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Der Tag der Deutschen Kunst l In München vom 14. bis 16. Juli Das Dritte Reich begeht in diesem Jahr in München zum viertenmal den „Tag der Deutschen Kunst". Als im Jahre der Machtergreifung der Führer den Grundstein zum Haus der Deutschen Kunst legte, bewegte sich schon ein feierlicher Festzug durch die Straße» der Stadl der Deutschen Kunst, die zugleich die Hauptstadt der Bewegung ist. Als 1937 die Einweihung des Hauses der Deutschen Kunst erfolgte, wurde der Tag der Deutfchen Kunst zum erstenmal in großem Stile gefeiert, und er bekam damals die sumbolhafte Bedeutung, die ihm geblieben ist und die ihm bleiben soll. Deutschland feiert den Tag des deutschen Bauern, den Nationalen Feiertag, es begeht den Reichsparteiiag feierlich und die Erinnerung an den 9. No vember, und neben diese festlichen und feierlichen Tage ist der Tag der Deutschen Kunst getreten. Der Tag der Deutschen Kunst umfaßt nicht nur die Bildende Kunst, Malerei und Plastik, er umfaßt alle Künste. Theater, Musik und Tanz. Der Tag ist eine gesamtdeutsche Angelegenheit und wird es von Jahr zu Jahr mehr. Im Mittelpunkt des Tages, dessen jährliche Wiederholung der Führer 1937 angeordnc» Hal, stehl der große Festzug. der sich durch die reichgeschmückten Straßen Münchens bewegt Dieser Festzug ist kein Schauspiel im Sinne der vergangenen Jahre, wie er von Zeit zu Zeit auch bei festlichen und feier lichen Gelegenheiten gezeigt worden ist. Diese Festzüge der Vergangenheit hatten immer etwas den Ausdruck des Impro visierten, und die Umstände brachten es mit sich, daß man sich ost sehr „behelfsmäßig" behelfen mußte. Nach der Macht- ergreisung hat Deutschland auch in seiner Fest- und Feier gestaltung einen gründlichen Wandel durchgemachl Wie bet anderen Gelegenheiten, so zeigt sich das auch an diesem Tag der Deutschen Kunst und an dem Festzug dieses Tages. Er steht immer unter dem Motto „Zwei Jahrtausende deutscher Kultur, deutschen Werdens" Anschau lich soll durch ihn dem Volke nahegebracht werden, welch einen glanzvollen und weiten Weg Deutschland in diesen zweitau send Jahren zurückgeleg« Hal, aber wie auch schon die Anfänge groß waren, und wie deshalb auch die Gegenwarr und die Zu kunft groß sein müssen. Dieser Festzug ist nicht improvisiert. An ihm wird ständig gearbeitet, er wird ständig ausgearbeitet und verbessert, an ihm soll nichts Unechtes sein, nicht in der Idee, die es zu gestalten gibt, und auch nicht in der materiellen Ausführung dieser Idee. Der Festzug soll von Jahr zu Jahr „echter" werden, echter auch im Material, das für ihn aufge wandt wird. So wird der Tag der Deutschen Kunst in München ein Wettkampf der Künste sein, ein Tag, an dem die besten der deutschen Künstler sich in Leistungen messen sollen. Der Festzug aber wird die Geschichte des deutschen Volkes in lebendiger Gestaltung durch das deutsche Volk selbst sein. Deutschland feiert den Tag der Deutschen Kunst vom 14. bis 16. Juli in München. Ganz München wird in diesen Tagen ein Meer von Licht und Farbe sein. Ucber die Feier des Tages der Deutschen Kunst und die Idee, die dieser Feier zugrunde liegt, sprach in Berlin vor Vertretern der deutschen und der ausländischen Presse der stellvertretende Gauleiter von Mün- chen-Oberbavern. Nivvo.ld., Körperlich wehrhaft — geistig wehrwillig durch das SA.-Wehrabzeichen! Neues MISS auf -er Glockuerstraße Omnibus prallte gegen Straßenböschung. Ein Mädchen getütet, zwölf verletzt. Aus der Großglocknerstraße geriet zwischen Fusch und Ferleitrn ein Autobus, der mit 1s- und 17jährigen Schülerinnen aus Wien besetzt war, ins Schleudern und prallte an die Stratzenböschung. Dabei wurde eine Reihe von Mädchen herausgcschleudert. Eines von ihnen fand den Tod, sechs wurden schwer und sechs leicht verletzt. Der Fahrer befindet sich in Hast. Die Verletzten fanden in den Spitälern von Zell am See und Schwarzach Aufnahme. Die Untersuchung über de» Hergang deS Unglücks ist im Gange. Der Omnibus, der für einen Schulausflug gemietet worden war, halte schon eine Fahrt von Wien über Villach und die Südrampe sowie eine Strecke der Grotzglocknerstraße Himer sich. Bei Kilometer 12 kam der Wagen aus der Straße dorr, wo sie gegen die Bärenschlucht durch ein Geländer ge sichert ist, ins Schwanken und stürzte schließlich um. Es ist möglich, daß der Fahrer bei dem noch immerhin starken Gefälle einen zu großen Gang einschaltete, oder daß die Steuerung versagte, wodurch er die Gewalt über den Wagen verlor. * Mit der größten Anteilnahme hören wir von dem neuen schweren Autobusunglück aus der Großglocknerstraße. Wer die Schwierigkeiten dieser oder anderer Alpenstraßen kennt, weiß, daß bet solchen Unglückssällen oft kein persönliches Verschulden des Wagenlenkcrs vorzuliegen braucht, daß höhere Gewalt oder unvorhergesehene technische Mängel andererseits in unserem öffentlichen Verkehr Unglücksfälbe nicht gänzlich au»- zuschalleu vermögen. Trifft aber Fahrlässigkeit oder persönliches Verschulden zu, dann wird vom Staate im Interesse der Volksgemeinschaft energisch durchgegrisfcn und der Schuldige zur Verantwortung gezogen, wie es bei dem vorangegangenen Aulobusunglück aus der Großglocknerstraße erfolgt ist. Die Schuldfrage bei diesem Unglück ist noch ungeklärt. Es sei aber ans Anlaß dieses Vor falles erneut auf den Appell des Korpsführers Hühnlein an das Veramwortungsgefühl der deutschen Kraftfahrer hin gewiesen, daß nämlich alle Sicherungsbestimmungen peinlichst beachtet werden müssen. Wer gegen sie fehlt, den trifft die ganze Schärfe des Gesetzes. Das ist erforderlich, um die deutschen Straßen nach dem Willen des Führers zu den sichersten der Welt zu machen und Verkehrsunfälle nach mensch licher Berechnung soweit als möglich auszuschalten. Meder Brände in England Wachsende Nervosität — Handelt es sich um Brandstiftungen? Die englische Oeffentlichkeit wird in immer stär kerem Matze durch die Brände beunruhigt, die Tag für Tag in London oder anderen englischen Städten ausbrechen. So brach in einem Londoner Kolonialwarenhaus Feuer aus, durch das das Gebäude zerstört wurde. Ferner entstand in einer Birminghamer Fabrik sür Handfeuer waffen ein gewaltiges Schadenfeuer, durch das wichtige Do kumente und Pläne vernichtet wurden. Einige Personen wur den bei dem Brande verletzt. Man nimmt auch hier einen Sabotageakt an. Adolf Heuser boxt tu Berlin. Schon am 11. August will Adolf Heuser im Berliner Sportpalast beweisen, daß er durch die Blitzniederlage gegen Schmeling nichts von seiner Kampfkraft eingebützt hat. An diesem Termin wird der Bonner seinen Titel als Europameister im Halbschwergewicht gegen den von ihm bereits zweimal geschlagenen Italiener Merlo Preziso verteidigen. MZOslenLsr Lschzlg Freitag, 7. Juli 6.30: Atts Königsberg: Frühkonzert. Das Mnsikkorps einer Marineartillerieabteilung. — 8.30: Aus Köln: Morgenmusik. Das Orchester Hermann Hagestedt. — 9.30: Heute großer Waschtag! Spielstunde.. — 10.00: Vom Deutschlandsender: Raumordnung schafft Raummehrung! Ein Querschnitt durch Aufgaben und Arbeit der Reichsstelle sür Raumordnung. — 10.30: Aus Hamburg: Hörst du das Flugzeug? Otto- oder Diesel-Motor? — 11.40: Kehraus auf den Kornböden. — 12.00: Aus Rodleben: Musik für die Arbeitspause. Das Musikkorps einer Fliegerhorstkommandantur. — 13.15: Aus Saarbrücken: Mittagskonzert. Das Große Orchester des Rcichssenders Saar brücken. — >4.00: Zeit, Nachrichten und Börse.. Anschließend: Musik nach Tisch. (Jndustrieschallplatten.l — 15.10: Wir sind btnausgegangen, den Sonnenschein zu fangen! — 15.30: Vir tuose Kleinigkeiten. (Jndustrieschallplanen und Aufnahmen des Deutschen Rundfunks.1 — 16.00: Aus Danzig: Und nun klingt Danzig auf! Herbert Pollack (Klaviers und das Dan ziger Landesorchester. — 18.00: Was ist Biotechnik? Ein neues Buch gibt Auskunft. — 18.10: Aus Dresden: Konzertstunde. — 18.50: Der Auerhahn. Eine heilere Erzählung von Adolf von Hatzfeld. — 19.00: Aus Dresden: Das Schönste auf der Welt. Eine Hörfolge von Dr. Otto Wehn. — 19.50: Umschau am Abend. — 20.15: Musik aus Dresden: Vera Littner (Alts, Günther Baum (Bariton), das Dresdener Orchester. — 22.30: Unterhaltnngs- und Volksmusik. — 24.00 bis 3.00: Aus Frank furt: Nachtmusik. DeuMSemNSNder 6.30: Aus Königsberg: Frühkonzert. Das Musikkorps einer Marineartillerieabteilung. — 9.40: Kleine Turnstunde. — 10.00: Raumordnung schafft Raummehrung. Ein Querschnitt durch Aufgaben und Arbeit der Reichsstelle für Raumordnung. — 10.30: Aus Hamburg: Hörst du das Flugzeug? Otto- oder Diesel-Motor? — 10.45: Sendepause. — 12.00: Aus Bremen: Musik zum Mittag. — 13.15: Aus Bremen: Musik zum Mittag. — 15.15: Franz Völker singt! (Jndustrieschallplatten.) — 15.30: Dort oben aus dem Berge... Jungmädel singen. Anschließend: Programmhinweise. — 16.00: Musik am Nachmittag. Das Orchester Otto Dobrindt. In der Pause um 17.00: Aus dem Zeitgeschehen. — 18.00: „Bremsklötze weg!" Bon deutschem Flicgergcist. AviadoreS! Viva la Legiün Condor! Um Haares breite! Originalaufnahmen ans Spanien von Hanns Joachim Stoevesandt. (Aufnahme.) — 18.30: Fröhlicher Tagesausklang mit Tänzen aus deutschen Gauen. — 19.00: Deutschlandecho. — 19.15: Bunte Auslese. — 20.15: Barnabas von Geczv spielt! (Ausnahme.) - 21.00: Die Weizenkantate. Eine Dichtung von Günther Eich. (Aufnahme.) — 23.00 bis 24.00: Aus Wien: Unterhaltungskonzert. Das Unterhaltungsorchester des Reichs senders Wien. Urbeberrerbtttbuk ^rw-MarOMc.Verla«. Hambura 89 .Da kommen Sie leider zu spät. So viel ich weiß, ist es vor drei Wochen verkauft worden. Ich habe wenigstens so etwas läuten hören. Vielleicht gehen Sie mal hin und fragen. Eine Frage ist doch keine Klage." Und Jerry Davits entschloß sich, es umgehend zu tun. ! Die Frau Major Maximiliane Heinemann wollte zu ihren Töchtern nach Berlin ziehen, denn sie fühlte sich hier zu einsam, und darum hatte sie sich entschlossen, das Gut zu verkaufen. Sie hatte auch einen Käufer gefunden und der Abschluß auf dem Grundbuchamt war für übermorgen vorgesehen. Heute erreichte sie die Nachricht, daß dieser Käufer, ein Berliner Großkaufmann, wegen Devisenschiebungen ver haftet worden war. Damit zerschlug sich automatisch der Kauf. Das bedauerte Frau Heinemann natürlich ungemein, denn sie wußte, daß jetzt wieder Wochen vergehen würden mit unangenehmen Besichtigungen, die Zeit raubten und oft ohne Ergebnis verliefen. Sie war recht müde, wenn sie daran dachte. Da wurde ihr Jerry Davits gemeldet. Sie stutzte und überlegte kurz. Nein, sie hatte in ihrem Bekanntenkreis keinen Mann dieses Namens. Sie war neugierig, was er Wohl wolle und empfing ihn sofort. Jerry Davits brachte sein Anliegen oyne Umschweife vor, und Frau Heinemann schien sehr erfreut zu sein. Genau so offen, wie er sich ihr gegenüber gab, sprach sie zu ihm, und sie erklärte Davits mit freundlichen Worten, unter welchen Umständen sich der Kauf vollziehen könne. Jerry Davits schien davon sehr erfreut und fragte kurzer hand nach dem Preis. Sie nannte die Summe von hundert zwanzigtausend Mark. Dann besichtigten sie gemeinsam das Gut und Jerry Da vits stellte fest, daß alles glänzend in Ordnung war. Es war so gepflegt worden, daß der neue Käufer — wie man so fagt — kaum einen Nagel einzuschlagen brauchte. In den Ställen stand prächtiges Vieh, sauber, gepflegt; die Gebäude waren hervorragend in Ordnung und das Ge sinde machte einen guterzogenen Eindruck. Jerry Davits war ein Mann von raschem Entschluß. Als sie den Salon wieder erreicht hatten, sagte er kurzerhand: „Gnädige Frau, wenn ich den Betrag in bar erlege, was kostet dann Pannitzen für mich?" „Der Preis von hundertzwanzigtausend Mark ist äußerst, Herr Davits", entgegnete die Majorin. „Ich habe ihn nicht erhöht, um dann hinterher heruntergehen zu können." „Dann ist alles in Ordnung, gnädige Frau! Würden Sie die Güte haben, zu bestimmen, wann wir nach dem Grund buchamt fahren können, damit der Kauf abgeschlossen wer den kann? Oder es ist vielleicht besser, wir suchen den nächst besten Notar auf, der alles erledigt, und ich gebe Ihnen dann den Scheck über den Betrag." Die Frau Majorin war eine Frau von raschem Ent schluß. Ein Auto wurde bestellt und zwei Stunden später war Jerry Davits Besitzer von Pannitzen, des kleinen Rittergutes, das sein Alterssitz werden sollte. Er war glück lich darüber, als er nach Petersberg zurückfuhr. * Als er an diesem Abend seinen gewohnten Spaziergang durch den Park unternahm, da überlegte er sich, wie er alles einrichten würde und er gestand sich ein, daß er sich noch nie mit einer Sache so gern beschäftigt hatte, wie mit dieser. Bei seinem Rundgang kam er an dem Schlotzgarten vor bei, in dem Werner Zander eben damit beschäftigt war, die verblühten Rosen an den Rosensträuchern abzuschneiden. Er sah dem jungen Mann eine Weile zu, dann sagte er zu ihm: „Ihr Beruf macht Ihnen Freude, was?" „Ja, Herr Davits", sagte der junge Zander ehrlich. „Das liegt so in der Familie. Die Zanders sind seit Jahrhunder ten Gärtner." „Haben Sie sich denn in der Welt mal ein bißchen um gesehen? Für einen Gärtner gibt es überall tüchtig zu lernen. Sie müßten mal nach Amerika, nach Kalifornien, zu dem alten Love. Das ist ein Wundergärtner, sage ich Ihnen!" „Kein Gärtner kann mehr geben, als es die Natur zu läßt." „Ich glaube, da sind Sie ein bißchen im Irrtum, junger Freund. Den alten Love habe ich gekannt. Was der an Züchtungen herausbrachte, ist einfach unerhört. Ich denke nur an die kernlose Pflaume, an die Kreuzung zwischen Johannisbeere und Heidelbeere.'Ganz neue Früchte hat er geschaffen." „Ich glaube nicht, daß sie sich halten werden, Herr Da vits. Nach ein paar Generationen gibt das einen Rück schlag." „Das will ich nicht behaupten! Sie müssen mal rüber nach Amerika. Sie könnten viel, viel dazulernen. Sie sind ein junger Mann. Reizt Sie die bunte Welt nicht?" Da schüttelte Werner Zander den Kopf: „Nein, Herr Da vits. Hier ist es io schön, schöner kann es nirgends sein!" Eigentlich hat er recht, dachte Davits, als er weiterschritt. Und als er ihn am späten Abend zusammen mit der kleinen Agnes Wiete überraschte, als er sah, wie er sie küßte, da begriff er es noch mehr. K Daniela war wie verwandelt, als sie mit Ulrich Raabe zusammen in London weilte. Ulrich Raabe machte einen ganz ausgezeichneten Eindruck, und da er das Englische sehr akzentfrei beherrschte, ging alles sehr rasch vonstatten. Ulrich Raabe fand mit den Engländern von vornherein einen guten Kontakt. Dem Notar Peters gefiel er fo aus gezeichnet, daß er ihn und Daniela einlud, Gast in seinem Hause zu sein, das unweit von London an der Themse lag. Hier verlebten Ulrich und Daniela ein paar zauberhaft schöne Tage. Sie ruderten auf der Themse unter den hän genden Zweigen dahin, durch die die Sonne ihr Lichterspiel trieb, und waren beide fröhlich wie die Kinder. Daniela lernte das Lachen wieder und sie fühlte sich mehr denn je zu Ulrich Raabe hingezogen, der in diesen Tagen ganz aus sich herausging und den herben Ernst, der sonst immer auf seinen Zügen lag, durch eine stille Fröhlichkeit ersetzte. Mit einem Mal erschien Daniela das ebenmäßige Gesicht mit den kraftvollen, starken Augen unsagbar schön und edel. Es sah jünger aus in seiner Gelöstheit, und es wollte ihr nicht in den Kopf, daß er bereits sechsundvierzig Jahre alt sein sollte. Jetzt erschien er ihr, wie ein Mann Mitte der Dreißig. Sie bedauerten es sehr, als sie sich zur Abreise entschlie ßen mußten, denn sie wollten am Sonnabend wieder in Petersberg sein. Bei ihrem Eintreffen auf Petersberg wurden sie von allen herzlich begrüßt, und mit einem Male wurde es wie der lebhafter auf Petersberg. Und als dann gar wieder Henner Uhl mit seinem Wagen von Berlin kam, da erfüllte eine wohltuende Fröh lichkeit Petersberg. * Am Abend dieses Tages kam Frau Olbers zu Ulrich und sagte ihm, daß sie seine Gastfreundschaft nun lange genug genossen habe. Aber Ulrich wehrte ab und sagte herzlich: „Sie können noch nicht fort! Wir brauchen Sie noch. Wir haben ja so viel Raum, erholen Sie sich noch ein paar Monate, und dann wird Ihnen das ganze Leben leichter fallen." Frau Olbers sah ihn glücklich an und sagte: „Oh, gern, Herr Raabe, aber das erlauben Sie mir wenigstens, daß ich Ihnen für Ihre Aufgabe einen Betrag von dreitausend Mark zur Verfügung stelle." «ortlekuna kolat