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Hm Rahmen der geplanten Landungsflüge zu verschiedenen , dem halbstündigen Aufenthalt des Luftricscn aus dem Flug- Studentiieder LanddieMeinlak in Schlesien deutschen Städten stattete das Luftschiff „Eraf Zeppelin" am Hafen Leipzig - Mockau, wo vor den Augen von 100 000 Zu- ' Sonntag der Reichsmessestadt Leipzig einen Besuch ab. Don > schauern glatte Landung erfolgte, berichtet unser Bild. (Scherl-Wagenvvrg M.) Aetter über üen Sommer Die zentrale Mars-Opposition / Im Sommer dieses Jahres findet am 23. Juli eine Oppo sition des Mars zur Sonne statt. Dieselbe tritt in einer zen tralen Stellung des Jahreslaufes ein, zur Zeit der stärksten Entfaltung der Sonnenkräfte. Solche „zentralen Mars-Oppositionen" sind eine verhältnis mäßig. seltene Erscheinung. Die letzte fand im Jahr 1924 (23. August) statt, nicht ganz zentral, etwas verspätet, — die vorhergehende im Jahr 1907 <6. Juli) und die eine weitere Periode zurückliegende im Jahr 1892 (3. August). Der Rhyth mus von 16 Jahren, in welchem die Oppositionen oder Gegen stellungen des Mars zur Sonne wieder auf den Juli loder auch August) fallen, steht mit der Umlaufszeit des Mars durch den Tierkreis in Zusammenhang. Der Mars, der dritte äußere Planet neben Jupiter und Saturn, bewegt sich nahezu 16mal so schnell wie der Jupiter oder 13mal so schnell wie der Saturn. Er braucht zum Durchlaufen eines Sternbildes durch schnittlich zwei Monate und durchwandert den Tierkreis in etwa zwei Jahren. Die Oppositionen zur Sonne treten daher in Abständen von 2 Jahren und 1—3 Monaten ein. Dazwischen liegt stets ein Jahr mit einer Konjunktion mit der Sonne, nahezu im gleichen Monat wie die Opposition des Jahres vorher. Die 16jährige Periode ist für den Mars charakteristisch, ähnlich wie für den Jupiter die 12- und für den Saturn die 29jährige Periode. Eine Betrachtung der letzten Juli-Opposition des Mars zur Sonne, am 6. Juli 1907, läßt erkennen, in welch weitgehender Art der Mars bei dieser Annäherung an die Erde, die mit der Opposition einhergeht, den Jahreslauf beeinflußt; der Mars herrscht vom Frühjahr an über den ganzen Sommer. Hierbei treten vielerlei Erscheinungen im Wetter hervor, die ein solches Marsjahr charakterisieren und die in die Stärke der Marswirkung einen Einblick geben ls. auch Abbildung): 1. Der Uebergang vom Frühjahr zur Sommerwärme geht plötzlich vor sich ls. Pfeil). Während bei gewöhnlichen Jahren die Wärme von April bis Juli allmählich zunimmt, setzt sich hier die Steigerung im Mai/Anfang Jnni in einer unnatürlichen und zu heftigen Weise durch. Nach einem nochmaligen Rückschlag mit starker Abkühlung und trübem, regnerischem Wetter im zweiten Teil des April, was auch im Jahr 1939 wieder eintrat, steigt die Wärme im Mai/Anfang Juni zu einer beträchtlichen Höhe und zwar in der Mai-„Neumondszeit" und anschließenden „Voll mondszeit" bis Anfang Juni. — Die Mondphasen treten bei den Marsjabren mit zentraler Opposition auffallend in Erscheinung, z. B. Gewitter um die Phasenwcchsel mit nach folgenden Umschlägen. Auch Weichen die Wärmeverhältnisse in den Neumondszeiten von den Vollmondszeiten stark ab. Daher ist die Reumondszeit, die Tage vom letzten bis 1. Viertel, von der Vollmondszeit, vom 1. bis letzten Viertel, zu trennen. (Jeder Punkt der Kurve enthält so die durchschnittliche Höchst wärme von 14 Tagen, die sogenannten Temperaiur-Maxima der meteorologischen Station Hohenheim, der Hauptstation der Landeswetterwarle Stuttgart.) 2. Die Wärme verläuft über den ganzen Sommer in einer vierfachen Welle (s. Bild, 1—4). Die erste Würmewelle ist die schon erwähnte in der Neu mondszeit des Monats Mai und anschließenden Vollmondszeit bis Anfang Juni. Die zweite erstreckt sich über die Vollmonds zeil im Juni. Die dritte und stärkste Wärmewelle oder besser Hitzewelle tritt anschließend an die Opposition, im August, ein, in der ersten Neumondszeit nach der Opposition, — und die vierte Wärmewelle in der Neumondszeit im September. Zwi schen diesen vier Wärmeperioden setzt sich der Mars gegen die Sonne in Wellen der Abkühlung mit regnerischem Wetter durch (s. die drei Spitzen nach unten, nach der Kälteseite). 3. Um die Opposition tritt die stärkste Abkühlung auf (schlech tes Wetter). Im Jahr 1907 trat die Opposition vier Tage vor Neumond ein und in dieser Zeit steigerte sich der Marseinfluß bis zum höchsten. 4. Die Kälte schlägt nach der Opposition vorübergehend in das Gegenteil um. Bei diesem Gegenausschlag des Pendels setzt sich die bis zur Opposition immer stärker unterdrückte Sonnenwärme in der folgenden Neumondszeit mit großer Heftigkeit durch. Der andauernde Wechsel zwischen Kälte und Wärme ist für das zentrale Mars-Oppositionsjahr charakteristisch. Derselbe läßt einen gewaltigen Kamps erkennen, den der Mars gegen die Sonne führt. Hierbei setzt sich der Mars periodisch in vier Wellen der Abkühlung gegen die Sonne durch. Im Jahr 1892, das mit der Opposition am 3. August ebenfalls noch als zen trales Oppositionsjahr anzusprechen ist, traten dieselben vier Wärmewellen auf und zwar genau bei den gleichen Mond phasen, in der Mai-Neumondszeit, in der Vollmondszeit vor der Opposition im Juni, in der ersten Neumondszeit nach der Opposition im August und in der nächsten Neumondszeit im September. Bei der Opposition selbst, die dort drei Tage nach Von Dr. Wilhelm Maag einem 1. Viertel stattfand, also mehr zwischen Vollmond und Neumond, wurde neben der Vollmondszeit mit der Opposition auch noch die angrenzende Neumondszeit vorher von der Welle der Abkühlung ersaßt. Infolge einer stärkeren allgemei nen Sonnenwärme waren die einzelnen Wellen in diesem Jahr noch heftiger als im Jahr 1907. Der beherrschende Einfluß des Mars wird aus seiner Be wegung verständlich. Der Mars ist ein Planet, der der Erde in Abständen von zwei Jahren gewissermaßen einen Besuch abstattet. Zur Zeit seiner weitesten Entfernung, der Konjunk tion oder Stellung über der Sonne, beträgt sein Abstand 398,9 Millionen Kilometer. Er nähert sich aber bei der Oppo sition bis auf 56,8 Mill Kilometer, d. h. bis etwa auf Als einziger Planet kann hiermit nur noch die Venus, der Abend stern, verglichen werden. Die Annäherung der Venus, die im Rhythmus von 1 Jahr und 7 Monaten vor sich geht, beläuft sich etwa auf das 6/4fache. Dieser Planet kommt der Erde auch noch ein Drittel näher als der Mars, auf rund 100 Mond- Enisernungen, der Mars aus etwa 150 Mond-Entfernungen. Mit der Spannung, die zwischen dem Mars und der Sonne den ganzen Sommer über besteht, gebt ein ständiger Wechsel im Wetter einher; bald herrscht der Mars, bald die Sonne. Auch innerhalb der Phasen herrscht noch Kampf, und mit vollem Recht wird dieser Planet der Unruhestifter genannt. Schon vom April an prägt er bei der zentralen Opposition dem Jahreslauf seine Rhythmen ein, und wir befinden uns seit Ende April dieses Jahres in einer gesteigerten Mars-Span nung. Das Gewitter, das z. B. in den Abendstunden des 26. April, eine Stunde nach dem Phasenwechsel des 1. Viertels, austrat, und bei dem der Luftdruck (Barograph) mit einem Ruck um 3 Millimeter höher schnellte, war das erste Zeichen dieser beginnenden Marswirkung. Leider werden diese so auf ¬ fallenden kosmischen Zusammenhänge in der Meteorologie immer noch nicht anerkannt und weiter erforscht und nur aus die terrestrischen Einflüsse gesehen. Und doch, wie wichtig ist es für viele Zweige des Wirtschaftslebens, daß eine langfristige Wetterprognose Eingang findet. Nur durch Anerkennung und weitere allseitige Erforschung der kosmischen Zusammenhänge kann man zu einer langfristigen Wetterprognose kommen. Für das Jahr 1939 lassen sich aus dem genau gleichen Ver lauf der Wärmerhythmen an den beiden Jahren mit zentralen Mars-Oppositionen 1907 und 1892 weitere ganz konkrete Fol gerungen ableiten. Der nächste Pendelschlag, der auf die un verständlich heftige Regenperiode und Abkühlung Ende April/ Mai folgte, war eine starke, ja ungewöhnlich gesteigerte Ent faltung der Sonnenwärme, besonders in der Vollmondszeil Ende Mai/Anfang Juni (erste Wärmewelle 1939). Die sieben Sommertage ohne Unterbrechung vom 2. bis 8. Juni, denen nach einem plötzlichen Umschlag am 9. Juni noch zwei weitere Sommertage folgten, waren der heftige Uebergang zu Sommer- Wärme, der dem zentralen Marsjahr eigen ist und als ein Hauptmerkmal der Spannung des Mars gegen die Sonne fest gestellt wurde. Nun kam über die Neumondszeit des Monats Juni die zweite Mars-Regenperiode zur Auswirkung. — In der letzten Vollmondszeit vor der Opposition steht dann ein letztes, nochmaliges Durchbrechen der Sonnenkräfte vor der Opposition bevor. Dann kommt der Mars in einer dritten Welle über die Opposition zur Vorherrschaft. In diesem Jahr fällt die Opposition auf den Tag eines 1. Viertels und wird daher sowohl die Vollmondszeit Ende Juli/Anfang August als auch die Neumondszeit vorher, Mitte Juli, betroffen werden, also zwei Drittel des Monats Juli und der Anfang vom August. — Nach der Opposition ist aber die Hauptkraft des Zwischen 26. April u. 23. Mai (schon abgelaufen) Zwischen 10. Juni u. 24. Juni (schon abgclausen) Zwischen 9. Juli u. 8. Aug. Zwischen 21. Aug. u. 6. Sept. Zwischen 23. Mai u. 10. Juni (schon abgelaufen) Zwischen 24. Juni u. 9. Juli Zwischen 8. Aug. u. 21. Aug. (Hitzewelle) Zwischen 6. Sept. u. 20. Sept. Die Uebergänge dürfen jedoch nicht genau mit den Mond vierteln vorgcstellt werden; sie liegen etwa um die Viertel vor. Die erste Marswelle hat sich in diesem Jahr infolge schwacher Sonnenkräfte auch noch über den größten Teil der Mai-Neu mondszeit ausgedehnt. Dies hängt damit zusammen, daß im Jahr 1939 der ungünstigste Fall einer zentralen Mars-Oppo sition vorliegt „mit keiner einzigen, die Sonne verstärkenden Hauptkonstellation über den ganzen Somnrer" (von Mai bis September). Die Sonnenkrüste sind noch wesentlich schwächer als im Jahr 1907, und die Marswellcn werden einseitiger und empfindlich zum Vorschein kommen. Die erste Wärmewelle er streckte sich hauptsächlich auf die an die Mai-Neumondszeit an schließende Vollmondszeit Anfang Juni. Das Jahr 1939 hat mehr Aehnlichkeit mit 1907, dem Jahr mit kleinerer Sommer wärme, gegenüber 1892, den beiden vorbeschriebenen Jahren. Wir stehen vor einem sehr nassen Sommer mit nachhaltiger Marswirkung, und es wird sehr an Sonnenwärme fehlen. ReMsMder LMM. Donnerstag, 13. Juli. 6.30: Frühkonzert. Das Rundfunkorchester. — 8.30: Aus Königsberg: Ohne Sorgen jeder Morgen. — 10.00: Vom Deutschlandfender: Volksliedsingen. Liederblatt 7. — 11.25: Gedenktage des Jahres. — 11.40: Kleine Chronik des Alltags. — 12.00: Aus München: Mittagskonzert. — 14.00: Zeit, Nach richten, Börse. — Anschl.: Musik nach Tisch (Jndustrieschall- platten und Aufnahmen des deutschen Rundfunks). Wolfgang Amadeus Mozart. — 15.50: Aus Berlin: Brasilien spricht (Auf nahme aus Rio de Janeiro). — 16.00: Vom Deutschlandfender: Musik am Nachmittag. Orchester Otto Dobrindt. — 18.00: Togo und Kamerun werden deutsche Kolonie. — 18.20: Barnabas von Gerzy spielt (Jndustrieschallplatten). — 18.50: Aus Stutt gart: Friedrich Silcher, dem Meister des deutschen Volksliedes zum 150. Geburtstag. — 19.50: Umschau am Abend. — 20.15: Wer kauft Klapperschlangen? Ein selten günstiges Angebot macht Wilhelm Heydrich in unseren zwei bunten Stunden „Heiter soll der Abend sein". — 22.30—24.00: Aus Dresden: Unterhaltnnasmusik. Die Dresdner Solistenvereinigung. BeMWsMmSer. Donnerstag, 13. Juli. 6.30: Aus Leipzig: Frühkonzert. Das Rundfunkorchester. — 9.40: Sendepause. — 10.00: Volksliedsingen. Wiederholung von Liederblatt 7 der Zeitschrift „Schulfunk". — 12.00: Aus Breslau: Musik zum Mittags Das Städtische Orchester der Gauhaupistadt Reichenberg. — 15.15: Tonfilmmelodien (Jndu strieschallplatten. — 15.40: Dreißig Bräute — und ein Rund funkberichterstatter. Fröhlicher Hörbericht aus der Reichs- bräuteschule. Anschl.: Programmhinweise. — 16.00: Musik am Nachmittag. Orchester Otto Dobrindt. — In der Pause 17.00: Heitere Anekdoten. Heinrich Silbereisen. — 18.00: Das Wort hat der Sport. — 18.15: Zeitgenössische Klaviermusik. Am Flügel: Erwin Bischofs. — 18.45: Aus München: Zum Tag der deutschen Kunst. Das größte Atelier entsteht. Ein Besuch bei Prof. Thorak. — 19.00: „Bremsklötze weg!" Von deutschem Fliegcrgeist. Aviadores! Viva la Legion Condor. Auf in de« Kampf... Originalaufnahmen aus Spanien (Aufnahme). — 19.30: Ein Sommertag. Carl de Vogt, Winfried Schmitt, da zu eigene Aufnahmen. — 20.15: Aus München: Zum Tag der deutschen Kunst. Lob der Stadt München. Ein kultureller Querschnitt. — 23.00—24.00: Aus Stuttgart: Volks- und Unter haltungsmusik. Mars gebrochen, und nun kommen die Sonnenkräfte in einer Wärmewelle im August mächtig zum Durchbruch. Im Jahr 1892, mit einer größeren Gesamtwärme, lag an diesen 14 Tagen der August-Neumondszeit eine Durchschnittswärme von 28,4 Grad vor, im Jahr 1907 eine solche von 25,6 Grad, d. h. alle Tage hatten im Durchschnitt Sommertagswärme (25 Grad). Mit dieser Wärmeperiode im August darf auch im Jahr 1939 bestimmt gerechnet werden, was eventuell für das Einhrin - gen der Ernte in diesem Jahr von Wichtigkeit sein wird; besonders warme Tage stehen um den Neumond, den 15. August, in Aussicht. Die Jahre mit solchen Mars-Oppositionen sind gefährlich. Die letzte, zwar nicht ganz zentrale Mars-Oppo sition Ende August 1924 (23. August), die dritte Opposition zu den beiden obigen, war von einer verhängnisvollen Regen periode begleitet. Dieses Jahr wird den Landwirten noch in trauriger Erinnerung sein; die Ernte konnte teilweise nicht mehr eingebracht werden. Infolge des Eintritts der Opposition erst Ende August siel die dritte und Haupt-Mars-Regenperiode in diesen Monat, und das Getreide wuchs infolge andauernder, verheerender Nässe auf dem Feld aus. Sommer 1939 dürfen folgende Wetterrhythmen erwartet werden: Wellen mit Abkühlung und regnerischem Wetter Warmewellen