Volltext Seite (XML)
veamtnrziWhörkolett zu Losen Neuer Erlaß unter Zusammenfassung aller bestehenden Vorschriften Im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Füh rers hat der Reichsinnenminister unter Zusammenfassung aller bisherigen bestehenden Vorschriften einen neuen Er laß über die Zugehörigkeit von Beamten zu Freimaurer logen, anderen Logen oder logenähnlichen Organisationen herausgegeben. Der Erlaß berücksichtigt die Verfügung des Führers über Amnestie für die Parteigerichtsbarkeit und die Durchführungsbestimmungen des Obersten Richters der Partei hierzu. Ohne Aenderung der grundsätzlichen Einstellung verfügt er gewisse, eingeschränkte Erleichte rungen. Während bisher jede Anstellung und Beförderung von Beamten unmöglich war, die nach dem 30. Januar 1933 erst aus der Loge usw. ausgetreten waren, können in der durch den Erlaß im einzelnen geregelten Weise nunmehr solche Be amte dennoch angcstellt oder befördert werden. Zur Fest stellung, ob Beamte Freimaurerlogen, anderen Logen oder logenähnlichen Organisationen und deren Ersatzorganisationcn angehört haben, hat jeder vor dem 1. August 1917 geborene Beamte — soweit nicht bereits geschehen — eine Erklärung nach einem vorgeschriebenen Muster abzugeben, wobei aus den Diensteid Bezug genommen wird. Diese Erklärung ist zu den Personalakten zu nehmen. Die Vorschrift über die Erklärung findet auf Ehren beamte keine Anwendung. Doch hat die Aufsichtsbehörde vor der Berufung ehrenamtlicher Bürgermeister die Erklärung über etwaige Logenzugehörigkeit zu fordern. Soweit der zu ständige Reichsminister sich die Ernennung — Anstellung oder Beförderung — nicht Vorbehalten hat, ist ihm vor der An stellung oder Beförderung eines Beamten, der in einer Frei maurerloge usw. einen höheren als den dritten Grad erreicht, eine führende Stelle oder ein Amt innehatte, unter Beifügung der Personalakten zu berichten. Bei der Anstellung und Beförderung von Be amten, die Freimaurerlogen usw. angehört haben, ist allge- > mein nach Richtlinien zu verfahren, die der Erlaß gibt. Per sonen, die in der Loge usw. einen höheren als den dritten Grad nicht erreichten, eine führende Stelle oder ein Amt nicht bekleidet haben, sollen aus ihrer Logenzugehörigkeit keine Nach teile erleiden. Soweit sie nicht vor dem 30. Januar 1933 aus der Loge ausgetreten und nicht vor diesem Zeitpunkt in die NSDAP, eingetreten sind, dürfen sie jedoch weder als Be hördenvorstände berufen noch als Sachbearbeiter in Personal- Mgelegenlloiten beschäftigt werden. Ausnahmen sind zulässig. Die Entscheidung über die Anstellung und Beförderung don Personen, die vor dem 30. Januar 1933 aus einer Frei maurerloge usw. ausgeschieden sind und in der Loge einen höheren als den dritten Grad, eine führende Stelle oder ein Amt bekleidet haben, ist von Fall zu Fall zu treffen. Personen, die erst nach dem 30. Januar 1933 aus einer Freimaurerloge usw. ausgeschieden sind und während ihrer Logenzugehörigkeit einen Höheren als den dritten Grad, führende Stellen oder Loqenämter bekleidet haben, sind grundsätzlich von der An stellung und Beförderung ausgeschlossen. Ausnahmen können zugelassen werden, wobei bei Beamten des höheren Dienstes das Benehmen mit dem Stellvertreter des Führers, bei den übrigen Beamten das mit der zuständigen Gauleitung der NSDAP, herzustellen ist. Ohne Zustimmung des Stellvertreters des Führers sind frühere Angehörige von Freimaurerlogen usw. nicht mehr z u v e rw e n d e n: als Behördenvorstände und deren ständige Vertreter, allgemein als Personalsachbearbeiter, als geschäfts- leitende Beamte und deren regelmäßige Vertreter und als Mitglieder von Dienststrafgerichten. Maßnahmen auf Grund der bisherigen Vorschriften bleiben unberührt. Schwebende Verfahren sind, abgesehen von ehemaligen Hochgraden usw., einzustellen. Die Bestimmungen finden auf Richtbeamtete im öffentlichen Dienst entsprechende Anwendung, ebenso auf Ost mark und Sudetengebiet, wo jedoch statt des 30. Januar 1933 der 20. Februar 1938 bzw. 24. April 1938 tritt Urbeberrcrdiickuv kriv-MaroMt-Perloa Sambure 1. „Herr Doktor?" Doktor Paul Straub, der Chefarzt des Krankenhauses in Kronenberg, sah von dem Bericht auf, den er soeben schrieb. „Was gibt es, Schwester?" fragte er freundlich. „Herr Doktor, es ist... wegen unserer unbekannten Patientin!" „Ja, Schwester", fragte der Chefarzt in unverminderter Freundlichkeit, „was ist mit ihr?" „Sie soll doch heute entlassen werden, Herr Doktor! Sie beauftragten mich, es ihr schonend mitzuteilen." „Sehr richtig! Und Sie haben es getan?" Die Schwester schluckte vor Bewegung. „O ja, Herr Dok tor", sagte sie dann kläglich. „Ich hab's getan, so gut und schonend, wie ich es vermochte." „Und da war unsere kleine Patientin natürlich sehr er schrocken?" „Jawohl, Herr Doktor." „Wie ist die Temperatur?" „Normal, Herr Doktor. Kein Fieber!" „Sehr schön", entgegnete der Arzt nachdenklich. „Nein, Herr Doktor", stieß plötzlich die Schwester erregt hervor, „das... das ist doch eine... eine Unmenschlichkeit, Herr Doktor! Sie können doch das Mädchen nicht einfach binausschicken, dieses Mädchen, das das Gedächtnis ver loren harte, als man es aus dem Wasser zog. Was soll denn dieses Mädchen anfangen?" Doktor Paul Straub erhob sich lächelnd und trat zu Schwester Beate. „Sie haben ein gutes Herz, Schwester und sch will Sie über das, was wir Vorhaben, nicht im Zweifel lassen. Also hören Sie gut zu: wir stoßen das unbekannte Mädchen, das aus dem Wasser gezogen wurde, natürlich incht auf die Straße hinaus, weil sie nun körperlich wieder klmgermoßen gesund ist. Das ginge ja auch nicht. Die Kranke trug keinerlei Papiere bei sich, sie hat überhaupt kein Merkmal, aus dem wir irgendwelche Schlüsse ziehen könn ten, woher sie stammt und wer sie ist. Ihre Wäsche war ja auch nicht gezeichnet." „O doch, Herr Doktor! Das heißt, sie war gezeichnet, aber man kann deutlich erkennen, daß die Monogramme fein säuberlich entfernt worden waren." „erehr richtig", fuhr Doktor Straub seufzend fort. „Und nun behauptet die Kranke seit Wochen mit einer geradezu Wer WA zum Znf.-Rgt.GroZdeuWand? Aufruf zum freiwilligen Eintritt Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehr macht hat. aus Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres besohlen, daß das Wachregiment Berlin den Namen „Infanterieregiment Großoeutschland" führt. Das „Infanterieregiment Großdeutschland" wird zum 15. 9. 1939 als voll motorisiertes Infanterie regiment in Berlin aufgestellt. Es rekrutiert sich aus Freiwilligen des gesamten Reichsgebie tes, die zu zwölfjähriger Dien st Verpflich tung bereit sind. Die Dienstlaufbahn im „Infanterieregiment Groß deutschland" steht vor: Nach einem Dienstjahr Beförderung zum Oberschützen oder Gefreiten, nach zwei Dienstjahren Be förderung zum Obergesreiien, im dritten Dienstjahr Beförde rung zum Unteroffizier mit Vordatierung des Unteroffizier dienstalters auf Beginn des dritten Dienstjahres Der Dienst im „Infanterieregiment Großdeutschland" ist im wahrsten Sinne Ehrendienst an Führer, Volk und Reich! Jeder Soldat dieses Regiments kann stolz auf seine Zugehörigkeit zu dieser Kerntruppe des Füh rers sein! Eine besondere Uniform wird die Angehörigen dieses Regiments nach außen hin kennzeichnen. Die Hauptstadt des großdentschen Vaterlandes ist der Standort dieses Regiments, das so das Wirken und Schaffen unseres Führers ans un mittelbarer Nähe erlebt. Die Besten der deutschen Jugend, gesund an Körper und Geist, gehören in dieses Regiment. Jeder, der dieser Truppe angehören und den stolzen und verpflichtenden Namen „Großdeutschland" tragen will, melde Auf dem Kasernengelände des Wachregiments Berlin in Moabit fand in feierlicher Form die Umbenennung des Regiments in den ihm vom Führer kürzlich verliehenen Namen „Infanterie-Regiment Großdeutschland" statt. Der Kommandant von Berlin, Generalleutnant Seifert, voll zog in einer kurzen Ansprache den Namenswechsel. Der neue Regimentskommandeur, Oberstleutnant von Stock hausen, gab dann bekannt, daß im Hsrbst das Regiment völlig umgegliedert werde. Es werde künftig aus vier Bataillonen bestehen und sich aus Freiwilligen aus dem ganzen Reich rekrutieren. Das Regiment werde vollmoto risiert, jedoch bleibe daneben der Wach- und Ehrendienst in der Reichshauptstadt bestehen. Das Regiment werde schließlich im Herbst eine neue Uniform erhalten. Das Sieg-Heil auf den Führer und die Lieder der Nation be schlossen die Feierstunde. — Generalleutnant Seifert und der Regimentskommandeur schreiten die Front des Regi ments ab. (Scherl-Wagenbora-M.l bewunderungswürdigen Hartnäckigkeit, daß sie das Ge dächtnis verloren habe und von allem nichts mehr weiß. Glauben Sie daran, Schwester?" „Ich Weitz nicht recht, Herr Doktor", zögerte die Schwester mit der Antwort. „Manchmal scheint mir's auch unglaub würdig, aber wenn ich dann in die lieben Augen des schönen Geschöpfes schaue, dann schäme ich mich, Zweifel an ihren Worten zu hegen " „Oh, ich begreife Sie, Schwester. Ich frage Sie, wer von uns allen ist nicht von diesem schönen, unglücklichen Mäd chen innerlich gerührt? Sie lügt bestimmt, sie weiß ganz genau, wie sie heißt, aber sie sagt es nicht. Sie ist auch be stimmt nicht durch einen Unglücksfall tn diese schwere Ge fahr gekommen, sondern sie hat versucht, ihrem Leben ein Ende zu machen. Das heißt also auf gut Deutsch: sie ist einer Hölle entflohen und es ist für sie das Furchtbarste und Entsetzlichste, in diese Hölle zurückzukommen. Man braucht ja nur einmal in dieses Gesicht gesehen zu haben, um zu er kennen, durch welche Schmerzen dieses arme, junge Ding gegangen sein mutz." „Ach ja, Herr Doktor, so ist es", stimmte ihm Schwester Beate befreit zu. „Aber wir wollen ihr doch helfen, und das können wir nur, wenn wir erst einmal wissen, woher sie kommt, wer sie ist und welche Gründe sie zu diesem furchtbaren Entschlutz, ihr junges, schönes Leben wegzuwerfen, getrieben haben." „Und wie wollen Sie das herausbekommen, Herr Dok tor? Wollen Sie das Bild in den Zeitungen veröffent lichen?" Doktor Straub antwortete nicht gleich und sah nachdenk lich vor sich hin. „Die Absicht hatte ich ursprünglich, aber Doktor Sütterlin hat mir abgeraten. Er meinte, in diesem Fall kann nur e i n Mensch helfen." „Sankt Peter, Herr Doktor, nicht wahr?" sagte die Schwester schnell. „So ist es, Schwester! Sankt Peter kann ihr helfen, kann all das Bittere lösen, das jetzt noch dieses junge Herz um klammert. Sorgen Sie also dafür, daß sie ordnungsgemäß um zwei Uhr entlassen wird. Sie wird eine Adresse er halten, wo sie sich hinwenden soll, und das weitere, Schwe ster, das überlassen wir... Sankt Peter!" „Ja, Herr Doktor", stimmte ihm Schwester Beate glücklich zu. * Eine Viertelstunde später saß Schwester Beate wieder am Bett der Kranken und strich ihr gütig-mütterlich über die bleichen, schmalen Hände. Sie war etwas weich veranlagt, die Schwester Beate, und Wenn sie am Bett des schönen, jungen Mädchens saß, das sich ü m g e h e n b schr Ls t Lich nach Vern Muster für „NwGt» dienende Freiwillige" beim Infanterieregiment GrotzdeutM» land, bisher Wachregiment Berlin, Rathenower Straße 1Ä. Meldeschluß: Für Freiwillige, die noch nicht im Arbeits dienst waren, 30. 6. 39, für die übrigen Freiwilligen 15. 8. 33. Für die Freiwilligen des „Infanterieregiments Grotz- deutschland". die bis jetzt noch nicht zum Reichsarbeitsdienst einberufen worden sind, hat der Führer die Ableistung einer verkürzten Arbeitsdienstzeit vom 1. 8. bis 30. 9. 39 verfügt. Vorbedingungen für die Annahme: Abgeschlossene Volksschulbildung^ deütschblütige Abstammung, volle Dienst- tauglichkeit, Körpergröße nicht unter 1,75 Meter, kein Brillen träger, Verpflichtung zu zwölfjähriger Dienstzeit. Nähere Aus- kunft erteilen die zuständigen Wehrbezirkskommandos und Wehrmeldeämter. Der deutsche Wehrraum Größere Verteidigungsmöglichleiten als eiust Generalleutnant z. V. von Metzsch, der in diesen Tagen seinen 65. Geburtstag beging und sich als Militär schriftsteller einen Namen verschafft hat, veröffentlicht in mehreren deutschen Zeitungen einen Artikel über den deut schen Wehrraum. Er schreibt u. a.: Zum deutschen Stolze unserer Tage gehört, einen Wehrraum zu besitzen, dem wesentlich größere Vertei« digungsmöglichkeiten anhaften, als das einstige Klein deutschland sie hatte: Das österreichische Vorfeld deutsch feindlicher Mächte ist als solches nicht mehr vorhanden. Jugoslawien, einst als Bindestück feindlicher West« und Ostmächte gedacht, ist freundschaftlich der Achse ange nähert. Die tschecho-slowakische Minenkammer ist ausgeräumt. Hunderte von zu deckenden Grenzkilometern längs Schlesien, Sachsen uno Bayern können durch di- kleine Grenzstrccke zwischen Obcrschlesien und der Ost mark gedeckt werden. Vor der Militärzone zwischen Preß burg und dem Jablunka-Gebirge liegt die Slowakei als räumlicher Schutz, und südlich davon breitet sich Un garn als eine der befreundeten Antikomintern-Mächte aus. Das benachbarte Italien ist militärisch ver bündet. Die Adria ist seit der italienisch-albanischen Personalunion in einen Hafen verwandelt, dessen langge streckte Küsten nur noch am schmalen Südausgang, der etwa siebzig Kilometer breiten Straße von Otranto, ge schützt zu werden brauchen. Und manches verkehrstechnische Problem zwischen Hamburg und Budapest oder zwischen Schlesien und Baden ist gelöst oder reift feiner Lösung ent gegen. In wie vielen einstigen Kriegen ist um viel Gerin geres recht viel kostbares deutsches Blut geflossen! Seit 1SZZ 8,1 Ml. JesKSfligte mehr Neuer Höchststand des Beschäftigungsgrades. Ende April 1939 wurden im Altreich rund 21 270 000 beschäftigte Arbeiter und An gestellte (einschl. Kranke) gezählt. Im Mai ist eine Weitere Steigerung des Beschäftigungsgrades um 370 OOÜ eingetreten, so daß Ende des Berrchtsmonats mit rund 21 640 000 ein neuer Höchststand erreicht wurde. Gegen über dem vorausgegangenen winterlichen Tief beträgt die Beschäftigungszunahme 1,6 Millionen, gegenüber Ende Mai des Vorjahres 1,25 Millionen. In den sechs Jahren von Ende Mai 1933 bis Ende Mai 1939 hat sich im Altreich die Zahl der Beschäftigten um nicht we niger als 8,1 Millionen vermehrt. Trotz der in den letzten Monaten und Jahren ein getretenen starken Erhöhung des Beschüftigungsstandes ist keine Entspannung im Arbeitseinsatz eingetreten, da das Arbeitsvolumen in noch stärkerem Maße als die Zahl der Arbeitskräfte gewachsen ist. I» der Ostmark und im Sudetenland hat der An stieg der Beschäftigung, der seit der Eingliederung ins Reich eingesetzt hat, im Berichtsmonat besonders starke Fortschritte gemacht. man ob ihres goldblonden Haares „Goldchen" getauft hatte, da war sie immer wieder ergriffen von der Lieblich keit und Reinheit dieses schönen Geschöpfes. Das junge Mädchen mochte zwanzig Jahre zählen, viel leicht auch noch ein, zwei Jahre mehr, obwohl man sie auf den ersten Blick nicht älter als siebzehn, achtzehn Jahre schätzte. Sie war übermittelgroß, schlank, durch die Krank heit etwas überschlank, mit einem ebenmäßigen, schönen Gesicht, aus dem zwei große leuchtende Augen strahlten. Schwester Beate entsann sich noch des Tages, als man das arme Wesen ins Krankenhaus brachte. Ausflügler, die auf dem Fluß ruderten, hatten sie entdeckt, überzeugt davon, eine Tote zu bergen. Im Krankenhaus stellte man fest, daß der Puls noch ganz leise schlug, und Doktor Paul Straub setzte alles in Be wegung, um das junge Leben zu retten. Ja, er wandte so gar seine elektrische Methode an, und diese hatte Erfolg. Das Mädchen, das schon auf dem Wege in die andere Welt war, kehrte zurück ins Leben. Man fand nichts bei ihr, keinerlei Papiere oder irgend welche andere Dinge die einen Aufschluß geben konnten, wen man da dem Tode abgerungen habe. Unermüdlich wachte Schwester Beate am Krankenbett, aber es dauerte volle drei Tage, ehe die Kranke die Augea aufschlug. Und diesen Augenblick vergaß Schwester Beate nie i« ihrem Leben. Sie sah immer noch den Blick der Erwachen den auf sich gerichtet, in dem eine bange und zugleich glück liche Frage stand. Sie sah immer wieder, wie sie damals die Lippen bewegte und hauchte: „Bin ich... im Himmel?" Und sie vergaß auch niemals den entsetzlichen Wein- krampf, in den die Kranke ausbrach, als sie erfuhr, daß man sie gerettet und dem Leben wiedergegeben habe. Wieviel Mühe hatte sich Schwester Beate mit dem Mäd chen, das sie „Goldchen" tauften, und das sie alle so liebten, gegeben. Alle Güte ihres mütterlichen Herzens wurde wach, und sie versuchte Eingang zu finden in ihre verschlossene Seele. Die Kranke war ihr dankbar, sie war glücklich über alle Liebe, die ihr angetan wurde. Aber sie offenbarte sich nicht, denn die Angst saß vor ihrem Herzen. Und als Beate jetzt wieder auf „Goldchen" einsprach, da war wieder die Angst in den Augen. „Siehst du, Kindchen", sprach Schwester Beate zu ihr, „wir haben dich alle sehr lieb hier, aber immer kannst du doch nicht bei uns bleibe«. (Fortsetzung folgte