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Wilsdruffer Tageblatt : 17.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193907179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390717
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-17
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 17.07.1939
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oes Mangers an ^ray NN Tlugenvricr ENS Bernnsmnrtznng finden konnten. Ich möchte nun aber auch die Hoffnung aus- drücken, daß sich vielleicht einzelne Künstler von wirklichem Format in Zukunft innerlich den Erlebnissen, Geschehnissen und den gedanklichen Grundlagen der Zeit zuwenden, die ihnen selbst zunächst schon rein äußerlich die materiellen Voraus setzungen für ihre Arbeiten gibt. Denn so tausendfältig auch die früheren geschichtlichen Visionen oder sonstigen Lebenscindrücke sein mögen, die den Künstler zu seinem Schaffen befruchten, ihm vorschweben oder ihn begeistern, so steht doch über allem die Großartigkeit seiner heutigen eigenen Zeit, die sich den erhabensten Epochen unserer deutschen Geschichte wohl als ebenbürtig zur Seite stellen kann. Manche Arbeiten, die sich in den Dienst dieser Aufgabe zu stellen versuchten, mutzten wir zurückweifen, weil die Kraft der Gestaltung leider nicht genügte, nm das Gewollte so zu dringen, daß es dem Vergleich mit den auS ähnlichem Geist geschaffenen Werken vergangener Zeiten — und damit einer letzten Prüfung — hätte standhalten können. Wenn aus ihnen — wie so oft — aber die Einfalt eines tiefen Gemütes spricht, dann verdienen sie trotzdem unseren Dank. Ihr, ich möchte fast sagen frommes Beginnen, müßte eine Verpflichtung sein für diejenigen, denen die Vorsehung die Gnade gab, in vollendeterer Form das ausdrücken zu können, was alle fühlenden und denkenden Menschen in unserer heutigen Zeit bewegt. Ich will nun diese Stunde nicht vorübergehen lassen, ohne Ihnen und damit allen lenen Deutschen, die — sei es ans Ihrem Berufe heraus oder sei es sonst als kunstbegeisterte ^Menschen — an dem neuen Aufstieg unserer Kunst mit heißem Herzen hängen, einen kurzen Einblick in die geplante weitere Entwicklung dieses Hauses zu geben. Ergänzungsbau ermöglichte Gesamtschau deutscher Kunst Dank dem Einsatz der schon mit der Finanzierung des heutigen Hauses der Deutschen Kunst Beauftragten und der groß herzigen Hilfsbereitschaft deutscher Kunstmäzen ist es gelun gen, die finanziellen Grundlagen für den Ergänzungsbau sicherzustellen. Er soll in erster Linie der Ausstellung der Meisterwerke unserer Baukunst und unserer Plastik dienen. Professor Gall hat einen wunderbaren Plan hierfür geschaffen. Der Ba« entsteht an der gegenüberliegenden Seite dieser ein maligen Straße. Es wird dann in Zukunft möglich sein, die Große Deutsche Kunstausstellung alle Gebiete des Schaffens der bildenden Künste umfassen zu lassen, die Meisterwerke unserer Architektur, der Malerei und der Plastik als eine Gc- samtfchau der Arbeit deutscher Künstler. Roch Heuer soll die das Werk seiner Bestimmung übergeben zu können. Es wird Michelsen, die Bedeutung einer Veranstaltung zu steigern, deren diesmalige Eröffnung ich nunmehr erkläre." Nach der mit stürmischem Beifall aufgenommenen Rede Adolf Hitlers schloß Präsident von Finck diese der Kunst ge weihte Feststunde mit dem Heil auf de« Schöpfer und För derer der deutschen Kunst. Rundgang durch die Ausstellung Im Anschluß an den Festakt besichtigten der Führer und die Ehrengäste die Große Deutsche Kunstausstellung 1939, die ein beglückendes Zeugnis ablegt von der Schaffensfreude und Ler Kraft deutschen Künstlertums und die zugleich die Richtung aufzeigt, in der sich die Weiterentwicklung der bildenden Kunst vollziehen wird. Die Heilrufe, mit denen der Führer beim Verlassen des Hauses der Deutschen Kunst begleitet wurde, sind ein sicht barer Ausdruck des Dankes dafür, daß er dem deutschen Kul- turschafsen wieder Sinn und Inhalt gegeben und das Volk wieder hineingestcllt hat in den Strom lebendiger deutscher Kultur. Es grüßte die jubelnde Menge in dem Führer den Mann, der die Reinheit und Lauterkeit der deutschen Kultur und Kunst in seinen Schutz nahm, sic Pflegt und fördert. Dottsverbundene Kunst Dr. Goebbels: Die Kunst ist eine Funktion des nationalen Lebens. In der Festsitzung der Reichskammer der Bildenden Künste im Deutschen Museum, der auch in diesem Jahr der Führer beiwohnte, legte Reichsminister Dr. Goebbels in seiner Rede, die immer wieder Beifallskundgebungen auslöste, dar, wie es dem Nationalsozialismus gelungen ist, die Kunst tat sächlich wieder in den breiten Massen des arbeitenden Volkes heimisch zu machen. „Heute," so fuhr der Minister fori, „hat das Volk wieder in seine Theater und Konzertsäle Einzug gehalten. Und damit auch erst können die hohen Subventionen aus der öffent lichen Hand verantwortet werden, die der nationalsozialistische Staal der Kunst und ihrer Entwicklung zur Verfügung stellt. Denn schließlich werden ja die Millionensummen, die für diesen Zweck zur Ausschüttung gelangen, den Stcucrgeldern der brei ten Masse entzogen. Es muß also auch die Kunst schon aus diesem Grunde den breiten Massen unseres Volkes zugute kommen, sollen diese Gelder richtig angelegt und sinn- und zweckmäßig verausgabt werden. Denn die Kunst ist nicht für die oberen Zehntausend da; sie muß dem ganzen Volke gehören. Dann nur hat sie eine Daseinsberechtigung und vor allem auch eine Exiftenzfähigkeit." Um diesem Zweck aber zu dienen, müsse die Kunst auch bestimmte Voraussetzungen erfüllen, sie müsse sich an Gefühle und Vorstellungen wenden, die im Volke selbst zu Hause sind, vor allem an den Sinn für natürliche Schönheit und Har monie. der im Volke immer sehr lebendig entwickelt und auch in den Verfallzeiten niemals verlorengegangen sei. Mit Schärfe rechnete Reichsminister Dr. Goebbels sodann mit den jüdischen „Kunstsalons" der Shstemzeit ab, in der die Juden als Wortführer des Zersetzungsprozefles durch dir Eroberung der Kritik und des Kunsthandels das gesamte deutsche Kulturleben terrorisiert haben. Ungezählte deutsche Maler, Bildhauer und Architekten seien Opfer dieses jüdischen Gesinnungsterrors geworden. Um im Kunstleben Ordnung und Klarheit zu schaf fen, habe der Nationalsozialismus nach der Machtübernahme einen radikalen Schnitt durchführen müssen. Und zwar mußte dieser Schnitt, so betonte Dr. Goebbels, vom Politischen her getan werden, da die Kunst selbst nicht mehr die Kraft und vor allem auch nicht mehr die Autorität dazu besaß. Der jenige, der dieses Wagnis unternehmen wollte, mußte den Mut haben, seinen Namen selbst in die Waagschale zu werfen, mit souveräner Verachtung am Geschrei einer in ihren tiefsten Ge fühlen angetastcten liberal-demokratischen Welt vorbei seinen eigenen, von ihm als richtig erkannten Weg zu gehen und das zu tun, was ihm sein künstlerisches und volkliches Gewissen vorschrieb. Funktion des nationalen Lebens Sv Vollzog sich hier eine Reform, die ebenso wichtig für die politische wie für die kulturelle Weiterentwicklung unseres Volkslebens war, denn man soll nicht glauben, daß diese Dinge sich abseits der Politik abspielen. Die Kunst ist nicht ei« Ding an sich, das zu gewissen Zeiten eine angenehme Zutat -um Lebe« darstellt, das aber ebensogut entbehrt wie in An spruch genommen werden kann. Die Kunst ist eine Funktion des nationale« Lebens, und sic in die richtige Beziehung zum Volk selbst zu stellen, ist, abgesehen vom Kulturellen, eine eminent politische Aufgabe. Als der Führer vor zwei Jcchren diesen Schritt tat, gatt er für die künstlerische Oeffentlichkeit zuerst als durchaus revolutionär. Heute kommt uns diese Remigungsaktton fast schon wie selbstverständlich vor. Wir können es kaum noch begreifen, daß sie einmal notwendig gewesen ist. Insofern ist auch die Errichtung des Hauses der Dehtscheu Kunst ein in seiner Bedeutung noch gar nicht akziknessendxr .Vorgang ui her deutschen KunstaeüMtzte^.MH Vs IMk «M daß MAMM Ueberbleibseln der entarteten Kunst im gleichen Angenbkstk verbunden wurde mit der Intensivierung der wetteren Ent wicklung unserer deutschen Kunst überhaupt. Das Haus der Deutschen Kunst hat eine fest umrissene Zweckbestimmung. Hier soll nur das Schöne, Edle, mit einem Wort die Kunst selbst Zutritt finden. Aber mehr noch, hier wird zum ersten Make in ganz großem Stil der Versuch unternommen, die Kunst wieder in das Blickfeld des Volkes selbst hmsinzu- rücken. Aus diesem Grunde fit mit der alljährlich in München im Juli zur Eröffnung kommenden großen Deutschen Kunst ausstellung auch der Tag der Deutschen Kunst ver bunden. Er hat die Ausgabe, die nationale Funktion der deut schen Kunst wieder in ihr eigentliches Recht zurückzuvsrsetzen. Volk hergestellt, die seit jeher das charakteristische Merkmal aller großen Kulturepochen gewesen ist. Es kann deshalb auch nicht als Zufall erscheinen, daß sich alljährlich bei dieser Ge- legenhett die deutschen bildenden Künstler zu ihrer Jahres tagung versammeln." Dr. Goebbels sprach dann von dem Sinn der ständischen Organisation der deutschen Künstler im Rahmen der Reichs kuliurkammer. Aufgabe der nationalsozialistischen Kunstpolitik sei es nicht, durch die Organisation die Talente oder Genies finden zu wollen, sondern vielmehr, durch die Organisation alle Vie Hindernisse und Hemmungen aus dem Wege zu räumen, die der organischen Entwicklung der künstlerischen Potenzen unseres Volkes im Wege ständen. Mit tiefer Befriedigung lasse sich feststcllen, daß dieses Ziel der nationalsozialistischen Kunstpolitik z« einem großen Teil schon erreicht sei. Die alljährlichen Tage der Deutschen Kunst in München und die damit verbundene Große Deutsche Kunst ausstellung im Hause der Deutschen Kunst, die eine echte Aus- lese der Talente darstelle, seien wichtige Faktoren auf dem Wege der deutschen Kunstpolitik. Sie zeugten von einem neuen deut schen Stilwillen, zu dem die Reinigung unseres Geschmacks- und Kunstempfindens den Weg frei gemacht habe, und gleich zeitig von einer außerordentlich starken Anteilnahme des ganzen Bolles. Dr. Goebbels erinnerte dann an den großen Appell, den der Führer selbst vor zwei Jahren an die deutsche Künstler- fchast gerichtet habe, und — zum Führer selbst gewandt, ver sicherte er: „Damals gab es noch einige, die abseits standen. Sie sind mittlerweile schon längst in die gemeinsame Front eingeschwenkt. Die heute um Sie versammelten deutschen Künst ler stellen eine neue Generation dar. Sie haben nichts mehr mit der knochenerweichten, sterilen und dekadenten Aesthetik zu tun, der Sie vor zwei Jahren den Garaus machten." Dank der Künstler an den Führer Indem er dem tiefen Dank der deutschen Künstler Aus druck verlieh, schloß Dr. Goebbels mit den Worten: „Wer könnte ungerührt bleiben beim Gedanken, daß mitten unter uns ein Mann sitzt, der zu unserer Zeit und mit uns und sür uns zu unserer nationalen Geschickte jetzt schon einen Beitrag zugesteuert hat, der unvergänglich die Jahrhunderte über dauern wird? Wenn Männer die Geschichte machen, so ist es die Auf gabe der Künste, ihre Taten zu preisen und zu verherrlichen und sie damit durch Lied, Wort, Melodie. Farbe oder Stein in die fernsten Jahrhunderte hineinzutragen. So werden die Künste dienende Werkzeuge am ewigen Leben eines Volles Diesem Volk entstammen wir alle. In ihm und seiner großen Aufgabenstellung trcfscn sich Potttik und Kunst. Aus ihm ziehen wir alle die Kraft, Werke der Ewigkeit zu schaffen und damft einzuaehen in seine aroße und glänzende Geschickte." Dr. Letz im Ehrenpräsidium Der Führer hat an den Reichsorganisatiouslerkr der NSDAP. Reichslcitcr Dr. Ley, folgendes Schreiben gerichtet: „Ich berufe Sie hiermit in das Ehrenpräsidium des Haufes der Deutschen Kunst. Adolf Hitler." Diese Berufung erfolgt im Hinblick auf die großzügige Förderung, die Reichsorganisationsleiter Dr. Ley der weite- ren Ausgestaltung des Hauses der Deutschen Kunst zuteil werden ließ. Ehrung deutscher Künstler Der Führer Hai am Tag der Deutschen Kunst eine Reihe von Künstlern durch Verleihung von Titeln ausgezeichnet. Es wurden verliehen: 1. der Titel Professor den Kunstmalern Amorbach, Roßholzen, Graetz, München und Koch, Zeuthen; dem Prefle- zeichner Arnold, München, dem Bildhauer Stadler, München, dem Generalmusikdirektor Balzer, Düsseldors, dem Tondichter Dannehl, München, dem Ministerialrat Gablonsky, München, dem Direktor Dr. Phil. Hoppenstedt, Rom. 2. der Titel Baurat den Architekten Born, Markleeberg- West, Erdmann, Berlin, Fischer, München, Gilberg, Rieden, Gütschow, Altona-Blankenese, Hofer. München, Kiefer, Berlin, Körte, Berlin. . „ „ 3. der Titel Generalmusikdirektor dem Ersten Di- rigenten der Münchener Philharmoniker Oswald Kabafta. 4. der Titel Staatsschauspieler den Schauspielern Albers, Berlin, Brausewetter, Berlin, Domin, München, Dr. P. Esser, Düsseldorf, Florath, Berlin, Junkermann, Berlin, Kampers, Berlin. ... . . 5. der Titel Staatsschauspielerin Käte Haack, Berlm. Hedwia Wangel. München. 6. der Titel Kammersänger dem Opernsänger Patzak, München. 7. der Titel Kammervirtuose den Konzertmeister« . Haaß, München, König, München, Morasch, München, dem Leh rer an der Staatlichen Akademie der Tonkunst Suttner, München Ms Mtsfikyrimgcn Les' RetchZürinifiers Nr. MAHM! wurden immer wieder von starkem Beifall unterbrochen, und am Schluß mit minutenlangen Zustimmungskundgebnnge« bedacht. In einem Schlußwort versicherte auch Präsident Ziegler dem Führer, dem größten Baumeister aller Zeiten, den Dank der deutsche« Künstler, der i« ihre« Werle« be schlossen Kege. Sinfonie der LI Konzerte In den Nachmittagsstunden fanden auf de« öffentlichen Plätzen 17 Konzerte bekannter Orchester und deutscher Meister chöre statt. Die erhabendste Huldigung an Beethoven bedeutete, wie in den Vorjahren, die Aufführung der Neunte« Sinfonie auf dem Königlichen Platz. Unter den Festvorstellun gen in den Münchener Theatern bedeutete die „Tannbauser"- Aufführung in der Staatsoper tn Gegenwart des Führers einen repräsentativen Höhepunkt. Nach Einbruch der Dunkel heit begann eine großartige Festbeleuchtung, die München biS hinaus in die Vororte in ein einziges Lichtermeer verwan delte. Besonders prächtig war der Blick die Ludwigsstratze hinab gegen die Feldherrnhalle, an der ein mächtiger Holzstoß aufbrannte. Lodernde Pylonen umsäumten den Opfergang der Blutzeugen des nationalsozialistischen Reiches, deren Helden tod das Fundament des machtvollen Großdcutfchen Reiches gelegt hat. Aus Ms« Heimst. Wilsdruff, am 17. Juli Spruch ves Tages Nicht der Nachtigall und nicht der Lerchs Lied Kann mich freuen, wenn es klingt das Tal entlang; Hört' ich jemals wieder einen süßen Klang, Seit das Schicksal mich von meinem Freunde schied? Ricarda Huch. IuLMen mrd Gedenktage 18. Juli 1864: Die Dichterin Ricarda Huch iu Braunschweig geboren. — 1925: Adolf Hitlers „Mein Kampf" erschienen. -- 1937: Weihe des Hauses der Deutschen Kunst in München durch den Führer. Sonne mW Mond: IS. Juli: S.-A. 3.57, S.-U. 20.13; M.-A. L16, M.-U. 2Y.M Dreimal E> gibt grsie« Fisch! Säubern, Säuern und Salzen, das sind die Grund lagen einer neuzeitlichen Zubereitung von Fisch. Die in den nördlichen Meeren gefangenen Seefische legen nämlich ihren Weg bis zum Verbraucher in einer Eispackung zu rück. Man nennt diese Beförderungsart die Kühlkette. Man kauft daher den Fisch am besten kurz vor dem Verbrauch. Dann haben die Seefische aber immer einen kräftigen Seegeruch, der jedoch bei -der richtigen Behand lung verschwindet. Weiter kommt es darauf an, daß das Fleisch festgemacht wird, wenn der Fifch gebraten werden soll. Zwischendurch sei bemerkt, daß die Färbung der Kiemen sowie die Beschaffenheit der Augen kein Kenn zeichen für die Frische der Fische ist, denn die Behandlung mit Eis bewirkt eine Veränderung dieser Organe, der Fisch selbst bleibt dagegen tadellos in der Qualität. Aber das nur nebenbei. Wenn man also mit dem Usch nach Hause kommt, dann nimmt man ihn sofort aus dem Papier. Ist es wirklich er forderlich, ihn noch einige Zeit auszubewahren, so wickelt man ihn in ein mit Essig getränktes Tmh, legt ihn in ein Steingefäß und stellt dieses an einen kühlen Platz. Die Zubereitung beginnt mit dem Säubern. Der Seefisch wird von der schwarzen Bauchhaut und allen Blutteilen sowie Kiemen und Augen befreit und dann tüchtig unter fließen dem Wasser abgespült. Bei Fischfilet genügt das Ab spülen. Dann säuert man den Fisch von allen Seiten mit Essig oder Zitrone und zum Schluß wird er vollständig mit Salz dingerieben. Das alles geschieht kurz vor der Zubereitung. Durch die Säure wird das Fleisch fest und weiß und das Salz bindet den Seegeruch. Besser als das Kochen ist das Dünsten des Fisches. Ist der Fisch dann fertig, dann muß eigentlich stets Gemüse dazu ge reicht werden, den« man erzielt dadurch erst das richtige Gefühl der Sättigung. Also bedenke: LXS gibt guten Fischl Aus der Wolke ohne Wahl zuckt der Strahl Ein richtiger Sommer wartet auch mit Gewittern auf: „Aus der Wolke ohne Wahl zuckt der Strahl". Aus der Wolke kann Änheil und Unglück kommen. Gerade jetzt dangt der Bauer an heißen, schwülen Tagen um die noch aus schwankendem Halm stehende Arnie. Ein verheerendes Ge ¬ witter, ost nur von wenigen Minuten oder einer knappen Stunde Dauer, wahllos Blitze und Regengüsse versendend, achtet nicht der bäuerlichen Mühen und Sorgen eines Jahres, nicht der Hoffnungen und Erwartungen der Menschen in den Täler« und den weiten Landschaften. Wenn die Blitze den Himmel jäh erhellen und die Donner rollen, dann spricht die Natur allein. Es gibt niemand, der ihr Toben und Grollen besänftigen könnte. Die im Gewitter sich entfesselnden Elemente spotten der Gebilde von Menschenhand.! Ohnmächtig ist der Mensch, Dieses Bewußtsein drückt uns, ob eingestanden oder uneingcstemden, in irgendeiner tiefen Her zensspalt« nieder; froh werden wir erst wieder dann, wenn die Elemente sich beruhigen. Nicht nur wir, auch die Schöpfung und ihre Lebewesen, alle, ob Pflanze oder Tier, atm«« aus beim letzten Verglühen eines Blitzes, beim letzten Abklingen eines dumpfen Donners. Dann aber ersteht auf der Erde rein und schön und frisch wieder der Tag. Des Himmels Bläue lacht wieder sanft her ab. Es ist, als sei die Welt wie durch ein Bad neu geworden. Glücklich im Sommerlager angekommen. Alles wohlauf bei schönstem Sonnenschein. Jungbanusührer Sittel teilt aus dem Sommerlager des Iungbanncs 208 (Meißen) bei Neustadt mit, daß die Jungen am Donnerstag sehr gut im Lager angekommen sind. Alles sei wohlauf und gesund. Am Freitag um 9 Uhr ist das Lager durch den Iungbannführer offiziell eröffnet worden. Der Zeltaufbau ist fix und fettig. Das Wetter ist wunderschön, fieber dem Lager liegt warmer Sonnenschein. Lustig flattern die Fahnen in leichtem Winde. Bei der Bevölkerung der um liegenden Orte erweckt das Lager die größte Bewunderung. Von der erstmalig eingerichteten Feimsprechanlage ist bereits lebhaft Gebrauch gemacht worden. Viele Jungen haben schon mit ihren Eitern sprechen köniwn. Am Freitag sind die Jungen erstmalig zu Sport und Baden angetreten. Die Eltern wer den gebeten, am Donnerstag, dem 20. Juli, sich keinen Besuch des Lagers vorzunehmen, da an diesem Tage eine Ganztages sohrt durchgesührt wird und die Jungen also im Lager nicht anzutreffen sind. Herzlichen Gruß an alle Eltern und den Pimpfen von hier aus alles Gute in ihrem Sommerlager! Innerdeutsche Postgebühren für das Protektorat. Vom 17. Juli 1939 ab gelten für gewöhnliche und einge- schriebeue Briefsendungen (Briefe, Posfi arten, Druck- fachen, Vlindenschriftsendungen, Geschäftspapiere, Waren proben, Mischsendungen und Päckchen) und für Wert biefe nach dem Protektorat Böhmen und Mähren die innerdeutschen Versendungsbestimmungen und Gebühren. Blankenstein. Drei Preise. Bei dem Reit- und Fahr- turnier in Dresden-Reick konnte am Sonnabend und Sonntag unser heimischer Pferdezüchter Herbert Mehner nicht weniger wie drei Preise erringen. In der Eignungsprüfung für Zugpferde im Ackerwagen wurde er Erster, i« der Eig nungsprüfung für Wagenpferde (schwere Einspänner) ebenfalls Erster, und in der Eignungsprüfung für Wagenpferde (Zwei spänner) errang er in der Gruppe Schweres Warmblut einen Ilb-Preis. Mr gratulieren! Scharfenberg. Ehrenvolle Berufung. Durch den Kreisleiter Pg. Helmut Böhme, MdR., wurden die Parteigenossen Mar Haupt und Walther Ludwig als Gemeinderäte für die Ge meinde Scharfenberg berufen. Sie traten an die Stelle der durch Wegzug ausgeschiedenen Parteigenossen Ernst Haupt und Hugo Haupt. In der letzten Beratung mit den Gcmeinderäten wur den beide feierlich von Bürgermeister Pg. Wittig in ihr Amt emgewiesen.
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