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Wilsdruffer Tageblatt : 13.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193907132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390713
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-13
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.07.1939
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MsdmfferÄMM Nr. 160 — 98. IahrMNlf Wilsdruff-Dresden Donnerstag, den 13. Juli 1939 Drahtanschrift: „Tageblatt" Postscheck: Dresden 2640 mu 8000 reichsten Maße für eine lange Kampsdauer Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts der der im Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters z« Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt letzten Besichtigungsreise des Westbefestigungen der Ober- Westen schirmenden Truppen, sorgung im gesichert. Stahl und Abwehrlrast ist Wachsame Besatzung Beton sind an sich tote Dinge. Träger der die stets einsatzbereite und ständig AlS sich nach Abschluß Führers durch das Gebiet befchlshaber der das Reich Während diese Arbeiter für die Herstellung der reinen Betonbauten eMgesetzl waren, wurden aus Befehl des Führers sofort nach Einleitung des Ausbaus zahlreiche Infanterie divisionen und Pionierbataillone im Westen zusammengezogen. Im Rahmen größerer Geländeübungen unter kriegsmäßigen Voraussetzungen wurden durch den Einsatz dieser Divisionen die bereits vorliegenden Erkundungen überprüft und ergänzt. Die Truppe war in erheblichem Umfange auch für den Ausbau selbst eingesetzt. Neben der Herstellung von Hindernissen aller Art und Sperren wurde der Bau der Nachrichtenverbindungen, der Wegebau und die Tarnung sertiggestellter Anlagen zu einem großen Teil durch die Truppe ausßeführt. Die Truppenteile waren immer nur eine gewisse Zeitlang eingesetzt und wurden dann durch andere Einheiten aus getauscht. Durch diesen Einsatz wurde ein doppelter Zweck er reicht: für die Truppe eine Schulung im Einsatz und in der Herstellung von Befestigungsanlagen unter kriegsmäßige« Voraussetzungen, für den Westwall eine erhebliche Beschleuni gung seines Ausbaus und gleichzeitig eine beträchtliche Ver« stärkuna seiner Verteidigungsfähigkeit. 200 Arbeitslager Die Unterbringung aller am Ausbau des Westwalls Be teiligten in den Ortschaften, vor allem im dünner besiedelte« Bergland der Eifel, machte anfänglich Schwierigkeiten. Durch Errichtung von über 200 großen Arbeiterlageru konnte bald Abhilfe geschaffen werden. Um Zeitverluste für An- und Abmarsch zur Arbeitsstelle zu sparen und sie Kräfte zu schonen, waren weit über S000 Kraftomnibusse bereitgestellt, die täglich rund 186 000 Arbeiter von den weiter abseits von ihren Arbeits stellen gelegenen Quartieren zu den Baustellen beförderten. Hierzu hatte die Deutsche Reichs Po st rund 68 v. H. ihres Bestandes an Kraftomnibussen nach dem Westen ab gegeben. Der Westwall steht. Als Bollwerk von Stahl und Beton verläuft seine Befestigungszone von der Ebene des Nieder rheins durch die Eifel und das Saargebiet bis zürn Rhein und am Oberrhein entlang bis zur Schweizer Grenze. Die zunächst vom Führer vorgesehenen 17 000 Betonwerke, die dann durch seinen ergänzenden Befehl für den weiteren Ausbau auf über 22000 erhöht worden sind, umfassen zahllose schwere Panzerwerke und sind mit allem ausgestattet, was die kampfgeschulte Besatzung braucht, um jeden Angriff erfolg reich abwehren zu können. Für Sicherung der Nachrichtenver bindungen, die eine erfolgreiche Führung auch im schwersten Kamps ermöglichen, ist ebenso Vorsorge getroffen wie für Abwehr jeder Gasgefahr. In den tief in der Erde liegenden Ruheräumen finden die abgelösten Teile der Besatzung wirk liche Ruhe und schnelle Erholung von den zermürbenden Ein flüssen eines modernen Großkampses. Außer Munition sind naturgemäß auch Verpflegung und Wasserver- im großen Völkerrinqen in jenen freiwilligen deutschen Regi mentern, die mit ihrem singenden Marsch in den Opfertod selbst die damals von Heldentum so erfüllte Welt in höchste Bewunderung versetzten, Studenten und Jungarbeiter Schulter an Schulter. Und nun trägt diesen verpflichtenden Namen Lange- marck jenes Studium, das ganz und gar auf nationalsozialisti schen Grundsätzen aufgebaut ist und den hervorragend Begabten aus dem Heer der deutschen Schaffenden, also auch den Söhnen van Arbeitern der Faust, das Studium völlig kostenlos ermög- Von der Deutschen Reichsbahn wurde sofort nach Beginn des Ausbaues der Antransport der benötigten Baustoffe in großem Umfange ausgenommen. Die anfängliche Höchstleistung von 6000 täglich nach dem Westen beförderten Waggons —" Baustosfen wurde nach kurzer Zeit auf weit über 8 Waggons täglich gesteigert. Außerdem waren die Binnenschiffahrt und das Kraftverkehrswesen sowie Feld- und Förderbahnen im weitesten Umfange für die Bewältigung der Transporte eingesetzt. Die Zahl der für Baustosftransporte im Westen aus dem ganzen Reich zusammengezogenen Last ¬ kraftwagen betrug weit über 15 000. Nach Anlieferung der für die Betonbauten erforderlichen Baustoffe nahm der Umfang der Transporte nicht etwa ab. Denn nun mutzten die Maschinen und Geräte für die Innenausstattung der Westwallbauten, die Waffen-, Munitions- und Verpflegungsreserven, die in den Werken eingelagert sind, die Anlagen für den Gasschutz, die sanitäre Versorgung, kurz alles das, was der Besatzung auch im Grotz- kamps ein Durchhalten auf lange Zeit ermöglicht, heran- geschafst und eingelagert werden. Drei Millionen Rollen Draht Für die Herstellung der in mehreren breiten Streifen hintereinander verlausenden Jnfanteriehindernisse wurden nahezu rund 3 Millionen Rollen Draht an- gelieferr. Unter Einsatz von aus ganz Deutschland zusammen- gezoqenen Grotzbaggergeräten wurden viele Kilometer unüber- schreitbare Kampfwagengräben geschaffen, teils künst lich, teils durch Verbreiterung und Vertiefung natürlicher Hindernisse. In anderen Abschnitten wieder wird durch Steil hänge sowie durch oft in mehreren Linien hintereinander ver laufende Höckerhindcrnifse jeder Kampfwagenangrifs auf- gehalten. Dieser riesige Ausbau erforderte gewaltigen Einsatz von Arbeitskräften. Bei der Organisation Todt allein waren beschäftigt am 20. Juli 35 000 Mann. Diese Zahl er höhte sich auf 170 000 bis zum 31. Slugust, um am 6. Oktober schließlich mit 342000 ihren Höhepunkt zu erreichen. Dazu kamen rund 90 00Ü Arbeiter in den Bereichen der Fest.-Pi.-Släbe sowie 100 000 Mann Reichsarbeit s- dienst. Neue Waffengattung „Schnelle Truppen" Zusammenfassung der Panzcrtruppe und der Kavallerie Der Oberbefehlshaber des Heeres gibt jetzt den Er laß über die neue Waffengattung „Schnelle Trup- p e n" bekannt. Darin wird bestimmt, daß Panzertruppe und Kavallerie zu einer einheitlichen neuen Waffengattung „Schnelle Truppen" zusammengefaßt werden.. Zu dieser Waffengattung „Schnelle Truppen" gehören: Panzerregimenter, Panzerabwehrabteilungen, motorisierte Schützenregimenter, Kradschützenbataillone, Reiter- und Kavallerieregimenter, Radfahrabteilungen urF motorisierte Aufklärungsabteilungen. Die Waffenfarben sind bei den Panzereinheiten rosa, wobei die Abwehreinheiten ein „p" auf der Achselklappe tra gen, bei den Schützeneinheiten wiesengrün mit einem „L" für die Kradschützen und bei den Einheiten der Kavallerie- und Reiterregimenter sowie der Radfahrabteilung 1 goldgelb mit einem „k" aus der Achselklappe der Radfahrer; die Waf fenfarbe der Einheiten der motorisierten Aufklärungsabteilun gen ist kupserbraun. Die Bezeichnung „Schwadron" führen lediglich alle Einheiten der Reiter- und Kavallerieregimenter sowie der Radfahrabieiluna 1. Offiziere dieser Einheiten im Hauvtmannsrana führen tue Bezeichnung „Rittmeister". Alle übrigen Einheiten heißen „Kompanie", ihre Offiziere im Hauptmannsrang „Hauptmann". Diese Neuregelung tritt mit dem 19. September 1939 tu Kraft. Nicht vergessen wollen wir aber auch, daß zahlreiche Natio nalsozialisten, alte Parteigenossen und Kameraden aus den Gliederungen in der Kampfzeit den Weg über die höhere Schule zum Studium und zu einem entsprechenden Beruf nur deshalb nicht nehmen konnten, weil sie und ihre Familien nicht nur wirtschaftlich, sondern auch aus politischen Gründen dazu nicht in der Lage waren. Der Kampf um Deutschlands Befreiung war vor 1933 für sie das Primäre. Diesem harten Kampf für die NSDAP, und damit für das Grohoeutsche Reich brachten sie auch ihr eigenes Berufsstreben und ihren Bildungsweg zum Opfer. Und viele von denen, die damals zu den Jungen und Jüngsten der Bewegung gehörte», können davon berichten, wie sie den Terror des marxistischen und libsralistischen Systems verspürt haben und ihnen von oen politischen Gegnern entweder überhaupt der Weg zur höheren Lehranstalt und zur Hochschule versperrt wurde oder wie sich Schikanen und Benachteiligungen nur wegen des nationalsozialistischen Einsatzes für Adolf Hitler dann in und auf den Schulen auswirkten. Heute, wo es in fast allen Berufen an Facharbeitern man gelt, haben wir auch einen Nachwuchsma: zel an den Hoch schulen zu verzeichnen. Zu den Einrichtungen der NSDAP, und des neuen Staates nun, die auf Aus' le und Förderung der Begabten auf allen Gebieten bedacht sind, tritt als ein Beweis studentischer Sozialarbeit das La gemarck-Stu- dium. Es Hilst mit, den bereits erwähnten rogrammpunkt 20 der NSDAP, zu verwirklichen und tatsächlich dem fähigen und fleißigen Deutschen den Weg zu verantwort, -svollen Arbeits plätzen sreizumachen. Für dieses Sozialwerl osr Reichsstuden tenführuna konnte wahrscheinlich kein schönerer Name gesunden werden, als der Name Langemarck, der längst im deutschen Volk ein Begriff geworden ist; denn bei Langemarck kämpften einst großen Völkerringen in jenen freiwilligen deutschen Regi- ttern, die mit ihrem singenden Marsch in den Opfertod licht. Grundlage und Rahmen der Auslese stellt das ganze Volk dar. Die gesamte deutsche Volksgemeinschaft ergreift damit Besitz von den höchsten Bildungsstätten der Nation. Das Langemarckstudium, das keinen Schulbetrieb kennt, sondern ein Werk der Gemeinschaftserziehung ist, wird damit zum Ausgangspunkt für die organische Berbind«ng von Hoch schule und Volk. Selbstverständlich werden die Bewerber für das Langemarck- studium nach einem sorgfältigen Ausleseplan auf ihre fachliche und körperliche Eignung, weltanschauliche Haltung und poli tische Aufgeschlossenheit sowie auf ihre rassischen und gesundheit lichen Voraussetzungen genau geprüft, damst wirklich nur die Tüchtigen und Würdigen gefördert werden. Ich freue mich, daß zu den bestehenden vier Vorstudiums- Ausbildungsstätten im Reich noch sechs im Laufe dieses Jahres hinzukommen und daß dabei auch eine für Sachsen vorgesehen ist. Gerade die wirtschaftliche Bedeutung Sachsens für den Bin nenmarkt und den heute so besonders wichtigen Export erfordert ausreichenden Nachwuchs für die Führerstellen in der Wirtschaft. Qualitätsarbeit setzt qualitative Wirtschaftsführung voraus. Forschung tut in der Wirtschaft bitter not! Unser Wirtschaftsgau Sachsen, der in der Durchführung des Vierjabresplanes wert volle Forschungsarbeit auf den verschiedensten Gebieten geleistet hat und leistet, braucht einen tüchtigen Nachwuchs für diese Pioniertätigkeit. Darüber hinaus aber soll das Lanaemarck- ftudium den fähigen Söhnen des deutschen Arbeitertums — die, sei es wegen der finanziellen Lage der Eltern, oder weil sich ihre Anlagen erst später herausstelle«, den normalen Weg zur höheren Schule nicht einschlagen konnten — in voller Gleich wertigkeit mit ihren Kameraden von den höheren Schulen alle Wissenschaften und akademischen Berufe erschließen. Nur von der nationalsozialistischen Weltanschauung völlig durchdrungene Männer sollen und können sich der wissenschaft lichen Arbeit im Großdeutschen Reich widmen. Auch die art ¬ gemäße Kunst setzt Bodenverbundenheit und saubere Gesinnung voraus. Große Männer der deutschen Geschichte in Wissenschaft, Wirtschaft. Politik, in allen Teilen der Kunst usw. waren sehr oft Söhne einfacher Leute. Auch unser Sachsengau, der im Laufe der Jahrhunderte der deutschen Nation so viele fähige Männer schenkte, die jeweils ihren Zeitabschnitt mitgestalten halsen und ihm ihren Stempel aufdrückten, kann hierfür zahl reiche Beweise aus Vergangenheit und Gegenwart anführen. So wird das Langcmarckstudium einen der hehrsten Grund sätze der nationalsozialistischen Weltanschauung in die Tat um setzen helfen und gleichzeitig damit dem Hochschulstudium einen neuen höheren Sinn verleihen. Durch diese wahrhaft soziale Einrichtung werden die hoben Schulen des Reiches, die Stätten der Kunstausbildung, der Erzieherbildung, der Forschung usw der unverbrauchten Kraft breitester Volkskreise zugänglich gemacht und ihnen neue Im pulse frischer Geist und junges Blut zugeführt. Ich wünsche und hoffe, daß in den Kreisen der sächsischen Wirtschaft der segensreichen Einrichtung des Lanaemarckstudiums jederzeit volles Verständnis und weitgehende Förderung ent- aegengebrackt wird. »a» „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint werktags 16 Uhr Bezugspreis monatl. 2 NM. frei Haus, bei Postbestellung 1^0 NM zuzitgl. Bestellgeld Einzelnummer 10 Rps Alle Postanktalto». Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle Nehmen zu jeder Zeit Be- , ....... . stcllungen entgegen Im Falle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff U. UMgegCNd sonstiger Betriebsstörun- gen besteht kein Anspruch ' auf Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung deS Bezugspreises. Rücksendung ein gesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiltegt. Neiles Blut i« die HsMchulen! Lon Georg Lenk, sächsischer Minister für Wirtschaft und Arbeit Der Nationalsozialismus hat mit dem unechten Bildungs drang und der übersteigerten Wertschätzung eines durch Prüfun gen und Zeugnisse aller Art abgeschlossenen Bildungsganges als den Erscheinungen der überwundenen liberalistischen Aera auf geräumt und an deren Stelle die Wertordnung der Leistung und Haltung gesetzt. Im Dritten Reich kommt es darauf an, daß der Volksgenosse dort eingesetzt ist, wo er seinen Kräften und seiner Veranlagung gemäß am besten seine Aufgaben erfüllt. Jeder gehört also cm den Arbeitsplatz, an dem er Höchstlei- Punzen vollbringen und seinem Volk am nützlichsten dienen kann, gleichgültig ob das nun auf dem Bauernhof, in einer handwerklichen Werkstatt, an einer Maschine im Großbetrieb, «m Schreibtisch, im Stembruch im wissenschaftlichen Labora torium, im Bergwerk oder Hörsaal der Universität oder sonst wo ist. Das Ziel des Nationalsozialismus ist, aus allen Schichten «nd Berufe« unseres Volkes den Begabtesten und Tüchtigsten den Weg z« verantwortlichen Stellen zu erschließen, wie es auch der Programmpunkt 20 der NSDAP, besagt. „Um jedem fähigen und fleißige« Deutschen das Errei cht« höherer Bildung und damit das Einrücken in führende Stellung z« ermöglichen, hat der Staat für einen gründ lichen Ausbau unseres gesamten Volksbildungswesens Sorge zu tragen. Die Lehrpläne aller Vildungsanstalten sind den Erfordernissen des praktischen Lebens anzupasscn. Das Er fassen des Staatsgedankens muß bereits mit dem Beginn des Verständnisses durch die Schule sStaatsbllraerkunde) erzielt werde«. Wir fordern die Ausbildung besonders ver anlagter Kinder armer Eltern ohne Rücksicht auf deren Stand oder Beruf auf Staatskosten." Aus sozialen und wirtschaftlichen Gründen war in den Vahren des Niederganges bis 1933 zahlreichen Volksgenossen dieser Weg, den sie auf Grund ihrer Anlagen und Gaben sowie ihres Könnens verdient hätten, versperrt. Viele mußte« einen ganz anderen Beruf ergreifen als oen, den sie erstrebten und für den sie geeignet gewesen wären, nur weil es ihnen am Geld mangelte. wachsame Besatzung. Ihren Geist kennzeichnete die ein gangs bereits erwähnte Meldung des Oberbefehlshabers der Heeresgruppe 2 an den Führer. Gewiß hat dieses ungeheure Werk auch große Kosten ver ursacht. Aber schon dadurch, daß der Westwall bereits im ersten Ausbau im September des vergangenen Jahres dem Führer die Möglichkeit gab. unter Vermeidung eines Krieges wertvolles deutsches Land mit 3,8 Millionen deutscher Ein wohner ins Reich heimzuholen, haben sich diese Aufwendungen um ein Vielfaches bezahlt gemacht. Und wer will daran zweifeln, daß eine einzige Kriegswoche, ganz abgesehen von den Verlusten an Menschenleben, weit mehr an Kosten verursacht hätte? Der schönste Dank für alle, die an dieser Sicherung des Reiches im Westen mitgearbeitet haben, waren die Worte des Führers in seinem nach Abschluß seiner Besichtigungsreise er lassenen Tagesbefehl: „Die Besichtigung des Westwalls hat mich von seiner Unbezwingbarkeit überzeugt." Anbezwingbare Abwehrzone Wie der gewaltige Westwall entstand General der Infanterie v. Witzleben, beim Führer abmeldete, konnte er diesem die Versicherung geben: „Der Westwall hält und wird gehalten, komme, was da wolle." Mit diesen Worten hat er allen, die in der Begleitung des Führers die Besichti gungsreise mitmachten und die gewaltige Stärke der voll endeten Befestigungszone kennenlerntcn, aus dem Herzen ge sprochen. Der Wall im Westen steht und ist unbezwing bar. Nach Vollendung des großen Werkes kann nun zu sammenfassend über den Gesamtausbau berichtet werden. Die Schaffung des gewaltigen „Westwalls", in dem nun der frühere „Limes" mit der „Luftverteidigungszone-West" zu einer durchlaufenden, über 50 Kilometer tiefen Befestigungs zone zsaummengefatzt ist, war nur durch den geschlossenen Ein satz des ganzen Grobdeutschland überhaupt möglich Deutschland hat keine Arbeitslosen mehr, im Gegenteil, es waren für den großen Einsatz nicht genügend freie Arbeits kräfte vorhanden. So war es erforderlich, als Sondermatz- nahme für dieses für das Schicksal der Nation so entscheidende Bauvorhaben die Pflichtarbeit einzuführen und aus vielen Betrieben Arbeiter herauszuziehen. Die Zurück- bleibenden haben durch Mehrleistung dazu beigetragen, daß die Grenzen Großdeutschlands im Westen gesichert sind. Darüber hinaus aber kann jeder deutsche Volks genosse stolz darauf sein, im vorbildlichen nationalsozia listischen Gemeinschaftssinn die Opfer gebracht zu haben, die durch die notwendigen, alle Gebiete berührenden Einschrän kungen von jedem Deutschen gefordert werden mutzten. 6000 Waggons Material täglich Ungeheuer war der Einsatz an Material und Arbeitskraft für die Ende Mai vorigen Jahres be gonnene Errichtung der Befestigungszone. Ein Drittel aller in der deutschen Bauindustrie und im Baugewerbe vorhan denen Betonmaschinen war herangezogen. In ihnen wurden insgesamt rund 6 Millionen Tonnen Zement ver arbeitet. Das ist über ein Drittel der gesamten deutschen Zementproduktion. Der Bedarf an Holz betrug rund 695 000 Kubikmeter. Füx die Panzerfertigung wurden die Werke der deutschen Schwerindustrie erheblich erweitert. Anzeigen preise taut auflieaender Preisliste Nr. 8. — Ziffer-Gebühr: 20 Rpf. — Porgeschri«- bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen-Annahme bis vormittags 10 Uhr. .. Für die Richtigkeit del durch Fernruf übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 telten Anzeigen überneh. men wir keine Gewähr. — Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt icder Anspruch auf Nachlatz.
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