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Wilsdruffer Tageblatt : 29.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193906296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390629
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-29
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 29.06.1939
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"UZ dem Deutschen Reich vzw. aus ver deutschen VoNZgemein- schaft hcrausgeriffcn und „egen den Wille» der Bevölkerung so lange vergewaltigt, bis endlich das nationalsozialistische Deutschland dieser Bcrgcwaltignng ein Ende bereitete. Das gleiche gilt auch von Böhmen und Mähren, die niemals einem britischen Einfluss unterstanden haben, wohl aber seit nunmehr 10vl> Jahren nicht nur zum deutschen Lebensraum, sondern auch zum Deutschen Reich bzw. zu Oesterreich-Ungarn gehörten. Die britische Regierung weiß ganz genau, daß es das Ziel der deutschen Regierung ist, die tyrannische Vergewalti gung durch das Versailler Diktat zu beseitigen. Um nun die Aufrechterhaltung dieses Diktates zu ermöglichen, betreibt die britische Regierung die Einkreisungspolitik. Sie macht das nun, aber sie soll nicht annehmen, daß besonders in Deutschland irgend jemand dumm genug ist, um schwarz nicht für schwarz und weiß nicht für weiß anzusehen. .Zu dem sachlichen Inhalt der englischen Note wollen wir zunächst noch keine Stellung nehmen. Hierzu wird sicherlich die Reichsregierung zu gegebener Zeit eine Antwort erteilen. Litte, leine Berörehmmen! In der Mittwochsitzung des britischen Unterhauses hat der Labourabgeordnete Henderson eine Anfrage an den Premier minister gerichtet, worin er Chamberlain um Auskunft ersuchte, »b die britische Regierung nicht im Interesse der Aufrechterhal tung freundschaftlicher Beziehungen, zum deutschen Volk die Reichsregierung auf die herabsetzenden Angriffe in den kürz lichen Reden des Reichspropagandaministers aufmerksam machen wolle. Chamberlain hat darauf erwidert, daß er besonders in Ler deutschen Presse Artikel bemerkt habe, in denen jede Rede eines britischen Staatsmannes, in der versucht werde, Ver ständnis für die Lage Deutschlands zu zeigen, heruntergerissen und verhöhnt werde. Er habe jedoch nicht die Absicht, deshalb bei der Reichsregierung Vorstellungen zu erheben. Abgesehen davon, daß von herabsetzenden Angriffen des Reichsministers Dr. Goebbels auf die englische Regierung nicht die Rede sein kann, erscheint diese Anfrage sehr bestellt. Wenn Chamberlain glaubt, feststellen zu müssen, daß die Reden briti scher Staatsmänner rn der deutschen Presse heruntergerisssn werden und dazu betont, daß diese Reden sich um Verständnis für Deutschlands Lage bemühen, so sei ihm entgegen^ daß wir von diesem Verständnis recht wenig gespürt haben. Man redet vielleicht von Verständnis, ohne den Mut zu haben, diesem Verständnis auch offen Ausdruck zu geben. Aber m den Tat e n «st man in England doch weit von Verständnis für Deutschland entfernt. 2m Gegenteil, die Einkreisung beweist, daß man nicht nur kein Verständnis, sondern Argwohn gegenüber Deutschland hegt. 2m übrigen ist es wohl unser Recht, unsere Ansicyt über die Reden britischer Minister zum Ausdruck zu bringen W,r haben das offen, aber auch in aller Sachlichkeit ohne herabsetzende Beiworte getan. Allerdings können wir uns sehr gut entsinnen, daß von englischer Seite mehr als einmal — die Falle sind nicht zu zählen — die gehässigsten Ausfälle gegen deutsche Staatsmänner gemacht wurden, ohne daß man englischerseits Lem Einhalt geboten hätte. Kapitulation um jeden Preis? Ewg l ands neueste" Antwort in Moskau Die „neueste" englische Antwort ist in Mo8- kdn eingetroffen. Der britische und der französische Bot schafter haben daher um eine neue Unterredung mit Mo lotow gebeten. Wie es scheint, ist England zur Kapitula- So« vor den Sowjetforderungcn um jede» Preis bereit. Die englische Zeitung „Daily Telegraph"' schreibt Nämlich, daß man in London zu einer Kapitulation vor den Moskauer Forderungen, deren Kernpunkt sich auf den Fernen Osten bezieht, immer mehr bereit ist, wenn nur eine tragbare Korumlierung gefunden wird. Im „Daily Sketch" wird «esagt, die britische Regierung wolle eine „europäische Rege- «mg" jetzt erörtern, wo die Atmosphäre „noch einigermaßen «esund sei", ferner wird die immer stärkere Bereitschaft Lon dons betont, noch größere Opfer für eine Beendigung der Vemlichen Verhandlungen mit Moskau zu bringen. „Aur gegnerische Propaganda" Skandalöse Erklärung MacDonalds über die Palästinagrencl. Zum ersten Male in seiner Geschichte sicht sich Eng land einer mächtigen Aufklärungsaktion über seine un erhörten Schandtaten gegenüber, so daß das Parla ment nicht umhin kann, sich damit zu beschäftigen. So wurde im Unterhaus Kolonialminister MacDonald ge fragt, ob er die vom arabischen Zentralbüro in London ausgegebene Erklärung über neunzehn Fälle von Bru talität der Behörden in Palästina gegen Araber geprüft habe und ob er in der Angelegenheit etwas unter nehmen wolle. MacDonald erklärte, er habe eine Abschrift des in Frage stehenden Dokuments gesehen und diese dem Hohen Kommissär in Palästina zur Berichterstattung im einzelnen zngeleitet. Mit eiserner Stirn übernahm der Minister es darauf, das erschüt ternde Dokument „als ein Stück Propaganda" hinzu stellen, das „eine Menge Fälschungen" enthalte. Auf die Frage, ob er Schritte gegen die Verbreiter unternehmen wolle, erwiderte MacDonald, er wolle erst den Bericht des Hohen Kommissars abwarteu. * Bei der erwähnten Anklageschrift über einen der größten Weltskandale, dessen Verantwortung England sich nun ent ziehen will, handelt es sich um die Erklärung vom 23. Juni. Hier waren scheußliche Folterungen durch eine infolge der eng lischen Kolonisationsmethode völlig entartete Soldateska aus geführt, welche den guten Namen der britischen Armee in un erhörter Weise durch den Schmutz zieht. Der Sandschak -leibi arabisch! Arabischer Protest an die Berliner Botschafter Englands und Frankreichs Der „Arabische Verein" in Deutschland hat ein scharfes Protestschreiben an die Botschafter Englands und Frankreichs in Berlin gerichtet, in dem die Abtretung des Sandschaks an die Türkei als eine neue Schandtat der eng lischen und französischen Politik bezeichnet wird. „Der Sandschak", so heißt es in dem Protest, „ist und bleibt arabisch!" In dem Protest schreiben wird es verurteilt, daß der Sandschak von Alexanorette an die araberfeindliche Türkei verschachert worden sei. Die Engländer und die Franzosen sollten nicht glauben, durch diesen unwürdigen Schritt, der jeglicher Rechtsgrundlage entbehre, ihren Niedergang in der Weltpolitik verschleiern zu können. Die Araber, die einst im Weltkriege ihre Armeen zum Siege geführt hätten, seien heute bereit und fähig genug, die Niederlage dieser Armeen auf denselben Schlachtfeldern herbcizuführen. itSvoo Waisen in Palästina Die Jerusalemer Vereinigung christlicher junger Männer hat jetzt zur Zeichnung eines Waisensonds zugunsten der Opfer der Palästinaunruhen ausgerufen. Die Zahl dieser Palästinawaisen, deren Angehörige zum großen Teil britischen Soldaten oder jüoischen Banditen zum Opfer fielen, Wird auf etwa 15 000 geschätzt. polnische Schikanen im Korridor Willkürliche Verhinderung des Durchgangsverkehrs Ein neuer Vorfall polnischer Willkür ereignete sich vor wenigen Tagen in der Lissauer Grenzstelle. Ein mit vier Personen besetzter ostpreußischer Kraftwagen passierte die Grenzstelle Lissau, um über die Dirschauer Brücke nach Berlin zu fahren. Am polnischen Brückenkopf grüßte ein Insasse des Kraftwagens eine Frau, die mit einem deutschen Kraftwagen vorüberfuhr, mit „Heil Hitler!". Der Kraftwagen wurde von polnischer Seite abgefertigt, jedoch am Dirschaner Brückenkopf — also nach Ueberfahren der Brücke — ungehalten. Der Insasse des Kraftwagens, der den deutschen Gruß gebraucht hatte, wurde festgenommen; die an deren drei Insassen wurden etwa fünf Stunden lang fest gehalten und — nachdem man ihnen das Triptik abgenommen hatte — gezwungen, in Richtung Lissau zurückzukehren. Wut über den Wiederaufstieg Deuischlands Das Warschauer Blatt „Kurier Polski" gedachte des 20. Jahrestages der Unterzeichnung des Versailler Diktats in resignierten Betrachtungen, aus denen Wut und Ent täuschung über die Wiedergeburt Deutschlands nur allzu deutlich sprechen. Die Generation, die die Entstehung dieses Vertragswertes miterlebt hat, so schreibt das Blatt, beobachte jetzt, wie es langsam zugrunde geht. Dies sei die größte „Tragödie der Gegenwart" (!). Man müsse sich fragen, ob der Versailler Vertrag trotz seiner augenscheinlichen Strenge nicht zu milde (!) gewesen ist. Wenn man nach den Gründen des Zusammenbruchs des Versailler Vertrags fragt, dann sei sest- zustellen, daß Deutschland sich als eine lebenskräftigere Nation erwiesen habe, als das zuerst angenommen wurde. Enttäuschung unö Sorge in Warschau In Warschau hat man schwere Sorgen wegen der lan gen Dauer der Moskauer Paktverhaudlungeu. Man muß in diesem Zusammenhänge erstaunt sein, daß die letzte Parla mentsrede Daladiers in Polen Enttäuschung hervorgerufen hat. Ein der Warschauer Regierung nahestehendes polnisches Blatt nennt die Worte Daladiers über die Moskauer Ver handlungen, die schon allzu lange andauern und denen man so schnell wie möglich ein Ende bereiten müßte, sogar reich lich rätselhaft. Ferner stellt die polnische Presse mit Sorge fest, daß die Londoner Regierung nichts unternimmt, um die englischen Interessen im Fernen Osten wahrzunehmen. Ein Warschauer Blatt erklärt, „die japanische Provokation" untergrabe den Zauber uud das Gesicht des britischen Im periums in den Augen der asiatischen Völker. Trotzdem habe die britische Regierung bisher nichts außer Protesten und diplomatischen Demonstrationen unternommen. Moskaus Joffchaß in Tokio verwaist Abberufung des sowjetrussischen Geschäfts trägers in Japan Wie die japanische Zritung „Jominri Schimbun" erfährt, habe Moskau den sowjetrussifchen Geschäftsträger Smetanin zurückhcrufen, ohne daß das Außenamt in Tokio hierüber unterrichtet worden sei. Smetanin habe nach Ab berufung des früheren Botschafters Slavutsli die Geschäfte geführt und u. a. die Fischcrcifragc mit Tokio verhandelt. Er verlasse Japan bereits am 5. Juli. Die Zeitung weist daraus hin, daß für die schon früher abbcrufenen Militär- und Marineattachss sowie für den ersten Sekretär kein Ersatz ein getroffen sei. Man wisse daher nicht, wie die diplomatische Vertretung aufrechterhalten werden solle. Aus «mlerer Seimat. Wilsdruff, am 29. Juni 1939. Spruch des Tages Tie Pflicht Deutschlands gegen sich selbst, daß es durch einen Akt der Stärke sich den Weg zu seiner Einigung und der seinen Kräften entsprechenden Macht bahne, ist zugleich eine Pflicht gegen Europa. Fr. Th. Vischer. Jubiläen und Gedenktage 30. Juni 1899: Das Deutsche Reich erwirbt die Karolinen- und Palau- mseln Mit den Marianen. — 1930: Die Ententetrnppen räumen das Rheinland. Sonne und Mond: 30. Juni: S.-A. 3.40, S.-U. 20.27; M.-U. 2.53, M.-A. 19.09 Zuligedanken — Erniege-anken Der Landmann kommt jetzt von seinem Acker nicht mehr los, mag es auch Sonntag sein. Selbst wenn es noch nicht notwendig ist, den Sonntag zum Arbeitstag zu machen, so läßt es sich der Bauer doch nicht nehmen, an jedem Sonntag in diesen Tagen durch die Felder zu strei fen. Und dieser Rundgang ist nicht ein gewöhnlicher Spa ziergang, sondern zugleich eine planmäßige Feldbegehung, bei der die Gedanken schon den Arbeitsplan für die nächste Woche aufstellen. „Auf dem Brunnenstück ist der Weizen am weitesten gediehen, der Erlenacker kann noch Regen gebrauchen und auf dem Hain gibt es nur noch für vier Tage Futter", so rechnet der Bauer bei seinem Gang, und es ist für ihn ein köstliches Gefühl, so sorgen zu dürfen. Er weiß, daß er eine große Aufgabe im Dienste der Volks gemeinschaft zu erfüllen hat, er weiß, daß er der Treu händer des täglichen Brotes des ganzen Volkes ist. Wir aber, auch wenn wir nicht auf dem Lande leben, wenn wir auch keinen eigenen Acker besitzen, sollten den noch nie den Acker vergessen, wir sollren an den Sonn tagen nicht nur schönes Wetter für unsere Spaziergänge wünschen, sondern auch einmal Erntegedanken damit ver knüpfen und uns darum kümmern, wie die Saaten stehen. Dann wird uns auch der Sinn für des Landmannes Arbeit voll aufgehen und wir werden alles begreifen ler nen, was heute geschieht, um die deutsche Ernte zu sichern. G. B. Ein froher Sonntag-Nachmittag und -Abend im Stadl. Luft- und Schwimmbad. Um auch den älteren Volksgenossen Gelegenheit zu geben, der Schönheit und Annehmlichkeiten des Luft- und Schwimmbades teilhaftig werden zu können, ver anstaltet die Ortsgruppe der NSDAP. Sonntag über acht Tage einen frohen Nachmittag und Abend daselbst. Die sport lichen Darbietungen beginnen bereits vormittags 8 Uhr aus den Tischtennisplätzen, wo bis zu Mittag der beste Wilsdruffer Spieler ermittelt werden soll, dem der Meistertitel zugcsprv- chen wird. Um 14 Uhr nehmen dann die schwimmspvrtlichen Darbietungen ihren Anfang, die durch humoristische Einlagen unterbrochen werden. Eine Freitanzdiele wird errichtet und gibt Gelegenheit zu Tanzvorführungen. Schließlich können alle tanzen. Daß auch die leiblichen Bedürfnisse beste Befriedigung finden, dafür sorgt der Schützenhauswirt, der ja bekanntlich StostrbezrSSni; Kr Constanza Nano Kränze des Führers, von Rudolf Heß und der Partei an den Bahre Das Staatsbegräbnis für den ersten Präsidenten der Faschi stischen und Korporativen Kammer, Gras Constanza Ciano, ver einte in ausrichtiger Trauer um den so plötzlich verstorbenen Staatsmann und Seehclden sowie in herzlicher Anteilnahme für den in tiefe Trauer versetzten italienischen Außenminister nochmals die ganze italienische Nation. Am Vormittag waren Tausende und aber Tausende mit in tiefer Ehrfurcht und Ergriffenheit an dem in Ädmirals- unisorm aufgebahrten Verstorbenen, der in Krieg und Frieden ein einsatzbereiter Kämpfer des faschistischen und imperialen Italiens war, vorübergezogen. Das zweite Geschwader der italienischen Kriegsmarine, bestehend aus 50 Einheiten, lief in den Hafen von Livorno ein und erwies dem Helden von Buc- cari und Cortelazza die letzten Ehren. Botschafter von Mackenien legte im Nam«r des Führers» des Eeneralfeidmarschalls Göring, des Stellvertreters des Füh rers Rudolf Heß, des Reichsaußenministers von Ribbentrop» in seinem eigenen Rainen sowie für die Landesgruppe Italien und die Ortsgruppe Livorno der AO. der NSDAP, sieben große Lorbeerkränze an der Bahre im Hause der Faschistischen Partei nieder. Ein unübersehbarer Trauerzug geleitete dann unter dem Trauersalut der Kriegsschiffe und unter Glockengeläut den Ver storbenen in den Dom, wo der Bischof die feierliche Einsegnung vornahm. Vor dem Dom hatte sich ganz Livorno eingefrmdenu um feinem großen Sohn die letzte Ehrs zu erweisen und der dem faschistischen Totenappell des Parteisekretärs Starace nach! der kirchlichen Handlung mit einem hunderttausendfachen .Hier zu antworten. Danach nahm der Trauerzug seinen Weg zunv Friedhof. Der Lafette mit dem Sarg folgten mit den Änge-s hörigen der Duce und ein Vertreter des Königs und Kaisers^ sodann sämtliche Mitglieder der Regierung, des Großen Rates! des Faschismus, Botschafter von Mackensen in Vertretung des Führers und die Vertreter von Mandschukuo, Uruguay; und Ungarn. Sämtliche Mitglieder der Faschistischen und Kor^ porativen Kammer sowie eine starke Abordnung des Senats des Königlichen Akademie schlossen sich an. Den Kondukt beendetem die Gauleiter von ganz Italien, hohe Offiziere der Wehrmacht mit starken Abordnungen des zweiten Geschwaders. Ergriffet bildeten Tausende und aber Tausende auf dem Wege zum Doig Spalier. Ein Ehrengrab aus dem Monte Nero Auf Initiative des Parteisekretärs wird zum ehrenden Geqj denken des ersten Präsidenten der Faschistischen und Korpora»; tiven Kammer, Graf Constanze Ciano, auf dem Monte Ner» ein großes Denkmal errichtet werden. Hier wird auch die end-, gültige Beisetzung erfolgen. Abschied Valles von Berlin Seine Exzellenz der Königlich Italienische Staatssekretär der Luftfahrt, Luftarmccgcneral Valle, hat seinen Besuch in Deutschland abgeschlossen und ist von Berlin aus zum Rückflug gestartet. Zu seiner Verabschiedung waren auf dem Flugplatz Staa ken der Staatssekretär der Luftfahrt und Generalinspekteur der Luftwaffe, Generaloberst Milch, sowie der Königlich Ita lienische Botschafter Atiolico und der italienische Luft- attachö, General der Flieger Liotta, mit seinen Gehilfen anwesend. General Valle verabschiedete sich herzlich und schritt die Front der Ehrenkompanie ab, worauf unter den Klängen der Giovinezza sein Flugzeug startete. -- —- die Kantinenbewirtschaftung in diesem Jahre übernommen hat« Am Abend ist dann Siegerverkündung und anschließend fröh licher Tanz bei Lampion- und Buntfeuerbeleuchtung. Es wird alles getan, um den Besuchern einige wirklich schöne Stunden zu bereiten. War der Wettergott den Veranstaltungen im Bad bisher wenig hold gesinnt, so ist diesmal bei dem frühen Ter min doch zu erwarten, daß strahlender Sonnenschein alles verschönt. Die Bäuerinnen des Bezirks Wilsdruff hielten gestern nachmittag im „Adler" eine zeitlich außergewöhnliche, aber durch die Wichtigkeit der Tagesordnung bedingte und gutbe suchte Versammlung ab. Nachdem Frau Starke-Wilsdruff sie mit Grußworten eröffnet hatte, sprach Pgn. Auster von der Landwirtschaftsschule über die Durchführung der in gro ßem Umfange geplanten Landfrauen-Erholung, die von allen verantwortlichen Stellen als sehr dringend angesehen wird. Die NSV. hat dafür in der Zeit vom 15. Oktober bis zum 31. März ihre guteingerichteten Müttererholungsheime bereit gestellt, in denen auch Heilbehandlung in leichteren Fällen er folgen kann. Der Aufenthalt im Heim soll 4 Wochen betragen und nur in Ausnahmefällen verkürzt werden. Insonderheit sollen der Erholung auch Landarbeiterfrauen bis 60 Jahren teilhaftig werden. Müttern ist Gelegenheit gegeben, ihr Kind im Alter bis zu 1)4 Jahren mitzubringen. Soweit aus der Verwandtschaft oder Nachbarschaft eine Vertretung für die zur Erholung gehende Landfrau nicht gefunden wird, sorgen die zuständigen Stellen für vollwertigen Ersatz. Die Kosten für den Aufenthalt im Erholungsheim betragen 1 NM. je Tag und können auch durch Lebensmittel abgegoften werden. Vm Bc- dürftigkeitsfalle können die Kosten ganz oder teilweise erlaßen werden. On jedem Falle wolle man mit dem Ortsbauernführer und der Ortsleiterin für Mutter und Kind in Verbindung treten. Bei den Ortsbäuerinnen sind Antragsformulare zu haben, die möglichst sofort auszufüllen sind. Frau Starke dankte der Vortragenden für die klarverständlichen Ausführun gen und forderte die Anwefenden auf, zahlreich von diesem großzügigen Angebot Gebrauch zu machen und die anderen er holungsbedürftigen Landfrauen auszufordern, die sehr günstige Gelegenheit zur wirklichen Erholung wahrzunehmen. Weiter wies sie auf Neuerungen in der Haltung von Pflichtsahrmädeln und die Aufgabe der für dieselben eingesetzten Betreuerinnen hin. Eine Kollektion neuzeitlicher Gartengeräte unterrichtete von der Ardeitersparnis im Gemüsegarten. Die Leiterin der Landwirtfchastsfchule, Pgn. Anger, gab dazu bekannt, daß eine Kollektion dieser neuzeitlichen Geräte zur Zeit in Blan kenstein, ab 1. Juli auf Z—8 Wochen in Neukirchen zu besich tigen fei und dann auch von anderen Orten angefordert wer den könne. Eingetroffen sei auch der Vernebelungsinjektor zur Vertilgung von Angezftfer in geschlossenen Räumen. Wer denselben zu benützen wünsche, müsse ihn in der Landwirt schaftsschule anfordern. Die Feuerwehr hat Vorfahrt! Viele Autolenker und Ge» schirrfühier scheinen dies noch nicht zu wissen. Verschiedene Vorfälle geben Veranlassung, mit aller Deutlichkeit darauf hitrzuweisen, daß bei Anfahren der Feuerwehr, die sich durch das bekannte Signal kenntlich macht, jedes andere Verkehrs mittel die Straße sofort zur Vorfahrt freizugcben hat. Feder Kraftwagen- und Gcschirrführer, der hiergegen verstößt, wird zur Anzeige gebracht und hat empfindliche Bestrafung zu ge wärtigen.
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