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Mge mö MwortrZSSWÄWomWhl^rÄmgeber Kaltblutfohle« entwickelt sich schlecht. Ein im Mai vorigen Jahres geborenes Kalt- blutfohlcn entwickelt sich nicht so recht. Es hustet, hat Magenlrnurren und nimmt gern viel Wasser auf.'Es erhielt immer gequetschten Hafer mit Häcksel, Mohrrüben und Heu. Wie mutz ich das Tier behandeln, damit es nicht weiter in der Entwicklung zurückbleibt? F. W. Antwort: Es besteht der Verdacht, daß Ihr Fohlen unter Wurmbefall leidet. Blut- wllrmer, Spulwürmer oder Magemvürmer können die Ursache der schlechten Entwicklung sein. Senden Sie zur Untersuchung eine Kot- probe an das Tiergesundheitsamt, damit dort festgestellt wird, ob Wurmerkrankung vorliegt. Auf Grund des Untcrsuchungsergebnisscs wird Ihr Tierarzt dann die entsprechende Behand lung des Fohlens vornehmen. Da das Fohlen hustet und stets Durst hat, so kann es sich ferner um eine Erkältung handeln. Stellen Sie dem Tier nur noch dreimal täglich je acht Liter stallwarmes Wasser zur Verfügung. Bor allem darf das Tier im Stall keine Zugluft bekommen. Da das Fohlen sich doch kräftig ent wickeln mutz, raten wir zu einer Gabe von Kleeheu und 3 Kg folgender Mischung je Tag: 1,5 Kg Qnetschhafer, 0,6 Kg Weizenkleie, 0,9 kg Eiweitzfutter, bestehend aus gequollenen Bohnen, Leinkuchen oder Erdnußkuchen, dazu SO g Schlämmkreide oder phosphorsauren Kalk. Die Mohrrübengabe behalten Sie bei; autzer- dem ist ein« Tränke mit 10 Liter Magermilch am Platz. — Datz das Fohlen Sommer und Winter einen Auslauf haben mutz, ist bekannt. Schlietzlich darf die Fußpflege nicht vernach lässigt werden. Sch. Unkraut im Rasen. Rasen wird jedes Jahr mehr mit Löwen zahn, weißen Maiblümchen und Gebirgsklee besetzt. Auch Moos ist vorzufinden. Durch dieses Unkraut wird die Grasnarbe sehr gestört. Durch Ausschneiden habe ich bis jetzt das Unkraut bekämpft. Wie kann ich dieses Übel beseitigen? Der Rasen ist mit Schneeglöckchen und Kro kussen bepflanzt. Werden diese bei Anwendung Ihres Vorschlages vernichtet? G. K. Antwort: Die Bekämpfung von Un kraut im Gartenrasen ist stets mit Mühe ver knüpft, zumal wenn der Rasen noch mit Zwiebelgewächsen besetzt ist, bleibt praktisch nur ein Ausstechen des Unkrautes übrig. Da bei mutz aber beachtet werden, daß der Löwen zahn und auch andere mehrjährige Unkräuter stets tief auszustechen sind, damit sie sich nicht wieder von den alten Wurzeln her ausbreitcn. Zur Unkrautbekämpfung im Rasen trägt weiter hin ein häufiges Mähen bei, das aber mit Rücksicht auf die Zwiebelgewächse in der ersten Hälfte der Vegetationszeit nicht angewendet werden kann. Schließlich sei zur guten Pflege des Grases angeführt, daß sich der Rasen um so schöner entwickelt, je häufiger er ge schnitten, nach dem Schnitt gewalzt, gedüngt und gewässert wird. Letzteres ist natürlich vom Wetter und Boden abhängig. Als Düngemittel wird man einen Mischdünger verwenden, mög lichst in Wasser gelöst. Dann muß der Rasen kurz geschnitten in den Winter hineinkommcn; bei Frost kann eine dünne Schicht möglichst un krautfreier, gesiebter Kompost oder auch ge jauchter Torfmull übergcbracht werden. Im vorliegenden Falle werden diese Pflegemaß nahmen aber nur nützen, wenn die Unkräuter gleichzeitig und wiederholt durch Ausstechen beseitigt werden. Andernsalls bleibt nur eine vollständige Umarbeitung des Rasens möglich, das aber, um die Zwiebelgewächse nicht zu vernichten, zu einer Zeit zu geschehen hat, wenn diese ihr Laub schon wieder eingezogen haben. Sie werden dann mitausgegraben und nach einer wenigstens einen Spatenstich tiefen Um arbeitung wieder eingesetzt. Als Rasenmischung auf schwerem Boden ist bei Neuansaat eine solche zu verwenden, in der u. a. Lumuca pratensis, Pos pratensis, ^rostis stolonl- kera vertreten sind. Richtig gewählte Grasarten und gute Pflege des Rasens sind eine wichtige Hilfe beim Kampf gegen Unkraut. Schfd. Kirschbaumblattiaus. Läuse, die ich auf Kirschblättern fand, sende ich in einer Glasröhre ein. Wie kann ich die Schädlinge vernichten? E. 3. Antwort: Auf den Kirschblättern hat sich die Schwarze Blattlaus, auch Kirschbaum blattlaus, angesiedelt. Die Tiere saugen vor nehmlich an der Blattuntersette, wodurch sich die Blätter verkrümmen und zusammrnrollen. Eine Bekämpfung muß frühzeitig einsetzen, da sich die Blattläuse einmal sehr schnell ver mehren und zum anderen schwer zu bekämpfen sind, wenn sich die Blätter erst gerollt haben. Man trifft dann die Tiere beim Spritzen mit einem Dekämpfungsmitiel schwerlich. Als Spritz flüssigkeit verwendet man eine Nikotin-Schmier seifenbrühe, die man sich durch Auflösen von 1 Kg Schmierseife in 100 Liter Wasser, unter Zurühren von 1,5 Kg lOprozenligen Tabaksrtrakt Herstellen kann. Zur Auflösung der Schmierseife benützt man heißes Wasser. Aber auch im Hande! sind entsprechende fertig zusammengestellte nikotinhaltige Mittel zur Be kämpfung von Blattläusen erhältlich. Das Ver sprühen über die Bäume wird mit einer Obst baumspritze vorgenommcn. Schfd. an äen Kkeinkieräakker Wie lckwer sollen UäNncken lein, Vie wir sbstoken wollen? Steven binreickend Mir aus Klaus und Kück« rur Verfilzung, ist die fütterung sl'o billig, ko können wir die UAkncken auf 700—soo Lramm, evtl, sogar etwas meor dringen. Sollen die kkädn- eben verkauft werden, dann ist rumeitt ein Sewlckt von soo—700 Sramm angebracht. beachten Sie, dak Kaninchen, die sich gut entwickeln sollen, nickt in grober ^akl in einen KMg rukammengepferckt werden dürfen? lange Kammler erfordern rumeitt sckon mit drei Monaten einen kinrelttall, UZkinnen mit vier Vionaten. Apfelblütenstecher, Blattnagrr und Blattläuse. Mein Birnenbuschbaum hat im Frühjahr tüchtig geblüht. Nach der Blüte fielen in acht Tagen fast sämtliche Blütenbüschel wie abqe- bissen ab oder blieben am Baum hängen. 2ch erntete trotz reicher Blüte nur drei Birnen. Den Baum ließ ich im Herbst 1930 pflanzen. Er hat im Vorjahr zum ersten Male geblüht. Allem Anschein nach handelt cs sich um ein Insekt, welches die Blütenstengel abnagt. Die Bäume lieh ich im Vorjahr zweimal spritzen. In diesem Jahr ist bis jetzt nur einmal gespritzt worden. Bei meinem Buschapfelbaum waren die Blüten vor dem Aufbrechen abgcsressen. Außerdem sind die Blätter gekräuselt, ebenso an einem Pflaumenbaum. Was mutz ich tun, um den Schmarotzer auszurotten? E. H. Antwort: In den ObstbSumen haben sich mehrere Schädlinge angesiedelt. Nach der Beschreibung in der Frage werden die Blüten« knospen des Apfelbaumes von dem Apfel blütenstecher ausgefressen. Die Larven dieses Käfers, der seine Eier im Frühjahr in die Blütenknospen ablegt, ernähren sich von den Staubgesätzen. Die Blüten brechen dann gar nicht auf, sondern vertrocknen vorher. Ist der Baum niedrig, so sollte man die Mühe nicht scheuen und alle trockenen Blütenknospen ein sammeln und verbrennen, um so die Larven zu vernichten. Da der Käfer in der Borke und den etwa am Baum wachsenden Flechten über wintert, ist die Borke im Winter auf unter gelegte Tücher abzukratzen, der Baumstamm dann mit Ivprozentigem Obstbaumkarbolineum abzupinseln. Dieser Blütenstecher richtet auch an Birnen ähnlichen Schaden an, und es ist möglich, daß das in der Frage genannte Ver trocknen der Birnenblüten die gleiche Ursache hat. Ähnlichen Sü-aden vermag auch ein 4 bis 5 mm langer, grau behaarter Käfer, der Blatt nager, hervorgerufen, der die Knospen aus frißt und später die Blätter vom Rande her zernagt, was jetzt zu beobachten sein muß, wenn auch dieser Schädling vorhanden ist. Gegen ihn hilft ein Spritzen mit einem arsen haltigen Mittel bei Austrieb der Bäume. Das gleiche Mittel wird gegen den Knospenwickler, der Raupe eines kleinen Schmetterlings, an- qewendet. Nach dem eingesandten Material zu schließen, ist dieser nicht vertreten, denn er spinnt die sich entfaltenden Blattknospen zu sammen und frißt kleine Löcher in das Laub. Diese Raupen fressen aber auch die Blüten- siiele an, so daß die Blüten vertrocknen, da bei verspinnen sie auch diese. Schlietzlich wird in der Frage das Kräuseln der Blätter ver schiedener Obstbäume genannt, was durch Blatt läuse bewirkt wird. Hier hilft ein Spritzen mit einem nikotinhaltigen Mittel, was ebenso wie ein arsenhaltiges Mittel in einschlägigen Geschäften zu haben ist und mittels einer Obstbaumspritze fein über die befallenen Teil« der Bäume zu versprühen ist. 2m Kampfe gegen die Schädlinge helfen aber nicht nur solche Mittel, sondern vor allem auch eine gute Baumpflege, gutes Lockern des Bodens um dem Baum herum, «in Düngen und ein Wässern zur Zeit der Trockenheit. Auch ist ein Schnitt so zu führen, datz alle Baumteils Licht bekommen können. Gekräftigte Bäume sind gegen Schädlinge widerstandsfähiger. Gisbelwand eines Wohnhauses ist feucht. Wie kann ich die Eiebelwand verputzen, um das Feuchtwerden zu verhindern? M. tz. Antwort: sim die feuchte Außenwand trocken zu legen, können Sie von innen im Ab stand von 5 ein von der Außenwand «ine Bimsplattenwand errichten, die auf ihrem Fundament mit einer Isolierpappe gegen auf steigende Feuchtigkeit zu versehen wäre. Die Wand wird dann glatt mit Kalkmörtel verputzt. Die hinter der neuen Wand entstandene Luft schicht, die gleichzeitig zur Isolierung dient, darf nicht mit der Außcnluft in Verbindung gebracht werden, denn dadurch würde die kalte Autzen- luft wieder an die neue dünne Innenwand kommen, so datz diese kalt wird und in folgedessen die warme Feuchtigkeit enthaltende Zimmerluft erneut als Niederschlag auftreten würde. Es mutz also eine warme Wand ge schaffen werden, an der sich kein Niederschlag bilden kann. Die isolierende Luftschicht, die ruhend sein mutz, wenn sie isolieren soll, darf daher auf keinen Fall mit der Außenluft in Verbindung kommen. Sch. Bedingungen für di« Beantwortung von Anfragen: Der größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich. Jede Anfrage muß genaue Anschrift des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden nicht beantwortet. Jeder Frage sind als Portoersatz 50 Rpf. beizufügen. Anfragen ohne Porto werden nicht beantwortet. Nur rein landwirtschaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen werden behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Nahmen dieser Beilage anpassen, wird keine Auskunft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Schriftleituna: Bodo Labes. Neudamm.— Alle Zusendungen an die Schriktleitung, auch Anfragen, sind ru richten an den Verlag I.Neumann, Reudamm (Bez-Fso.) Ls s ä Ls» ! Vl § st Beilage für bas „Wilsdruffer Tageblatt" Jeder Nachdruck aus dem Inhalt dieses Blattes wird gerichtlich verfolgt lGesetz vom 19. Juni 1901) 1939 Der vom Haushallsmotor angetriebene Fleischwolf kann auch von Kindern bedient werden, da durch den Schutztrichter völlig gefahrlos Lon einem Motor können mehrere Maschinen betrieben werden, wenn ein Vorgelege mit verschiedenen Riemenscheiben zwischengeschaltet wird noch eine zweite Arbeit zu erledigen, ganz abgesehen von der großen körperlichen Entlastung, die er bringt. Ferner muß noch auf eine weniger bekannte Möglichkeit hingcwiescn werden, das ist der mo torische Antrieb des Fleisch wolfs, der gerade an Schlachttagen, wenn alle Hände zu tun haben und keiner sich finden will, um das Wurstfleisch durchzu drehen, fast unbezahlbar ist. Gerade für diese Ma schine, die vielleicht bei dem relativ seltenen Ge brauch für den Einzelhaus- Halt doch zu teuer wäre, ist eine gemeinschaftliche Beschaffung durchaus rat sam. Wenn man hierbei den Motor als Aufsteckmotor mit verschiedenen Aufsteckma schinen wählt, kann man- Auf der Suche nach Entlastungsmöglich- keiten und Hilfskräften für die Bäuerin wollen wir auch wieder einmal an den Elektromotor denken. Es war in letzter- Zeit still um dieses Thema geworden. Das heißt, für sehr viele Maschinen und Arbeiten war uns der Elektro motor als Antriebskraft so selbstverständlich geworden, daß wir ihn überhaupt nicht be merkten und darüber oft vergaßen, seine Ksaft auch für andere Maschinen auszunutzen. Grundsätzlich kann man ja nahezu alle Ma schinen und Geräte eines bäuerlichen Betriebes, mit -denen Arbeit zu leisten ist, statt .mit Menschenkraft mit einem Motor antreiben. Ob das nun die Häckselmaschine oder der Rüben schneider, die Zentrifuge, Buttermaschine, Waschmaschine oder die Wasserpumpe oder gar der Staubsauger, die Wäscheschleuder oder die Nähmaschine sind, alle können sie elek trisch angetrieben werden, ja sogar im Fön, in der kleinen Wandkaffeemühle haben wir kleine Elektromotoren. Es ist gar keine Frage, daß es für einen ländlichen Betrieb eine wirklich beträchtliche Arbeitserleichterung und Arbeitsersparnis be deutet, wenn man sich die Möglichkeiten des Einsatzes solcher autzermenschlichen Hilfskraft weitestgehend zunutze macht. Allein schon die Arbeitserleichterung, die eine elektrisch ange triebene Hauswasserversorgung, möglichst mit angeschlossener automatischer Viehtränke für den gesamten Betrieb bringt, steht in gar keinem Verhältnis zu den Kosten der An schaffung, und auch die Betriebskosten sind gering wie übrigens bei allen Elektromotoren im Verhältnis zu den Elektrowärmegeräten. Da der Pumpenmotor nur ab und zu am Tage im Betrieb zu sein braucht, kann man ihn gegebenenfalls noch zu anderen Leistungen mitbenutzen, z. B. auch zum Antrieb einer Melkmaschine. Die Benutzung ein und des selben Motors für verschiedene Maschinen ist nämlich durchaus möglich. Sie ist natürlich das erstrebenswerteste, weil billigste. Aier die Vorbedingung dazu ist, daß diese verschiedenen Maschinen zum Antrieb durch einen Motor, der an sich ja immer dieselbe Stärke und Um drehungszahl behält, während die Maschinen oft verschiedene Größen und Tourenzahlen haben, geeignet sind oder hergerichtet werden können. Mit etwas technischem Verständnis und gutem Willen sind hier für viele Be triebe, die schon einen Motor haben, noch mancherlei Erleichterungsmöglichkeiten zu schaffen. Besonders erleichternd für die Hausfrau ist der motorische Antrieb bei der Wasch maschine, ja wir fordern sogar, daß ohne diesen gar keine neuen Waschmaschinen mehr Aufn. (g): v. Straich (M) Während der Motor die Waschmaschine treibt, kann die Hausfrau andere Arbeit erledigen angeschafft werden möchten. Es muß dabei, gerade wenn es sich um die Kostenfrage dreht, immer wieder überlegt werden, daß der Motor ja den völligen Ersatz einer starken mensä)- liehen Hilfskraft bedeutet und der Bäuerin ohne weiteres die Möglichkeit gibt, nebenher Der Elektromotor als Helfer in der bäuerlichen Hauswirtschaft Vo« vr. Aenne von Strantz