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Wilsdruffer Tageblatt : 30.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193906306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390630
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-30
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 30.06.1939
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Kein Verständnis sür Senlschtands Ledensrecht Englische Veesse sucht die Londoner Flotten- Denkschrift zu begrün den" Ausgerechnet den 20. Jahrestag des Versailler Dik tates hat sich die Regierung Chamberlain aus- gesncht, um eine Note zu beantworten, die sie von der deutschen Reichsregierung vor'zwei Monaten erhalten hat. Bezeichnenderweise wird in der englischen Antwort nur in einem Nebensatz innerhalb der technischen Formeln zum deutsch-englischen Flottenabkommen die britische Ver handlungsbereitschaft zum Ausdruck gebracht, was für die britische Anmaßung überaus bezeichnend ist. Mit Spiegelfechterei wird, wie in der deutschen Presse zum Ausdruck gebracht worden ist, die verwickelte europäische Lage nicht entwirrt und auch nicht der Beweis er bracht, daß die englische Politik — die englische Presse hat es in der letzten Zeit unverhüllt ausgesprochen — keine Einkrei sungspolitik wäre. Die späte britische Note ist „kein Beitrag zum Frieden", sie erweckt vielmehr nur den Anschein, als ob die englische Regierung ein übles diplomatisches Manöver für ihre Einkreisungspolitik durchgeführt hat. Denn die britische Note fällt ausfallend mit dem Stillstand der britisch-sowjet- russischen Verhandlungen zusammen. Wünscht London die Forderungen Moskaus herabzudrücken, indem man mit der Möglichkeit einer Verständigung mit Deutschland winkt? Oberflächliche Betrachtungen Man kann es infolgedessen verstehen, wenn die gesamte ieuglische Presse bemüht ist, schadensetnige Gründe für das britische Flottenmemorandum zusammenzustottern. In den Stellungnahmen der englischen Blätter, die bewußt an dem Kern der Sache Vorbeigehen, wird natürlich wie üblich der durch die Tatsachen tausendfach belegte Vorwurf der Ein kreisung Deutschlands mit pathetischer Entrüstung und mit sehr abgenutzten Argumenten abgestritten. Im übrigen ver suchen die Blätter in langatmigen Auslassungen den britischen Standpunkt zu verteidigen. Daß sie sich dabei an leere Worte klammern und für die natürlichen Lebensrechte des deutschen Volkes auch nicht das geringste Verständnis aufbringen, nimmt bei der Einstellung der englischen Presse nicht wunder. Die gelegentlich eingestreuten freundlichen Worte an die Adresse Deutschlands verstärken nur den Eindruck, daß es sich bei der englischen Aktion wieder einmal um ein Manöver handelt, das offensichtlich durch den katastrophalen Stand d r Moskauer Verhandlungen und die anhaltenden Schwierig keiten im Fernen Osten veranlaßt wurde. Das mar auch eine Erklärung Warum England keine Verständigung mit Deutschland will Eine Rede Halifax' Än Königlichen Institut für Internationale Angelegen heiten sprach der englische Außenminister Lord Halifax zur Lage. Rach einem Ueoerblick über die neuen Verpflichtungen, die England im Laufe des letzten Jahres einging, erklärte er, möglicherweise würden die Verhandlungen mit der Sowjet union in kürzester Zeit abgeschlossen sein. In der Vergangen heit habe sich Großbritannien angeblich stets gegen jede einzelne Macht gewandt, dre versucht habe. Europa auf Kosten der Frei heit der anderen Länder zu beherrschen. Es sei darüber hinaus unmöglich, mit einer Regierung zu verhandeln, deren verant wortliche Sprecher ein „freundliches Land" als Diebe und Er presser bezeichneten und sich täglich darin ergingen, monströse Beleidigungen der britischen Politik in allen Teilen der Welt auszusprechen. Deutschland isoliere sich selbst, wirtschaftlich durch seine Politik der Autarkie, politisch durch eine Politik, die die ständige Besorgnis der anderen Völker Hervorrufe. „Das letzte, was die Briten zu sehen wünschten, sei, daß der einzelne Deutsche, Mann, Frau und Kinder, Entbehrungen litten". Es gebe eine dringende Notwendigkeit, Friedensmittel zu fin den, durch die man einen Wechsel herbeifuhren könne. Wenn wir erst einmal, so fuhr Halifax fort, zufriedenstel lend davon überzeugt sein könnten, daß die Absichten anderer die gleichen wie unsere eigenen sind, und wir alle wirklich fried liche Lösungen wünschen, dann — ich sage das hier definitiv — könnten wir die Frage diskutieren, die heute der Welt Besorg nis verursacht. In einer derartigen neuen Atmosphäre könnten wir das Kolonialproblem prüfen, die Frage der Rohmaterialien, die Handelsschranken, die Frage des Lehensraumes, die Begrenzung der Rüstungen und jede andere Frage, die das Leben aller euro päischen Staatsbürger berührt. Es ist gesagt worden, daß Taten, nicht Worte notwendig seien. Das ist angeblich auch die Ansicht von Lord Halifax. * Nun wissen wir, warum England mit uns nie eine Ver ständigung wollte. Lord Halifax hat das Geheimnis preisae- geben: Weil unsere Absichten nie die gleichen als die Englands waren. Damals als wir im guten Glauben abrüsteten, da konnte England den Weg zur Verständigung nicht finden, weil es nicht abrüsten mochte. Heute redet England wieder Friedens töne. wir trauen ihnen nicht, weil die von 191g uns noch in bester Erinnerung sind, und weil wir einen Frieden der Ehre und nicht einen Frieden um jeden Preis wünschen, weil wir unser Geschick selbst in die Hand nehmen wollen. Das behagt den Engländern nicht, die sich unter Verständigung Bevormun dung und Unterwerfung unter Englands Wunsche vorstellen. So sind die wohltdnenden Worte von Frieden und Ver ständigung Heuchelei. Was London seit Monaten in überstürzter Eilfertigkeit gegen das Reich unternimmt weist alle Anzeichen eines Präventivkriegszieles auf. Die „Verminderung der auf den Krieg hinzielenden Vorbereitungen" liegt heute ganz in den Händen Englands. Nicht minder die Worte des britischen Außenministers, Großbritannien wünsche nicht, daß deutsche Frauen uno Kinder Entbehrungen erlitten, zeugen von einem Ausmaß an Heuchelei, dessen — angesichts der noch sehr leben digen Erinnerungen an die britische Weltkriegsblockade — nur ein britischer Staatsmann fähig sein kann. Der britische Außen minister weigert sich, mit einer Regierung zu verhandeln, deren verantwortliche Sprecher „ein freundliches Land" als Dieb bezeichnen. Das wäre verständlich, wenn diese Bemerkung nicht gerade mit der Frage der Rückerstattung der von England ge raubten Kolonien gefallen wäre. Alles, was Herr Halifax über die Möglichkeiten einer Lösung des Kolonialproblems verhei ßungsvoll Deutschland unterhretten zu können glaubt, kann daher nur als Ausrede gewertet werden. Die Rede ist ern Sammel surium von Allgemeinplätzen, für den innerpolitischen Gebrauch bestimmt. Uns aber zeigt sie nur, wie wenig sich England von dem völkervergiftenden Geist von Versailles entfernt hat, ja, wie sehr es an seiner Rolle des Weltpolizisten festzuhalten krampfhaft bemüht ist. polnische Großmannssucht Polen feierte am Donnerstag den „Tag des Meeres", der der Agitation der polnischen „Seegeltung" gewidmet ist. Die Hauptfeier sand wie alljährlich in Gdingen statt. Die polnische Presse benutzte die Gelegenheit, um dir üblichen Tiraden über die Bedeutung einer „starken Kriegsmarine" für Polen anzustimmen. Gleichzeitig tauchten in „historischen" Betrachtungen wieder die lächerlichen Aus geburten polnischer Großmannssucht auf, wie das „nrpolnische Danzig und Ermland" und das „alte slawische Brandenbur ger Land" (i). Auch das bittere Unrecht, das Polen angeblich in Versailles erlitten hat, wurde in pathetischen Worten er neut der polnischen Oefsentlichkeit aufgetischt. Paris: »München -es Kernen Ostens" Die Pariser Presse legt eine verdächtige Eile an den Tag, die Fernostlage angesichts der bevorstehenden Tokioter Verhandlungen in günstigerem Lichte erscheinen zu lassen. Der britische Botschafter in Tokio, so erklären die Londoner Korre- spondenten der Blätter, sei angewiesen, in den Verhand lungen, die er mit der japanischen Regierung führen soll, die Tientsin-Angelegenheit als ein örtliches Problem zu be- handeln. Japanische Versuche, die Debatte zu erweitern, um eine Revision der britischen Gesamtpolitik im Fernen Osten zu erzielen, würden von ihm jedoch abgewiesen werden. „Lediglich" wegen der chinesischen Währung befürchte man Komplikationen. Die marxistischen Blätter sind mit dem britischen R^chaeben im Fernen Osten natürlich gar nicht zufrieden. Die kommunistische „Humanitö" schreibt beispiels weise, Chamberlain bereite ein „München des Fernen Ostens" vor, indem er bereit sei, auf der Grundlage der japanischen Forderungen zu diskutieren. Bereits über 100 Tote im bulgarischen Katastrophengebiet DNB. Sofia, 3V. Juni. Die Zahl der bei der Un wetterkatastrophe im Mittelbalkan umgckommcncn Men schen erhöht sich weiter. Nach den letzten in Sofia cingc- trofscncn Berichten sind bereits über 100 Tote festgcstcllt worden. Der Hauptanteil der Toten entfällt auf die kleine Stadt Scvlievo, die vom Unwetter am schwersten hcimge- sucht worden ist. In Sevlievo sind allein über 200 Häu fel vollkommen von den Fluten hinweggespült worden. Man muß leider annchmen, daß weit mehr Menschen um gekommen sind, als bisher festgestellt wurde, da noch zahl reiche Vermißte gemeldet werden. Der Innenminister Ge- Aus Erer Heimst. Wilsdruff, am 30. Funi 1930 Spruch -es Tages Wir sind um so freier, je mehr wir der Vernunft gemäß handeln, und um so mehr geknechtet, je mehr wir uns von den Leidenschaften regieren lassen. Leibniz. Jubiläen und Gedenktage 1. Jnli: 1646: Der Philosoph und Staatsmann Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz geboren. — 1890: Das Deutsche Reich tauscht von Großbritannien Helgoland gegen Sansihar und Witu. — 1896: Annahme des BGB. im Reichstag. — 1917 (bis 25.): Vierte und letzte Brussilow-Offensive. 2. Juli: 936: König Heinrich I., Herzog von Sachsen, Gründer des Ersten Reiches, zu Memleben gestorben. — 17.14: Der Tondichter Christoph Willibald Ritter von Gluck geboren. — 1724: Fried rich Gottlieb Klopstock in Quedlinburg geboren. Sonne und Mond: 1. Juli: S.-A. 3.41, S.-U. 20.27; M.-U. 3.46, M.-A. 19.51 2. Juli: S.-A. 3.41, S.-U. 20.26; M.-U. 4.45, M.-A. 20.28 Zm Juli Sommerkrast und Sommerschönheit bringt uns der Jnlimonat und Früchte in Hülle und Fülle. Aber er gibt auch die schwülen, gewitterreichen Hundstage, die vom 24. Juli bis 24. August dauern; dann durchläuft die Sonne das Zeichen des Löwen, und gleichzeitig mit ihr geht der im Sternbild des „Großen Hundes" als unser hellster Fixstern leuchtende Sirius auf und unter. Was den Juli ganz besonders charakterisiert, das ist die Menge der Namen, die ihm der Volksmund verliehen hat. Die Römer hatten ihn ursprünglich, weil er der fünfte Monat ihrer Jahreseinteilung war, Quintilius genannt, später diesen Namen aber Julius Cäsar zu Ehren, der in diesem Monat geboren wurde, in Julius umgeändert. Auch bei uns hieß er so, bis Karl der Große ihm den Namen Hewimanoth (Heumonat) gab, der sich denn auch als Ersatz für den gewohnten Juli einbürgerte, schließlich aber doch wieder von der alten Bezeichnung Juli verdrängt wurde. Wegen des Erntesegens, den er bringt, heißt er auch Schnittmonat; auf Sylt nannte man ihn in früherer Zeit, und zwar ebenfalls auf das Wort ernten (bergen) bezüglich, den „Baeigtmoon", während er heute dort Sonnenmoond heißt. Außerdem wird er als Jakobsmonat und gelegentlich auch als Hundsmonat be zeichnet. Unter den Julitagen, an die sich besondere Volks bräuche heften, ist zunächst der St. Ulrichstag (4.) zu nennen, an dessen Vorabend man Feuer anzündet, wo gegen der Tag selbst die alten Ulrichsumzüge zu den Ulrichsbrunnen bringt. Am 13., dem Margaretentag, herrscht in manchen Gegenden der Brauch, daß der Schäfer des Dorfes mit einem Hammel um einen geschmückten Baum tanzt, während sich an den Maria-Magdalenentag (22.) der düstere Aberglaube knüpft, daß dieser Tag einen Schwimmer oder Kletterer als Opfer verlangt, weshalb man am Magdalenentag weder schwimmen noch klettern soll. Am Tag des heiligen Jakobus (25.), der als Schutz patron des Hirten und des Viehes gilt, wird an manchen Orten ein Fest abgehalten, weil man von diesem Tag ab mit der Ernte beginnt und man sich zu der vorstehenden Arbeit „Stärke" antrinken will. Zu einer Eesamtsitzung aller Politischen Leiter hatte die NSDAP. - Ortsgruppe Wilsdruff gestern abend nach dem Parteiheim geladen. Die Amtswalter waren vollzählig er schienen. Der Ortsgrupenleiter Pg. Voigt gab die Richt linien für die neuen Uniformen der Politischen Leiter bekannt und ermahnte selbige, recht bald für Neuanschaffung Sorge zu tragen. Pg. Richter gab die Unterlagen und Anweisungen für die kommende Woche stattfindende Zählung der Parteige nossenschast bekannt. Pg. Schmidt warb für das am Sonn tag, dem 9. Juli im Stadt. Luft- und Schwimmbad stattfin dende Schwimm- und Volksfest. Diese Veranstaltung soll in diesem Jahre mit Unterhaltung und Tanz am Nachmittag wie am Abend ausgestaltct werden. Pg. Zimmermann unter strich noch einmal die Forderung der Partei: möglichst recht viele Volksgenossen von der Notwendigkeit zusätzlicher Fettver sorgung zu überzeugen. Einstellung von Ziegen, Mehrhaltung neral Nedeff und der Präsident des Abgeordnetenhauses, Moschanoff, haben sich mit den zusammcngestellte« Hilss» Mannschaften in die Katastrophengebiete begeben. Antineuiralitäts-Vorlage ruft Erinnerung an 1917 wach DNB. Washington, 30. Juni. Während der Un terhausdebatte über die Bloom-„Antiueutralitätsvorlage" richtete der demokratische Abgeordnete Sweeny aus Ohio sehr scharfe Angriffe gegen die Rooscvcltrcgierung, der er vorwarf, das amerikanische Volk in einen neuen Welt krieg stürzen zu wollen. Sweeny erinnerte dabei an jenen denkwürdigen Kar freitagabend des Jahres 1917. „Folgende Information", so sägte er, „habe ich von Kongreßmitgliedern, die damals anwesend waren und für den Krieg stimmten. Loyalität gegenüber der Partei war die Parole. Damit wurden einige Mitglieder über die Schwere der zur Debatte stehen den Fragen völlig irrcgcführt". Postminister Burlson kam in die Kammer herein, nahm mehrere Abgeordnete in die Garderobe da drüben mit und sagte: „Jungens, das Gan ze ist nur ein Bluff. Wir bluffen den Kaiser und die Zen- tralmächtc, kein amerikanischer Junge wird nach Europa gehen. Stimmt sür diese Vorlage! Und nebenbei, hat einer von Euch irgendwelche Wünsche, kann ich es Euch mit einem Postmcisterpostcn oder sonst einer Stellung be lohnen?" Sweeny fügte hinzu, jene Abgeordneten, die da mals für den Krieg stimmten, hätten ihm anvertrant, „daß sic in ihren Träumen Gesichter haben und bis zum letzten Atemzuge von Sckrcckcnsbildcrn verfolgt werden, weil sic das Blut von 67 000 amerikanischen Söhnen an ihren Händen füblcn." Sweenys Rede ries in der ganzen Kammer eine große Aufregung hervor. Erregt erklärte der Abgeordnete Ray burn aus Texas, ein Roosevelt-Anhänger, Sweenys hi storische Erklärung sei unwahr, ohne jedoch diese Behaup tung zu begründen. von Kaninchen usw. zur Erleichterung der Fleischversorgung sind Aufgaben in diesem Sinne. Der Ortsgruppenleiter streifte dann den Dienst des Blockleiters als des Amtsträgers, wel cher am meisten mit der Volksgenvssenschaft zusammen kommt- Gerade seine Tätigkeit muß so sein, daß der Volksgenosse die Betreuung täglich merkt und bas Vertrauen zur Partei uner schütterlich wird. Die Aniform und Haltung des Politischen Leiters darf der der Angehörigen unserer Wehrmacht nicht nachstehrn, denn der Politische Leiter ist der Soldat Adolf Hitlers. Nachdem noch Pg. Mehnert als sportlicher Aus bilder der Politischen Leiter darauf hingewiesen hatte, daß jeder verpflichtet ist, an den abwechslungsreichen Sportabenden teilzunchmen, wurde mit dem Führergrub und einem Kampf lied der Dienst beendet. Elternabend des Deutschen Jungvolkes heute abend 20 Ahr im Goldenen Löwen. Alle Eltern werden gebeten, zur Veranstaltung ihrer Pimpfe zu kommen. Sind bish-rr immer nur Zeitungsberichte über das Sommerlager, die Vorbereitun gen dazu, und bas neue Fahrtenziel zu lesen gewesen, so sehen Sie heute abend mit eigenen Augen Bilder vom letzten großen Lager in der Bayrischen Ostmark. <Da,u hören Sie noch Be richte und können sich dann an Hand der vorgeführten Bilder eine Vorstellung über unser Leben und Treiben im Sommer lager machen. Für jeden Jungen ist das Sommerlager nicht wegzudenken; denn es ist eine wichtige Erzieh-ungsstätte neben Elternhaus und Schule. Der ganze Abend wird noch mit Fahr tenliedern umrahmt. Auch steigt das lustige Laienspiel: „Radio- Steppkosanio". Das Ergebnis spielt sich im Lager ad. Eltern! lohnt die Arbeit der Jungen durch einen zahlreichen Besuch. Versäumt diesen Elternabend nicht! Kameradschaftsturnfest in Kesfelsdvrf. Sonntag den 2. Juli hält die Kameradschaft Wilsdruff im Reichsbund für Leibesübungen ein Kameradschaftsturnfest in Kesfelsdvrf ab, bei dem auch Kreisführer 6 l l m e rt - Dresden anwesend sein wird. Vormittags 7.30 Uhr beginnen die Mannschasts- und Einzelwettkämpfe in Leichtathletik, Turnen und Schießen. Ab 13 Uhr bewegt sich ein Festzug durchs Dorf nach dem Turnplätze, wo 13.30 Uhr die allgemeinen Freiübungen ihren Anfang nehmen. Es schließen sich an Sondervorführungen, Volkstänze, Dörferwettstreit, Faust- und Handballspiele, Tur nen der Kameradschaftsriege und Siegerverkündigung. Am Abend ist geselliges Beisammensein im Echthof zur Krone. Alle Turn- und Sportfreunde sind zur Teilnahme einaeladen. Die Beschränkung des Arbeitsplatzwechsels. Nach einem Bescheid des Reichsarbeitsministers ist die Lösung von Arbeits verhältnissen bei den Geschäftsstellen der Organisation der gewerblichen Wirtschaft nicht beschränkt. Unter die Beschränkungen fallen alle Arbeitskräfte von Betrieben, die zu den auf- gesührten Wirtschaftszweigen gehören. Dabei ist es ohne Be deutung, mit welchen Arbeiten oder in welcher Betriebsabtei lung die Arbeitskraft beschäftigt wird. Die Zugehörigkeit zum Betrieb ist auch bei Arbeitskräften gegeben, die in einer räum- lich von der Betriebsstätte getrennten Verwaltungsabteilung des Betriebes beschäftigt werden. Ab I.Iuli Ausgleichszulage für Kriegs hinterbliebene und Kriegsbeschädigte Eine wesentliche Härte des Rcichsversorgungsgefetzes be stand darin, daß Hunderttausenden von Kriegshinterbliebenen und Kriegsbeschädigten die einfache Ausgleichszulage nach § 28 Reichsversorgungsgesetz Vorbehalten blieb. Das lag an den Bestimmungen des genannten Paragraphen. Seine Härte be stand darin, daß von den Versorgungsberechtigten der Nach weis zu erbringen war, vor der Einziehung zum Heeresdienst einen Beruf erlernt oder ausgeübt zu haben, der über dem des ungelernten Arbeiters lag. Die eingetretene Rechtskraft der bisherigen Entscheidun gen der Versorgungsbehörden über die Ausgleichszulage.ver hinderte in fast allen Fällen eine erfolgreiche Wiederaufnahme zugunsten der Berechtigten. Auch der Einwand, durch erhöhte Tatkraft und Auftvendung noch nachträglich die Berufsbedin gungen des 8 28 Absatz 2 Reichsversorgungsgesetz erlangt zu haben, scheiterte ebenfalls in den meisten Fällen. Mit dieser großen Härte hat die Regierung ebenfalls ge brochen und ab 1. Juli 1939 all diesen versorgungsberechtigten Personenkreisen die einfache Ausgleichszulagc gewährt. — Die Zulage wird von Amts wegen durch die zuständige Versor gungsbehörde (Versorgungsamk) gewährt. (»„Ml» Deutsches Jungvolk Fähnlein 21208 Heute 18.30 Uhr stellen des gesamten Fähnlein im „Löwen"»
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