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Wilsdruffer Tageblatt : 13.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193907132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390713
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-13
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.07.1939
- Autor
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Quecken u. Winden muffen verschwinden! Unkraut verursacht Millionenschaden. Der Schaden, den unsere landwirtschaftliche und gärtneri sche Erzeugung durch Unkräuter erleidet, beträgt in jedem Jahre saft 600 Millionen Reichsmark. Deshalb sollte jeder, auch der kleinste Gartenbesitzer, durch nachhaltige Unkrautbe kämpfung mit dazu beitragen, diese außerordentlichen Verluste in Zukunft beträchtlich hcrabzumindern. Hier hilft nur regel mäßiges Jäten und Hacken, das unter allen Umständen stets vor der Blüte erfolgen soll, damit sich die Unkräuter, die be kanntlich große Mengen Samen bilden, nicht noch weiter aus- breiten können. Wie kommt es nun, daß trotz regelmäßiger Reinhaltung in unseren Beeten das Unkraut in jedem Jahre von neuem auf tritt? Die Ursache liegt zum Teil an uns selbst, weil wir nicht alle Teile unseres Gartens unkrautfrei halten. Häufig sind zwar die Beete in bester Ordnung, während am Zaun, in Winkeln, an Wegrändern, unter Gehölzen und an ähnlichen Plätzen das Unkraut ungestört weiterwuchert und sich von hier aus immer wieder über die anderen Teile des Gartens ver breitet. Aber auch der Garten des Nachbarn kann solch ein Unkrautherd sein. Schließlich vermehrt sich ein Teil der Unkräuter unter irdisch durch Ausläufer: vor allem die gefürchtete Quecke und die nicht minder schädliche Ackerwinde. Die erstere wächst etwa 30 Zentimeter tief in den Boden hinein. Beim Umgraben muß man darauf achten, alle Wurzelteile peinlich genau aus zulesen. Aus einem fingerlangen Stück, das im Boden ver bleibt, kann sich im nächsten Jahre eine große Zahl von Aus läufern entwickelt haben. Bei sehr starkem Befall muß man rigolen, d. h. ganz tief umgraben, so daß die oberste Erdschicht mit den Queckenausläufern etwa 60 Zentimeter tief nach unten kommt. Erst in dieser Tiefe stirbt die Quecke ab. Auch Di steln lassen sich wegen ihrer metertiefen Pfahlwurzeln schwer ausrotten. Die Wurzel muß so tief abgestochen werden,, daß der in der Erde verbleibende Rest nickt mehr austreiben kann. Der Löwenzahn besitzt ebenfalls eine tiefreichende Wurzel und ist daher auf die gleiche Weife zu bekämpfen. Der Kampf gegen die Ankräuter ist zugleich auch ein Kampf gegen die Gartenschädlinge aus der Insektenwelt, die in den Unkräutern einen willkommenen Unterschlupf finden. Eßt mehr Frischgemüse! Jetzt und in den nächsten Wochen ist es notwendig, daß sich alle Hausfrauen für einen starken Gemüssverbrauch einsetzen. Die Zeit der Masseniieferung ist gekommen. Ucberall auf den Märkten und in den Läden gibt es große Mengen von Salat, Blumenkohl, Kohlrabi und ande res köstliches Frischgemüse. Es heißt hier nur zugreifen und kaufen und reichlich das preiswerte Gemüse abnchmen, denn täglich kommen neue Mengen an. Die Frühgemüsesorten ver tragen keine lange Lagerung-, deshalb muß durch schnellen und gesteigerten Verbrauch dem Verderb begegnet werden. Frisch gemüse ergibt eine gehaltreiche und leicht verdauliche Kost, die gerade im Sommer erwünscht ist. Iungmädel sammeln Heilkräuter und sparen Devisen! Viele Volksgenossen sind der Ansicht, daß im deutschen Reich genügend Heilkräuter an den Rainen, auf den Wiesen, im Wald und am Master wachsen. Es muß jedoch z. B. allein an Schaf garbe jährlich für 122850 RM. eingeführt werden, Löwenzahn für 8100 RM. und Thymian für 67 200 RM.! Bei den Brom beerblättern erhöht sich die Summe auf 176 000 RM-, bei Lindenblüten auf 538 000 RM. und bei Bcldrianwurzel sogar auf 800000 RM. Wieviel Brombeerhecken aber gibt es in Deutschland und steht nicht in jedem unserer Dörfer nicht nur ein Lindenbaum, sondern viele breite Linden? In den dies jährigen Sommerlagern werden sich nun die Iungmädel für das Sammeln der Heilkräuter einsetzen und während ihrer Fahrten und Spiele all die wundertätigen Blätter, Blüten und Wur zeln sorgfältig pflücken. In dem von der Reichsjugendführung herausgegebenen Svmmerlagerheft 1069 „Lebendige Welt" und im IM-Führerinnendienst des Obergaues Sachsen (13) sind im Rohmen der Schulung genaue Richtlinien Wer das Sam meln gegeben, wobei besonders auf die Zusammenarbeit mit der Reichsarbcitsgemeinschaft für Heilpflanzenkunde hingewie- fen wird. Sammeln und Trocknen liegt in den Händen der Iungmädel, die beides unter der Leitung ihrer Führerin vor schriftsmäßig erledigen und die Drogen gut verpackt an die be treffenden Sammelstellen schicken. Kcme Beschränkung der Rattenbekämpfungsmittel. Verschiedentlich ist von den Behörden nur ein einziges oder eine Auswahl der in der Liste der ständig geprüf ten Präparate zur Rattenbekämpfung vorgeschrieben wor den. Wie das Neichsinnenministerium hierzu durch Erlaß feststellt, ist eine Beschränkung der Auswahl der Präparate nicht angängig. Sie liegt auch nicht im Interesse der Schädlingsbekämpfung, da erfahrungsgemäß die Ratten die Annahme eines Präparates verweigern, wenn sie die Giftigkeit erkannt haben. Die Answahl aus den behördlich zugelassenen Mitteln soll daher den zur Rattenbekämpfung Verpflichteten überlassen werden. Der Minister unterstreicht die Notwendigkeit, entsprechende Anordnungen zur Ab wehr von Gcsundheitsgcfahren für Menschen und auch für Haustiere ans der Rattenbekämpfung zu erlassen. Wttterrmgsvorhersage für die Zeit vom 13. bis 22. Juli. Herausgegeben vom Forschungsinstitut für langfristige Wittc- rungsvorh>ersage des Reichswetterdienstes in Bad Homburg v. d. H. am 12. Juli abends. Heiter bis wollig, sommerlich warm. In Süddeutschland einschließlich Ostmark, Böhmen, Mäh ren sowie in Oberschlesien in den nächsten zehn Tagen im all gemeinen heiter bis wolkig und sommerlich warm, im Südosten vielfach schwül. Höchsttemperaturen (selbstverständlich im Schat ten gemessen) vielfach über 25 Grad. Zeitweise vorübergehende Unterbrechung des schönen Wetters durch stärkere Bewölkung und Regenfälle, zuweilen in Begleitung von Gewittern. Gesamtsonnenscheindauer in Süddeutschland meistenorts größer als 80 Stunden. Anzahl der Tage mit Niederschlag meist kleiner als fünf. In Nvrddeutschland (ohne Ostpreußen) im ganzen freundliche, aber nicht beständige Witterung. Wech sel zwischen mäßig warmem bis kühlem, zu Regensällen geneig tem Wetter und trockenem Sommerwetter. Regenfälle beson ders an der Küste meist in Form von Schauern. Gesamtsonnenscheindauer meistenorts größer als 70 Stun den. Anzahl der Neidcrfchlagstage zwischen drei bis fünf, in Ostpreußen in den nächsten zwei bis vier Tagen überwiegend heiter und trocken. Später voraussichtlich kühler und unfreund licher als im übrigen Nvrddeutschland. Sonncnscheindauer wahrscheinlich unter 75 Stunden. Fahrpreisermäßigung zur FunknussteLung. Zum Be such der „16. Großer: Deutschen Rundfunk- und Fernseh- Rundfunk-Ausstellung Berlin 1939", die in der Zeit vom 28. Juli bis 6. August auf dem Berliner Ausstellungsge lände am Funkturm stattfiudet, werden von allen Bahn höfen im Umkreis von 300 Kilometern um Berlin Sonn tagsrückfahrkarten ausgegeben. Diese Sonntagsrückfahr karten haben eine viertägige «Gültigkeit. Außerhalb dieser 300-Kilometer-Grenze um Berlin liegen während der Ausstellung die ständig nach Berlin erhältlichen Sonn tagsrückfahrkarten ebenfalls mit viertägiger Geltungs- . dauer auf. Bessere Gestaltung des deutschen Reiseandenkens. Der bei der Reichskammer der bildenden Künste bestehende „Ausschuß für Reiseandenken" ist zusammengefaßt worden und steht nunmehr als selbständige Beratungsstelle der ge samten Reiseandenken erzeugenden Industrie und dem Handel zur Verfügung. Der Ausschuß wird in gemein samer Arbeit aller Beteiligten Richtlinien für die Fabri kation der Reiseandenken aufstellen und für ihre kulturelle Verbesserung Sorge tragen. Er ist für das gesamte Ge biet der Reiseandenken-Industrie und des Handels in kul tureller Hinsicht allein zuständig. Helbigsdorf. Schulfest und 50jähriges Bestehen der Schule. Am Sonntag, dem 9. Juli, feierte der Schulbezirk Helbigsdorf sein diesjähriges Schulfest, welches verbunden war mit dem 50- jährigen Bestehen der Schule. Früh j^5 Ahr erscholl ein Weck ruf durch das stille Dorf und machte die Bewohner auf bie außerordentliche Bedeutung des Tages aufmerksam. Am 7 Ahr fand eine feierliche Flaggenehrung an der Schule statt, wobei der Schulleiter die angetretene IB.- und IM.-Schar unter Zugrundelegung des Flaggenspruches auf die besondere Be deutung des Tages hinwies. Anter Leitung des Iungvolkführers Baumann brachte bas Jungvolk Grumbach der Schule zur 50- Iahr^Feier vormittags 1610 Ahr ein Ständchen. Dem schloß sich 1612 Ahr ein Konzert der Wilsdruffer Stadtkapelle auf dem Dvrfplatze an. Immer bewegter wurde es im Dorfe und in den Herzen der Beteiligten. ft,1 Ahr erfolgte Ehrung der Gefallenen u. Kranzniederlegung am Ehrenmal. Sollte fick doch 161 Ahr der Fcstzug, welcher eine besondere Note durch die Darstellung der bekanntesten Märchen, wie Schneewittchen, Rotkäppchen usw. erhielt, in Bewegung setzen. Anter Vor antritt der Wilsdruffer Stadtkapelle begann er fast zur festge setzten Zeit und hätte einen würdigen Verlauf genommen, wäre er nicht durch bas über unsere Gegend einsctzcnde An wetter stark beeinträchtigt worden. Gegen 2 Ahr auf dem Fcst- platze, der wieder in liebenswürdigerweise von Rittergutsbe sitzer Pötzsch-Braunsdorf bereitgcstcllt worden war, angekom men, gruppierte man sich um das Rednerpult, von dem aus Bürgermeister Stein in fesselnden Worten auf die besondere Bedeutung des Tages hinwies, einen interessanten Rück- und Ausblick der geschichtlichen Entwicklung unseres Ortes als Schul ort davbot und derer im besonderen gedachte, die gekommen waren, um in ihrer Heimat nochmals mit der jungen Genera tion teilzunehmcn an der 50-Iahrfeier der Schule. Mit einem Gedenken an unseren Führer, der ein warmer Förderer der Schule sei, schloß er bie Rede mit einem dreifachen Sieg Heil. Auf dem Festplatz entwickelte sich nun ein trotz des wenig ein ladenden Wetters recht reges Leben, das im Kasseetrinken, Vogel- und Sternschietzen, in Reigendarbietungen, Hindernis lauf der Knaben, Stafettenlauf der Mädchen, in lustigen Ball spielen und anderen turnerischen Darbietungen, dargcboten durch Lehrer Ziegcr-Herzogswalde und seine Turnerschar, zum Ausdruck kam. Mit einem Feuerwerk und einem Lampionzug durchs Dorf, einem wunderschönen Eedichtsvortrag „Mein Hel bigsdorf", dem Dankesworte an alle Beteiligten und der Schlußansprache auf dem Schulhofe war die 50-Icchrfeicr und das Schulfest beendet. Auch an dieser Stelle soll nochmals al len Beteiligten, gleichviel in welcher Weise sie sich auch beteiligt haben, nochmals freundlichst gedankt werden. Naustadt. Am 28. Juni 1969 ist Herr Bürgermeister Os wald Ewald Frömberg in Naustadt als Friedensrichter für den Bezirk Naustadt, Riemsdorf und Allendorf in Pflicht genom men worden. Graf Ciano beim Caudillo DRV. San Sebastian, 13. Juli. Der Empfang d« italienischen Außenministers in Nordspanien war nicht wenig« herzlich als der in Barcelona. Gegen 17 Uhr traf Graf Cian» in San Sebastian am Gols von Biscaya ein, wo ihn der La» dillo erwartete. Bereits auf der Fahrt von Vitoria her hatte die Bevölkerung der Gebirgsort« dem Abgesandten des Duce zuge- jWelt, zu dessen Ehren sie ihre Dörfer mit frischem Grim und den Flaggen Spaniens und des befreundeten Italiens geschmückt hatte. San Sebastian hatte alles ausgeboten, um Außenminister Ciano feierlich zu empfangen. Säulen mit Inschriften und den Wappen der beiden Länder säumten seinen Weg. Kein Hans war ohne Schmuck. Eine dichte Menschenmenge bereitete dem East lebhafte Kundgebungen. Die marokkanische Leibgarde des Caudillo brachte die Wagen von der Stadtgrenze unmittelbar zum Palast Ayete, wo die Zusammenkunft zwischen General Franco und Graf Ciano stattfand. Im Anschluß wurde ei» Staatsbankett veranstaltet, an dem fast alle Mitglieder der spanischen Regierung und die Botschafter der befreundeten N»> tionen teilnahmen. DNB. San Sebastian, 13. Juli. Die Unterredung zwischen Graf Ciano und General Franco im Palast Ayete dauerte 1-6 Stunden. Der italienische Außenminister war ge gen 19.30 Uhr in Begleitung von Außenminister Jordana ein- getrossen und wurde vom Chef des Protokolls zum Caudillo geleitet. Jordana verließ nach kurzer Frist den Palast und be gab sich in die Stadt zurück, lleder den Inhalt der ohne Zeu gen verlaufenen Aussprache der beiden Staatsmänner ist noch nichts bekanntgegeben worden. Am Donnerstag begibt sich Gras Ciano nach Santander, um dort die Gräber der gefallenen italienischen Freiwilligen auszusuchen. Verschärfung der antibritischenBewegung auch in Kanton DNB. London, 13. Juli. Die Morgenblätter berichten über das Bevorstehen einer weiteren Verschärfung der japani schen Blockade. Die Japaner hätten für Sonnabend die Be setzung von drei weiteren Häfen in der Provinz Fukien, näm lich Tschangtschau, Tungschan und Tschaoanschien angekündigt. Alle ausländischen Schiffe feien aufgefordert worden, bis zu diesem Zeitpunkt die Häsen zu verlassen. Natürlich lehrt in de» Meldungen der Londoner Morgenpresse die stereotype We» düng wieder, daß die britischen Behörden hiergegen protestie ren würden. Inzwischen geht den Informationen der Blätter zufolge die antibritische Propaganda in China und Japan wei ter. Aus Tsingtau wird gemeldet, dem britischen E-eneralkon- sul sei mitgeteilt worden, daß für Freitag und Sonnabend mit neuen anlibritisch-n Demonstrationen gerechnet werden müsse. Die britischen Behörden, so heißt es weiter, hätten ihre Staats- angehörigen bereits ersucht, ihre Ferien nicht in Tsingtau zu verbringen. Auch aus Kanton wird eine Verschärfung der anti- britischen Bewegung gemeldet, die sich besonders gegen Hong kong richtet. Es wird zum Boykott britischer Waren ausge fordert. Blankenstein. Fi im ab end. Die Ortsgruppe Blanken^ stein fiihrte im Richterschen Gaschos einen Tonfilmabend durch, der gut besucht war. Organisationsleiter Pg. Schimpfky be grüßte die Anwesenden und gab bekannt, daß er vom Kreis leiter beauftragt worden ist, die Ortsgruppe bis zur völligen Genesung des Ortsgruppenleiters zu führen. Nach einem Film über die HI.-Heime und einer interessanten Monatsschau er lebten die Besucher zwei fröhliche Stunden durch den lustigen Soldatenfilm „Der Etappenhase". des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 14. Juli: Temeraturanstieg, wolkig, vielfach schwache bis > mäßige südwestliche Winde. SEm a«d MOSmMM. Siebenlehn. Rege Bautätigkeit. War durch die Autobahn und das Ausleben der Industrie im Vorjahre die Bautätigkeit eine rege, so dürfte diese in nächster Zeit noch weiter anhalten und sich noch steigern. Neben dem seiner Vollendung entgegen gehenden Neubau des Rathauses sowie mehrerer Privatbauten und zweier Vierfamilien-Siedlungshäuser wie auch der Bau ten der Autobahn-Straßenmeisterei sind vor allem von letzterer noch weitere geplant. Auch das Zweigwerk Steyermühle der Kötitzer Kunstlederwerke hat im Anschluß an die Randsiedlung den Bau einer Anzahl Siedlungshäuser für ihre Belegschaft in Angriff genommen. Der Bau des HI.-Heimes am neuen Sportplatz hat ebenfalls weitere Fortschritte gemacht. Döbeln. Verkehrsunglück. Bei Ostrau waren zwei jeweils mit Fahrer und Sozius besetzte Mo torräder, von denen das eine die Hauptstraße einbog, zusammengestoßen. Dabei waren zwei der Fahrer schwer und zwei leicht verletzt worden. Jetzt ist der 31 Jahre alte Oskar Thieme aus Börtewitz seinen Verwundungen er legen. Bantzen. 300 halfen auf dem Felde. Neber 300 Frauen der NS.-Frauenschast und des Deutschen Frauenwerkes, Kreis Bautzen, haben beim Jäten eines großen Flachsfeldes, beim Nübenverziehen und bei der Heuernte den Bäuerinnen geholfen. Sie leisteten rund 4000 Arbeitsstunden. Burgstädt. Toter geborgen. Aus der Mulde barg man einen 17 Jahre alten Burschen. Die Todes ursache konnte noch nicht festgestellt werden. Burgstädt. Ins Nutschen geraten. Mit dem Kraftrad kam in Mohsdorf ein Kraftradfahrer ins Rut schen. Er stürzte so unglücklich, daß er sich schwere Kopf verletzungen znzog. Theuma. Ein Insekt flog ihm ins Auge. Dem mit dem Kraftrad auf der Fahrt befindlichen Flei schergesellen Werner Klemet flog ein Insekt ins Auge. Er kam dadurch von der Fahrtrichtung ab, streifte einen Baum und kam zu Fall. Klemet mußte mit schweren Ver letzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Leipzig. Elfjähriger Junge vermißt. Seit dem 10. Juli fehlt von dem elf Jahre alten Schüler Sieg fried Sattler aus der Möckernschen Straße jede Spur. Der Junge war mit schwarzer Turnhose, hellgrünem Sport hemd mit kurzen Aermcln und braunen Halbschuhen be kleidet. Oschatz. Beim Baden ertrunken. Im Stadt bad erlitt ein 22jähriger Gärtner aus dem Sudelengau beim Baden einen Herzschlag und ertrank. Die Leiche konnte erst nach längerem Suchen geborgen werden. Hoyenmvlfen. Die größte Abraumlokomo tive der Welt- Auf der Grube „Otto Scharf" der Riebeckschen Montanwerke wird in diesen Tagen die größte Abraumlokomottve der Welt in Betrieb genommen wer den. Die Maschine ist ein Werk der Siemens-Schuckert- Werke in Gemeinschaft mit Henschel L Sohn. Kassel. Sie ist bei einem Gewicht von 150 Tonnen neunzehn Meter lang. Werda«. EinmietediebnndZechbetrüger. Vor einigen Tagen mietete sich hier unter schwindelhaften Angaben ein Mann ein, der sich als Wehrmachtsbeamter ausgab. Der Bursche hatte es aber in Wirklichkeit auf einen Diebstahl abgesehen, den er auch bereits am nächsten Tag nach seinem Einzug ausführte. Er entwendete einen wertvollen Photoapparat, eine goldene Damenarmband uhr und eine Geldhörse mit Inhalt. Außerdem ist der Dieb, wie sich ermitteln ließ, in zwei Gaststätten auch als Zechbetrüger ausgetreten. Er ist etwa 25 bis 28 Jahre alt und hat goldene Eckzähne im Oberkiefer. Die linke Hand trug er in einem Verband, den er bei weiterem Auftreten aber durchaus ablegen oder wechseln kann. Annaberg. Eine neue Siedlung. Der fühl bare Wohnungsmangel, es fehlen nach einer neuen Zäh lung weit über 400 Wohnungen, soll in kürzester Frist durch Errichtung einer neuen Großsiedlung beseitigt wer den. Die umfangreichen Vorbereitungen hierzu sind bereits getroffen worden. Auch die Finanzierung der Neubauten ist gesichert. Annaberg. Ueber sieben Stunden im Se gelslugzeug. Vier Segelflugzeuge kreisten am Diens tag gleichzeitig über dem Pöhlberg. Sie blieben dabei alle über fünf Stunden in der Lust, und zwar Witzleb, Großrückerswalde, 5:24 Stunden. Kummer, Großrückers walde, 5:30 Stunden und Weber, Großrückerswalde, 6:12 Stunden. Der Chemnitzer Kilian landete erst nach einem Dauerflug von 7:15 Stunden. Schlucken««. Beherzte Frau verhütet Eisenbahnunglück. Beim Bahnübergang aus der Rumburger Straße mußte ein Kraftwagen unfreiwillig zwischen den Schranken halten, weil diese im letzten Augenblick sich allzurasch geschlossen hatten. Eine Fra« lief dem heranbrausenden Güterzug entgegen und konnte ihn aufhatten, so daß kein Schaden entstand und der Kraft- wagenlcnker mit dem Schrecken davonkam. Der Vorfall Wird aber ein gerichtliches Nachspiel haben.
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