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Wilsdruffer Tageblatt : 14.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193907146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390714
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-14
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.07.1939
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zmsale zuvenmisanrerung zugegeven krotzdem weitere Förderung der Mischpoche Veranlaßt durch eine Anfrage im Unterhaus mußte der kritische Kolonialminister MacDonald den Skandal der illegalen jüdischen Einwanderung in Palästina zugebcn. Die Zahl dieser illegalen Einwanderer, die zum Teil bekanntlich nit Hilfe britischer Behörden in das Land eindringcn konnten, ist — wie MacDonald mitteilt — in der letzten Zeit derart »edrohlich angewachsen, daß sie die Quote der legalen Ein- vanderung längst erschöpft. Der britische Kolonialminister hat darum den Obcr- lvmmissar in Palästina anweisen müssen, bis zum 31. März nächsten Jahres keine Einwanderungsquote mehr zu veröffent lichen. In Zukunft werde — so versicherte MacDonald — regelmäßig die Zahl der illegalen Einwanderer von der «galen Quote abgesctzt werden. Er hatte sich vorher beeilt, m erklären, daß die britische Regierung selbstverständlich die jüdische Ansiedüma in Palästina weiter kördern werde. Vesetzung weiterer Men angekiindigt Japanische Blockadeausdehnung am Wochen ende Die Blätter berichten über das Bevorstehen einer weiteren Verschärfung der japanischen Blockade. Die Japaner hätten für Sonnabend "die Besetzung von drei weiteren Häfen in der Provinz Fukien, nämlich Tschangtschau, Tungschan und Tschao- inschicn angckündigt. Alle ausländischen Schiffe seien aufgc- fordert worden, bis zu diesem Zeitpunkt die Häfen zu ver lassen. Inzwischen geht den Informationen der Blätter zufolge ki« antibritische Propaganda in China und Japan weiter. Aus Kanton wird eine Verschärfung der antibritischen Be wegung gemeldet, die sich besonders gegen Hongkong richtet. Ls wird zum Boykott britischer Waren äufgefordert. Japans grundsätzliche Haltung In einer außerordentlichen Kabinettssitzung in Tokio sprach Fapans Außenminister Artta über die im engeren Minister- mt bisher gefaßten Beschlüsse. Arita hob besonders folgende teiden Punkte hervor: 1. England soll der neuen Lage in China Rechnung tra ten und feine Tschiangkaischck-frcnndliche und fomit anli- »panische Politik ändern, die die gegenwärtige Lage in Lientfin verursacht hat; 2. England soll mil Japan znsammenarbcitcn zur Wieder- Erstellung der Ordnung in Tientsin und Nordchina, um so tuen Beweis für ein Entgegenkommen zu geben. Außenminister Arita erklärte sodann, daß diese beiden kunkte Japans grundsätzliche Haltung in der kommenden Konferenz in Tokio darstellten. Japan sei bereit, sofort in Besprechungen einzutreten, sofern England keine Schwierig eiten mache. — Die Aussprache innerhalb des Kabinetts er- jab die einmütige Zustimmung. Ein iotter Börsenschwindel Aktien für 100 Millionen RM. werden wertlos Der Ausschuß der Londoner Effektenbörse hat die Aktien von acht australischen Goldminen von der Liste der börsenfähigen Aktien abgesetzt, so daß die Papiere amtlich nicht mehr verkäuflich sind. Diese Aktien repräsentier ten bei ihrer Zulassung zur Börse einen Verkaufswert von et wa 100 Millionen RM. Seitdem hat keine einzige Gesellschaft auch nur einen Penny Dividende bezahlt. Kapitalsherabsetzun- gen liefen nebenher, und heute wird der Wen der gesamten Aktien aus nur 4,5 Millionen NM. geschätzt. Im Mittelpunkt dieses Ftnanzskandals steht ein gewisser Claude de Bern al es, der um die Jahrhundertwende als Zwanzigjähriger nach Australien auswandene und mit einem geliehenen Kapital von 70 Pfund einen schwunghaften Handel mit schrottfähigen Maschinen anfing. Innerhalb von zwei Jahren machte er Gewinne von 1000 Pfund. Nun machte er sich an größere Geschäfte, kaufte und verkaufte Goldmtnen- aktien und brachte es in zehn Jahren auf Gewinne von 20 MO Pfund. Nach seiner eigenen Schätzung hat er sich im Laufe von 40 Jahren ein Vermögen von zwei Millionen Pfund erworben, so daß er in aller Ruhe dem Goldaktiensturz zu sehen kann. Den rund 30 000 kleinen Aktienbesitzern, die in fünf Jahren über 8 Millionen Pfund verloren haben, bleibt das Nachsehen. Nrbebekrechttlbwv Sriv-Morduke-Berwa. vambura Der Untersuchungsrichter sagte ihm, daß die Protokolle der ersten Vernehmungen so ausführlich seien, daß er aus neue Vernehmungen der einzelnen Zeugen verzichten könne, da nicht zu erwarten sei, daß sie neue Momente er gaben. Er werde das ganze Material morgen dem Herrn Staatsanwalt zur Verfügung stellen. So schnell ging es nun freilich doch nicht, wie es der Untersuchungsrichter geglaubt und gewünscht hatte, so daß der Staatsanwalt jetzt bedauerte, dem Wunsch der beiden Herren nicht nähertreten zu können, da er die Akten noch nicht erhalten habe. „Sie sind noch nicht lange in Kronenberg?' fragte Dok tor Sütterlin. „Nein, erst zwei Monate. Aber was meinen Sie mit die ser Frage?" „Nichts, was Sie kränken soll, Herr Doktor. Ich meine nur: wenn Sie länger hier wären, würden Sie Ulrich Raabe, den man zu Unrecht verhaftet hat, wahrscheinlich besser kennen, und Sie wären in der Lage, sich rasch ein klares und eindeutiges Bild dieses Mannes zu machen. In den zwei Monaten werden Sie aber kaum Gelegenheit gehabt haben, sich mit der Persönlichkeit Ulrich Raabes näher zu befassen." „Jetzt verstehe ich Sie, Herr Doktor Sütterlin. Sie haben recht, ich kenne Herrn Raabe noch nicht, aber ich habe in Kronenberg so viel Gutes von ihm und seiner aufopfern den Tätigkeit gehört, daß dieser Mann mein höchstes In teresse findet. Ja, auch ein Staatsanwalt darf ein mensch liches Interesse an einem Mann haben, den man eines Mordanschlages bezichtigt. Aber es wird mich natürlich außerordentlich interessieren, wenn Sie, Herr Doktor Süt terlin, der Sie doch mit Herrn Raabe seit Jahren befreun det sind, mir ein Bild dieses Mannes geben könnten." Das tat Doktor Sütterlin sehr gern und der Staats anwalt hörte ihm über eine Stunde aufmerksam zu. „Sie werden verstehen", schloß Doktor Sütterlin, „daß wir das innigste Bestreben haben, Ulrich Raabe aus dieser entwürdigenden Haft so rasch als möglich zu erlösen. Wir wollen das natürlich auf eine Weise tun, die den gesetz lichen Bestimmungen des Gerichtes vollkommen gerecht wird. Da es schließlich kein gemeines Verbrechen ist, dessen man Ulrich Raabe anklagt, sind wir auch der Überzeugung, daß es Ihnen möglich sein wird, Herrn Raabe gegen eine Kanonen statt Arbsiislosengerder 200 000 Notstandsarbeiter entlassen Während das NSA.-Kriegsministerium Aufträge im Gc> dmtbetrag von 10,5 Millionen Dollar, die hauptsächlich Aus- lüstungsgegenstände der Luftwaffe betreffen, vergibt, ist im lloosevelt-Amerika für Arbeitslose kein Geld da. 200 000 Not- iandsarbeiter wurden bereits zwangsweise entlassen, und die eichen Vereinigten Staaten haben plötzlich für die Ausgestcucr- en nicht einmal mehr Arbeitslosenunterstützung übrig, da sic ich ja gegen einen Angriff der Marsbewohner sichern müssen. Mit äußerster Rigorosität geht die Bundesbehördc für die llotstandsprojekte vor. Ihr Leiter, Oberst Harrington, kün- >igte in einer Sondersitzung der staatlichen Verwalter in Chi- ago an, er werde ans Grund des neuen Nothilsegesetzes ab . September weitere 65 000 Notstandsarbeiter entlassen. Riesige Ernten ohne Absatz Die unsinnige Außenhandelspolitik der Roosevelt-Regie- inng, die sich weigert, mit dem größten möglichen Weltkunden, -cm Großdeutschen Reich mit seinen 87 Millionen Menschen, in vernünftige Handelsbeziehungen einzutreten, führt eine neue Virtschastskatastrophe für den amerikanischen Binnenmarkt her- mf. Das Landwirtschaftsministerium gibt jetzt bekannt, daß ine den Durchschnitt weit übersteigende Maisernte in üesem Jahr zu erwarten ist. Die Tabakernte wird die yößte in der Geschichte der USA. sein. Ebenso wird der Baum vollüberschuß die Rekordhöhe von 14 350 000 Ballen erreichen. Dazu kommen außergewöhnlich hohe Usberschüffe in Weizen, lleis. Eiern, Fett und Obst. Nachdem es der Wirtschaftspolitik Roosevelts nicht gelun- zcn ist, den amerikanischen Arbeitsmarkt zu beleben und die und 12 Millionen Arbeitslose als Käufer cinzufchnlten, finden rlle diese Produkte auf dem inneramcrikanischcn Markt nur jcrinqe Absatzmöglichkeiten. Die Regierung Hai 928 Millionen Dollar bcreitgestellt, um :inen völligen Marktzusammenbruch zu verhindern. Auch diese Millionen werden ebenso wenig wie die Milliarden der ver- zangenen Jahre in der Lage sein, eine wirkliche Gesundung jerbeizuführen. Französische Kreuzer mit pariser VaMts In der Washingtoner Presse werden Meldungen verbreitet, üe in Kongreßkreisen großes Aufsehen erregen. Danach sind m Rahmen der New-Horker Ausstellung Feierlichkeiten am Lage der 150jährigen Wiederkehr des Bastillesturms — Be sinn der Französischen Revolution — vorgesehen. Amerikanische Truppen sollen dabei zusammen mit englischen und französi- ichen Marinesoldaten, die aus mehreren Kriegsschiffen im New-Aorker Hafen liegen, paradieren. Amerikanische Abge- i-dnete sollen d^rin e>no neue lü- Parolen der Roosevelt-Negierung in europäische Angelegen heiten. Eine besonders pikante Note erfährte die geplante Parade in New Dork durch recht eigenartige französische Vorbereitun gen. Washingtoner Zeitungen melden, daß die Franzosen, die mit drei Kreuzern in New York eingetroffen sind, Ballettkorps aus Paris mitgebracht haben. Anscheinend ist beabsichtigt, der Revolulionsparade mit Hilse nackter Mädchenbeine einen be sonders demokratischen Anstrich zu aeben. Oran — spanische IrredeMa Die in Tanger erscheinende Zeitung „Espana" befaßt sich mit Oran (wichtiger französischer Hasen in Algerien! als spa nischer Jrredenta. Die Zeitung stellt fest, daß Oran eine der wichtigsten Stützpunkte der französischen Macht in Nordafrika sei. Dieses Osan aber sei ausgebaut durch die stille und selbst lose Arbeit der dort ansässigen Spanier. Der größte Teil der Kolonisten stamme aus spanischen Städten, vor allem aus Valencia, Alicante und Murcia. Selbst der französische Burger- meister Orans habe aus die Spanier als Musterbeispiele treuer und arbeitssamer Bürger Hinweisen müssen. Das Blatt fäbrt fort: „Spanien, das bewußt seine impe riale Mission wieder aufnimmt, darf diese treuen Söhne nie vergessen. Das spanische Imperium zählt nicht nach Hektar und Bodenbesitz, sondern nach Seelen, und deren Zähl ist in Oran besonders groß, Es ist unsere Aufgabe, den Zusammen halt zwischen diesen Spaniern und der Heimat zu stärken. Da gegen kann keine ausländische Macht etwas einwenden. Spa nische Unabhängigkeit wurde auf den Schlachtfeldern für immer erobert. Weil die Demokratien dies wußten, deshalb versuchten sie auch den Sieg Spaniens zu verhindern." Bürgschaft in der Höhe, die Sie bitte bestimmen wollen, freizugeben." „Ich hoffe, daß ich Ihren Wunsch erfüllen kann, meine Herren. Aber ich muß erst im Besitz der Akten sein." „Läßt sich das nicht beschleunigen, Herr Staatsanwalt?" warf Jerry Davits drängend ein. „Doch! Das geschieht ja auch. Der Herr Untersuchungs richter kommt aber doch nicht darum herum, erst noch ein paar Vernehmungen durchzuführen. Es sind noch ein paar unklare Punkte, die unbedingt geklärt werden müssen." „Ich meine, Herr Staatsanwalt, wenn Sie sich mit dem Herrn Untersuchungsrichter in Verbindung setzen, dann muß es doch einen Weg geben, daß die Freilassung gleich erfolgt. Ich stehe Ihnen mit jedem Betrag zur Sicherheits leistung zur Verfügung und Sie sind doch bestimmt auch davon überzeugt, daß ein Ulrich Raabe sein Werk nicht aufgibt." Der Staatsanwalt sagte daraufhin: „Meine Herren, ich verspreche Ihnen, ich werde mich mit dem Herr Unter suchungsrichter in Verbindung setzen und morgen Vor mittag meine Entscheidung treffen. Solange muß ich Sie bitten, noch Geduld zu haben." Wohl oder übel mutzten sich Ulrichs Freunde damit ab finden. An diesem Tage weilte der Untersuchungsrichter mit seinen Protokollanten auf Petersberg. Er tat es im Inter- esse Ulrichs Raabes und war geleitet von dem Wunsch, die Untersuchung so rasch als möglich z« beenden, damit dann der Staatsanwalt über die Freilassung gegen Sicherheits leistung beschließen konnte. Daniela, Cari, und vor allen Dingen die kleine Agnes Wiede, wurden noch einmal verhört. Agnes war es natür lich furchtbar peinlich, denn sie war in dieser Stunde mit dem Geliebten zusammengewesen, und welches Mädel be kennt das gern vor anderen. Aber wohl oder übel mußte sie es aussagen, und der Untersuchungsrichter lächelte ihr freundlich zu, als sie das Zimmer verließ, so daß sie sich ein dummes Ding nannte, weil sie vor dieser Vernehmung solche Angst gehabt hatte. Sehr bedauerte der Untersuchungsrichter die Abreise des Ehepaares von Werth, aber dagegen Netz sich leider nichts tun. Notfalls mußte Frau von Werth in Berlin noch ein mal znr Vernehmung geladen werden. Am Abend dieses Tayes kam der Untersuchungsrichter Doktor Karte, angenehmer Laune, sehr befriedigt, mit dem gesamten Aktenmaterial, das er abgeschlossen hatte, in die Privatwohnung des Staatsanwalts und sagte: »Ich Verhängnisvolle Taffahrs 13 Mädchen aus einer Waldbahn in der Slowake MWA, gefährlich verletzt Vierzehn Bauernmädchen, die bei der Heuernte ans «d« Alm in Suzan« (Slowakei) von einem Wolkenbruch überrascht wurden, wollten mit einem Rollwagen auf einer nur für de« Holzlranspor, bestimmten, steil abwärts führenden Waldbahn rasch ins Tal fahren. Da sie mit der Bremsvorrichtung nicht umzugehen wußten, entgleiste der Wagen in einer Kurve. Die Mädchen wurden heruntcrgeschlcudert und blieben schwer verletzt liegen. Ein einziges Mädcl-cn, das nur Arm- vrüche erlitten hatte, konnte sich bis zum nächsten Bauernhaus schleppen, von wo die Ueberführung der Unglücklichen in das Krankenhaus von Turz St. Martin veranlaßt wurde. Dreizehn Mädchen sind so schwer verletzt, daß mit ihrem Aufkommen kaum zu rechnen ist. Kems MS Mee Welt. Mädchenmörder hingerichiet Am Donnerstag früh ist der am 18. Mai 1914 in Köth«» geborene Wilhelm Bünning hingerichtet worden, der vom Sondergericht in Halle an der Saale am 19. Juli 1939 wegen Mordes und Sittlichkeitsverbrechens zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ver urteilt worden ist. Bünning hat am 29. Mai 1939 in Köthen an einer 12jährigen Schülerin ein Sittlichkritsverbrechen ver übt und sein Opfer erwürgt. Trauerfeier für Hauptmann Wille. Die militärische Trauer- seier für den kürzlich in Brüssel tödlich verunglückten Haupt mann der Luftwaffe Wille fand im Fliegerhorst Garz an der vorpommerschcn Küste statt. Der Staatssekretär der Luftfahrt und Generalinspekteur der Luftwaffe, Generaloberst Milch, legte im Auftrage des Reichsministers der Luftfahrt und Ober befehlshabers der Luftwaffe. Gencralfeldmarschall Göring, einen Kranz nieder. Verunglückt, um Unglück zu verhüten. Ein ungewöhnlicher Unglücksfall ereignete sich in einem Möbelgeschäft in Pratau bei Wittenberg. Der Bahnspediteur, der sich im Laden befand, sah plötzlich, wie draußen ein Stückgut von seinem Wagen fallen wollte. Er wollte zuspringen, verfehlte jedoch den Weg durch die offene Tür und rannte statt dessen durch die große Schaufensterscheibe. Er erlitt schwere Verletzungen im Gesicht, an Händen und Füßen Bergsteiger am Großglockner tödlich abgestürzt. Die Inns brucker Bergsteiger Erich Fuchs und Konrad Franz stürzten bei einer Kletterwur in der Pallavicini-Rinne am Grotz- g' ockner über 500 Meter in die Tiefe und blieben auf einer schwer zugänglichen Stelle toi liegen. Kuh auf dem Autokühler. Als ein Geschäftsmann auS Gumbinnen über Land fuhr, sprang plötzlich eine Kuh, die aus dem Weidegarten ausgevrochen war, vor das heran- vrauscnde Auto. Der Kraftfahrer konnte dem Hindernis nicht mehr ausweichen Die Kuh wurde von dem Auw erfaßt und landete auf dem Kühler, wo sie 17 Meter mitgeschleift wurde. Der Kraftwagen wurde stark beschädigt, der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Erdrutsch verschüttet die Mont-Cenis-Straße. Ein Erd rutsch verschüttete die Mont-Cenis-Straße aus einer Länge von etwa 500 Meier in der Nähe der Stadt Susa, so daß die Straße für den Verkehr gesperrt werden mutzte und erst tu einigen Tagen wiederhergestellt sein wird Zwei Schiffsbrände. Im Hasen von Marseille wurden zwei Schisfr durch Feuer beschädigt. Der erste Brand brach in der Nacht aus dem griechischen Dampfer „Ivanos" aus. Gegen Mittag entstand dann auf dem französischen Dampfer „Hoggar", der zur Zeil im Trockendock liegt, ein Feuer, bei dem zwei Feuerwehrleute Nauchpergiftungen erlitten. Die Hitzewelle in Südspanien hält an. In Sevilla waren über 50 Grad Celsius im Schatten zu verzeichnen. Ueber Granada gingen heftige Hagelschläge nieder, die beträchtliche Schäden anrichleren. In Cordoba ereigneten sich fünf Todes- fälle^dnrch Hitzschlag. Explosion auf einem Flugzeugträger. An Bord deS kn der Marinewerft Norfolk (Virginien) liegenden 14500 Tonnen großen Flugzeugträgers „Ranger" ereignete sich eine Explo sion, die einen heftigen Brand verursachte. Mehrere Mit- glieder der Besatzung erlitten Verletzungen. glaube, Herr Staatsanwalt, Sie können morgen mit guten» Gewissen Ulrich Raabes Freilassung gegen eine entspre chende Kaution verfügen." Aber da schüttelte zu des Untersuchungsrichters Er staunen der Staatsanwalt ernst den Kopf. „Es tut mir leid, Herr Doktor Karte, es wird nicht möglich sein, diesem Begehren zu entsprechen." Der Untersuchungsrichter sah sein Gegenüber verständ nislos an. > „Aber dieser Fall ist doch eigentlich so klar! Die Anklage gegen Herrn Raabe steht auf so schwachen Füßen, daß ich überzeugt bin, daß man ihn in der Verhandlung frei sprechen wird." „Es liegt aber... noch eine andere Sache gegen Herrn Raabe vor! Bei der Staatsanwaltschaft in Dresden ist eine Anzeige wegen Mordes an seiner Frau und seinem Kinde eingelaufen." Der Untersuchungsrichter sah ihn an, als verstehe er ihn nicht. „Aber das ist doch Wahnsinn, Herr Staatsanwalt! So viel mir bekannt ist, hat Herr Raabe Frau und Kind vor fast zwanzig Jahren durch einen Unglücksfall verloren." „Das stimmt nicht ganz! Wie ich aus den mir zugesand ten Akten ersehen habe, soll Frau Daniela, geborene Habbel, sich zusammen mit ihrem Kind das Leben genommen haben. Das war vor gut achtzehn Jahren, oben auf der Insel Sylt." „Darf ich fragen, von wem diese Anzeige stammt?" „Von der Freifrau von Habbel, also von Herrn Raabes Schwiegermutter, und deren beiden Söhnen." „Nach achtzehn Jahren kommen sie damit heraus!" „Ja! Sie begründen es damit, daß sie keinen Skandal haben wollten und daß ihnen die vollgültigen Beweise ge fehlt haben. Jetzt haben sie einen Zeugen ausfindig ge macht, der zu Protokoll gegeben hat, daß er Herrn Raabe an diesem Tage sah, wie er mit einem Boot an den Strand zurückkam. Und das war zu derselben Zett, als Frau Raabe mit ihrem Kind im Boot auf der verhängnisvollen Fahrt umgekommen ist. Der Fischer Jürgensen will wissen, daß Herr Raabe damals sehr erregt war." „Das weiß der Mann jetzt nach achtzehn Jahren. Ein be wunderungswürdiges Gedächtnis! Ja, warum soll denn Herr Raabe keine Bootsfahrt unternommen haben? Schließlich war ihm doch das Schreckliche nicht bekannt, das seine Frau vorhatte." „Sie vergessen aber, Herr Untersuchungsrichter, daß noch ein anderes schwerbelastendes Moment vorhanden ist." „Und das wäre?" sForttetmna folgt.?
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