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Noch ErgedMe aus Chemnitz Bon den Wettkämpfen der SA.-Erupps Sachjen Bon den Wettkämpfen der SB.-Gruppe Sachsen in Chem- Iktz, die jenes stattliche Bild geballter Kraft gaben, das sich immer wieder zeigt, wo deutsche Männer die Wehrhaftigkeit pflegen, find noch folgende Ergebnisse nnchzuiragen Die Erup- oenwettkämpse galten gleichzeitig der Ermittlung der Mann schaften und Männer, die die SA.-Gruppe Sachsen bei den Reichswettkämpfen der SA vertreten werden. Nachrichtenwettkämpfe — Meldestaffeln: 1. Standarte 131 (Na 1/134) 80 Punkte; 2. Standarte 107 (Na igx, gg Punkte; 8. Standarte 100 (Na 2/100) 63 Punkte. Insgesamt beteiligten sich 48 Mann auf 8 Personenwagen und 28 Krafträdern Fechten: Degen: 1. STM Richter (31 134) 3 Siege; 2. STM Goldberg (4/104) 2 Siege 8 Treffer; 3. SAM Berthold <4 104) 2 Siege, 9 Treffer. Säbel: 1. SAM Berthold (4 104) 5 Siege; L. OSchf. Kretzschmar (3/134) 4 Siegs; 3. STM Bucher (R-35) 3 Siege. Florett: Es standen sich gegenüber die Mannschaft I mit STM Bucher und STM Bechstein (beide R/35) STF Bußler (2/241) STM Böttner (N 1/107) und STM Richter (31/134) sowie die Mannschaft II mit SAM Berthold (4 104). OScharf. Kretzschmar (3/104), STM Goldberg (4/104), STM Schmidt-Vennedke (R/35) und OScharf. Mehner (Stab 104). Es siegte die Mannschaft II mit 15:10 Leichtathletische Einzelkämpfc: Diskuswerfen: 1. STM Gebel (139) 38,65 Meter; 2. STM Siebert (S445) 33,95 Meter; S. SAM Bayerl (11/134) 33,08 Meter. Steinstoßen: Klaffe B: Otrf. Hübner (San./104 Brig. 34) 7.46 Meter; 2. SAM Räuber (4/183 Brig. 34) 6,82; 3. Truf. Kniffe (25/101 Brig. 33) 6,50: Klasse C: OScharf. Krause (4/104 Bria. 34) 7.30 ; 2. OTruf. Richter (24/103 Brig. 133) 8,90; 3. San.-Obf. Böhmig (Brig. 35) 6,67. Kugelstoßen: Klasse Ä: 1. STM Gebel (139 Brig. 35) 12,85 Meter; 2. STM Siebert (245 Brig. 35) 12,32; 3. Scharf. Knopf (106 Bria. 35) 11,55 Meter; Klasse B: 1. Nttf. Buch heim (35/133 Brig. 36) 1012; 2. Otruf Hübner (San. 104 Brig. 34) 9,94; 3. SAM Räuber (4/183 Brig. 34) 9,93. Kugelstoßen: Klasse C: 1. Oberscharf. Krause, 4/104 Brig. S4, 11K2 Meter; 2. Oberscharf. Schmidt. Stab 104 Brig. 34, 10,80 Meter; 3. Oberscharf. Richter, 1/183 Brig. 34. 9,58 Meter. Hochsprung: 1. SAM Bornhöft (1/181) 1,87 Meter; 2. SAM Bayerl (11/134) 1,67 Meter; 3. Rttf. Hupfer (11/135 Brig. 36) b Meter. Weitsprung: 1. Pietzschmann (RAD 10/150) 6,72 Meter; L SAM Bayerl (11/134) 5,97; 3. Rttf. Felber (4/133) 5,93. Weitsprung: Klaffe B: 1. Ott, 32/139 Brig. 35, 5.76 Meter; 2. Rotts. Jacok, 6/134 Brig. 36, 5,65; 3. SAM Räuber, 4/183 Brig. 34, 5,42 ; 4. Trupps. Riemer, 21/134 Brig. 36, 5,38 Meter. Klaffe C: 1. Scharf. Berthold, 4/104 Brig. 34. 5,34 Meter; 2. Otruppf. Görner, III/102 Brig. 133, 5,27 Meter; 3. Oscharf. Schürer, 4/183 Brig. 34. 4,93; 4. Oscharf. Schmidt, Stab 104 Brig. 34, 4,70 Meter. Handgranatcnweitwurs: Klaffe A: 1. Brade (RAD 5/151) «6,48 Meter; 2. Jobst (RAD 13/151) 65,48; 3. Scharf. Hensel (179 Brig. 35) 64,58. Klaffe V: Rttf. Gehre (13/181 Brig. 34) «1,43 Meter; 2. Stf. Schignitz (107 Brig. 35) 56,19; 3. 'SAM Schubert (21/102 Brig. 133) 56.03. Klasse C: San.-Obf. Böb- mrg (Brig? 35) 57,31 Meter; 2 Schars. Berthold (tMI Brig.^ri 57,24; 3. Rttf. Vergelt (3/244 Brig. 34) 51,77 Meter. 2m Reitermannschastskampf würde die Reiterstandarte 33 (Dresden) mit 24,4 Punkten Sieger. 2. Reiterstandarte 35 (Leipzig) 25,6 Punkte; 3. Rsiterstandarte 34 (Chemnitz) 50,4 Punkte; 4. Reiterstandarte 133 (Bischofswerda) 54,6 Punkte. 3000-Meter-Laus: Klasse A: 1. Rttf Fleck, 139 Brig. 35, 9:20,8 Minuten; 2. Scharf. Degner, 3/13 Brig. 36, 9:21,6; 3. STM Barth, 13/105 Brig. 36 9:25; 4. Rottf. Poller, 21/105 Brig. 36, 9:51. Klasse V: 1. Scharf. Fritzsche, 1/181 Bria. 34, 9:43,7; 2. Scharf. Henkel, 139 Brig. 35, 10:11; 3. Rottf. Bänsch, 4/181 Brig. 34, 10:26; 4. SAM Druez, 25/244 Brig. 34, 10:39. Schleuderball: Klaffe V: 1. Sturms. Falk, Stab 133 Brig. 36, 53,10 Meter; 2. Sturms. Schignitz, 107 Brig. 35, 51,80; 3. Scharf. Kunstmann, 1/133 Brig. 36, 50,16; '4. SA.-Mann Räuber, 4/183 Brig. 34, 50 Meter. 'Klaffe C: 1. Oscharf. Schmidt, Stab 104 Brig. 34, 50,30 Meter; 2. Oscharf. Krause, 4/104 Brig. 34, 49,60; 3. Scharf. Berthold, 4/104 Brig. 34, 48,60. , WM. vor Zem NMsmMmWs Ausscheidungskämpfe der NSKK-Motorgruppe Sachsen 2n Dresden führte die Motorgruppe Sachsen des NSKK. ihre Ausscheidungskämpfe für die am 29. und 30. Juli in Erfurt stattfindenden Reichswettkämpfe des NSKK. durch. Zu der von der Motorstandarte 33 unter Leitung von Staffelführer Döbel gut vorbereiteten und reibungslos äbgewickelten Veran staltung traten über 300 Angehörige der Mötorgruppe Sachsen an, darunter erstmals auch die zum Bereich der Gruppe zäh lenden Sudetendeutschen, die recht gut abschneiden konnten. Die Wettkämpfe brachten ausgezeichneten Sport und ließen erken nen, daß Sachsens NSKK.-Männer mit guten Aussichten in Erfurt am Start sein werden. Den Kämpfen wohnte in Ver tretung des Obergruppenführers Lein Stabsführer Oberführer Vach bei. — Die Ergebnisse: Wehrmannschaftskampf: 1. Motorstandarte 206 Reichenberg 312 Punkte; 2. M 34 Chemnitz 247,9 Punkte. Nadfahrstreise: 1. Motorstandarte 133 Zittau 389 Punkte; 2. M 206 Reichenberg 294 Punkte. Mannschasts-Orieniierungslauf: 1. 2/M 33 Dresden 394 Punkte; 2. 15/M 36 Plauen 376 Punkte; 3. 11/M 33 Dresden 372 Punkte. Mannschafts-Fünfkampf: Motorstandarte 136 Zwickau (im Alleingang). 490-Metrr-Hindsrnislauf: 1 Scharf. Pausch, 11/M 133 Zittau 1:24,7; 2. NSKK-Mann Grille, 14/M 133 Zittau, 1:24,7; 3. Sturmmann Drechsler. 23 M 34 Chemnitz. 1:26,5. Handgranatenwettwurf: Klaffe A: 1. NSKK.-Mann Schwarzer, 2 M 233 Meißen 61 Meier; 2. NSKK.-Mann Tausch. 11 M 133 Zitrau. 55 Meter; 3 NSKK-Mann Lenz, 11/M 133 Zittau, 54 Meter; 4 NSKK-Mann Richler, 15 M 36 Plauen. 53 Meter; 5 NSKK -Mann Starke. 2 M 233 Mei ßen. 51 Meter: 6. Scharf Seiierl, 22 M 34 Chemnitz. 50 Meter; Klaffe B: 1. NSKK.-Mann Sütlerlin, 10 M 136 Zittau, 48 Meter; 2. NSKK-Mann Brandes. 2 M 136 Zwickau, 48 Me ter; 3. NSKK-Mann Grüner. 1 M 136 Zwickau. 47 Meter; _ ,_4.,NSKK^Mann.Kästner.^7-M, 136—Zw^cka^ : 5. NS -, KK -Mann Mothes. S/M 136 Zwickau, rs Meter; Schärf. NaM mann, 1 M 233 Meißen 45 Meter. Hindernisstaffel: Beste Einzelläufer: 1. NSKK.-Mann Steffen, 16/M 206 Reichenberg: 2. Scharf. Zschocke. 34/M 34 Chemnitz; 3 NSKK-Mann Hoppe, 51-M 34 Chemnitz, Kleinkaliberschießen: 1 NSKK.-Mann Mühle. 13/M 233 Meißen, 292 Ringe <360 möglich); 2. Schars. Schemmel, 3/M 233 Meißen, 264 Ringe; 3 Sturmmann Bergmann, M 206 Reichenberg, 261 Ringe. Pistolenschießen: 1. NSKK.-Mann Mühle, 13/N 233 Mei- ßen, 311 Ringe; 2. Sturmmann Bergmann, M 206 Reichenberg 275 Ringe. Kanuregatta um die Eebietsmeifterschaften Auf dem Leipziger Elsterbecken verliefen die Renne« derHI außerordentlich spannend 2m Einer-Kanadier wurde Kabauceck (Bann 107 Leipzig) Eebietsmeister. 2m Zweier- Kajak lagen die beiden Boote des Brandenburger KC in Front vor Winting Magdeburg und Winking-Schweifstsrne Dresden, von denen die Dresdner als beste Sachsen Eebietsmeister wur den. Den Eebietsmeistertitel im Einer-Kajak holte sich in Lütt gleichfalls ein Vertreter von Winking-Schweifsterne Dresden. 2m Zweier-Kanadier siegte die Mannschaft des Gebietes Sach sen (Kabauzeck-Schmidt) vor dem KC Dresden und dem Gebiet Brandenburg. Die Brandenburger Gäste mußten schließlich auch im Zehner-Kanadier die Ueberlegsnheit zweier sächsischer Boote, des KC Donath Leipzig und des KC Aegir Leipzig anerkennen. Doch Skiwettkämpfe beim Olympia? Im Zuge der Bestrebungen, doch noch Olympische Skiwett- bcwerbe bei den V. Winterspielen 1940 in Garmisch-Par tenkirchen zu veranstalten, ist ein Antrag auf die Ein berufung eines Außerordentlichen Kongresses des Internatio nalen Skiverbandes «FIS.) eingereichi worden. Man ist in Deutschland der Meinung, daß Olympische Skiwettkämpse sehr gut neben den Skiwcltmeisterschasten durchgesührt werden können, ahne daß dadurch eine der beiden Veranstaltungen Ein buße erleidet Als Beweis wird angeführt, daß Deutschland bei den nächstjährigen Weltmeisterschaften in Oslo mit der besten und stärksten Mannschaft am Start erscheinen wird, die Deutschland je auf die Beine gestellt hat. Kegelmeister auf der Scherendahn. In Bielefeld wurden die Deutschen Meisterschaften der Kegler auf der Scherenbahn durchgeführi. Bei den Männern siegte Ehr hardt «Hannover) mit 1067 Holz. Mannschaftsmeister wurde Dortmund mit 3051 Holz Die Einzelmeisterschast der Frauen gewann die 55jährige Frau Noack (Berlin), und i» Vereinskamps der Frauen siegle Hamm. Oberste SA.-Führung siegte in Verden. Das JubiläumS- reitturnier in Verden brachte als Hauptereignis das Springe» der Klasse La um den Großen Preis der Reiterstadl Verden. Aus dem außerordentlich schweren Kurs blieb nur die der Obersten SA.-Führung gehörende Holsteinerin Tosca unter SA-Osturf Frick fehlerfrei Der Blitzsieg Schmelings über Heuser Der Kampf um die Europameisterschaft im Schwergewicht zwi schen Max Schmeling und dem Titelverteidiger Heuser wurde vor etwa 70060 Zuschauern in der Stuttgarter Adolf-Hitler- l Kampfbahn von Max Schmeling durch k. o. gewonnen. — i I Links: ein Bild aus dem mit großer Spannung erwarteten > Kamps. — Mitte: Max Schmeling als lachender Sieger. Links I sein Freund und Betreuer Max Machon. — Rechts: Der Nie derschlag. Ein furchtbarer rechter Haken Schmelings hat Heuser zu Boden geschmettert. (WellLild-Scherl-Wagenborg-M.) Urbeberrecktichup Ariv-Marvicke.P,riaa Sambmo „Reinl Als ihr Cari Janoczi dis Wahrheit zynisch ins Gesicht sagte, sah sie ihn an, als könne sie das alles nicht begreifen. Aber ich glaube, sie mutz es geahnt haben. Der schwerste Gedanke war für sie, das; sie ein Kind haben könnte, das ihm, Cari Janoczi, gleicht, das alle diese schlechten Gaben Caris in sich vereinigt. Abex nicht wahr, Herr Raabe, das mutz doch nicht sein?" „Nein, das mutz nicht sein", beruhigte sie Ulrich Raabe. »Die künftige Entwicklung eines Menschen hängt zum guten Teil von seiner Erziehung ab. Geza konnte seinen Sohn Cari nicht erziehen, weil er dauernd auf Gastspiel reisen war. Somit lag die Erziehung seines Sohnes in den seiner Frau und er konnte nicht darauf einwirken. Aber nun erzählen Sie bitte genau, was sich alles abgespielt hat." Das tat Friede auch und Ulrich Raabe hörte ihr auf merksam zu. Als sie endete, atmete er sichtlich auf und sagte: „Glau ben Sie, daß ich im Grund meines Herzens eigentlich froh bin, daß diese Klärung kam?" „Oh, das kann ich verstehen, Herr Raabe. Aber was meinen Sie, soll Daniela diesen Cari heiraten?" „Niemals", entgegnete Ulrich heftig. „Ich will nicht, datz sie an diesen schlechten Menschen gebunden ist." „Und wenn sie geleitet wird von dem Wunsch, daß ihr Lind einen Vater hat?" „Auch das wäre Sünde, und ich werde alles tun, um ihr das auszureden. Es gibt auch andere Menschen, die dieses schöne Geschöpf lieben und die gern bereit wären, dem Kind ein guter Vater zu sein." „Glauben Sie, datz Männer so aufopferungsfähig sein können, Herr Raabe?" »Ja, Friede, das glaube ich! Und ich, ich... könnte es mich!" „Sie... könnten das auch?" fragte Friede und verbarg mühsam ihr Erschrecken. „Wundert Sie das, Friede? Ist Daniela nicht ein schönes Geschöpf, so richtig geschaffen, um einen Mann glücklich t» machen?" „Lieben Sie Daniela, Herr Raabe?" „Mutz man sie nicht lieben, Friede?" „Ja, ja", entgegnete das Mädchen hastig, „aber ich meine es... anders, ich meine, haben Sie den Wunsch, Danie las... Gatte zu werden?" Ulrich Raabe stutzte und dann zuckte er die Achseln. „Darüber, Friede, habe ich bis heute noch nicht nach gedacht." Als Friede dann wieder allein war, da hatten ihre Züge wieder den gleichen Ernst angenommen, der sich seit Wochen auf ihnen ausprägte. Ulrich Raabes Worte gingen ihr im Kopf herum. O Als Ulrich nach Petersberg zurückkam, staunte er nicht schlecht, denn Henner Uhl war eingetroffen und stand eben neben seinem neuen kleinen Wagen. „Hallo, Junge, heute, am Sonnabend, schon um elf Uhr auf Petersberg? Das ist ein Novum!" „Tag, Onkel! Ich habe mich eben mal aufgerafft. Zeit habe ich ja nie, aber man kann doch nicht immer arbeiten, und so habe ich mir einfach die Zeit genommen und habe mir heute Urlaub geben lassen. Na, was sagst du zu meinem neuen Wagen?" „Klein aber fein", sagte Ulrich lächelnd. „Oho, Onkel, der verstellt sich nur, der sieht nur so klein aus. Der faßt gut und gern vier Personen." „Hauptsache, datz er sür dich laugt, Junge. Aber nun komm ins Haus. Der Tag ist so sonnig, Regen ist nicht zu erwarten, da kannst du den Wagen hier stehenlassen!" Arm in Arm schlenderten sie dem Herrenhause zu, und bald klang Henners Helles Lachen durch das Haus, und Ulrich Raabe freute sich herzlich. Henner Uhl war schon ein Kerl, der in die Welt patzte. Er war von einer Fröhlichkeit, die die anderen einfach mitritz, und wo er war, da lebte und lachte alles. Er begrützte die Gäste von Petersberg in seiner netten, herzlichen Art. Die meisten kannte er schon, nur Jerry Davits und Ernst Habedank wurden ihm vorgestellt, und es war von vornherein ein gutes Verstehen zwischen ihnen. Besonders Jerry Davits, dem Amerikaner, gefiel Hen ner ausgezeichnet. Solche frische Burschen liebte er, die waren aus richtigem Holze geschnitzt und ließen sich vom Leben niemals unterkriegen. * Aber es hielt Henner nicht lange im Haus; es trieb ihn hinüber auf das Gut. Mit dem alten Inspektor war er genau so gut befreundet, wie er auch alle Knechte und Mägde gut kannte. „Ich laufe mal hinüber auf das Gut, Onkel", sagte Henner, sich erhebend. „Tue das, mein Junge", entgegnete Ulrich. „Aber mack, einen kleinen Umweg und geh mal an dem Rondell vor bei. Dort übt Daniela von Werth auf der Bank. Bearütze sie recht nett und versuche, ob du auch ein Lachen aus ihre Züge zaubern kannst." „Gemacht, Onkel! Ich werde versuchen, ob ich unwider stehlich sein kann." Mit einem herzlichen Lachen trennten sie sich. Daniela war sehr überrascht, als plötzlich der große Henner vor ihr stand und sie begrüßte. Henner tat das in einer so netten Weise, so frisch und unbekümmert, setzte sich einfach neben sie, und zwischen den beiden jungen Menschen war von vornherein ein gutes Verstehen. Henners frische Art wirkte auf Daniela wohltuend, ge radezu befreiend, und wenn er lachte, dann lachte sie mit, wenn auch etwas schüchtern. „Sind Sie immer so fröhlich, Herr Uhl?" fragte sie ihn plötzlich. „Ich gebe mir Mühe! Das Leben hat natürlich auch seine ärgerlichen Seiten und man muß sich manchmal ehr lich Plagen und flucht dann wie ein Rohrspatz. Aber das schafft man sich dann alles vom Halse und man kann doch Wieder lachen." „So hat Ihnen das Leben die Schmerzen erspart?" Uber Henners Züge ging ein ernster Schein. Er schüt telte den Kopf. „Die Schmerzen erspart das Leben keinem! Auch mir nicht, Fräulein Daniela. Ich war elf Jahre, als meine Eltern kurz hintereinander starben." „Aber Sie haben es überwunden?" „Ja! Mußte ich es nicht? Vergessen werde ich sie nie, ihr Bild steht unauslöschlich in mir, aber das Leben lag vor mir, und jeder hat eine Pflicht dem Leben gegenüber, Vor der kann sich keiner verstecken, es sei denn, daß er feig ist." „Und wenn er... schwach ist? Wenn er gern kämpfen möchte, aber der Herrgott hat ihm die Kräfte nicht mit gegeben?" „Jedem Gesunden gibt der Herrgott genug Kraft mit, daß er sich im Leben behaupten kann. Und so zart, wie Sie aus schauen, Fräulein Daniela, sind Sie gar nicht. Ich glaube, in Ihnen stecken Kräfte, die Sie sich selbst nicht zutrauen." „Meinen Sie wirklich?" fragte das Mädchen erfreut. „Jawohl, das meine ich! Ich will jetzt mal hinüber nach dem Gut! Haben Sie sich den Belieb schon überhaupt einmal angesehen?" „Nein, bis heute noch nicht!" „Dann kommen Sie doch einmal mit, ja? Haben Sie Lust? Ich führe Sie durch die Ställe. Sie werden staunen, was für Rindvieh da ist! Und eine ganze Kolonie Feder vieh, an Hühnern, Enten, Gänsen und vor allem Trut hühner. Auch zwei Pfauen find vorhanden." „Ich liebe junge Tiere!"