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MsdmfferTaMatt ,,, MilSdruffer Tageblalt' erscheint werttagS 16 Uhr Bezugspreis monatl 2 RM frei Haus, bet Posibesicllung RM zuzügl Bestellgelds Einzelnummer 10 Rpf. Alle Postanstaltsi»» Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle »edmen zu feder Zeit Be- .. ,, . stellungen entgegen. Im »alle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgehend sonstiger BetriebSstörun. gen besteht kein Anspruch — — ans Lieferung der Zei. tuns oder Kürzung deS Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegt. Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise laut aufliegender Preisliste Nr. 8. — Ziffer-Gebühr: 20 Rpf. — Vorgefchrie« bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen-Annahme bis vormittags w Uhr. .. Für die Richtigkeit de« durch Fernruf übermtt- Fernsprecher: Amt Aöilsdrnss 206 lelten Anzeigen überneh men wir keine Gewähr. " — Bei Konkurs und ZwangSverglcich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 157 — 98. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Montag, den 10. Juli 1939 Deutscher Storzbomber in Mffel Die 2. Internationale Luftfahrtausstel- lnng eröffnet. Im Großen Ausstellungspalast von Brüssel Umrdc die zweite Internationale Luftfahrt- ausstellung feierlich eröffnet. An der Ausstellung find neben Belgien die deutsche Luftfahrt, ferner England, Frankreich und das Protektorat Böhmen-Mäh re« beteiligt. Der Eröffnung wohnten außer führenden belgischen Persönlichkeiten u. a. Staatssekretär General oberst Milch, der deutsche Borschaster in Brüssel von Bülow-Schwante nnd der deutsche Luftattachv General leutnant Wenninger bei. Ferner waren der General stabschef der französischen Luftwaffe, General Vuillcmin, und der englische Luftmarschall Sir Cyril Newall, erschienen. Die deutsche Beteiligung umfaßt eine Gesamtfläche von rund 2000 Quadratmeter. Außer den Firmen der deutschen Luftfahrtindustrie sind die Deutsche Lufthansa sowie das Deutsche Forschungsinstitut für Segelflug vertreten. Im Mittelpunkt des Interesses steht der deutsche Sturzbomber Junkers Ju 87. Typisch für die Junkers Ju 87 ist die starke Knickstellung der Flügel. Der Grund hierfür war, ein möglichst niedriges Fahrwerk zu erhalten, da man dies nicht einziehbar bestimmen wollte. Dennoch aber mußte der Propellerkreis einen bestimmten Ab stand vom Boden haben. Durch die Knickstellung wurden diese Forderungen erfüllt, gleichzeitig hat dadurch das Flugzeug ganz besonders günstige fliegerische Eigenschaften erhalten. Außerdem ist auf diese Weise die Spannweite verringert und eme ausgezeichnete Sicht nach hinten geschaffen worden. Die Bewaffnung besteht aus fest eingebauten, nach vorn gerichteten Maschinengewehren, deren Zahl vom taktischen Einsatz bestimmt wird. Rach hinten besitzt die Maschine ein bewegliches MG., und zwar sitz« der Beobachter bzw. der Schütze mit dem Rücken gegen den Flugzeugführer. Die Be- satzung sitzt in einem vollkommen geschlossenen Raum, so daß für günstigste aerodynamische Strömungsverhältnisse gesorgt tst. An der Unterseite des Rumpfes sind die Bomben unter gebracht, deren Gewicht bis 500 Kilogramm oder mehr sein kami. Den Abwurf nimmt der Flugzeugführer durch die Ziel vorrichtung vor. Außerdem besteht die Möglichkeit, an den Flächencndep je zwei weitere kleine Bomben mitzuführen. Selbstverständlich besitzt dieses F. zeug Sende- und Empfangsgeräte für Telephonie und Telegraphie. Die Jn- strumentterung weist die neuesten Geräte für Navigation und Blindflug aus. Im Falle der Gefahr können sowohl der Füh rer als auch der MG.-Schütze die Ueberdachung mit einem Handgriff zum Abwurs lösen, so daß die Besatzung ungehin- dert frei nach außen mit Fallschirmen, die zur Ausrüstung ge hören, absprmgen kann. Zur Abgrenzung der Sturzslug-Geschwindigkeit — was tm Interesse eines zielsicheren Abwurfs notwendig ist — be- fitzt der Flügel an der Unterkante im vorderen Drittel eine im Sturzflua einstellbare Bremse. Mit Hilse dieser Sturzslug- bremse ist es also möglich, nahe genug an das Ziel heran- zukommen, ohne daß die Besatzung beim Abfangen durch zu große Beschleunigungslraste leidet und dadurch in ihrer Ziel sicherheit beeinträchtig« wird. Die Reparaturmoglichleiten bei Beschädigungen und Bruchverletzungen sind ebenfalls hervorragend. Rumps und Flächen sind durch abschraubbare Klappen völlig zugänglich, die Gesamtkonstruktion ist so gewahli, daß auch bet größeren Beschädigungen ganze Bauteile durch Ersatzteile ausgewechsslt werden können, was bei taktischem Einsatz von großer Bedeu tung ist. Denn je schneller ein demoliertes Flugzeug — sei es durch Bruch- oder Beschußverletzung — wieder flugfähig ge- macht wird, um so größer ist sein Kampfwert. Auch England und Frankreich sind mit verschiedenen Militär-, Verkehrs- und Sportslugzeugen vertreten. Tragisch« Tod om Hauptmann Wille Bei Flugoorsührungen in Brüssel -bgeftürzt Das große internationale Militärsliegertreffen anläßlich des 25jährigen Bestehens der belgischen Luftfahrt wurde auf dem Flugplatz in Euere bei Brüssel vor über 100 000 Zuschauern durchgeführt. Der belgische König wohnte der Veranstaltung i bei; ferner waren u. a. der belgische Verteidigungsminister Dents, der deutsche Botschafter von Bülow-Schwante, Staatssekretär und Generalinspekteur der Luftwaffe, General oberst Milch, sowie der französische Luftwaffenchef und ver britische Luftmarschall zugegen. An den Vorführungen waren neben der belgischen die deutsche, englische und französische Luftwaffe beteiligt. Deutsch land war durch eine Kunftflugstassel, bestehend aus neun Vücker- Jungmeister-Schulflugzeugen unter dem Kommando von Haupt mann Trübenbach vertreten. Ihre Flugfiguren, die mit größ ter Präzision ausaeführt wurden, fanden stärkste Beachtung. Leider wurde die Veranstaltung durch den tödlichen Unfall des deutschen Teilnehmers Hauptmann Wille getrübt. Aus bisher noch nicht geklärter Ursache kippte das Flugzeug von Hauptmann Wille über den linken Flügel ab und schlug außer halb des Flugplatzes aus den Boden auf. Hauptmann Wille erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er nach wenigen Minu ten, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, verstarb. Mit dem Leopold-Orden geehrt Die Nachricht vom Fliegertod des Hayptmanns Wille oat überall in Belgien stärkstes Mitgefühl hervorgerusen. Der belgische König hat Hauptmann Wille de« Leopold-Orden ver- liehen. . In seinem Namen erschien der Minister für die belgische Landesverteidigung, Generalleutnant Denis, in Begleitung oer Chefs der belgischen Militärluftfahrt und heftete dem "toten Offizier diese hohe Auszeichnung des belgischen Königs auf die Brust. Generalleutnant Denis und die ihn begleitenden Gene räle begaben sich dam, in die deutsche Botschaft und sprachen dem deutschen Botschafter und Generaloberst Milch das Beileid des belgischen Königs und ihre eigene Anteilnahme aus. Die Italien und Danzig Angliederung DanzigsanDeutfchlanddieeinzigeLösung Italien vollkommen mit Deutschland solidarisch Das Danziger Problem und der demokratische Alarmismus bilden den Gegenstand des Leitaufsatzes in dem neuesten Heft der vom Institut für das Studium der internationalen Politik herausgegebenen „Relazioni Jn- ternazionali". In dem Leitaufsatz wird erklärt, daß die Haltung Deutschlands von einer geradezu unübertrefflichen Kor rektheit fei. Wenn der Danziger Senat die Polizei verstärkt habe, so sei dies nur die erste Pflicht des verantwortlichen Organs für die Lage der Freien Stadt. Außerdem auch sein gutes Recht, denn da Danzig in unbestreitbarer Weise deutsch sei, sei es logisch, daß es von deutschen Bürgern verteidigt werde. Man dürfe bei dieser elementaren Pflicht zur Vorsicht auch nicht übersehen, daß Polen eineinhalb Millionen Menschen zu den Waffen gerufen habe und fast täglich kriegerische Uebungen in großem Stil an den Grenzen Deutschlands und der Freien Stadt abhalte. Da es nun der unwiderrufliche Wunsch Danzigs sei, wieder in den Schoß des Großdeutschen Reiches zurüüzukehren, sei es nötig, mit der offenen Klarheit die Verantwortung des einzelnen festzustellen. Die Lage der Frage Danzig wäre nicht so kritisch geworden, wenn die Regierungen von London und Paris nicht Polen dazu ausgenutzt hätten, um eine immer stärkere Feindseligkeit gegen die totalitären Staaten zu entfalten. Paris und London fürchteten sich, die Verant wortung für die Entfesselung des Konfliktes gegen die Achsen mächte auf sich zu laden, sondern sie wollten, daß diese Ver antwortung auf Polen falle. Daß die Ostsee ausgerechnet der Grundpfeiler des polni schen Staates sein solle, sei zum mindesten größenwahn sinnig, da Polen durch seine geographische Lage ein aus gesprochen kontinentaler Staat sei. Das Band zwischen Danzig und Polen sei ausschließlich wirtschaftlicher Art. Die Angliederung Danzigs an das Deutsche Reich wäre eine mehr als zulässige und logische Lösung. Sie wäre durchaus friedlich und würde unverzüg lich die europäische Lage klären. Man behaupte aber, daß sich Polen dadurch in seiner eigenen Unabhängigkeit als bedroht betrachten könnte. Nach Ansicht Warschaus, Londons und Paris' müsse also die Lage in Danzig die gleiche bleiben, wie seit zwanzig Jahren. Man habe versucht, in die Regelung dieser besonderen politischen Situation auch Sowjetrußland hineinzuziehen. Aber in einem Konfliktsfall werde Polen unvermeidlich die Kosten für das sowjetrussischs Eingreifen tragen müssen. Denn Polen sei das Ziel Rußlands, und keine französisch-englische Garantie werde diese geschichtliche Tendenz des russischen Volkes auch nur um ein Jota ändern, welches Regime auch immer im Innern Rußlands herrsche. Es gebe aber nieman den, der nicht mit linearer Klarheit die Rechte Deutschlands auf die Freie Stadt erkenne. Italien habe kein direktes Interests an der Freien Stadt Danzig. Polen sei in seiner staatlichen Unabhängigkeit nicht bedroht, und die Rückkehr Danzigs zum Reich würde seine staatliche Souveränität in gebietsmäßiger Hinsicht nicht im geringsten verletzen. Da aber London und Paris sich auf die Danziger Frage konzentriert hätten, um daraus den Angelpunkt der anti totalitären Politik zu mache«, sei es gut, daß man in un zweifelhafter Weise erfahre, daß das italienische Voll wie immer mit Deutschland vollkommen solidarisch sei und entschieden auf die deutsche Lösung Danzigs hinarbeite. Wenn sich, wie seinerzeit in Prag, auch bei Danzig tatsächlich zwei gcgcneinandcrstchende Parteien herausbilden sollten, dann möge jeder wissen, daß das italienische Volk seine Ent scheidung bereits getroffen habe. Deutsch bis zum letzte«! Danzig bereit, sein Deutschtum gegen jeden Angriff z« verteidigen Gauleiter Forster sprach vor Zehntausenden auf den macht» vollen Abschlußkundgebungen der Kreistage der NSDAP i« Olivo und in Neufahrwasser. Der Gauleiter forderte die Auflösung des widerrechtlich von Polen aus Danziger Boden, an der Hascneinsahrt, der Wester- vlatte, unterhaltenen Munitionsbeckens, das eine ständige Be drohung für den Hafen und die Stadt Danzig sei. Polen habe kein Recht, ausgerechnet in Danzig ein Muni tionslager zu unterhalten, während es den Danzigern selbst verboten sei, Kriegsmaterial in Danzig zu lagern. Durch diese unberechtigten Privilegien Polens sei in Danzig ein Zustand geschaffen der unhaltbar sei. Danzig sei heute deutscher denn je, fuhr der Gauleiter fort. Die Danziger Vevölkernng wisse, daß es ihr in Deutschland besser gehen werde. Aber selbst, wenn es Danzig schlechter gehe« würde, gäbe es keinen Danziger, der sich nicht mit jeder Faser seines Herzens ins Reich zurücksehnte. Die Danziger aber seien vollkommen ruhig und fühlten sich sicher in der Hand des Führers, der durch Dr. Goebbels den Danzigern habe sagen lassen, daß 80 Millionen Deutsche für Danzig eintreten würden. Aber darüber hinaus seien die Dan ziger selbst bereit, ihr Deutschtum gegen jeden polnischen Angriff zu verteidigen. Königin-Mutter Elisabeth brachte ebenfalls ihre Anteilnahme zum Ausdruck, ferner die in Brüssel anwesenden Chefs auslän discher Luftstreitkräfte und andere hohe militärische Persönlich keiten und Behördenverlreter. An der Bahre des toten Hauptmanns Wille hält eine Ab ordnung der belgischen Luftwaffe die Ehrenwache. Sie klopften wieder bei Moloiow an Absolutes Schweigen über den Inhalt der Unterredung. Die englisch-französischen Unterhändler, und zwar die Bot- schafter der beiden Länder sowie der britische Sonderbeauf tragte Strang, hatten den sowjctrussischen Regierungschef und Außcnkommissar Molotow um eine Unterredung ge beten, die dann auch stattgcfunden hat Die Besprechung hat sich sehr in die Länge gezogen. Und von allen Seiten wird absolutes Schweigen über das Ergebnis der Unter- rcduna gewährt. Englands Druckmanöver Versuchsballons treiben nach Moskau Die Engländer setzen ihre Druckmanöver gegenüber den wenig erfolgreichen Moskauer Verhandlungen in eifrigster Weise fort, um den Preis des nun plötzlich kritisch behan delten Objekts zu drücken. Der „Daily Expreß" spricht von einem möglichen Fehl schlag der Verhandlungen und ist sichtlich besorgt, um einen möglichst großen Eindruck aus den sowjetrussischen Verhand lungspartner zu machen, indem das Blatt in einem sehr radi kalen Ton erklärt, daß es für England das beste sei, das „sowjetrussische Abenteuer abzublasen" England solle die Verhandlungen abbrechen und Mister Strang nach London mrückrusen. Das Blatt geht schließlich sogar so weit, auch die Frage der Garantie sür Polen zu untersuchen und empfiehlt, daß England seine ganze Ostenropapolitik einer Ueberprüfung unterziehen solle. Di« französische Presse zeigt eine bemerkenswerte Zurück haltung und bestätigt weiterhin das Bestehen ernster Mei nungsverschiedenheiten. Der„Jour" sagt, die sowjet- russische Tendenz, England eine Ohrfeige zu versetzen, habe obgefiegt. Lettland wünscht nach wie vor keine »Garantie^ Im Rahmen der Druckaktion Englands gegen Moskau beauftragt die „Times" jetzt gar ihren Rigaer Vertreter mit einem Interview mit dem lettischen Außenminister Mün ters. der die Haltung der baltischen Staaten zur Garantie srage klarmachte. Die Hauptursache der Mißverständnisse, er klärte Münters, sei die ungenügende Bedeutung und Art der berühmten sogenannten „Garantie". Nachdem Münters im Zusammenhang mit der Garantiesrage die bisher genann ten Länder aufgezählt und festgestellt hatte, daß darunter kein einziges Land sei, das eine sowjetrussische Garan tie angenommen habe, sagte er weiter, es sei klar, daß die Haltung der baltischen Staaten ebenso wie die anderer Länder, die keine Garantie wünschten, ein Hindernis für de» Abschluß eines englisch-französtsch-sowjetrussischen Abkom mens bilden könne, sosern man die baltischen Staaten gegen ihren Willen in die Einkreisung verwickeln wolle. Münters erin nert dann daran, daß man in der letzten Zeit über die Möglich keit einer Unterwerfung der baltischen Länder nnter den Ein- slutz Deutschlands gezetert habe. Nichts Derartiges habe sich jedoch ereigne:. Im Gegenteil, Deutschland habe erst kürzlich Nicht angriffsverträge mit Estland und Lettland abgeschlossen und so die Neutralität dieser Staaten anerkannt. Lettland wünsche so keine Garantie seiner Unabhängigkeit, die in dieser Zeit politsche Tatsache sei und außer Frage stehe. Lettland wünsche auch leine Garantie seiner Grenzen, weil es ja selbständig ab geschlossene Verträge habe, in denen seine jetzige territoriale Unversehrtheit anerkannt sei, die niemals von irgend jeman den abgestritten worden sei. Nachdem der Genfer Verein versagt habe, gebe es sür Lettland nur eine Möglichkeit, nämlich strikte Neutralität, die es mit allen Mitteln verteidigen werde. Aus eine Frage des Korrespondenten, ob die baltischen Staaien sich glücklich sühlen würden, wenn die klare Erklärung abgegeben würde, daß ihre Unabhängigkeit nach eventuellen Feindseligkeiten garan tiert werde, äußerte sich Münters in liebenswürdigster Form ablehnend. Estlands Protest gegen England In Estland hat der Artikel der Londoner „Times" starkes Aufsehen hervorgerufen, in dem u. a. ausgesührt wurde, daß die baltischen Staaten sich ohne Widerspruch mit der Garantie einverstanden erklären müßten. In einem Kom mentar stellt die Zeitung „Paevaleth" fest, daß die englische und die französische Politik keine Rücksicht aus die Wünsch« von Staaten und Völkern nehme, sondern versuche, sie wie Neger zu behandeln und sie dazu zu benutzen, ihr die Kasta nien aus dem Feuer zu holen. Wo seien jene schönen Grund sätze vom „Selbstbestimmungsrecht" und dem „Schutz der Souveränität der Völker" geblieben? Sodann sragt das Blatt, ob die Versicherungen über die Achtung der Freiheit der Völker nichts anderes als künstlicher Nebel war, um ganz andere Absichten zu tarnen?!