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Wilsdruffer Tageblatt : 27.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193906279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390627
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-27
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 27.06.1939
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Nrn «viere« ae«eSen Flugzeugen General Valle aus einer Erprobungsstelle der Lustwasfe Seine Exzellenz der Königlich italienische Staatssekretär der Luftfahrt, Luftarmeeaeneral Valle, weilte auf einer Erpro bungsstelle der deutschen Luftwaffe. Nach Abschreiten der Ehren kompanie mit dem Staatssekretär der Luftfahrt und Eeneral- inspekteur der Luftwaffe. Generaloberst Milch, wurden ihm die neuesten deutschen Flugzeugmufter vorgeführt. Er besichtigte sodann die Gebäude der Institute und Laboratorien. Eindrucks volle Vorführungen von Kampfflugzeugen mit Bombenwurf verschiedener Kaliber schlossen sich an. Am Schlug der Besich tigung wurden die neuesten Flugzeugmuster im Fluge gezeigt, wobei ganz besonders hervorragende Steigeleistunqen der Jagd einsitzer und die außerordentliche Wendigkeit und die Kunstslüg- tauglichkeit der neuesten Kampfsluqzeugmuster das Erstaunen der italienischen Fachleute hervorriesen. Aus den Spuren der Sultan^ Italien warnt die Türkei Von den italienischen Zeitungen werden Weitere Proteste gegen die Verschacherung von Alexandrette an die Türkei zugunsten der französischen Einkreisungs- Politik erhoben. Die Türkei wird vor ihrem neuen impe rialistischen Weg gewarnt. Denn die Türkei habe eine neue Außenpolitik eingeleftet, die in Europa und Asien auf Kosten der Slawen und der Araber neue Eroberungen machen wolle und neue Ansprüche stelle. Es wird in der italienischen Presse gesagt, daß Italien die neue zum Schaden des syrischen Volkes vollzogene Tatsache nicht anerkennen werde, da sie eine offene Verletzung des Gleichgewichts im Mittelmeer darstelle, das für Nom eine Lebensfrage sei. Französischer Druck auf Syrien Die französischen Mansatsbehörden haben dem syrischen Staatspräsidenten ein Ultimatum für die Lösung der seit langem bestehenden Regierungskrise gestellt. Der syrische Staatspräsident wird zurücktreicn, wenn die franzö sischen Behörden die Regierungsgeschäste sich nunmehr an- cignen. würden. Damit wäre allerdings ein schwerer politischer Konflikt in Syrien ausgcbrochcn. Sowohl die Syrer als auch die Araber stehen in stärkster Abwehr gegen Vie Unterdrückungs- Politik durch die französischen Mandatsbehörden. Die gesamte arabische Welt ist über Frankreich empört und der Sandschak wird, wie man in Syrien sagt, immer für Syrien National gebiet bleiben. Pans will Oberbefehl im Orient Das französische Blatt „E p o q u e" meldet m einem Ar tikel den französischen Anspruch auf das Oberkommando an, das für die im Raum des östlichm Mittelmeeres stehenden eng lischen, französischen, türkischen und ägyptischen Streitkräfte ge schaffen werden soll. Man meint nämlich in Paris, daß nach dem Fiasko der englischen Politik in Palästina nur Frank reich in der Lage wäre, eine Annäherung zwischen den Juden und den Arabern herzuslellcn. Andererseits muß die franzö- siische Zeitung „O e u v r e" eingestehen, daß das Vertrauen, das Frankreich heute nach der Aufgabe des Sandschaks von Alexan drette noch in den arabischen Kreisen besitze, keineswegs mehr groß sei. Eine starke Schwächung der französischen Stellung in allen arabischen Ländern müsse verzeichnet werde" Der polnische Terror Gefängnisstrafen gegen deutsche Frauen. In G n e s e n ist es zur Verurteilung von zwei deutschen Frauen gekommen. Es wird ihnen vorgeworfen die polnische Bevölkerung entmutigt zu haben (!). Die 16jährige Hulda Herlemann ist auf drei Jahre in eine Zwangserziehungs anstalt (!) überwiesen worden, die 54 Jahre alte Wanda Stubbe erhielt sechs Monate Gefängnis. Die Mne M die BorMe in Mchod Am 1. Juni nachts haben zwei schwer angetrunkene Poli- zeibeamte in Nachod nach anderen groben Ausschreitungen einen Polizeibeamten des Protektorat- erschossen. Sie wurden des halb am 26. Juni von der Strafkammer des deutschen Land gerichts in Prag zu je 15 Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt. General Halder in Reval Am ersten Tage seines Besuches in Reval legte General der Artillerie Halder, der Chef des Eeneralstabs des deutschen Heeres, am Denkmal für die im estnischen Freiheitskrieg Gefal lenen und am Denkmal für die auf dem Militärfriedhof ruhen den Feldgrauen des Weltkrieges Kränze nieder. Am späten Nachmittag fand ein Empfang beim Oberbefehlshaber der estni schen Armee, General Laidoner, statt, und am Abend gab der estnische Eeneralstabschef, Generalleutnant Reek, zu Ehren seines Gastes ein Esten. Schuschnigg-Schergen vor Gericht Verhandlung gegen die Mörder des Haupt manns Hono michel. Das Schwurgericht in Innsbruck nahm die vor sieben Monaten zwecks neuer Erhebungen vertagte Verhandlung gegen den Mörder des nationalsozialistischen Hauptmanns a. D. Josef Hono michel wieder auf. Auf der Anklage bank sitzen Johann Tomaschek, Ernst Martin und Rudolf Pens. Hauptmann Honomichel ist am Tage der heldenhaften Er hebung der Nationalsozialisten der Ostmark am 25. Juni 1934 von der Tiroler Heimatwehr mit anderen nationalsozia listischen Kämpfern als Geisel verhaftet worden. Nach der Einlieferung Honomichels in die Tiroler Heimaiwehr-Kaserne gab der damalige Stadthauptmann Martin dem berüchtigten mehrfach vorbestraften Heimatwehrführer Rudolf Pens den Auftrag, Honomichel zu erschießen und znr Vertuschung des Verbrechens eine Flucht vorzuläuschen Mit der Durchführung dieses verbrecherischen Befehls beauftragte Pens den Heimat wehrmann Johann Tomaschek. Tomaschek ist im wesentlichen geständig nnd gibt insbesondere zu, daß er sich vollkommen klar darüber gewesen sei. daß es sich um einen bestellten Mord gehandelt habe. Schwere LlnwetlersKüden in Frankreich Andorra durch Schnee von der Außenwelt abgeschnitten Aus den verschiedensten Landcsteilen Frankreichs werden zahlreiche Unwetter und Ucbcrschwemmungen gemeldet, die allenthalben große Flurschäden angerichtel haben. Am schwersten wurde die Normandie heimgesucht. Wolkenbruch artige Regengüsse verursachten reißendes Hochwasser. In Mouriez wurden Ist Häuser von den Wassermassen unterspült und verschwanden in den Fluten; die Bewohner konnten nur unter Lebensgefahr gerettet werden. Die Straßen sind kilo meterweise überschwemmt. In den Pyrenäen ist ein gewaltiger Wettersturz ein- getreten; ununterbroclfcne Schneefälle haben das Tal von Andorra von der Außenwelt vollkommen abgeschlossen, ein Zustand, der gewöhnlich nur im tiessten Winter cintritt. Neues Ms Mee Well. Schwarzwalddorf von Windhose hcimgesucht. Der tn einem Schwarzwaldtal gelegene kleine Ori Oberalpfen bet Waldshm wurde von einer Windhose überrascht. Von den 100 Häusern des Dorfes wurden drei Viertel abgedeckt. Auch ist der größte Teil der Bäume entwurzel!. Ins Zuchthaus statt zum Standesamt. Auf besonders billige Weise glaubte sich der 43jährige Kurt Pawelick aus Lippstadt, der aus Freiersfüßen wandelte, das zur Fami liengründung notwendige Bettzeug dadurch verschaffen zu können, daß er es von seiner letzten Arbeitsstelle auf einem Gut einfach mitnahm. Angesichts seiner acht Vorstrafen muhte dieser Nückfalldiebstahl eine recht empfindliche Sühne finden, wenn P. auch erklärte, nur „altes Gerümpel" eingepacft zu haben. Seine Hochzeit wird er nun bis auf weiteres hinaus- schieben müssen, denn die nächsten eineinhalb Jahre hat er nach dem Spruch des Lippstadter Strafrichters hinter Zucht hausmauern zuzubringen. Zweimal hintereinander SW Mark. Ein junger Berch tesgadener hatte in München einen unglaublichen Dusel. Zweimal nacheinander gewann er durch einen Losbrief von Glücksmännern 500 Mark. Das erste Los hatte er im Märzen keller. das zweite im Hofbränhaus genommen. Blitz wirft den Reiter vom Pferd. Bei einem schweren Gewitter, das Norwegen heimsuchte, hat sich auf dem Kaval KO/^/Xk» VOI^I ftiOl-l.L7eik>t Urbeberrechltrbuv Krik-MarSicke-Verkoa Sambor« St Wir wissen, wer das Mädchen ist, wissen, daß sie in irgend einem Verhältnis zu dem Primgeiger Cari Janoczi stanv, und das weitere müssen wir nun Onkel Ulrich überlassen. Vielleicht ist es aber gut, wenn Sie, Herr Janoczi, noch einmal mit Ihrem Sohn Rücksprache nehmen." Geza Janoczi versprach es zu tun. Geza Janoczi stellte seinen Sohn, als er eben das Hotel verlassen wollte, und Cari wurde weiß wie eine^Wand, als der Vater plötzlich vor ihm auftauchte. Sie begrüßten sich kurz und Cari sagte hastig: „Es tut mir leid, aber ich habe wenig Zeit, Vater!" „Wenn du wenig Zeit hast, dann wird cs vielleicht das beste sein, wenn wir uns auf dem... Polizeipräsidium über den Fall unterhalten." Cari starrte ihn erschrocken und wütend an. „Du bist wahnsinnig. Du kannst natürlich den Namen wissen!" „Du hast ein schlechtes Gewissen! Zu deiner Beruhigung möchtes ich dir sagen, daß ich in der Angelegenheit Da nielas nichts... Strafrechtliches vermute. Rein, da bist du bestimmt zu vorsichtig gewesen, um dir irgendwelche Schwierigkeiten zu machen. Aber du bist verpflichtet, Aus kunft zu geben, und wenn ich der Polizei den ganzen Fall übertrage, dann wird man dich laden und dir vielleicht mehr aufs Leder knien, als ich es tun werde." Daraufhin nahmen beide im Vestibül der Hotelhalle May. Spöttisch fragte Cari: „Weißt du denn überhaupt, wer diese Daniela ist?" „Ja, es handelt sich um Daniela von Werth!" Cari sah ihn überrascht an. „Woher weißt du das?" Da erzählte ihm Geza, wie sich alles ereignet hatte und berichtete von Doktor Henner Uhl. „Gut, du hast recht, es war Daniela von Werth!" „Und hast du ein Liebesverhältnis mit ihr gehabt?" „Gott, was man so Liebesverhältnis nennt. Es war nichts Ernsthaftes!" „Was gibt es bei dir überhaupt Ernsthaftes? Du Haftes nicht nötig, das extra zu betonen. Sprich weiter!" „Sie kam in die Pußtastube und hörte mich spielen. Ich war an diesem Abend bei Laune, ich verließ das Podium und spielte den Gästen ins Ohr. Du kennst das ja, hast es in jungen Jahren vielleicht auch getan." „Gewiß! Und weiter!" „Ich stand auch an dem Tisch, an dem Daniela saß, und ich gestehe offen, daß mir das schöne Geschöpf gefiel, ohne daß ich daran dachte, mit ihr einen Flirt zu beginnen." „Hast du ihr Liliths Lied ins Ohr gespielt?" fragte Geza drohend. Cari richtete sich kerzengerade auf. „Wie kommst du darauf?" „Hast du es gespielt?" „Ich gebe zu, ich... habe es gespielt, an dem Abend!" „Oh, das klärt viel. Du kennst ja die teufliche Wirkung dieser Melodie der Hölle. Jetzt wird mir alles klar, und dann ist es zu einem Liebesverhältnis zwischen euch beiden gekommen?" „Ja! Sie kam jeden Abend, sie warf sich mir an den Hals, und ich bin eben für Frauen empfänglich. Aber es war nichts Schlimmes und ich habe mir nichts vorzu werfen." „Kannst du mir da dein Ehrenwort darauf geben, daß Daniela...? Aber nein, das hat keinen Zweck. Dein Ehrenwort ist mir nichts mehr wert, das habe ich zur Ge nüge kennengelernt! Was sitzen wir überhaupt hier und unterhalten uns? Was geschehen ist, ahne ich! Du hast mit Daniela genau so eine Liebesverhältnis gehabt, wie mit Frau von Werth. Und als Daniela das gespürt hat, ist sie seelisch zusammengebrochen. Das ist die Lösung! Du brauchst nichts dazu zu sagen. Für mich liegt der Fall klar wie der Tag. Und du brauchst auch nicht zu befürchten, daß man dich bestraft. Darüber kann leider auf Erden nicht abgerechnet werden. So bitter wie es auch ist, aber es gibt noch keine Möglichkeit, den Mord an einer Seele auf Erden zu strafen, das muß einem höheren Richter überlassen werden." Er erhob sich. „Ich hoffe, es wird das letztemal gewesen sein, daß wir uns gesehen haben, Cari!" „Hältst du mich für ein so großes Rabenaas?" sagte Cari heftig. „Ich habe noch keine gute Handlung bei dir festftellen können, als Kind nicht und als erwachsener Mensch viel weniger. Alles Leid, was möglich war, hast du mir zu gefügt, du und deine Mutter. Und ich wäre so gern mit meiner Frau und meinem Sohn ein glücklicher Mensch ge worden!" „Und trotzdem wirst du mich Wiedersehen. Ich komme nach Petersberg. Mein Engagement geht nur bis zum fünfzehnten. Ich gehe dann bis zum Herbst in Urlaub. Ich will ausspannen! Mutter hat dafür dreitausend Mark ge spart, die langen bis zum Herbst. Vom September bis tn den Juli des nächsten Jahres hinein liegen meine Engage lerieübungsplatz Gardermoen ein eigLnartiger Unglücks« fall zugelragen. Ein Blitzstrahl traf ein Pferd, das von einem Sergeanten geritten wurde. Der Reiter wurde , aus dem Sattel geworfen, kam aber außer leichten Verbrennungen am Arm ohne Schaden davon. Das Pferd dagegen wunde vom Blitz getötet. Die Rache der Finken. Interessante Tierbeobachtungen wurden in einem Garten im M a g d e b u r g i s ch em gemacht. Ein Huhn hafte ein Buchfinkennest ausgerissen und einen Jungfink geraubt. Das Buchfinkenpaar verfolgte das Huhn und bearbeitete im Fluge Kopf und Kamm der Räuberin mit den Schnäbeln. Erst als sich die Henne unter eine größere Hühnerschar geflüchtet hatte, ließen die Finken von ihr ab. Sie blieben aber in der Nähe und harrten des Augenblicks, in dem sie ihre Rache fortsetzen konnten. Seitdem wird die Herme, wenn sie über die Straße läuft, um in den Garten zu gelangsn, ständig von dem Vogelpärchen verfolgt, aber nur diese Henme, während alle anderen Hühner unbehelligt bleiben. Raubüüersall auf ein Juweliergeschäft. Die 68jährige Witwe Margarethe Wietander, Inhaberin einer Uhren- und Gold warenhandlung tn Königsberg «Ostpreußen), wurde in dem hinter dem Laden gelegenen Zimmer ihrer Wohnung mit schweren Kops- und Gesichisverletzungen vorgesunden. Nach den bisherigen Feststellungen der Kriminalpolizei handelt es sich um einen schweren Raubübersaü, verbunden mit versuchtem Mord. Geraubt sind die Ladenkasse und eine große Menge Gold- und Silberwaren sowie Ubren. Wasserschutzpolizei reitet im Sturm gekenterte Segler. Aus dem Noschsee in Ostpreußen fand eine Segelregatta statt. Die Boole wurden weit draußen auf dem See von einem Sturm überrascht, verschiedene kenterten. Es gelang der Wasser schutzpolizei. sämtliche Personen zu retten. Die größte Drehbrücke. Die größte Drehbrücke Europas wurde im Dortrecht «Holland) dem Verkehr übergeben. Sie überspannt die Maas und schafft eine neue Verbindung zwifchen Holland nnd Belgien, denn von beiden Seiten münden dort Hauptstraßen an der Maas. Explosion in einer Bür. In einer Bar tn Bordeaux Hai sich in den Abendstunden eine Explosion ereignet, durch die das Gebäude vollkommen zerstört wurde. Zehn Personen wurden mehr oder weniger schwer verletzt. KdF.-Urlaubcr in Rumänien. Eine ans 180 KdF.» Urlaubern bestehende Reisegruppe traf in Bukarest ein. Es ist das die erste KdF.-Urlaubersahrt aus der Donau nach Rumänien. Die KdF.-Urlauber werden die Internationale Ausstellung „Freude und Arbeit" und die Sehenswürdigkeiten der rumänischen Hauptstadt besichtigen. VergistungSepidemie im New-Norker Hospital. Nachdem erst kürzlich mehrere hundert Schulkinder in dem Vorort Staten Island an Lebensmittelvergiftung erkrankten, wird jetzt be kannt, daß 48 Krankenschwestern des Rew-Aorker Sinai- Hospitals von einer ähnlichen Vcrgiftungsepidemie betrossen worden sind. Durch die zahlreichen Krankheitsfälle ist der gesamte Hospilalbetrieb gefährdet. Ein Frosch verdunkelte acht Städte. Die völlige Ver dunkelung von acht Städten im Gebiet des Richmond-Flusses in Australien wurde kürzlich durch einen Frosch herbei- geführt. Dieser sprang auf eine der bronzenen Stangen auf der Rückseite des Scha''brcttes im Elektrizitätswerk und löste durch die gleichzeitige Berührung einer zweiten Stange einen Funken und einen Kurzschluß aus, der plötzlich die gesamte Stromversorgung des Gebietes unterbrach. Als die Ingenieure der Ursache für den Kurzschluß nachforschten, fanden sie das Schaltbrett schwer beschädigt, der Frosch aber lag gesund und unverletzt wenige Schritte entfernt aus dem Rücken. Die Ingenieure fingen ihn und halten ihn nun als Glücksbringer in dem Kraftwerk. Mnrze Nachrichten Tondern. In Tondern wurde einer Jugendherberge in dankbarer Erinnerung an die Verdienste des ersten deutschen Folketing-Abgeordneten der Name Johannes Schmidt« Wodder-Jugendherberge gegeben. Washington. Wie überraschend verlautet, tritt General« stab schef Malin Craig, der erst im August dieses Jahres die Altersgrenze erreicht, bereits in der kommenden Woche in den Ruhestand und übergibt seinen Posten dem Bri gadegeneral George Marshall. Craig widersetzte sich im De zember vergangenen Jahres der von Roosevelt befürworteten Preisgabe militärischer Geheimnisse bei amerikanischen Flug zeuglieferungen an Frankreich und England. ments fchon fest. Rechne also damit, daß ich mich nach dem fünfzehnten Juli um Daniela kümmern werde." „Du wirst niemals Einlaß sinden auf Petersberg, dafür wird Ulrich Raabe sorgen", entgegnete Geza finster. 4. Geza Janoczi traf am späten Abend wieder auf Peters berg ein und wurde von Ulrich Raabe und den Doktoren Sütterlin und Straub mit größter Spannung empfangen. Nach dem Abendbrot nahmen die vier Herren auf der Terrasse Platz und spannten auf die Mitteilungen und Auf schlüsse, die ihnen Geza Janoczi geben würde. „Hast du erfahren, wer Daniela ist?" fragte Ulrich. „Ja! Es handelt sich um Daniela von Werth, die Tochter des verstorbenen bekannten Forschers Karl von Werth." „Hochinteressant!" warf Doktro Straub ein. „Wenn ich mich nicht irre, war Karl von Werth der bekannte Plank-- tonforscher, der mit seinem Schiff dauernd im Atlantik oder auf dem Stillen Ozean kreuzte und der auch mehrere Bü cher geschrieben hat." „Das ist möglich", stimmte ihm Geza zu. „Sie ist seine Tochter, und als er starb, übernahm seine Bruder Henri- cius von Werth, ebenfalls ein Forscher, ein Ethnologe, die Vormundschaft über Daniela, und nahm das Mädchen in seinem Hause auf." Ausführlich berichtete er nun alles, was er erfahren hatte, verschwieg such nichts, was seinen Sohn betraf, und die Männer hörten ihm zu, ohne ihn zu unterbrechen. Als er geendet hatte, drückte ihm Ulrich dankbar dis Hand. „Du hast uns ein gutes Stück weitergebracht, Geza. Wir wissen, um wen es sich handelt. Und wir haben auch die Auswcispapiere. Alles wird jetzt leichter! Aber was gilt es jetzt zu tun?" Dabei sah er die Arzte gespannt an. Doktor Straub und Doktor Sütterlin wechseln einen Blick miteinander, bis Doktor Sütterlin schließlich zögernd sagte: „Ich würde sie einmal ganz unvermutet bei ihrem vollen Namen nennen, Ulrich!" Eine ganze Weile war Schweigen nach diesen Worten. Bis Ulrich Raabe schwer sagte: „Hältst du es nicht für sehr gefährlich, Georg, wenn wir es jetzt tun?" „Ich würde es bald riskieren! Es ist eine Radikalkur. Je länger es hingeschleppt wird, je länger du zurückhältst, um so schwerer wird es werden." „Ich will es mir überlegen", sagte Ulrich nachdenklich. „Wir werden morgen weiter darüber sprechen. Jetzt ist es inzwischen spät geworden, ich schlage vor, wir gehen zur Ruhe." Fortsetzung folgt
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