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nack dec Oekcaucksanweiscmg oder oecfeinect nack folgendem Rezept: V4 l Mück. 50 Z (L gekäuste kflk) Zumec. 1 päckcken vc. Oetker OanUllnzockec, 1 päckcken vc. Oetker Soflenpuloec. Vanille-Oestlimack, 5 cfll.Mil» (Wasser). 1 ki. Man bringt Lie Mück mit Zucker und vaniilinzucker zum kocken. Sobald sie kockt, nimmt man sie von dec kockstelle. gibt das mit Mück und kigeib verquirlte Sossenpulver unter kükcen kinein und lägt nock einige Male aufkocken. Oamit sick keine flaut bildet, riikct man die Sofle wäkrend des kckaitens KLusig um. Kucz vor dem linrickten wird das tiweifl zu Scknee gescklagen und unter die gut gellüklle Sofle gezogen. Man ceickt sie zu frisckem, gezuckertem Obst, z.8. kröbeSkev, lokonnisbeeccn, flimbeecen, entsteinten kirscken usw. oder Obstsalat aus beliebigen fcückten. Vitt» ausscbneidenl Ausbau der Lufthansa Gewaltige Zunahme des Postflugverkehrs — Verstärkter Bau vvn Grossflugzeugen Der erfreuliche Aufschwung der Deutschen Luft- Hansa, die mit dein 1. Januar alleinige Trägerin des groß- dcutschen Luftverkehrs wurde, hat sich im Jahre 1938 in ver stärktem Maße fortgesetzt. Besonders nahm der Lnftpostverkchr zu, und im Vuropadicnsl ist die tonnenkilometrische Leistung um 78,5 v. H. gestiegen. Die Zahl der beförderten Fluggäste ist zum Teil wegen der ungünstigen Witterungsverhältnisse und der politischen Ereignisse mit 254 700 etwas abgesunken. Der Nachtpoststrcctendicnst erfuhr eine neuerliche Erweiterung um 45 v. H. Eine sehr starke Vermehrung hat auch der Postverkchr im Asien dienst zu verzeichnen. Die Fähigkeit zur Dnrch- . führung eines regelmäßigen Postvcrkehrs zwischen Europa und USA. wurde ganz besonders eindrucksvoll vou der Lust- Hansa unter Beweis gestellt, doch haben aus höchst unfairen Gründen die Vereinigten Staaten der Lufthansa die Ge nehmigung zum Postflugvcrkchr nicht erteilt. Im Nahen Osten wurde der Dienst bis Kabul verlängert und soll baldigst bis nach Bangkok und Siam ausgedehnt werden. Für den gemisch ten Verkehr hat ini Europadicnst die Entwicklung des Strecken netzes einen gewissen Abschluß erfahren. Seit dem 1. Juni ist die Strecke Berlin—Istanbul hinzugekommen. Weiter wurde eine neue Flugstrecke von München und Berlin über Dresden nach Karlsbad und Marienbad geschaffen. Sehr stark gestiegen ist auch der Rundflugverkehr. Der Flugzeug- und Motorcnindustrie wurden weitere Bestellungen erteilt. Die umfangreichen Beschaffungen erklären sich aus der allmählichen Umstellung des Betriebes auf größere Einheiten: viermotorige Großflugzeuge der Muster FW. 200, Iu. SO und Do. 26 — aus der Erweiterung des europäischen Streckenverkchrs sowie besonders aus der außereuropäischen Aufgabe der Lufthansa. In den Jahren 1939 und 1940 sollen Vorerst weitere 30 Flugzeuge vom Tvp Focke-Wulf FW. 200 eingesetzt werden, die bei viermotoriger Ausrüstung 2 6 Pas sagiere aufnehmen können. Im planmäßigen Dienst wird ferner die Junkers Iu. 90 verwendet. Die Deutsche Lufthansa beabsichtigt daher die Erhöhung ihres 25 Millionen RM. betragenden Grundkapitals um bis zu 25 Millionen RM., um den kommenden Anforderungen ans der weiteren Verbesse rung und Vergrößerung des Flugzsugparkes jederzeit ge wachsen ru sein. Kurze Nachrichien Berlin. Am 3. Juli treffen Präsident Cianetti nnd Neichs- tetter Dr. Ley in Freiburg im Breisgau zusammen, um 600 aus Genna und Umgebung stammende italienische Ur- laubskameraden zu begrüßen. Mit dieser Begrüßung der 600 Kameraden grüßen Präsident Eianetti und Dr. Lev alle 30 000 Besucher Deutschlands, die in diesem Sommer aus Ita lien ins Reich kommen. Müncheit. In München starb im Alter von 78 Jahren der Admiral a. D. Reinhard Koch, der während des Wclt- rrieges stellvertretender Chef des Admiralstabes der Marine war. Rom. Der kürzlich vom Führer empfangene Avge- fslandte des Königs Ibn Saud ist in Rom einge- KO/^k»VOd4 rOt-I.H1Ol-l.HU!^ UrbebtrrechNLus Sriv-Maroicke-Verlaa. Sambuca L6 Sütterlin zuckte zusammen. »Sie müssen sich irren, Herr Davits", sagte er dann er regt. »Frau Daniela hat bereits am fünfzehnten Juni ihrem Leben ein Ende gemacht, und zwar vor... achtzehn Jahren!" Jerry Davits antwortete nicht gleich, aber dann schüttelte er den Kopf. »Nein, Sie irren sich, Herr Doktor, es war genau am siebcnundzwanzigsten Juni vor... acht Jahren!" Sütterlins Herz ging im rasenden Tempo, und in stärk ster Erregung sprach er auf den Amerikaner ein: »Dann ist... Frau Daniela damals vor achtzehn Jahren gar nicht mit ihrem Kinde im Meer ertrunken? So reden Sie doch, Herr Davits, ich beschwöre Sie, sagen Sie mir alles!" Jerry Davits erhob sich. Seine Züge waren ernst und undurchdringlich. „Verzeihen Sie mir, Herr Doktor, wenn ich Ihnen heute noch nicht alles sagen kann. Aber die Stunde kommt noch." „Dann sagen Sie mir wenigstens, ob Frau Daniela da mals mit ihrem Kind im Meer ertrunken ist oder nicht", beschwor ihn Sütterlin. „Sie ist... nicht im Meer ertrunken. Und sie hat wirk lich erst vor acht Jahren ihre Augen geschloffen." „Barmherziger Gott", stöhnte Sütterlin, der totenblaß an seinem Schreibtisch stand. „Sie waren der Arzt Frau Danielas?" erkundigte sich jetzt Jerry Davits schwer. »Ja, ich... war ihr Arzt!" »Dann kennen Sie doch auch das furchtbare Schicksal, das diese Frau trug? Nicht wahr, Herr Doktor, das kann ten Sie doch?" Die Antwort kam nicht gleich, dann stieß Doktor Sütter lin gequält hervor: „Ja, ich kannte es!" „Und haben Sie jemals Ulrich Raabe von diesem.», furchtbaren Geheimnis um Daniela Raabe erzählt?" „Nein", wehrte Doktor Sütterlin entsetzt ab. „Nie hätte ich die Kräfte gefunden, ihm das zu sagen." „Das kann ich verstehen, Herr Doktor", stimmte ihm Da vits tiefernst zu. „Lassen wir es heute damit genug sein! Lassen Sie mich erst Ulrich Raabe kennenlernen. Und dann wird sich alles weitere finden." Räuberische Absicht genügte Autofaüenstcller zum Tode verurteilt Das Sondergericht Halle a. d. S. verurteilte nach einem drei Tage dauernden Prozeß in Haldensleben den 20jährigen Willi Grat Henauer wegen Stellens einer Autofalle in räuberischer Absicht zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, ferner wegen unbefugten Waffen besitzes und Verleitung zum Diebstahl zu neun Monaten Ge fängnis, und die Mitangeklagte 17jährige Else Brandes aus Hillersleben wegen Stellung einer Autofalle in räuberischer Absicht und wegen unbefugten Besitzes einer Waffe zu fünf Jahren neun Monaten Gefängnis. Die beiden Angeklagten hatten in der Nacht zum 3. Fe bruar vom Marktplatz in Haldensleben aus den Krastwagcn- besitzer Ohlendorf telephonisch zu einer Mietfahrt nach Dahlenwarsleben bestellt. Das Paar trat die Fahrt in der Absicht an, den Fahrer unterwegs zu ermorden. Unterwegs wollte zunächst Grathenauer den Ohlendorf erschießen. Im letzten Augenblick fehlte ihm jedoch der Mut. Im Verlaufe einer längeren Irrfahrt forderte er nun die Brandes zur Ausführung der Tat aus. Aber auch ihr fehlte der Mut. Das verbrecherische Vorhaben kam dadurch heraus, daß der Kraft wagenbesitzer das Fahrgeld nicht erhielt und darauf Anzeige gegen die beiden erstattet hatte. Neues Kus Mee Weit. Kein Blauer Montag. Um das übermäßige Trinken und allzu lange Verweilen im Wirtshaus nnd das damit vielfach verbundene Mau-Montag-Machen zu verhindern, hat der Land rat des Kreises Kempten im Allgäu während der Heuern» die Polizeistunde in den Gaststätten auf dem Lande an den Sonnabenden auf 24 Uhr und an den Sonntagen aus 23 Uhr festgesetzt. Während der Trauung der Mutter ertrunken. Ein tragi scher Unglücksfall ereignete sich in Ahrensbök im Lübecki- fchen. Während der kirchlichen Trauung eines Ehepaares fiel dessen eineinhalbjähriges Kind, das kurze Zeit sich selbst über lassen War, in eine Regentonne und ertrank. Alles in Ordnung, bis auf 31. Juni! Daß man beim Fäl schen Von Daten den Juni nicht mit dem Juli verwechseln darf, erfuhr ein junger Mann, der vom Polizeigericht inDravcotl «Englands zu einer erheblichen Geldbuße verurteilt wurde. Dieser hoffnungsvolle Jüngling hatte Ausweispapiere für ein Auto gefälscht. Bis auf den Stempel der ausstellenden Be hörde waren diese Papiere anscheinend vollkommen in Ord nung. Nur hatte der Fälscher als Datum den — 31. Juni an gegeben! Brieftaube befördert Kanarienvogel. Ein amerikanischer Taubcnzüchter hat einen Kanarienvogel über eine Entfernung von 20 Meilen von New Jersey nach New Uork mit Hilfe einer Brieftaube befördert. Er hatte einen leichten Käfig konstruiert, in dem aus dem Rücken der Brieftaube der Kanarienvogel die Strecke „huckepack" zurückiegte. Selbstmord mit Ansage. Großes Aufsehen erregte in Hot Springs in Arkansas (USA.) der Selbstmord des 19jährigen Grasen Barrett, Sohn eines wohlhabenden Theater unternehmers in Oklahoma, der in Gegenwart von 40 Gästen aus seinem Landgut ankündiate. daß er sich jetzt das. Leben „Sie werden mir alles sagen, Herr Davits, nicht wahr, das versprechen Sie mir?" drängte Sütterlin erregt. „Ja, eines Tages werden Sie alles erfahren!" „Aber Sie versprechen mir in die Hand, Herr Davits, daß Sie niemals mit meinem Freund Ulrich Raabe ein. Wort darüber sprechen. Ich glaube, er würde das.. diese Wahrheit nie überwinden. Unter der Wucht dieses Schlages müßte er zusammenbrechen und sein Werk wäre gefährdet!" Davits überlegte kurz und nickte dann. „Ich werde nur dann darüber sprechen, wenn auch Sie damit einverstanden sind, Herr Doktor. Genügt Ihnen das...?" „Danke, das genügt mir!" sprach Sütterlin aufatmend. Die beiden Männer reichten sich die Hände. „Wann darf ich wiederkommen?" erkundigte sich der Amerikaner. „Mein Dienst geht heute bis sieben Uhr abends. Wenn Sie mich um diese Zeit abholen wollen, dann können wir gemeinsam mit meinem Wagen nach Petersberg fahren." „Ich danke Ihnen, Herr Doktor, ich werde pünktlich sein! Auf Wiedersehen!" Als sich die Tür hinter dem vierschrötigen, hünenhaften Amerikaner geschlossen hatte, sank Sütterlin stöhnend in seinen Sessel. O Gott! Wird sie noch einmal lebendig, diese grauen volle Vergangenheit: Vor acht Jahren starb Daniela! O Gott, was mutz sie gelitten haben in den letzten zehn Jahren ihres bitteren Lebens. Und was wurde mit dem Kind? Aber er war nicht mehr da, der ihm jetzt darauf Antwort geben konnte. * Ulrich Raabe sitzt den ganzen Tag am Bett der Kranken und hält ihre fieberhafte Rechte. Daniela liegt in halber Bewußtlosigkeit in den Kissen, ihre Züge sind bleich, sie rührt sich kaum. Wenn Ulrich Raabes Weiche, kühle Hände über die Stirn streichen, dann geht es wie Beruhigung über sie, und Ulrich hat es fcrtiggebracht, daß sie am frühen Morgen einschlief und bis Nachmittag zwei Uhr durchschlief. Es war gegen halb drei Uhr, als Daniela die Augen öffnete und ihr erster Blick dem Ulrich Raabes begegnete. Ulrich Raabe fah, wie sich ihre Lippen bewegten und beugte sich tief herunter zu ihr. „Warum lassen Sie mich nicht aus dieser Welt?" hauchte das Mädchen. „Weil Sie glücklich werden sollen in dieser Welt und weil Sie auch die Pflicht zu leben erfüllen müssen." „Ich kann nie wieder glücklich sein!" nehmen werde. Die Gaste lachten zuerst über de« „Scherz", aber ihre Heiterkeit wandelte sich in Entsetzen, als der junge Graf gleich daraus eine Büchse von der Wand griff, auf seinen Kopf zielte und abdrückte, ehe von den Gästen überhaupt jemand zugreifen konnte. Explostvstoffkisten in einem Neberlandautobus. — 30 Ver letzte. In einem Autobus der Ueberlandstrecke Aguas Ca- lientes —Guadalajara (Mexikos explodierten zwei Kisten mit Explosivstoffen im Staate Jalisco. 30 Reisende wurden, von ihnen zehn schwer, verletzt.» MrOSsender Leipzig Freitag, 30. Juni 8.30: Ans Königsberg: Frühkonzert. — 8.30: Aus Köln: Musik am Morgen. Das Hermann-Hagestedt-Orchester. — 9.30: Vom Frauchen, das auf die Hochzeit wollte. — 9.55: Wasser standsmeldungen. — 10.00: Aus Wien: Weißes Band über Vie Berge. Hörfolge über die Bergstraßen der Ostmark. — 10.30: Aus Berlin: Stimmen ans Uebersee. Deutsche schreiben in die Heimat. — 11.40: Heil- und Gewürzpflanzen aus dem eigenen Garten. — 11.55: Zeil und Weller. — 12.00: Aus Weißenfels a. d. Saale: Musik sür die Arbeitspause. — 13.15: Nus Saarbrücken: Millagskonzert. — 14.00: Zeit, Nachrichten, Börse. Anschl.: Musik nach Tisch lJndustrie-Schallplatlen und Aufnahmen des deutschen Nundsunks). Walzerstunde. — 15.10: Als man noch in der Postkutsche fuhr ... — 15.30: Schöne Stimmen im NcichSsender Leipzig «Eigene Ausnahmen). — 16.00: Nachmittagskonzert. Der Chor des Reichssenders Leip zig das Rundfunkorchester — 18.00: Lebensweisheit und Lebensweisheiten. Aphorismen von Arthur Schopenhauer. — 18.20: Aus Dresden: Konzeristiinde. — 19.00: Land und Leute: Ostpreußen. Hörfolge von Ruth Geede. — 19.50: Umschau am Abend. — 20.15: Musil aus Dresden. „Tanz auf der Tenne." Ein Frauenguariett, ein Männergnartett, das Dresdner Or chester. — 22.30—24.00: Tanz und Unterhaltung. Kavelle Oti» Fricke. DLMchrsndsenLer Freitag, 30. Juni 6.30: Aus Königsberg: Frühkonzert. Das Musikkorps einer Marineartillerie-Abteilung. — 9.40: Kleine Turnstunde. — 10.00: Aus Wien: Weißes Bänd über die Berge. Eine Hör folge über die Bergstraßen der Ostmark. — 10.30: Aus Berlin: Stimmen aus Uebersee. Deutsche schreiben in die Heimat. — 10.45: Sendepause. — 12.00: Ans Bremen: Musik zum Mittag. Die Bremer Stadtmnsikanten nnd Karl Oskar Dittmer (Bari ton). — 13.15: Aus Bremen: Musik zum Mittag. — 15.15: Ben- jamino Gigli singt! (Jndustrieschallplatten.) — 15.30: Das Abenteuer im Walde. Anschließend: Programmhinweise. — 16.00: Aus Frankfurt: Musik am Nachmittag. Das Männer- guarlett, das Kleine Orchester des Reichssenders Frankfurt und Solisten. In der Pause um 17.00: Aus dem Zeitgeschehen. — 18.00: Tripolis. Blick in aufstrebendes Kolonialland. — 19.00: Zeitung im Kampf für die Idee. Vom SA.-Mann zum Haupt- schriftleiter. Gespräch mit Hauptschriftleiter Berchthold vom „Völkische« Beobachter" in München. — 19.10: Mit Musik um die Welt. — 20.15: Aus Saarbrücken: Tsckhlikowfly Abend. Also Ferrarest (Violine), das Große Orchester des Reichssenders Saarbrücken. — 22.20: Vom Training Schmelings gegen Heuser. — 23.00—24.00: Das Breronel-Quartett spielt. „Das habe ich auch einmal gedacht, Kind, aber der schlimmste Schmerz wird überwunden, wenn das Herz stark ist. Warum verstecken Sie Ihr Leben so vor uns? Wir spüren alle, daß es sehr bitter sür Sie war, aber eZ liegt hinter Ihnen und ein neues, schöneres Leben wartet aus Sie!" Daniela gab keine Antwort mehr. Ihre Augen hatten sich wieder geschlossen und sie sprach den ganzen Tag kein Wort mehr. Auch als Friede am späten Nachmittag kam und sich um sie bemühte, da erntete sie nur ein wehes, kleines Lächeln, in dem mehr Schmerz als Freude stand. Friede löste den erschöpften Ulrich Raabe ab und Ulrich ging in den Park. Er war grenzenlos müde und hatte das Verlangen, allein zu sein. O Ein paar Stunden saß Ulrich in der einsamen Laube, und niemand störte ihn. Erst gegen halb acht Uhr fand ihn Doktor Sütterlin, der ihn gesucht hatte. Er begrüßte den Freund sehr herzlich und sagte: „Du solltest dich ein Paar Stunden niederlegen, Ulrich! Ich habe eben nach Daniela gesehen. Ihr körperliches Befinden ist günstig. Irgendeine Gefahr besteht nicht. Die Nacht über kann Agnes bei ihr wachen und ich werde zweimal nach ihr fehen." „Ich habe Angst um Daniela", gestand Ulrich offen. „Un- sere Überrumpelung hat sie schwer getroffen, wie erloschen wirkt alles an ihr. Alle Freude am Leben ist ausgelöscht. Sie hat nur den Wunsch, ins Jenseits zu flüchten." „Wir werden ihr diesen Wunsch schon nehmen, Ulrich." „Ich möchte es genau so glauben, wie du, aber ich habe wahrhaftig Angst um das Mädchen, zum erstenmal um einen Menschen, mich quält der Gedanke, daß man ihr.. nicht helfen könnte." „Man wird ihr helfen, verlaß dich drauf. Du mutzt Ge duld haben, Ulrich. Du hast doch sonst immer Geduld ge habt in deinem Leben, und die Zeit ist kein schlechter Arzt für seelisch Kranke. Das furchtbare Erleben, durch das die ses junge Geschöpf gegangen ist, mutz erst weiter aügerückt sein von ihr, erst dann wird es besser." „Du vergißt, Georg, daß Daniela... ein Kind unter dem Herzen trägt!" „Keinen Augenblick vergesse ich das. Ich bin mir, so wie du, darüber klar, daß es die Katastrophe bedeuten kann, aber es kann genau so gut die... Erlösung sein. Und an uns liegt es, daß es die Erlösung wird. Laß ihr also Zeit und Ruhe. Ich werde morgen zu Herrn Vollmer fahren und ihn bitten, daß er uns erlaubt, daß Friede jetzt einmal öfter nach Petersberg kommt. Ich glaube, sie kann mehr helfen, als wir beide zusammen. Und jetzt komm, Ulrich.