Volltext Seite (XML)
„Das Regime ist viel sympathischer..." Belgischer Marxist erlebte staunend das neue Deutschland Welche Verwirrung die ausländische Greuelpropa- ganda in den Köpfen mancher Menschen angerichtet und welches Zerrbild über die Zustände in Deutschland da durch entstanden ist, das zeigt der Bericht eines belgischen marxistischen Gewerkschaftsbeamten und Journalisten, der den Landwirtschaftskongretz in Dresden besucht hat und dabei Gelegenheit fand, festzustellen, wie anders es im Dritten Reich aussieht. Wie viele andere, glaubte er, uns Deutsche scheinbar halbverhungert vorzufinden. Immer hin war dieses arme Opfer der niederträchtigen Lügenhetze so ehrlich, seinen Irrtum zu bekennen, nnd das Brüsseler marxistische Blatt „Peuple" veröffentlicht sogar einen Be richt des Ucbcrraschten. Viele Vertreter, so berichtet der bekehrte belgische Marxist, seien mit eingewurzelten Vorurteilen nach Deutsch land gekommen und seien geradezu erstaunt gewesen über Lie g a st f r e u u d l i ch e und zuvorkommende Au f- nähme und über die vorbildliche Organisation des Kon gresses. Der Berichterstatter schreibt u. a.: „Mehrere Vertreter waren sichtlich erstaunt darüber, datz sie von den Zoll beamten nicht einer körperlichen Untersuchung unterzogen wurden, daß die Taxichauffeure nicht feststclltcn, ob sie ein wandfreie Arier seien oder nicht und daß sie nicht zur Ord nung gerufen wurden, als sie den Gruß „Heil Hitler" nicht mit erhobenem Arm erwiderten. Einige Delegierte fügten sogar hinzu: ,Wcr behauptet eigentlich, daß es keine per sönliche Freiheit in Deutschland gibt?' „ttnsere presse verwirrt uns den Kopf" Mehr als ein ausländischer Vertreter erklärten: ,Unsere Presse verwirrt uns den Kopf. Sic behauptet, daß die Deutschen nichts zu essen hätten. Auf Grund dieser Berichte habe ich Eßvorräte mit nach Deutschland gebracht. Ich stelle aber hier fest, daß die Läden die verschiedensten Lebensmittel haben und daß es in den Wirtschaften nicht nur Eintopfgerichte gibt. Wären die Deutschen denn so wohlgenährt und hätten die Kinder ein so glänzendes Aussehen, wenn sie wirklich unterernährt wären? Das Regime ist viel sympathischer, wenn man es von nahem sieht.'" ,Am Schluß des Berichts kommt es dem Schreiber des Artikels plötzlich in den Sinn, daß er eigentlich mit einer antifaschistischen Tendenz hätte berichten müssen. Er stellt dann zur Befriedigung seiner marxistischen Leser schaft noch die Vermutung an, daß die deutschen Behörden die Dinge in Dresden vielleicht besonders hergerichtet hät ten. Vermutlich hält er es auch für möglich, daß man einen Sondertransport von gut aussehenden Leuten nach Dresden geschickt hat, um dem Ausland „vorzutäuschen", daß die Deutschen entgegen den Berichten der Auslands presse noch genug zu essen haben. Ein Volkswagen als Geschenk für Göring Nachdem Reichsleiter Dr. Ley kürzlich dem Führer einen Volkswagen übergeben hatte, erhielt nunmehr den zweiten Volkswagen Generalfeldmarschall Göring. Ge meinsam mit Professor Porsche und Dr. Lafferenz über gab Reichsleiter Dr. Leh in Karinhall den Wagen — einen offenen Typ der Serienkonstruktion — dem Generalfeld marschall. Nach einer eingehenden Besichtigung des Wagens und nach einer sich anschließenden Fahrt mit Dr. Ley durch die Schsrfheide, bei der Generalfeldmarschall Göring den Wagen selbst steuerte, beglückwünschte der Generalfeld marschall Dr. Leh und Dr. Porsche zu diesen einzig da stehenden, in dem Volkswagen sich vereinigenden hervor ragenden technischen Leistungen. Generalfeldmarschall Göring sprach Dr. Ley seinen Dank für dieses Geschenk aus und unterhielt sich anschließend noch längere Zeit mit seinen Gästen. VOkK lO bf. L!Ol.I.HL!kK UrbeberreckUckuS 8rrS-Mardrcke-B«rlaa. Hamburg P .Dann laufe zum Herrchen und fage ihm, daß Besuch kommt", rief ihm Friede zu, und der Hund strebte in mäch tigen Sätzen davon. Ulrich Raabe stand gerade auf der Freitreppe, die in das kleine Schlößchen führte, als der Hund auf ihn zugestürmt kam. Aber Benno war gut gezogen. Drei Schritte vor ihm blieb er stehen und bellte dreimal. Ulrich Raabe ging die paar Stufen herab und blieb dicht vor seinem Neufundländer stehen. »Aha, Benno, du meldest Besuch! Ich weiß schon, wer kommt. Deine Freundin ist es, mit der du dich so gut ver siehst. Nicht wahr, es ist doch Friede?" Und abermals bellte der Hund. Da sah Ulrich Raabe das Mädchen näherkommen. Wie immer freute er sich, wenn er Friede sah, denn er schätzte dieses prächtige Mädchen über alle Maßen, und er sah sie gern schreiten in ihrer verhaltenen Kraft, die Natur war. »Hallo, Herr Raabe", rief ihm Friede von weitem zu. .Haben Sie ein Viertelstündchen Zeit für mich?" »Für Sie immer, Friede, das wissen Sie doch", gab Ulrich Raabe zurück, „Schön willkommen auf Petersberg!" „Schönen Dank, Sankt Peter!" „Wollen Sie mich necken, Friede?" »O nein, Herr Raabe, das würde ich mir nie unterstehen. Aber das klingt so schön, Sankt Peter, und Sie haben sich den Namen ja auch verdient." „Ich glaube Sie nicht minder, Friede!" »Ach, das bißchen, was ich tue, das ist das allerwenigste." Dann war sie bei ihm und reichte ihm die Hand. »Nein, Sie tun ja zunächst das Wichtigste. Ich könnte keinem Menschen etwas nützen, wenn Sie ihn nicht zu mir brächten. Und Sie haben so eine feine Art, das zu machen. Ich bin ganz stslz auf Sie!" „Im Ernst, Herr Raabe?" „Ja! Aber jetzt kommen Sie! Wo wollen wir ims hin- Letzen? Auf die Terrasse?" „Ja, das ist das Allerbeste!" »Ich habe schon auf Sie gewartet. Die Mamsell hat schon Lee gekocht, so wie Sie ihn gern mögen, und dabei können Sie mir alles erzählen." „Sie sind ein lieber Kerl, Herr Raabe", sagte Friede in Hrer offenen Art und sah ihn ohne jede Verlegenheit an. * Zurück zur Sparsamkeit! Rede des Reichsfinanzministers in Düffeldorf. Reichsfinanzminister Graf Schwerin-Krosigk sprach in einer öffentlichen Kundgebung in der Rheinhalle in Düsseldorf über finanzpolitische Fragen der Gegenwart. Der Reichsminister gab in großen Zügen ein Bild über die erfolgreiche Finanzpolitik der letzten Jahre. Er betonte, daß das deutsche Volk niemals aufhören könne, zu exportieren, und datz es ebenso beharrlich die Forderung nach Rückgabe seiner Kolonien stelle. Der Vierjahresplan mache diese Forderungen keineswegs überflüssig. Seine Bedeutung verlange allerdings heute gewisse Beschrän kungen in der Erfüllung anderer, weniger wichtiger Auf gaben. Hierbei unterstrich der Minister, wie notwendig die Rückkehr zur Einfachheit und Sparsamkeit sei. Einsatz für Führer und Staat Staatssekretär Reinhardt über die Pflichten dcS Beamten Der Staatssekretär im Reichsfinanzministerium, Fritz Reinhardt, behandelte in einem Vortrag auf einer fachwissenschaftlichen Tagung der Zollbeamten in Ilmenau das Verhältnis der Beamten zu Staat und Partei und unterstrich das Dienst- und Treueverhältnis zu Führer und Staat und den erhöhten Pflichtenkreis. Es mutz heute, so erklärte der Staatssekretär, alles ge schehen, um die Leistungskraft jedes Deutschen zu steigern. Auch jeder Beamte mutz bestrebt sein, das Bestmögliche zu leisten. Er mutz allen Volksgenossen ein Vorbild äuße rer Pflichterfüllung und von wahrem Volksgemeinschafts geist durchdrungen sein. Ein Mensch, der zu Ueberheblich- keit und Dünkel neige, sei nicht geeignet, im heutigen Staat Beamter zu sein. Das einfache Kleid der national sozialistischen Kampfformationen sei für den Beamten, gleich welcher Stellung, beste Gewähr, nicht volksfremd und nicht bürokratisch zu werden. Staatssekretär Reinhardt betonte Lie Pflicht des Be amten, sich fachlich, weltanschaulich und soldatisch stets im Schwung zu halten. Er müsse sich jederzeit rückhalt los für den nationalsozialistischen Staat und die den Maat tragende Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter partei einsetzen. Wer nicht das Vertrauen der NSDAP, genieße, könne nicht Beamter in unserem Staat werden oder bleiben. Der Beamte müsse sich als treuester Helfer des Führers fühlen. Lettland wehrt sich gegen Lögenhehe Scharfe Richtigstellung der lettischen Gesandtschaft in Paris Die lettische Gesandtschaft in Paris Hai sich veranlaßt gesehen, gegen die zahlreichen, in verschiedenen Zeitungen erschienenen Informationen im Zusammenhang mit den englisch-russischen Verhandlungen und mit dem Abschluß des Nichtangriffsvertrages zwischen Lettland und Deutsch land eine scharfe Richtigstellung auszugeben, die von der halbamtlichen Havas-Agenttlr verbreitet wird. Die lettische Gesandtschaft in Paris hält es für not wendig, zwei besonders phantasievolle Behauptungen zu widerlegen: 1. daß der deutsch-lettische Nichtangriffsvcr- trag angeblich Gcheimklauseln enthalte; diese Nachricht ent behre jeder Grundlage; 2. daß der Außenminister Lettlands sich in Berlin verpflichtet habe, längs der sowjctruffisch- lettischcn Grenze durch Deutschland Bcfefiigungswerke bauen zn kaffen. Die lettische Gesandtschaft in Paris sei er mächtigt, dieser Behauptung das schärfste Dementi ent gegenzustellen. Zum Schluß wird darauf hingewiesen, daß der Nicht- angriffsvertrag mit Deutschland eine natürliche Ergänzung des gleichen Vertrages sei, der mit Sowjetrußland 1932 abgeschlossen wurde. Dieses diplomatische Instrument be weise den ernsthaften und unerschütterlichen Willen Lett lands, seine Friedens- und strikte Neutralitätspolitik fort- ruwtzen. Als sie auf der Terrasse zusammensatzen, als der Tee golden in den feinen Stzvrestassen leuchtete, da begann Ulrich Raabe zu fragen. „Das Mädchen ist also bei Ihnen?" „Ja." „Und was ist es für ein Mädchen?" „Ein lieber Kerl! Man mich sie gernhaben, und ich kann verstehen, daß alle im Krankenhaus in sie verliebt waren. Wissen Sie, wie man sie dort genannt hat? ,Goldchen', wegen ihres schönen blonden Haares. Aber sie heißt in Wirklichkeit Daniela!" „Das wissen Sie also?" „Ja, das hat sie mir verraten. Ich habe natürlich noch nicht weitergefragt. Man muß ihr Zeit lassen! Ich glaube, sie muß viel Bitteres erlebt haben, sie muß förmlich mit Grauen an die Vergangenheit zurückdenken. Sie braucht Zeit, sich vollkommen zu beruhigen. Aber ich weiß schon, wie ich es mache, daß ich ihren richtigen Namen erfahre." „Und wie wollen Sie es anstellen, daß sie nach Peters berg kommt?" „Das müssen wir nun einmal sehen, Herr Raabe, wie es am besten einzurichten geht. Das kann natürlich einige Tage dauern." „Die Zeit spielt hier keine Rolle! Sie glauben, daß sie es wert ist, wenn ihr noch geholfen wird?" „Sind es nicht alle Menschen wert, Herr Raabe?" Ulrich sah nachdenklich vor sich hin. „Ja, Sie haben recht. Manchmal bedaure ich es, daß alle Kräfte begrenzt, sogar sehr begrenzt sind." »Ja, Herr Raabe, es kann niemand über seine Kräfte hinaus, das hat die Natur auch wohlweislich so einge richtet." »So ist es! Erzählen Sie mir noch ein bißchen von Da niela!" Das tat Friede auch ausführlich, und sie erzählte ihm, wie sie Daniela veranlaßt hatte, daß sie mit auf den Voll- mer-Hof übersiedelte, wie sie gemeinsam heute durch die Ställe gewandert waren, welche Freude Daniela an dem Jungvieh und Kleinvieh gehabt hatte. Sie ließ nichts aus. Sie sprach klar und deutlich über Daniela, so daß Ulrich Raabe ein richtiges Bild bekam, und er störte die Erzäh lung des Mädchens mit keiner Zwischenfrage. Er fühlte sich tn Gegenwart dieses prächtigen Mädchens immer Wohl, es ging so etwas Beruhigendes von ihr aus, das wohl tat, und er wußte, daß er sich keine bessere Helferin wünschen konnte. Als das Mädchen geendet hatte, sagte Ulrich Raabe: „Ich bin Doktor Straub dankbar, daß er mit dem Kind so behutsam umgesprungen ist. Er tat es ja aus einem ganz besonderen Grunde." „Wieso aus einem ganz besonderen Grunde?" fragte Friede betroffen.. Unterredung mit Ungarn- Anßenmkniffer Der Besuch des ReichSpresscchefs in Budapest. Reichspressechef Reichslelier Dr. Dietrich, der zur Zeit in Budapest weilt, stattete dem Außenminister Grafen Stefan Csaky einen Besuch ab und hatte mit ihm eine nahezu einstündige herzliche Unterredung. Auf Einladung der ungarischen Pressekammer sprach der Reichspressechef Reichsleiter Dr. Dietrich am Sonn tagvormiltag im Delegationssaal des ungarischen Parla ments vor einer erlesenen Zuhörerschaft des ungarischen öffentlichen Lebens über das Thema „Die Presse im Kampf unserer Zeit". In seinen etwa einstündigen Ausführungen zeichnete Dr. Dietrich ein eindringliches und umfassendes Bild der geistigen Grundlagen und der Struktur der Presse des Dritten Reiches und umritz die Voraussetzungen für eine fruchtbare internationale Pressezusammenarbeit. Als Dr. Dietrich sich am Schluß seines Vortrages zum Glauben an die Kraft des Idealismus bekannte und der Ueber- zeugung Ausdruck gab, daß Deutschland und Ungarn wie in der Verteidigung ihrer Lebensrechte so auch auf dem Gebiete der Presse zusammenstehen müßten, dankte ihm stürmischer und begeisterter Beifall. Totenehrung in Essen Ueberführung der Blutzeugen in das Gauehrenmal Der Gau Essen hat den Toten der Bewegung auf dem Ehrenfriedhos in Essen ein würdiges Ehrenmal er richtet. Hier hielten in der Nacht zum Sonntag die 13 Blutzeugen des Gaues und mit ihnen der unlängst ver storbene Gauleiterstellvertreter Heinrich Unger, der getreue Eckehard dieses Landes, in feierlicher Trauerparade in Anwesenheit des Reichssührers -s Heinrich Himmler ihren Einzug, um im Tode wie im Kampf vereint, ewige Wache zu beziehen. Bereits in der Nacht znm Sonnabend erfolgte dis feierliche Ueberführung der Helden von ihren Heimat friedhöfen zum Adolf-Hitler-Platz in Essen. Die Gau- Hauptstadt trug zu Ehren der Gefallenen reichen Flaggcn- schmuck. ML 71 Mann nstttgegavgks 'Die Katastrophe des französischen U-Bootes „Phönix" Das französische Kriegsministerinm gab am Wochen ende eine Mitteilung aus, die besagt: Die Besorgnisse über das U-Boot „Phönix" waren leider gerechtfertigt. Der Befehlshaber der französischen Seestrcitkräfte im Fernen Osten, der die Nachforschungen selbst leitet, hat mitgeteilt, datz das U-Boot als verloren betrachtet werden mutz. Der Bericht stellt dann fest, daß sich am 15. Juni früh bei schönem Wetter die U-Boot-Scktion „Phönix" und „Espoir" auf der Höhe von Camranh bcrcithielt, nm eine Angriffsübung auf den Kreuzer „Lamottc-Picquel" aus« zuflihrcn. Beide U-Boote hatten am Vortag eine An griffsübung unter normalen Umständen durchgeführt. In dem Bericht wird schließlich mitgetcilt, daß das U-Boot in einer Tiefe von 100 Meter liegt und nur ein Oelsleck die Nntergangsstelle bezeichnet. Die Besatzung bestand aus 71 Offizieren und Mannschaften. Wie das Pariser Blatt „Matin" wissen will, hat das U-Boot gleich nach den ersten Tagen seines Eintreffens in den chinesischen Gewässern einen Maschinenschaden ge habt, der es zum Anlaufen des Hafens von Schanghai gezwungen Habs. Das Drtteid des Führers Der Führer hat dem Präsidenten Frankreichs tele graphisch seine und des deutschen Volkes Anteilnahme an dem schweren Unglück, das die französische Kriegsmarine durch den Untergang des U-Bootes „Phönix" betroffen, hat, zum Ausdruck gebracht. „Ja! Als Arzt ist er verpflichtet, über diesen Grund zu schweigen. Aber da ich das Erbe des Arztes, der die see lische Gesundung durchführen foll, übernommen habe, mußte ich das Geheimnis wissen. Und Sie, Friede, mein bester Helfer, auch Sie müssen es erfahren. Erschrecken Sie nicht, dieses Kind, diese Daniela, trägt... ein Kind unter dem Herzen. Sie ist eine... werdende Mutter!" Friede saß sekundenlang wie gelähmt, und dann stieß sie einen tiefen Seufzer aus: „O Gott, o Gott, jetzt kann ich alles verstehen!" „Nein, noch nichts verstehen Sie. Das ist ja die Tragik dieses Mädchens, daß es von feinem Zustand wahrschein lich selber noch nichts weiß. Wir wissen nicht, welches Un glück dieses Mädchen in die Schuld trieb. Schuld? Ist es denn überhaupt Schuld? Alle diese Fragen können wir noch nicht beantworten, Friede, aber Sie werden jetzt er messen können, daß es sehr schwer sein wird, dieses Mäd chen wieder zu einem frohen und glücklichen Menschen zu machen." Friede nickte stumm. Sie saß ganz blaß und verstört vor Ulrich Raabe. »Ein Kind! Wird's ein Glück oder... ein Unglück wer den? Wir können auf diese Frage heute noch nicht antwor ten, weil wir nicht den Vater dieses jungen Lebens kennen- Nehmen wir aber an, Friede, daß es sich von einem schlech ten Menschen in das Netz der Liebe verstricken ließ, von einem Menschen, den sie jetzt verabscheut, muß es dann nicht die furchtbarste Qual für sie sein, einem Kinde das Leben zu schenken, das einen so schlechten Vater hat?" „Muß immer das Schlechte vererbt werden, Herr Raabe?" „Nein, gottlob nicht! Nicht nur das Erbgut ist immer entscheidend im Leben. Richtige Erziehung vermag viel, aber... nicht alles!" Wieder ist Stille zwischen den beiden Menschen „Und... wann wird es soweit sein?" „Es hat noch Zeit! Sieben Monate, sagte Doktor Straub, müssen noch ins Land gehen, bis dieses arme Kind eine..« Mutter wird. Bringen Sie mir drum Daniela bald!" „Morgen komme ich mit ihr zu Ihnen, und dann müssen Sie den Weg finden, Herr Raabe, datz sie Gast auf Peters berg wird." „Das lassen Sie meine Sorge sein, ich werde schon eins Möglichkeit finden. Aber jetzt kommen Sie, Doktor Sütter« lin wartet, daß er Sie begrüßen darf, und er hat sich von mir die Erlaubnis erbeten, Sie dann heimgeleiten ZU dürfen." Eine halbe Stunde spater verließ Friede, zusammen mit dem ernsten Sütterlin, begleitet noch von Benno, denl treuen Neufundländer, Petersberg. Fortsetzung folgt