilderte u. a. Lehrgangsleiter Brehme die Notwendig keit, den wertvollen Rohstoff Holz verantwort ngsbewußt aus zuwerten. Auch der geringste Holzabfall kann und muß verwertet werden. Die völlige Auswertung des Holzes wird durch tech nische und maschinelle Vollkommenheit der Sägewerke erreicht und durch planmäßige Berufserziehung Weitere Vorträge Amtliche Verkündigung. Freibank Donnerstag, den 13. Juli 1939, von vormittags 9 Uhr an Gerkau, von Bindflesch in rohem Zustande zum Preise von All alle EiMhner 00« Wilsdruff! Auf unseren Feldern steht eine Ernte, für deren Einbringung es nicht genug Hände gibt Darum müssen alle Hessen! Was der Bauer in müheseliger, harter Arbeit baut, — das ist nicht sein Brot — es ist dein, ist mein, ist unser aller Brot! Jeder von uns hat die heilige Pflicht, dafür zu sorgen, daß von dem, was uns die Erde als kostbarste? Gut gibt, nichts verloren geht. Schon jetzt muß der Einsatz vorbereitet sein, um die Ernte sicherzustellen. Die Politischen Leiter sowie die Führer und Führerinnen der Gliederungen werden in den nächsten Tagen an jeden herantreten und ihn auffordern, seine Bereitschaft zur Erntehilfe zu erklären. Ob und in welchem Ausmaß ein Ernte einsatz erforderlich sein wird, entscheidet sich zu Beginn der Ernte. Ob jung oder alt, ob Mann oder Frau, jeden geht es an, ob wir satt zu essen haben! Denke daran: es geht um unser Brot — und darum um unsere Freiheit! Wilsdruff, den 12. Juli 1939. Heil Hitler! E. Voigt, Ortsgruppenleiter. vrula Sleiein^vicks keilt. io Lpotksüsn! Lestimmt. Oötvev-^polftelce. W NeurelMeht I MOerroübenei» i W alle Größen, alle Farben, W W verstellbar. V Verlangen Sie Katalog! W s Biskup, Meißen, I - nur Heinrichsplatz 7. g!«rilbek«.Mö»)en, fMeimgegenslSnae Kaufen laufend gegen dar DresdnerSil b erwarenfabrik G m. b.H. Dresden-A. 16,Hopfgartenstr.22/24 Junge, WtkMde Kuh wegen Nachzucht zu verkaufen. 54 Amtliche Berliner Notierungen vom 11. Juli. (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr.) Berliner Wertpapierbörse. Die Börse eröffnete in uneinheit licher, im allgemeinen aber widerstandsfähiger Haltung Der Verlaus brachte kleine Schwankungen. Am Geldmarkt machte sich der Steuertermin noch etwas bemerkbar. Blankotagesgeld wurde 2,59 bis 2,75 Prozent genannt. Das Interesse der Börse War wieder aus den Markt der Steuergutscheine gerichtet. Steuergutscheine l erholten sich aus 99,05—20 (98,87). Steuer- gutscheine II erzielten mit 600 OM RM. etwa den gleichen Um satz wie gestern. Die halbamtlichen Notierungen lauteten: Juni 95 (unverändert), Juli 94,45 < 94,50). August 94.40 >94,50). Die Altbesitzanleihe konnte ihre Ansangsbefestigung nicht behaup ten. Wiederaufbauzufchläge gaben um 0,12 Prozent nach, wäh rend die Kommunale Umschuldungsanleihe aus 93,70 (93,60) erholt war. Im allgemeinen ist auch der Rentenmarkt den Einflüssen der Ferienzeit ausgesetzt. Die Veränderungen am Kassaaktienmarkt waren bei kleinem Geschäft meist gering. Di« Börse schloß uneinheitlich. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Belgien 42,32 >42,40): Bulgarien 3,047 (3.053); Dänemark 52,05 (52,15); Danzig 47.00 (47,10); England 11,655 (11,685); Est- land 68,13 >68,27); Finnland 5,14 (5,15); Frankreich 6,593 (6,612); Griechenland 2,353 >2,357); Holland 132,22 >132,48): Italien 13,09 (13,11); Jugoslawien 5,694 ,5.706); Lettland 48,7S (48,85); Litauen 41.94 (42,02); Lurembura 10,58 >10,60); Nor wegen 58,57 (58,69); Polen 47,00 <47,10): Portugal 10.58 110,60); Schweden 60,02 <60,14); Schweiz 56,14 (56,26); Slowakei 8,521 (3,539); Türkei 1,978 (1,982): Ver. Staaten v. A. 2.491 <2,495). Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Hauptschrlstleiier: Hermann Lässig, WUSdruss, zugleich ver- antworilich sür den gesamien Terttell einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilsdruff. Druck und Verlag t Bnchdruckerci Arthur Zschunke, Wilsdruff. D.A. VI. 193g: KvL. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig.