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Wilsdruffer Tageblatt : 13.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193907132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390713
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-13
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.07.1939
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AMagrienlung Mittel zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie Der Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium Dr. Landfried hielt vor der Reichsgruppe Industrie einen Vortrag über bas Thema „Auftragslenkunq und Regulierung des öffent lichen und privaten Mnanzbedarts als Mittel zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie". Schon seit geraumer Zeit hätten die staatlichen Stellen nach Mitteln und Wegen gesucht welche die geordnete Bewältigung des wachsenden Auftragsvolumens ermöglichen sollten. Aus gangspunkt dieser Massnahmen seien dresLenkung der Rohstoff- zuweisungen und der Arbeitskräfte sowie die Verteilung von Betriebskapazitäten gewesen Nunmehr aber sei der Zeitpunkt gekommen wo die Maßnahmen zur Leistungssteigerung der deutschen Industrie durch eine umfassende Auftragslenkunq er gänzt werden müßten. Er warne aber, so betonte Staatssekretär Landfried, dringlichst davor, seitens der Wirtschaft nun alles Heil von Planungsmatznahmen des Staates zu erwarten, statt selbst die Entwicklung tatkräftig und verantwortungsfreudig mit zu beeinflussen. Dr. Landsried stellte dann fest, datz solche planmäßige Auf tragslenkung auch im Interesse einer noch intensiveren Pflege des Exportes liege Gegen welche Schwierigkeiten und Verleumdungen Deutsch land anzukämpfen habe, zeigten vor allem die Reden des Staats sekretärs des englischen Ueberscehandelsamtes Hudson am 7. und g. Juni. Ohne Kenntnis der Zahlen und Daten des Welthandels könnte man aus der Rede des Herrn Hudson leicht den Eindruck erhalten, als ob es für den Welthandel zur Zeit nur eine Gefahr gäbe: ein riesengroßer deutscher Export. Es müsse aber fcstge- stellt werden, daß sich das wertmäßige Verhältnis zwischen dem Eesamtexport Englands und Deutschlands nicht verschoben und keiner der beiden Teile vor dem anderen einen Vorsprung erzielt haöv. Wenn englische Kreise ferner von einer mit staatlicher Hilfe geführten Exportofsensive Deutschlands sprächen so müsse man dem entgegenhalten, datz die englische Exportwirtschaft schon seit langem ihre staatliche Exporthilfe haße. Das von der deutschen Industrie im Wege der Selbsthilfe seit einigen Jahren ringeführte Verbilligungsverfahren sei nur ein kümmerlicher Ausgleich für die Vorteile, welche die englische Exportwirtschaft genietze. " Die angeblich von England gewünschte stärkere Einschaltung Deutschlands in den Welthandel könne nur zu der Forderung führen, daß man dem deutschen Export mehr Märkte öffn« und «licht, datz man ihm von dem bisherigen Absatz noch etwas weg- aehme. Wenn aber Herr Hudson, um dem deutschen Konkurrenten etwas anzuhängen, die Behauptung aufstelle, daß die deutschen Waren in ihrer Qualität zu wünschen übrig ließen, dann sei das eine im Konkurrenzkampf niemals schöne, bei einem kleinen Handlungsreisenden im Kampf ums tägliche Brot vielleicht oerständlrche, bei dem „königlichen Kaufmannsvolk" der Eng- sänoer aber nur als unfair zu bezeichnende Kampfesweise. Wir könnten mit Stolz beweisen, daß die weit überwiegende Mehr zeit der Abnehmer deutscher Waren rückhaltlos ihre Güte wie einst so auch heute anerkennten. Deshalb erwachse «ns in immer stärkerem Matze die Am- zabe, di« deutsche Exportindustrie durch ausreichende Rohstosf- «uteilung, durch genügende Versorgung mit Arbeitskräften und »urch di« Freimachung entsprechender Exportkapazitäte« liefer- ^A^chlichend'beschäftiate sich Staatssekretär Landfried mit »en Fragen des Finanzbedarfs der Wirtschaft und des Staates. Die Mittel zur Finanzierung könnten, so betonte er ausdrücklich, aur aus den echten Leiftungseinkommen der Volkswirtschaft kommen und dem Arbeitsertrag entnommen werden, den das Volk durch Arbeitsleistung sich schafft. Neue Dokumente englischer Schande 20 000 Araber in Konzentrationslagern. Ein arabischer Journalist, der soeben aus einem Kon zentrationslager in Palästina Herauskain und dem es gelungen ist, seine Haftzeit zu Erhebungen über Anzahl und Jnsassenzahl sämtlicher Konzentrationslager in Palästina aus zunutzen, beziffert die Zahl dieser Lager im ganzen Lande auf 35 und die darin in Haft gehaltenen Araber gegenwärtig auf 2V 000. <Die arabische Gesamtbevölkcrung Palästinas wird auf etwa 000 000 geschätzt. D. Schriftl.) Es handelt sich hier im Gegensatz zu den Insassen der von der englischen Presse so ost erwähnten deutschen Konzentra tionslager nicht um Berufsverbrecher, vor die die Allgemein heit geschützt werden muß, sondern um Kämpfer für die Frei heit ihres von England mit Blut und Terror unterdrückten Vaterlandes. Fortgesetzte englische Scheußlichletten Weitere britische Schandtaten in Palästina sind jetzt durch Berichte über die „Durchsuchun g" zweier arabischer Dörfer bekannt geworden. So haben die drei Dorfältesten des nördlich von Jerusalem gelegenen Beil Hanina an die britischen Behörden folgendes Telegramm gerichtet, das allerdings, wie nicht anders zu erwarten war. kein« Beantwortung gefunden hatte: „Militär verlangt von unserem Dorf zwölf Gewehre und 1000 Schutz Munition. Wir besitzen keine Wassen. Die Männer sind aus dem Dorf geflüchtet und nur Frauen und Kinder zurückgeblieben. Die Saaten des Dorfes wurden mut willig vernichtet. Unsere Kinder hungern. Im Namen der Menschlichkeit und der britischen Gerechtigkeit: wendet das Unglück von uns abk Erbarmt euch der Säuglinge und der Frauen! Wir warten dringend aus Erfüllung unserer Bitte!" In der gleichen Weise wurde auch das Dorf Kattana durchsucht. Dabei schoß ein englischer Soldat aus eine Frau. Die Kugel durchschlug den Leib der Unglücklichen und tötete noch einen hinter ihr stehenden englischen Soldaten. Eine Woche vorher war von den Engländern im gleichen Dorf ein Araber erschossen worden. Ganz besonders bezeichnend ist der Gegensatz zwischen dem offiziellen britischen Bericht über die „Durchsuchun g" des Dorfes Veit Inan und den jetzt bekanntgewordenen Augenzeugenberichten. Der amtliche britische Bericht meldete in aller Harmlosig keit: „Von dem 2. Bataillon des West-Norkshire-Regiments wurden in Bett Inan drei Gewehre und etwas Munition be schlagnahmt." Wie anders dagegen die Wirklichkeit: Die „Durch suchung" dauerte volle 24 Stunden! Hauseinrichtungen und Vorräte der verarmten Dorfeinwohner wurden durcheinander geworfen und zerstört. Männer und Frauen, Greise und Kin der wurden bestialisch mißhandelt. Geldstrafen wurden nach Willkür sofort eingetrieben. Da inzwischen sogar die Ramen der aus Befehl der maßgeblichen Behörden „zurechigewiesenen" Araber vorliegen, erlischt jeder Zweifel an der Richtigkeit dieser Darstellung. Frauen wurden geprügelt, einem jungen Mann wurden die Zähne ausgebrochen, dem Dorf vorsteher ein Arm gebrochen und sogar blinde Greise mißhandelt und Kinder rücksichtslos geprügelt. Fürwahr ei« neues „Ruhmesblatt" der britischen Palästinapolitikl Werl beim Tag der Deutschen Kunst Ruf Einladung des Reichsministers Dr. Goebbels. Ler italienische Minister für Volkskultur, Dino Alfieri, Mrd auf Einladung des Reichsministers für Volksaufklärung «nd Propaganda Dr. G 0 e b b e l s am Tag der Deutschen Kunst 1» München teilnehmen. Bei dieser Gelegenheit werden die in Wien begonnenen Besprechungen zwischen dem Reichsminister für Volrsaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, und Minister Alfieri ihre Fortsetzung finden. 1 Fest der deutschen Kunst Von Reichsleiter Karl Fiehler, Oberbürgermeister der „Stadt der deutschen Kunst" Zum dritten Male trifft sich die Nation mit den Gut gesinnten aus aller Welt in München zum Fest der deut schen Kunst. In der kurzen Zeit, die seit seinem ersten glanzvollen Ablauf verging, ist der Tag der deutschen Kunst bereits ein für uns Deutsche unentbehrliches kulturelles Brauch tum geworden. Ein gewaltiger Weg liegt hinter uns, und wir haben daher ein Recht darauf, Jahr für Jahr in erhabener Besinnung und stolzer Freude diesen Tag zu feiern. Denn wenn wir heute eine Sichtung unseres geistigen Besitzes, eine Sichtung un serer zeitgenössischen bildenden Künste vornehmen, wird uns die Größe der Wandlung klar, die in Malerei, Bild hauerei und Graphik vor sich gegangen ist. Eine grundsätzliche Umschichtung im Denken war notwendig, um vom Glaspalast der Künstlergenossenschaft zum Marmortempel einer staatlich betreuten Kunst zu kommen. Aus dem Brandschutt, der Gutes »nd Schlechtes wahllos begrub, wuchs eine neue Schau ins Volk, gesund und zielbewutzt und aufs Erhabene gerichtet. Die Entartung und Verzerrung, das Herabwürdigen des Wesentlichen und Schönen hatten gerade in dieser Stadt zu allen Zeiten hartnäckige Widerstände gefunden. Der schlüpfrige Kunst asphalt vermochte der Tradition nur schwer den Boden zu entziehen, der hier fester ist als anderswo. Der nationalsozia listische Umbruch aber stürzte vollends die falschen Götter. Kubismus, Futurismus, Dadaismus und wie die Prokla mationen der Splittergruppen nur heißen mochten, all das Volksfremde und Krankhafte mußte einer jungen Ernsthaftig keit Weichen. Ernsthaftes Können ist aber nun einmal auch die Grund bedingung zu dem Beruf eines Künstlers, und die geeinte Kunst des Dritten Reiches sieht ihre verantwortungsvollste Aufgabe darin, die Kunst auszurichten nach den großen Vor bildern der Vergangenheit und nach den Grundsätzen völkischer Weltanschauung. Um dem Künstler aber die stolze Gewißheit zu geben, datz er mitten in seinem Volk steht, rüsten wir alljährlich dieses sommerliche Fest. Das ist wie ein Symbol. Der Künstler ist nicht mehr willenloses Werkzeug des Klassenkampfes, heute wirkt er mit als Bannerträger der Eintracht, weil er sich an alle wendet, die seines Volkes sind. Nicht Betäubung, sondern Erholung am Edelsten, das der Künstler geben kann, ist der tiefere Sinn nationalsozialistischer Kulturpolitik. Das Sehen soll nicht mit Schrecken und Hatz oder Ekel vor dem Gesehenen erfüllen, nein, es soll Freude vermitteln und ehr liche Anteilnahme. Dann erfüllt die bildende Kunst ihre be sondere hohe Sendung, die ihr das sozialistische Großdeutsche Reich gestellt hat: Erfreuen, Erleuchten und Erbauen. Drei Tage froher Stimmung sollen einmal im Jahr diesem Gedanken Fanfare sein. München hat die Tore wieder weit geöffnet, um seine Gäste festlich zu empfangen. Das Wesen dieser Stadt, ihre Geschichte und Architektur, eingebettet in die atmende Landschaft, war für den Führer bestimmend, ihr zum Ehrentitel „Hauptstadt der Bewegung" den der „Stadt der deutschen Kunst" zu verleihen. Die politische Kraft verschmilzt mit dem schöpferischen, kulturellen Mittelpunkt des Reiches. Die Namen eines Gärtner, Klenze, Schwanthaler, Leibl, Trübner, Lenbach, Spitzweg, Cornelius bilden mit vielen an deren eine lebendige Galerie ruhmreicher Kunstgeschichte, die für ganz Deutschland verpflichtend ist. Die große städtebauliche Aus «Meer HejMM. Wilsdruff, am 13. Juli 1639. Spruch des Tages Die Regierung muß es sein, welche die Revolution auf einem gesetzlichen Wege durchführt, nicht die Menge, dieser Spielball der Parteien, das blinde, aber schneidende Werkzeug in der Hand der Leidenschaft. Moltke. Jubiläen und Oedenttage 14. Juli: 1789: Erstürmung der Bastille in Paris. — 1816: Der Raffen- forscher Graf Arthur Gobineau in Ville d'Avrah geboren. — 1867: Bismarck wird Bundeskanzler. — 1884: Gründung deut scher Kolonien: In Duala an der Mündung des Kamerun flusses wird die deutsche Flagge gehißt. — 1933: Reichsgesetz über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit. Sonne und Mond: 14. Ink: S.-A. 3.52, S.-U. 20.18; M.-A. 1.32, M.-U. 17.46 Aus der Tüte in den Mund . . . So ein Pfund Kirschen oder auch Aepfel ist bald gekauft, dann kann bas Schmausen beginnen! Die so denken, machen schnell die Tüte wieder auf, kaum daß sie der Verkäufer zu gemacht hat, greifen hinein und beginnen ihr Mahl. Manchmal kommt ihnen dann ein Staubkörnchen zwischen die Zähne, datz es knirscht. Das stört sie weiter nicht, sie spucken nur aus und befördern eine weitere ungewaschene Frucht in den Mund. Diese Leute handeln dumm. Sie wißen ja gar nicht, wie viel Staub und — dies ist viel wesentlicher — wieviel Krank heitskeime auf der Oberfläche eines einzigen Apfels oder einer einzigen Kirsche sein können. Nicht, daß etwa der Verkäufer nun die Schuld daran trüge. Der kann nichts dafür, er seht auch bei seinen Kunden so viel Verstand voraus, daß sie die Tüte zunächst nach Hause tragen, dort die Früchte waschen und erst dann mit dem Verspeisen anfangen. Das ist auch nicht zu viel verlangt. Kein Mensch braucht sich die Freude an unseren Gattenfrüchten durch die Vorstellung verderben zu lasten, er äße mit giftigen Bakterien besäte Kirschen oder Aepfel in sich hinein, er braucht sie nur zu säubern und kann sie dann ohne Furcht vor bösen Folgen zu sich nehmen. Die Sanger melden sich zur Erntehilfe. Der Appell des Ortsgruppenleiters Voigt an alle Volksgenossen, im Bedarfs fälle an freien Tagen oder Nachmittagen den Bauern bei der Einbringung der Ernte zu helfen, hat im MGB. „Sängerkranz" freudigen Widerhall gefunden. Im Anschluß an die gestrige Singestunde wies Liedermeister Götz sein« Sänger darauf hin, daß in diesem Jahre kein Halm ungcborgen auf unseren Fel dern verderben dürfe und daß es bei dem Leutemangel in der Landwirtschaft unbedingte Pflicht aller Volksgenossen sei, dem Aufrufe des Ortsgruppenleiters zu folgen. Darauf erklärten zwanzig der Sänger ihre Bereitwilligkeit, zunächst für den 6. August sich zum Einsatz in der Erntehilfe bereitzuhalten. — Zur Nachahmung empfohlen!. Linie, von Ludwig begonnen, wird heckte kn gNM!M MV großzügigeren Boden vom Führer wettergeführt und zur Voll endung gebracht, und es scharen sich, wie nie zuvor, die nam haftesten Künstler in Münchens Mauern. Durch die prunkgeschmückten Stratzen, an denen die Neu bauten von Partei, Staat, Stadt und Wirtschaft erstehen, schreitet nun wieder der festliche Zug, der, was Gehalt und Ge stalt betrifft, ohne Beispiel in der Geschichte der Welt ist. Dieser Festzug „2000 Jahre deutsche Kultur" krönt den Tag der deut schen Kunst, der im wahrsten Sinne im Zenit des sommerlichen Münchener Jahres steht. Dieser prächtigste Festtag aber hat Vorbereitung und Aus klang und wird umrankt von vielen Festen und Feiern, die sich wie ein Kranz über Münchens Sommermonate legen. Ist es da verwunderlich, wenn viele Hunderttausende zu dieser Zeit aus allen Teilen des Reiches und der Welt nach München kommen, um hier in festlichem Rahmen Münchener Festesfreude zu erleben und den Geist der Lebensfreude, den unsere Stadt ausstrahlt? München hat auch dieses Jahr wieder alles ausgeboten, um seine Gäste würdig aufzunehmen. Wieder hat es den schön sten Festschmuck angelegt, unter dem blauen Himmel prunken die leuchtendsten Farben, die Fcstsäle sind geschmückt, und di« Tribünen auf öffentlichen Plätzen Watten auf Musik und Tanz. Auch sonst ist alles bereit; in der großartigen Zusammen arbeit aller Kräfte liegt die Gewähr dafür, daß auch der größte Ansturm von Besuchern bewältigt werden kann. Nor zwei Jahren waren es über fünfhundetttausend, die die Reichsbahn an den drei Festtagen nach München brachte, voriges Jahr ist die Zahl schon auf rund sechshundertdreißig- tausend angewachsen. Und Heuer können noch mehr Besucher kommen, die Münchener werden diese Probe wieder glänzend bestehen. Zwei Millionen psund für Griechenland Die „uneigennützigen" Kredite Englands. Die britische Regierung hat der griechischen Regierung ein« Garantie für rund zwei Millionen Pfund zur Finanzierung griechischer Käufe in England gegeben. Die Zinsen be laufen sich auf 5 v. H. jährlich, und der Kredit ist innerhalb von 20 Jahren zurückzuzahlen. Siegreiche Kämpfe der Kwantungannee 520 Flugzeuge und 300 Tanks der Sowjetmongolen zerstört In neuntägigen Kämpfen ist es nach den» Bericht des Hauptquartiers der Kwantungarmee den Ja panern gelungen, die sowjetmongolischen Truppen ver nichtend zu schlagen und über den die Grenze bilden den Kalka-Fluß zurückzudrängen. Nachdem sowjetmongolische Streitkräfte mandschurisches Gebiet besetzt hätten, seien die Japaner am 2. Juli zur Of fensive übergegangen. Die sowjetischen Verluste sollen 1500 Tote betragen haben. Mehrere hundert Offiziere und Mann schaften der sowjetmongolischen Streitkräfte, darunter ein Bataillonskommandeur wurden gefangengenommen. 520 Flugzeuge wurden abgeschossen, gegen 300 Tanks wurden zerstört. Ferner meldet der Heeresbericht der Kwan tungarmee, datz 20 Tanks, drei Feldgeschütze und zahlreiches andere Kriegsmaterial den japanischen Streitkräften in die Hände gefallen sei. Nach dem japanischen Bericht sollen die Sowjetmongole« immer wieder Luftangriffe auf das mandschurische Hinter land drrrchführen. . Und nun große Fetten! Für reichlich vier Wochen schlos sen sich gestern mittag die Schultore hinter unseren Kindern, und mit Volldampf ging es in die köstliche Freizeit. Heute in aller Herrgottsfrühe dampften schon die Pimpfe über Meißen, wo sie der Kreisleiter verabschiedete, ins Sommerlager. Neun von ihnen ist die Jugendherberge auf dem Baltenberge für 14 Tage Gemeinschaftshelm, die anderen 26 nehmen am Zeltlager bei Neustadt teil. Auch Mädels und Hitlerjungen werden fol gen, um zwei Wochen der schönen Ferienzeit in Gemeinschaft der Kameraden im Sommerlager zu verbringen. — Ferien! Es liegt eine ganze ungeteilte Welt von Glückseligkeit, voll Singen und Jauchzen, darin. Schon der Klang dieses Wortes läßt die Herzen der Buben und Mädchen höher schlagen, und wenn nun gar der so wichtige Tag des Schulschlusses heran kommt, dann liegt eitel Sonnenschein in den Klassenzimmern, der goldig spielt mit den versonnen schauenden Augen der Kinder, der selbst dem Lehrer ins Herz stiegt, daß er sich plötzlich dabei ertappt, daß er mitten im Unterricht aufhött zu sprechen und seine Augen voll seltsamen Glanzes an den ziehen den, lockenden Wanderwolken, des Sommerhimmels hängen. Fe- rien! Für die Kinder wohl die ersehnten Tage der Freiheit vom Zwang der Schule, für die Erwachsenen aber vielmehr: Frei heit vom Zwang des Alltages, des Berufes, Ferien vom Ich, „Nur Mensch sein wollen", kindersüße Glückseligkeit um ihrer selbst willen. — Ferien! . . Die ganze Welt ist voller Jubel, und Sonnenschein und Sommerwind spinnen das Glück der süß gefühlten Freiheit in einen Glanz und Dusthauch von tausend Wundern. — Die Erde jubelt in brausenden Akkorden, und ob du stehst auf hohem Bergesgipfel und sichst die rauschenden Wälder dir zu Füßen liegen oder du träumst im schneeweißen Dünensand das wunderblaue Seemärchen, oder du suchst auch Erholung in dem stillen Dorschen deines Heimatkreises mit dem umbuschten Weiher, der klappernden Wassermühle oder der verschwiegenen Rosenhecke, überall wird in deiner Seele ein Jauchzen aufstehen: O Fettenzeit, herrliche Zeit! O Welt, wie bist du so schön! Große Bestandsaufnahme im deutschen Wald. Der Reichs- forstmeister hat Vorarbeiten für eine Vegetationskartierung des Reiches angeordnet. Diese erstmalig für das ganze Reichsgebiet unternommene großzügige Bestandsaufnahme soll die vom Reichsfinanzminister durchzufüh.ende forstliche Standottkartie« rung unterstützen und ergänzen und zusammen mit dieser un entbehrliche Grundlagen für die forstliche Planung und Be triebsführung liefern. 12,50 Mark für den Zentner Bucheckern! Vom Reichsnähr stand werden die Einzelheiten über die Preise und das Ab nahmeverfahren für Bucheckern bekanntgegeben. Die Meldung zeigt, daß die Bucheckernsammlung auch in diesem Jahre stark gefördert wird. Den Sammlern wird von den Oelmühlen, die die Ware zur Verarbeitung oufnchmen, ein Preis von 12,50 Reichsmark je Zentner gezahlt. Der Sammler kann aber auch, anstatt die Bucheckern an die Oelmühlen zu verkaufen, die Buch eckern für den eigenen Bedarf schlagen lasten. Er zahlt dann an die Oelmühlen den reinen Schlaglohn und erhält das Oel. Außerdem ist den Sammlern ein Vorkaufsrecht auf die bei der Verarbeitung der Bucheckern anfallenden Bucheckernkuchen in einer Menge von 56 v. H. des Gewichtes der angelicferlen Bucheckern eingeräumt worden.
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