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Auszucylvermogcns wie auch der Mastleistung kehr große Unterschiede bestehen. Diese Unter schiede beruhen in erster Linie auf erblicher Veranlagung. Es muß daher unsere Ausgabe sein, die erblich schlecht veranlagten Tiere auszumerzen und nur die erblich hochwer tigen Tiere zur Zucht zu verwenden. Nur auf diesem Wege und unter Beachtung aller son ¬ stigen tierziichterischen und flitterungstcch- Nischen Maßnahmen ist erfahrungsgemäß ein« Steigerung der Leistungsfähigkeit der Tier« zu erreichen. Die Brunnenbauarten, ihre Dor- und Nachteile «-»-n r« In sehr großer Zahl sind heute noch die Schacht- oder Kesselbrunnen anzu treffen. Sie sind die älteste Bauart überhaupt. Die Brunnenwandungen bestehen meist aus Mauerwerk. In den letzten Jahren wurden auch viel Zementringe dazu benutzt. Es ist bei Schachtbrunnen schwer, eine dauernde Ab dichtung zu erhalten. Der Baustoff vermag keine Zugkräfte aufzunehmen. Nachträgliche Setzungen lassen sich bei Brunnen'nie ver meiden. Es entstehen dann im Mauerwerk der Pumpe durch die Betonplatte mit Asphalt vergossen wird, bilden sich doch mit der Zeit durch die Erschütterungen beim Pumpen immer wieder Fugen. Besser und dauerhafter läßt sich schon eine eiserne Pumpe mit Fußflansch be festigen. Ein Gummiring zwischen Flansch und Betonplatte übernimmt die Abdichtung. (Abb. l.) Doch nicht nur die Wandungen selbst sind bei Schachtbrunnen schwer dicht zu er halten, sondern auch der Abschluß zwischen Brunnenaußenwand und Erdreich ist nicht voll ¬ drungen noch einen Schachtbrunnen verwenden. Durch den großen Durchmesser ist der Brunnen dann in der Lage, zwisü-en den einzelnen Pumpzeiten das zusammensickemde Wasser zu sammeln. Zu diesen Brunnenarbeiten muh aber unbedingt ein Brunnenbaumeister herangezogen werden. Selbstbau oder Übertragung der Ar beiten an einen Nichtfachmann ergibt iinmer Pfuscharbeit und sehr oft auch Unglücksfälle. Aus Vorstehendem ergibt sich: Ein Schacht brunnen ist keine zuverlässige Trinkwasser- Abb. 1. Abdichtung der Pumpe bei Schachtbrunnen Abb. 2. Herstellung eine« Schachtbrunnens Nisse, und bei Betonrohren ziehen sich die Stoßfugen auseinander. Damit ist das Ein dringen von Oberslächenwasser und dicht unter der Oberfläche vorhandenem ungeklärten Eickerwasser (oberquelliges Wasser) möglich. Derartige Risse lassen sich von innen meist überhaupt nicht abdichten. Der Brunnen muh dann außen freigeschachtet und nachgedichtet werden. Danel>en ist auch die Abdeckung des großen Brunnendurchmessers nicht einwandfrei herzustellcn. Abdeckungen aus Holzbohlen sind abzulehnen. Aber auch bei Abdeckungen, die aus einer geschlossenen Betonplatte bestellen, ergeben sich Schwierigkeiten, wenn die Pumpe aus' Holz ist. Selbst wenn der hölzeme Pumpenständer mit Eisenwinkeln auf die Be tonplatt« geschraubt ist und die Durchführung kommen. Bei der Herstellung bilden sich Fugen und Spalten zwischen Mauerwerk und Erdreich Besonders schlimm ist es bei Schacht brunnen, die ün Selbstbau oder durch einen Nichtsachmann hergestellt werden. Schneid- Kränze und sachgemäße Werkzeuge sind nicht vorhanden. Beim Absenken des Brunnens rutscht das Erdreich um den Brunnen mit nach (Abb. 2.) Oft setzt sich der Boden um den Brunnen herum noch nach Jahren, und es bildet sich dann ein richtiger Trichter. Da aber, wie gezeigt wurde, auch bei fachmännisch her- gestellten Schachtbrunnen die hygienischen Be dingungen nicht restlos zu erfüllen sind, sollten Schachtbrunnen überhaupt nicht mehr neu gebaut werden. Nur dort, wo sehr geringe Wasservor- kommen vorhanden sind, muß man notge- cntnahmestelle, da derartige Brunnen laufend überwacht und ausgebessert werden müssen. Ganz im Gegensatz dazu ist es bei den Rohrbrunnen möglich, einwandfreie Vcr- hältnisi- zu schaffen. Es müssen schon sehr grobe Brufehler vorkommen, um auch einen Rohrbrunaen wertlos und gesundheitsgefähr- sich zu machen, etwa falsä)« Lage des Brun nens zu Verunreinigungsstätten (Dunghaufen usw.). Schon bei der Herstellung eines Rohr brunnens zeigen sich die großen Vorteile gegen über einem Schachtbrunnen. Bei der kleinm Leistung, wie sie in der Landwirtschaft ge braucht werden, wird das Bohrrohr später gleich als Brunnenrohr benutzt. Das Bohr rohr wird nun beim Nicdertreiben der Boh rung stark belastet und schneidet sich infolge der dünnen scharfen Rohrkanten tief in den Boden ein. Damit wird ein einwandfreier Prehsitz zwischen Erdreich und Bohrrohr er reicht und Spalten und tzohlräume, wie sie bei Schachtbrunnen nur zu leicht entstehen, werden vermieden. (Abb. 3.) Bei tiefliegendem Grund^asser ist es möglich, bis in das Grund wasser einzudringen, während bei Schacht brunnen dies meist an der Kostenfrage scheitert und dann mit Sickerwasser oorliebgenommen wird. Wie aber schon ausgeführt wurde, ist die Fassung derartigen Sickerwassers (ober quelliges Wasser) gesundheitlich sehr bedenk lich und daneben auch nicht betriebssicher. Ober quelliges Wasser ist sehr von den Nieder schlägen abhängig. Bei Regen und Schnee schmelze findet eine Anreicherung statt, die so stark sein kann, daß dann das Brunnenwasser getrübt ist. Verunreinigungen und Krankheits keime werden also im Boden nicht zurück- j gehalten. Bei anhaltender Trockenheit wieder ! fällt der Wasserstand im Brunnen sehr schnell, ! schließlich trocknet der Brunnen ganz aus. Das Wasser muß dann oft mit Wasserwagen ange fahren werden. Grundwasser dagegen verhält sich viel gleichmäßiger. Di« Spiegelschwan kungen sind viel geringer und nicht fo von den Niederschlägen abhängig. Auch die Wasser qualität ist gleichbleibend. Es ist deshalb un bedingt erforderlich, bis auf den Grund wasserspiegel oorzustohen. Die Bohrung soll auch noch genügend tief in das Grundwasser geführt werden, damit der Brunnen auch in Trockenperioden von mehreren Jahren, in denen selbst der Grundwasserspiegel sich etwas senkt, noch genügend Wasser gibt. Durch Nohr brunnen ist dies ohne weiteres zu erreichen. Auch die Abdichtung zwischen Brunnen und Pumpe läßt sich bei einem Rohrbrunnen durch eiserne Flanscl-enoerbindungen leicht und dauer haft durchführen. (Abb. 4.) Deshalb sollten in Zukunft nur noch Rohrbrunncn gebaut werden. Die Filter dazu sind heute für die verschiedenen Bodenverhältnisse und Wasserbe schaffenheiten entwickelt. Es gibt Filter aus Holz (zulässig, da das Filter dauernd unter Wasser steht), aus Steinzeug, aus Porzellan, aus Eisen mit Gummi überzogen und aus Sonderstählen. Daneben kann noch durch ver schiedene Kiesschüttungen um das Filter ein« zusätzlicl)e Filterschicht geschaffen werden. Jedoch bedarf auch der Bau eines Rohrbrunnens um fassender Fachkenntnisse. Nur ein geprüfter Brunnenbauer ist in der Lage, einen einwand- sreien Rohrbrunnen herzustellen. Eine besondere Art von Rohrbrunncn sind die Schlag- oder Abessinier- Mb. 5 Schlagbrunnen brunnen. Derartige Brunnen werden in den Boden eingeschlagen. Sie bestehen aus einem Rohr, welches im unteren Teile geschlitzt oder gelocht ist und mit Ge webe umwickelt wird und somit das Filter darstellt. Damit sich das Rohr gut einschlägt, ist eine Rammspitze aufgesetzt. Diese ist im Durchmesser etwas größer gehalten und ver hütet, daß beim Einschlagen das Filter weder verschmiert noch beschädigt wird. Das Rohr über dem Filter ist gleichzeitig Brunnenrohr Md Saugrohr. Die Pumpe wird auf dieses Rohr direkt aufgeschraubt. Ein Pfosten, mög lichst aus Beton, dient der Pumpe als Stütze. Es wird damit vermieden, daß beim Pumpen das schwache Brunnenrohr federt und sich damit einen Trichter im Boden bildet, durch den Oberflächenwasser «indringen kann (Abb. 5). Schlagbrunnen sind in der An schaffung billig, jedoch nur für flachstehendes und reichlich vorhandenes Wasser zu verwen den. Sie kommen nur für kleine Leistungen in Frage und werden deshalb nur als Provi sorium benutzt. Zusammengefaßt ergibt sich: Rohr- bruimen sind die besten Brunncnanlagen, die es gibt. Die hygienischen Bedingungen lassen sich bei ihnen restlos erfüllen. Sä>achtbrunnen da gegen sind, bedingt durch die Art des Bau stoffes, ungeeignete Trinkwasseranlagen, di« einer dauernden Wartung bedürfen. Brunnen- bauarbeitcn sind nur an Fachleute zu ver geben. Pfuscharbeit ist zwar im Anfang billig, jedoch die Schäden, die durch unsachgemäß hergestellten Brunnen entstehen (verseuchtes Wasser, Wassermangel oder Reparaturen), sind ost ein vielfaches höher als die zuerst einge sparten Beträge. Ein einwandfreies Trink wasser, welches dauernd zur Verfügung stehen soll, kann nur aus einem einwandfrei herge stellten Brunnen gewonnen werden. Hanl und Sonnenblume als Vorfrüchte für Grünlandsaaten. Wenn man auf kulti viertem Moor Grünland ansäen will, kann man keine bessere Vorfrucht wählen als den Hanf. Er verspricht nicht nur eine lohnende Ernte, sondern hinterläßt den Boden zugleich in einem so unkrautfrcien Zustande, wie man ihn für die feinen Sämereien zu erhalten wünscht. Aber welche Pflanze ist für Mineral boden, wo Hanf nicht oder nur mäßig wächst, die geeignetste Vorfrucht? Die Sonnenblume! Genügend dicht gesät und mit reichlicher Stick stoffdüngung versehen, bildet sie ein stark ab schattendes Blättcrdach, unter dem das zäheste Unkraut vergeht. Überdies wird eine vorzüg liche Bodengare erzeugt. Sollten es aber un günstige Verhältnisse fordern, kann man die Sonnenblume auch noch ein zweites Mal an säen, denn sie ist mit sich selbst verträglich. So sind Hanf auf Moorboden und Sonnen blume auf Mineralboden die passcnsten Vor früchte für Neuansaaten von Grünländereien, die nicht durch andere Vorfrüchte gleichwertig ersetzt werden können. vr. E. Den Kohlweißling sehen wir schon im April oder Mai das erstemal fliegen, aber den größeren Schaden bringen erst die Raupen der zweiten Generation, die wir etwa vom Juli ab als Schmetterlinge antreffen. Die Weibchen, die durch die schwarzen Punkte auf denVorder- fliigeln gekennzeichnet sind, legen ihre Eier auf der Unterseite der Blätter ab — kleine gelbe Häufchen —, aus denen nach etwa !4 Tagen kleine Räupchen hervorschlüpfen, die bei starkem Auftrete« des Schädlings schon manches Mal die Kohlernte minderten. Man soll daher die Kinder anleiten, die Schmetterlinge zu fangen, die Eigelege zu zerdrücken oder später die Raupen selbst einzusammeln, ehe sie sich an Zäunen, Mauern oder Baumstämmen ver puppen. Beim Großanbau mag man auch versuchen, die Raupen durch Ausstreuen von Holzasche auf taufeuchte Pflanzen oder durch Bespritzen mit dalmatinischem Insektenpulver, aus dem mit Schmierseife zusammen «ine Spritzbrühe bereitet werden kann (N/s kg In sektenpulver, .3 kx Schmierseife, 100 Liter Wasser), zu bekämpfe,». Der Kohlweißling hat aber auch einen anderen Feind, die Schlupf wespe. In der Nähe der Raupen und Puppen sind gelegentlich kleine gelbe Gespinste zu finden, die wohl auch „Raupeneier^ genannt werden. Sie entlassen später die Schlupf wespen. Kohlweißlingsraupen, die sich träge bewegen und aufgedunsen erscheinen, enthalten im Körper Schlupfwcspenlarven, weshalb man sie sowie unbewegliche Puppen nicht vernichten sollte, denn sie werden nicht nur von den Schlupfwespen getötet, sondern bilden darüber hinaus eine Stätte der Vermehrung dieser Raupen- bzw. Puppentöter. Schfd. Gutes Mittel gegen Rot« Spinn«. Gegen letrsn^ckus telsrius hat sich von ausgezeich neter Wirkung in langjähriger Erfahrung fol gende Schmierseife-Leinöl-Emulsion-Brüh« er wiesen: 100 x Schmierseife in I Liter heißem Wafscr lösen, 1 Liter kaltes Wasser zugicßen und sodann 1 Liter Leinöl zugeben: das Gemisch gut durcheinanderrühren. In Der- dünnung 1 :20 spritzen. Fd. Rassezugehörigkcit der gekörten Zucht hengste und der gedeckten Stuten. Nach den statistischen Erhebungen betrug im Mai des Jahres IS37 der Bestand an Hengsten, die in Deutschland (im Altreich) zur Zucht zugelassen waren, 8943 Stück. Bon diesen entfielen 5368 auf Kaltblut- und 3316 auf Warmbluthengste, zu denen noch 196 Vollblut- und 63 Pony hengste kamen. Mit anderen Worten 61,8 »/» der in Deutschland vorhandenen deckberechtigten Hengste gehören dem Kaltblut und 38,2 °/o dem Warmblut an. Weiter haben die statistischen Er hebungen zu dem Ergebnis geführt, daß von dem gesamten Bestand an Kaltbluthengsten sich im Jahre 1937 --- 29,4 °/o im staatlichen Be sitz und 70,6 o/o im privaten und im genossen schaftlichen Besitz befinden. Bei den Warmblut hengsten liegen die Verhältnisse wesentlich an ders. Rund 72 °/o dieser Hengste sind Staats hengste und 28 °/o sind Privat- bzw. Genossen- schaftshengste. — Die Zahl der in Deutschland im Jahre 1937 gedeckten Stuten betrug rund 493 000 Stück. Davon gehörten 57,8°/o dem Kaltblut und 42,2 °/o dem Warmblut an. Überblickt man Lie Raise^uaebüriakeit der Hengste und der gedeckten Stuten in den ein zelnen Landesteilen, so ergibt sich, daß die Pro vinz Ostpreußen die größt« Zahl von Kaltblut hengsten besitzt. Diese Hengste deckten im Jahr« 1937 61 000 Stuten, während die Warmblut hengste der genannten Provinz nur 35 981 Stuten deckten. Aus diesen Zahlen ist zu er sehen, daß die Kaltblutzucht selbst in der Pro vinz Ostpreußen, unserer bedeutendsten Re- montcprovinz, weite Verbreitung gefunden hat. In der Provinz Brandenburg, in der ebenfalls Warmblut- und Kaltblutpferde gezüchtet wer den, steht die Warmblutzucht noch immer an erster Stelle, denn es wurden im Jahre 1937 9937 Stuten von Kaltbluthengsten und 13 468 Stuten von Hengsten der Warmblutschläge ge deckt. vr. B. Marmelade läßt sich vorzüglich in Flaschen «inmachen, namentlich wenn diese einen weiten Hals haben. Es genügen aber auch die ge bräuchlichen Weinflaschen. Die Vorzüge dieser Art des Einmachcns liegen darin, daß die Marmelade nicht schimmelt wie in Gläsern mit weiter Öffnung, daß sie vorzüglich schmeckt wie frische Marmelade aus dem Garten, und daß man keine chemischen Mittel zum Halt barmachen dazu braucht. Es bedarf nur einiger Übung, um den richtigen Aggregatzustand 'oer Marmelade herauszubekommen, so daß sie also weder zu flüssig noch zu dick ist. Sie muß in dickflüssigem Zustand Heitz in die erhitzten Flaschen gefüllt werden bis oben zum Ver schluß und dann zugekorkt werden. Am besten ist es, dann noch einen Lacküberzug zu machen oder eine dicht abschließende Gummikapsel zu verwenden. Eine Probe zeigt, ob die Marme lade leicht aus der Flasche herausfließt. Ist sie später beim Offnen der Flasche doch zu dick geworden, so genügt cs, etwas abgekochtes Wasser in die Flasche zu gießen und das ganz« mit dem Stiel einer Holzkelle umzurührrn. Die Flasche darf dann natürlich nickt mehr lange stehen. Hedwig Maß. Gewürz« muß man trocken, luftig auf bewahren und von anderen Nahrungsmitteln trennen. Salz bleibt trocken, wenn man «inig« Reiskörner daruntermischt.