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Wilsdruffer Tageblatt : 06.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193907064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390706
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-06
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 06.07.1939
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LhMchM -er Kriegshetzer Ki gewiffen englischen Zeitungen wird von Tag M Tag die Agitation für einen Eintritt Churchills in das Kabinett Chamberlain stärker. Churchill ist neben Eden und Duff Cooper der aktivste englische Kriegshetzer. Churchill soll Helsen, ruft man in Lon don. Wer er ist, schildert Dr. Otto Kriegk in seinem Buch „Wer treibt England in den Krieg", aus dem wir im folgenden einen interessanten Abschnitt wie dergeben: Miß England nicht mehr in der Lage ist, die politische A^chode bei Auseinandersetzungen zu bestimmen, hat sich in den Verhandlungen des Nichtcinmischungsausschusscs wäh rend des spanischen Bürgerkrieges, hat sich weiter bei dem Konflikt über die Tschecho-Slowakei und bei der von London «nd Paris angeregten Botschaft Roosevelts erwiesen. Die Art, in der europäische Politik gemacht wird, bestimmt sich heute »ach den Tatsachen und nicht nach den Wünschen des Foreign Office. Dazu hat sich England in der Lügenhetze, die eigent lich die einzige Angriffswaffe seiner Politik noch ist, völlig überschlagen. Die Propagandisten des Foreign Office (eng lisches Außenministerium» und die Zeitungen lügen wie ein Schwindler, der schon fast ertappt ist und nur noch durch den größten Bluff sich für kurze Frist retten kann. Wenn es wirk lich einmal bet den Demokratien noch zu einer Gegenaktion gegen die Politik des Friedens der Achse Berlin—Rom und der im Antikominternpatt mit Deutschland und Italien Ver bündeten Staaten kommt, dann werden Methode und Maß dieser Aktion völlig von den Juden in New Park und vom Bolschewismus bestimmt. England will ja nicht mit Sowjet rußland ein Bündnis abschließen, in dem gleichgerichtete und gleichartige Kräfte von Völkern für ein auf den Fortschritt der Menschheit eingestelltes Ziel miteinander verbunden werden. Man will in London Sowjetrußland veranlassen, den Auf stieg der jungen Völker Europas zu hemmen, weil die augen blicklich in England herrschende Schicht zu schwach ist, um bei diesem Aufstieg der jungen Völker mitzukommen und die Interessen Englands zu wahren. Stalin und Molotow rechnen mit dieser Tatsache und stellen deshalb ihre Forderungen. Zu diesem Abstieg der englischen Außenpolitik hat Chur chill erheblich beigetragen. Er ist sicher klüger als Lloyd George oder Chamberlain, als Lord Halifax oder alle Männer der liberalen Opposition und der Arbeiterpartei. Aber er spiel: zwischen vergilbten Lorbeerkränzen eine alte Heldenrolle, die längst vom Repertoire der politischen Weltbühne abgesetzt ist. Trotzdem überläßt das englische Volk ihm die Regie. Ohne Churchill hätte die englische Regierung die Kriegsfurcht des englischen Volkes nicht so systematisch schaffen können. Sie ist das Mittel, mit dem man die Bevölkerung zwingt, Geld für die Aufrüstung zu zahlen. Ohne Churchill wäre es nicht zur Einkreisungspolitik von heute gekommen. Er hat Chamberlain auf diesen Weg geführt. Ende Febrnar 1939 verzeichneten die englischen Zeitungen kn ihren den gesellschaftlichen Ereignissen der Hauptstadt des .Weltreiches vorbehaltenen Spalten die Nachricht, daß der Bot schafter Sowjetrußlands, Maisky, den englischen Minister präsidenten Chamberlain und den Außenminister Lord Halifax zum Abendessen empfangen werde; weiter sei Churchill geladen. Das war die erste offizielle Mitteilung an die eng lische Oesfentlichkeit über die Wiederaufnahme von Beziehun gen zwischen England und Sowjetrußland, über die Unter werfung der englischen Außenpolitik unter die Gesetze von Moskau. Man muß sich diesen Abend ausmalen. Churchill der- mittelt zwischen der sowjetrussischen Botschaft und der Dow ningstreet. Er ist im Hause des Abgeordneten Stalins, der immerhin auch nach Auffassung der englischen Presse in den letzten Jahren sich nicht gerade zum Demokraten entwickelt hat, feit Jahren ein gern gesehener Gast. In der Downingstreet sind die Beziehungen zur sowjetrussischen Botschaft seit langem abgekühlt. Churchill muß lange Konferenzen mit Vansittart und anderen Männern des Foreign Office gehabt haben, ehe es ihm gelang, bis zu Halifax mit dem Vorschläge vorzu stoßen, Beziehungen zu Maisky wiederaufzunehmen. Viel leicht hat Churchill Lord Halifax gerade an jenem Tage ge sprochen, an dem der Leiter der englischen Außenpolitik erkannt hat, daß ihm alle Kräfte des Nationalsozialismus verborgen blieben, obwohl er Gast in Berchtesgaden sein konnte. Wahr scheinlich hat die Enttäuschung des Lord Halifax — nicht etwa die Enttäuschung über Deutschland, sondern über seine eigene Erkenntnisfähigkcit — ihn veranlaßt, Churchill nachzugeben. Nun Wurde Chamberlain bearbeitet. Wir wissen nicht, ob es schwer war, den Ministerpräsidenten zu diesem Besuch im Hause Sowjetrußlands zu veranlassen. Aber Chamberlain fürchtete die Opposition, die in Wirklichkeit immer sein poli tisches Handeln bestimmt hat. Er sagte zu. Man'kann sich vorstellen, wie Churchill dem Minister» Präsidenten und dem Außenminister des englischen Weltreiches noch vor dem Diner Instruktionen über das Verhalten im Hause Maiskys erteilt hat. Man spricht dort vor allem nicht von den Opfern der Tscheka. Auch mutz man sich daran ge wöhnen, daß sich Sowjetrußland nicht von England einfach politische Aktionen diktieren läßt. Wahrscheinlich hat Chnr- chill noch kurz vor dem Diner die beiden mächtigsten Männer des englischen Weltreiches darauf aufmerksam gemacht, daß man etwas vom Tone des Bittstellers in sein- Reden mischen müßte, wenn man den Beauftragten des Despoten Stalin dazu veranlassen wolle, einen günstigen Bericht über England nach Moskau zu geben. Jedenfalls verlief das Diner erfolg reich für Moskau. Darüber brachten die sowjetrussischen Zei tungen bald ausführliche Berichte. Sowjetrußland setzte sich sofort auf das hohe Pferd. Chamberlain und Halifax waren nach einem Löffel bolschewistischen Kaviars Gefangene Sowjet- rnßlands. Wenige Tage nach diesem Abendessen begann Cham berlain mit der wirklich nicht besonders ehrlichen Propaganda, in der ein allgemeiner Weltfriede für die allernächste Zeit Vorausgesagt wurde. Im Zeichen dieses Schwindels sollten die Verhandlungen mit Moskau geheim geführt werden. Das geschah alles Wochen vor der Begründung des deutschen Protektorats in Böhmen und Mähren. Die englische Politik war schon aus Sowjetrußland eingeschworen, ehe in Berlin auch nur be kannt war, daß sich die Tschecho-Slowakei in sich selbst auf löste, und ehe infolgedessen in Berlin der Beschluß gefaßt werden konnte, neben eine selbständige Slowakei ein in deutsche Obhut genommenes tschechisches Protektorat zu setzen. Alle Hetze der englischen Presse und der englischen Regierung gegen Deutschland, die sich auf die Begründung des Protektorats Böhmen und Mähren stützt, ist nachträglich hinzugetragene Mache zu einem vorher bereits in allen Einzelheiten mit dem sowjetrussischen Botschafter Maisky sestgelegten Plan. Am Abend des Diners in der sowjetrussischen Botschaft hatte Churchill gewonnen, England hat an diesem Abend schwer verloren. . Treu und stark durch das SA. Wehrabzeichent Chamberlain schwsigi sich Wetter aus Peinliche Fragen der Opposition im Unterhaus. Chamberlain wurde im Unterhaus mit Fragen über die Moskauer Verhandlungen geradezu überschüttet. Er begnügte sich jedoch mit der Feststellung, daß Lord Hali- far die Antwort der Sowjetregierung erhalten habe und daß diese jetzt in Konsultation mit der französischen Regie rung geprüft werde. Sämtlich? anderen Anfragen wur den weder von Chamberlain noch von einem anderen Ver treter der Negierung beantwortet. So wollte ein Vertreter der Labour-Opposition wissen, ob die Presseberichte wahr seien, wonach es zu neuen Schwie rigkeiten gekommen sei Hieraus antwortete Chamberlain, er halte es nicht für wünschenswert, aus Einzelheiten einzn- gehen «Beifall auf den Regicrungsbänken). Man täusche sich aber, wenn man annehme, daß die „Schwierigkeiten" in den Verhandlungen lediglich von einer Seite stammten. Ein Konservativer sragie. ob Chamberlain sich darüber im klaren sei. daß man in England daran zu zweifeln beginne, ob die Sowjetregierung überhaupt einen Pakt wolle. Ein anderer Konservativer riet schließlich der Regierung an, letzt noch schnell Eden nach Moskau zu schicken. Lhamber- lain schwieg sich jedoch aus. Ein Labour-Abgeordneter fragte den Vertreter der Regie rung, ob Englands gesamte Streitkräfte im Falle eines An griffs aus Polen sofort Polen zur Verfügung gestellt würden. Butler antwortete darauf, der Fragesteller werde sich daran erinnern, daß der Wortlaut der Garantie, die England an Polen gegeben habe, sich aus eine „sehr klare Bedrohung der Unabhängigkeit" Polens bezieht. Ferner stellte ein konservativer Abgeordneter die Frage, ob die britische Regierung nicht in Anbetracht der „illegalen militärischen Vorbereitungen in Danzig" Schritte Mn wolle, um der Reichsregierung rechtzeitig klarzumachen, wie ent schlossen es das britische Volk meine, vielleicht durch eine Mobilisation der britischen Flotte oder ähnliches. Chamberlain antwortete, die britische Regierung werde nicht verfehlen, jeglichen Schritt zu tun, der ihr gegebenen falls als notwendig oder wünschenswert erscheine, um ihre Haltung absolut klarzumachen. Das sei bereits in den letzten Reden britischer Minister völlig klargemacht worden. Liefe Enttäuschung in London Paris spricht von unwürdiger Rolle in Moskau. Immer wieder steht Ministerpräsident Chamber lain vor der peinlichen Aufgabe, im englischen Unterhaus über die Verhandlungen mit Moskau Auskunft geben zu müssen. Aber er kann nichts Neues Mitteilen, um die tiefe Enttäuschung über die absichtliche Verzöge rungstaktik der Sowjets bei den Verhandlungen in Moskau, die sich in den Gesichtern der nervösen Engländer ausprägt, zu verwischen. In der englischen Presse erklärt man jetzt all gemein, daß Meinungsverschiedenheiten grundsätzlicher Art einen längeren Stillstand der Moskauer Verhandlungen her beizuführen drohen, wobei sogar den Moskauer Politikern unterschoben wird, daß sie die Stellung des Ministerpräsiden ten Chamberlain untergraben wollen. Die Londoner Oeffent- lichkeit hat nun doch kalte Füße bekommen, nachdem die Sowjets in Moskau vollkommen neue Fragen auf geworfen haben und die Fernostforderungen Moskaus sich nicht mehr verschleiern lassen. In der französischen Presse spricht man von der „Moskauer Tragikomödie" und fragt, wie lange diese noch dauern soll. Man müsse leider feststellen, daß die Botschafter Frankreichs und Großbritanniens in Moskau eine der großen Mächte „unwürdige Rolle" spielen. Die Hiniergründe SerLSge«ramp«gve> Dauziglüge im britischen AuHeuamt angvortmet Am Wochenende war die Welt mit alarmievetckert Lügenmeldungen über den sogenannten „Danziger Nazi putsch" in Unruhe und Aufregung versetzt worden. Die^ offensichtliche Lügenkampagne kam nicht von ungefähr, son dern ist von einer bestimmten Stelle in die Wege geleitet worden, vom britischen Autzenamt. Die Essener „National-Zeitung" gibt über die Entstehungsgeschicht« dieser gefährlichen Alarmnachrichten folgende Darstellung^ „Die englische Regierung verfuhr ähnlich wie bet der be« rühmi gewordenen Prüventtvkrise vom 21. Mai des ver gangenen Jahres, bei der n a. auf Londoner Rat und aus direkte Veranlassung der englischen Botschaft in Berlin de» „Auszug" der britischen Kolonie aus der Reichshauptstadt vor bereitet wurde, weil angeblich ein Naztangriss und damit der Weltkrieg bevorstand Am 1. Juli 1939 nun fuhr die englische Regierung mit ähnlich grobem Geschütz auf. Die diplomati schen Korrespondenten der englischen Zeitungen wurden ins Foreign Osfice gebeten. Dort wurde ihnen bedeutet, daß die Lage sehr ernst sei und daß auf Grund eines Nazi putsches in Danzig das Schlimmste befürchtet werden müsse. Daraufhin schrieb der „Daily Herald" am 1. Juli: „Berichte erreichten zuverlässige Kreise in London und Paris gestern abend, daß ein Nazicoup in Danzig für die nächste Zu kunft geplant ist. Nach diesen Berichten sind 10 900 Mann deut scher Streitkräfte in Uniform und Zivil tu der Stadt.* „Daily Mirror" schrieb am 1. Juli: „Es wird erwartet, daß in den nächsten 24 Stunden eine Entwicklung eintrete« wird, die die Einberufung einer Kabinettssitzung erforderlich macht. In der Zwischenzeit entwickelt sich di« Danziger Drohung." „Daily Mail" am 1. JE: „In London und Paris liefen gestern Berichte über einen Nazicoup um, der i« Danzig sür dieses Wochenende geplant ist. Nach diesen Berich ten ist beabsichtigt, daß die Nazis in Danzig sich als dem Reiche angeschlossen erklären sollten, und zwar in einer De monstration entweder heute abend oder morgen, Sonntag. Es erscheint uns notwendig, aus diesen Vorgang in alle« Schärfe aufmerksam zu machen, gleichgültig, ob die Inszenie rung dieser gefährlichen Pressehetze nun von Chamberlain und Halifax oder von Sir Robert Vansittart und Mister Peake, dem Pressechef des Foreign Osfice. angeordnet und durch- geführt worden ist Die Tatsachen, an denen es nichts zu de mentieren gibt, sprechen sür sich: mit einer planmäßige« Greuelhetzs. mit gefährlichsten und unanständigsten Mittel« versuch, Großbritannien, seine Einkreisungspolitik zum Erfolg zu sühren, um die Lösung der brennenden Probleme im Osten Europas zu verhindern. Es muß schlecht stehen um die eng lische Sache, wenn man in London zu solchen Mitteln greift wie am T Juli dieses Jahres." London vor „neuen Problemen" Der diplomatische Korrespondent von Preß AsfocttrklmS befaßt sich ausführlich mit den neuen Schwierigkeiten, die i« den enqlisch-sowjetrussifchen Paktverhandlun», gen aufgetaucht sind. Er schreibt, daß die Einwendungen de« Sowjetregierung gegen die Einbeziehung Hollands, dev Schweiz und Luxemburgs in den Sicherheitspakt neue Verzöge rungen gebracht hätten. Das Kabinett habe Mittwoch abend die neuen Instruk tionen beraten, die allerdings wahrscheinlich nicht vor ein oder zwei Tagen abgeschickt werden könnten. Während der Verhand lungen hätten sich, als ein Ende der Verhandlungen schon m Aussicht gestanden habe, neue Probleme ergeben. Moskau schwelgt Seitens Moskauer amtlicher Stellen wird in den letzten Tagen über den Stand der Paktverhandlungen nicht das ge ringste mehr verlautbart. Auch die Presse enthält sich jeglicher Stellungnahme. Ms Meere Heimat. Wilsdruff, am 6. Juli 1939. «Spruch ves Tage» Ich habe dafür Sorge getragen, daß alles das, was irgendwie mit der Staatssührung etwas zu tun hat, nur ein hundertprozentiger Mann und Soldat sein kann. Adolf Hitler. Jubiläen und Gedenktage 7. Juli. 1815: Zweite Einnahme von Paris. — 1855: Der Schriftsteller Ludwig Ganghofer in Kaufbeuren geboren. Sonne und Mond: 7. JE: S.-A. 3.45, S.-U. 20.24; M.-U. 10.00, M.-A. W.W Jas deutsche Lied und seine TrSger Drei Dinge sind es, mit denen sich das deutsche Volk durch die Zeiten der Geschichte gerungen hat, die es haben werden lassen und die es immer wieder hochgetragen haben: Ein hoher, heldischer Mut, ein fester Glaube an die Ewigkeit des deutschen Volkes und — das deutsche Lied! Und wenn in schwersten Zeiten wirklich einmal Mut und Glaube zerbrachen, so blieb doch immer das deutsche Lied, an dem sie sich wieder aufrichten konnten. Es mag oieleicht etwas gewagt klingen, wenn man be hauptet, daß das Lied die Geschichte des Volkes maß geblich mit gestaltet haben soll. Aber wären die Er hebungen und die heutige Größe des deutschen Volkes denkbar ohne das deutsche Lied — ohne die Lieder Walters von der Vogelweide, Luthers, Arndts, Körners und vieler anderer bis zu dem Horst Wessels? Zu allen Zeiten und in denen größter Not besonders hat es immer wieder Männer gegeben, die das deutsche Lied sangen und pflegten, weil sie wußten, daß damit das ewige deutsche Herz und die deutsche Volksseele lebendig blieben. In der ersten Reihe dieses Kampfes um die Erhaltung der deutschen Seele und ihrer Werte im deutschen Liede aber stand der Deutsche Sängerbund. Er hat besonders in den furchtbaren Jahren des Ver falls zwischen 1919 und 1933 das deutsche Lied er halten und es so in die neue Zeit hinüberretten können. Wenn nun heute dem deutschen Liede keine Gefahr droht, so ist trotzdem die Aufgabe des großen Bundes noch lange nicht erschöpft. Als einer seiner stärksten Träger hat er das deutsche Lied rein und unverfälscht weiterhin zu erhalten, und jeder, der in die Reihen des Deutschen j Sängerbundes tritt, hilft mit, das kostbarste Volkstums erbe der Väler für die Enkel zu bewahren, damit die deutsche Seele ewig leben kann. Das möge sich jeder vor Augen halten, wenn an sein Ohr der Ruf klingt: Singe mit im Deutschen Sängerbund! Stadt. Lust- und Schwimmbad. Wasserwärme 22 Grad. Um den Wanderpreis der Stadt Wilsdruff geht es am Sonntag nachmittag bei der Hauptstaffcl, die im Nahmen der Schwimmwettkämpfe im hiesigen Bade von SA., HI., Pol. Leiter, DAF.-Walter, NSKK. und ff ausgetragen wird. Drei mal muß er gewonnen werden, dann geht er in das Eigentum der betr. Gliederung über. Den letzten Wanderpreis der Stadt errang nach dreimaligem Siege die Hitler-Jugend. Wird sie auch diesmal siegreich sein? Es wird spannende Kämpfe geben, denn auch die anderen Gliederungen schicken ihre besten Kämp fer ins Feld. Auch die Teilnehmerzahl am Tischtennis-Wett kampf ist eine überraschend große. Hier geht es bekanntlich um die Ermittlung des besten Wilsdruffer Spielers. Die Wetter vorhersage lautet für die nächsten Tage sehr günstig, so daß zu erwarten ist, daß das diesjährige Fest im Bade auch hin sichtlich der Besucherzahl mit einer Rekordziffer auftvartet. Schafft mehr Schulgärten! Der NS.-Lehrerbund hielt im Saale der Ncumarktschule in Meißen eine Kreisabschnittstagung ab. Der Kreisabschnittswalter Rektor Pg. Meyer erklärte in seinen einleitenden Worten, daß die in Leipzig veranstaltete Tagung „Licht, Luft und Sonne in der Schule" unserem säch sischen Schulwesen einen stckrken Antrieb gegeben habe, und daß es nunmehr notwendig sei, die Ergebnisse und Anregungen der Tagung in die einzelnen Schulzetten h-ineinzutragen. Als erstes Teilgebiet solle die Schulgartenfrage bearbeitet werden. Pg. Dr. Teuscher, Dozent an der Hochschule für Lehrerbildung in Dresden, sprach nunmehr über das Thema „Schulgarten aufgaben von heute". Er bot zunächst «inen geschichtlichen Rück blick und wies nach, wie verschiedenartig in den vergangenen Jahrzehnten die Auffassung über Zweck und Gestaltung der Schulgartenarbeit gewesen sei. Hierauf zeigte er, daß der Schulgarten im nationalsozialistischen Staate vor allem eine Erziehungsaufgabe zu erfüllen und daß er erst in zweiter Linie der Belehrung und wirtschaftlichen und sozialen Zwecken zu dienen habe. Don diesem klaren Standpunkte aus gab der Ertragende Ratschläge über die Anlage des Schulgartens und die Ausgestaltung der Schulgartenarbeit. In seinen Schluß worten drückte er den Wunsch aus, daß die Zahl von 14 Schulgärten im Kreis Meißen (Sachsen hat 532) sich recht bald erhöhen möge und daß auch die jüngeren Lehrer sich in dieses wichtige Arbeitsgebiet einer lebensnahmen, bodenverwur,zelten Schule einschalten möchten. Die Anrechnung der Wehrmachtsübungen auf den Er- holungsurlaub. Nach den Bestimmungen der Verordnung über die Einberufung zu Üebungen der Wehrmacht ist bei Angehöri gen des öffentlichen Dienstes der Erholungsurlaub um tt», höchstens jedoch um die durch die Hebung versäumten Arbeits tage im laufenden oder nachfolgenden tlrlaubsjahr zu kürzen- Nach einem Erlaß des Reichsinnenministers sind in Zukunft ttebungen, die bis zu zwei Werktagen dauern, auf den Erho lungsurlaub nicht cnrzurechncn. Im Herbst wieder Personenstandsaufnahme. Der Reichssinanzminister gibt bLkannt, daß die.Per sonenstands- und Betriebsaufnahme 1939 nach dem Stande vom 10. Oktober 1939 durchgeführt wird. Haus listen und Betriebsblätter werden nach dem vorjährigen Muster hergestellt, für die Kaushaltsliften ist ein neues Muster ^aufgestelltt
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