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Oie E-srge für die Kriegsopfer Rcichsarbcitstagung der NSKOV. — Rede Oberlindobcrs In Northeim fand eine Arbeitstagung der Natio nalsozialistischen Kriegsopfer-Versorgung statt. Das riesige Tagungszelt auf dem Kasernen-Anger war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Reichskriegsopserführer Oberlindober eintraf. Nach Begrüßung der Gäste und Einzug der Fahnen und Standarten sprach Ministerial direktor Dr. Engel. Er hob die bedeutenden Fortschritte hervor, die in den letzten Jahren in der Versorgung er reicht worden sind, wies aber darauf hin, daß noch mannigfache Fragen der Verbesserung der Versorgung offen geblieben seien. Der selbst schwerkriegsbeschädigte Reichsarbeitsminister Seldte werde sich unermüdlich für ! den weiteren Ausbau der Versorgung ein setzen. Reichskriegsopserführer Hans Oberlindober gab dann einen Rückblick auf die erfolgreiche Arbeit der Orga nisation für die Versorgung und Betreuung der im Kriege Verletzten und der Hinterbliebenen der Toten. Heute erlebe der kriegsbeschädigte Soldat von einst, so sagte er, die Genugtuung, Kinder und Eltern unserer Toten wirtschaftlich gesichert zu sehen. Das Braunhemd, < das die marschierenden Kolonnen der NSKOV. seit einigen Wochen anlegen, trügen sie darum als Ehren- ! kleid mit gleichem Stolz wie einst den feldgrauen Nock. ! Im abgelaufenen Jahre sei es auch gelungen, den Frauen der im Felde gebliebenen Kameraden, den Eltern und Kindern durch eine Krankenversicherung schwere Sorge für Gesundheit und Alter abzunehmen. ! Dies sei das schönste Geschenk gewesen, das Adolf Hitler den Hinterbliebenen seiner im Kriege gefallenen Kame raden anläßlich seines 50. Geburtstages habe geben : können. Nm Schluß seiner mit großem Beifall ausgenom menen Rede überreichte der Reichskriegsopferführer den Ehrenring der deutschen Frontdichter an Ludwig Bethge, Heinrich Anacker, Karl Springenschmidt und Ulrich Sander. Die Auszeichnung soll dazu dienen, Leistungen zu würdigen, die den Geist des grauen Heeres am sinnfälligsten der Mit- und Nachwelt überliefern. * Bei einem Empfang von Pressevertretern teilte der Reichskriegsopserführer mit, daß die Kriegsopfer versorgung einen Hochstand erreicht habe, wie ursprüng lich nicht gehofft werden konnte. Die NSKOV. habe z. B. seit 1933 aus eigener Kraft über 10000 Sied lungshäuser errichtet, die bereits vorbildliche Heim stätten seien. In Northeim fand das Richtfest für eine Front soldatensiedlung von über 64 neu errichteten Heimstätten statt. Fahrbare BerlehrrMle der ASM Besichtigung durch de« Führer Der Führer ließ sich am Sonntag auf dem Obersalzberg die fahrbare Verkehrsschule des NSKK vorführen die er dem NSKK zum Zweck der öffentlichen praktischen Verkehrserziehung J^i Auftrag Agrpsführers gab NSKK.-Standarten- führer Dr. Schisferer Erläuterungen über die Einrichtung des Cchulwagens, der aus seinen Fahrten durch Eroßdeutschland bereits hervorragende Erfolge m der Verkehrsschulung und der anschaulichen Unterrichtung der Oeffentlichkeit über d,e Ver kehrsregeln, vor allem auf dem flachen Lande, auszuwelsen hat. Urkeberreckrickinv NrM-MordMk-Periao Somburo Und der Freiherr, der ja selbst ein berühmter Arzt ist, er hat mich bestimmt nicht angelogen. Ihn hat es ja genau so bitter getroffen wie mich! Du weißt, wie ich gelitten habe, doppelt gelitten, durch den Tod... und durch die schlechten Anwürfe, die dann kamen. Du weißt, daß mich meine Schwiegermutter, die halb wahnsinnig vor Schmerz ge worden war, schuldig sehen wollte, weißt, was sie mir an getan hat. Und es war doch nicht der Funke Schuld auf meiner Seite! Und jetzt... nach achtzehn Jahre... möchte man mich zum Mörder stempeln. Kannst du das begreifen? Zum Mörder stempeln!" »Das ist ja alles Wahnsinn! Ein reines Erpressungs manöver!" »Ja, das sage ich mir auch! Ich weiß, wie mich meine Schwiegermutter, mich, den Bürgerlichen, immer gehaßt hat, ich weiß, wie meine beiden Schwager auf mich herab sahen! Alles das weiß ich, ich kenne ihren uferlosen Haß, der mich für Danielas Tod verantwortlich machen möchte. Und für Klein-Danas Tod! Ich habe unser Kind, als es zwei Jahre alt wurde, in eine Lebensversicherung einge- kauft, damit sie später einmal, wenn sie heiratsfähig war... über ein selbständiges Vermögen verfügen könne. Ich habe es getan, wie ein anderer dem Kinde ein Sparbuch ein richtet. Und daraus hat man versucht, eine... Mordabsicht herzuleiten! Kannst du das begreifen?" „Genug jetzt, Ulrich!" mahnte der Arzt. „Es hat keinen Sinn, über alle die schlechten Dinge nachzudenken! Du hast nichts zu fürchten. Laß sie kommen, du brauchst dich vor der Öffentlichkeit nicht mehr zu verkriechen! Du kannst allen die Stirn zeigen." „Gottlob, das kann ich! „Lassen wir es drum damit genug sein! Du mußt dich loslösen von der Vergangenheit. Das verlangt deine Auf gabe. Und sie wird jetzt schwerer denn je!" „Du meinst... wenn dieses Mädchen zu mir kommt? Doktor Straub hat mich angerufen. Daniela heißt dieses Mädchen! Ich war erschüttert, als ich diesen Namen hörte. Er beschwor die alten Erinnerungen wieder herauf. Da niela ... sie trägt den Namen der Frau, die ich namenlos geliebt habe. Und ich will ihr Helsen, wenn ich kann!" „Es ist unsagbar schwer. Ich kann das nicht so aus sprechen! Wir wissen ihren Namen nicht! Wir hätten danach forschen, ihr Bild in den Zeitungen veröffentlichen sollen, 86,6 Millionen Einwohner Davon.6,8 Millionen im Protektorat — Nach den im Statistischen Reichsamt zusammengestell ten ersten vorläufigen Ergebnissen der Volkszählung vom 17. Mai 1939 betrögt die ortsanwesende Bevölkerung des Deutschen Reichs ohne Mcmclland, wo die Zählung noch nicht durchgeführt wurde, 79,6 Millionen Einwohner. Zu sammen mit den rund 153 000 Einwohnern des Memel landes, in dem die Zählung demnächst nachgeholt wird, beziffert sich die Rcichsbevölkerunq ans 79,8 Millionen Einwohner. Rechnet man hierzu die rund 6,8 Millionen Einwohner des Protektorates Böhmen und Mähren, so er gibt sich, daß aus dem Gebiet des Grotzdeutschen Reichs rund 86,6 Millionen Einwohner leben. Gegenüber den letzten Zählungen (Altreich ohne Saar land: 16. Juni 1933; Saarland: 25. Juni 1935; ehem. Oesterreich: 22. März 1934; sudetendeutsche Gebiete: 1. De zember 1930) hat die Reichsbevölkeruug (ohne Memelland und das Protektorat Böhmen und Mähren) um rund 3,2 Millionen oder mehr als 4 v. H. zugenommen. Diese Zu nahme ist hauptsächlich auf den Geburtenüberschuß im alten Reichsgebiet zurückzuführen Zwei Millionen mehr Frauen als Männer Von der Gesamtbevölkerung des Reichs entfallen 38,8 Millionen auf das männliche und 40,8 Millionen auf das weibliche Geschlecht. Der Frauenüberschuß ist, wie bei allen Zählungen nach dem Weltkrieg zu beobachten war, Vorläufige Ergebnisse der Volkszählung weuer zuruagegangen. 1939 kommen auf je 1000 Männer noch 1050 Frauen gegenüber 1060 im Jahre 1933, 1073 im Jahre 1925 und 1101 im Jahre 1919. 136,4 Einwohner je Quadratkilometer. Die Bevölkerungsdichte ist von 131,0 Einwohnern je Quadratkilometer auf Grund der letzten Zählungen auf 136,4 Einwohner je Quadratkilometer 1939 gestiegen. Von den europäischen Staaten weisen lediglich Belgien, die Niederlande, England und Italien eine höhere Bevölke rungsdichte auf. Der absoluten Bevölkerungszahl nach ist das Reich nach Sowjetrutzland der volkreichste Staat Europas. Bei seiner Neugründung im Jahre 1871 hatte das Deutsche Reich rund 41 Millionen Einwohner. Nach den Ergebnissen der letzten Vorkriegszählung 1910 betrug die Bevölkerungszahl im damaligen Reich 64,9 Millionen und stieg bis Mitte 1914 auf 67,8 Millionen. Bei der ersten größeren Nachkriegszählung 1925 wurden auf dem durch das Diktat von Versailles erheblich verkleinerten Reichs gebiet 62,4 Millionen Einwohner ermittelt, bis 1933 stieg die Zahl wieder auf 65,2 Millionen. Durch die Wieder eingliederung uralter deutscher Gebiete unter der Führung Adolf HiHlers ist die Bevölkerung des Reichs (ohne Pro tektorat Böhmen und Mähren) nunmehr auf fast 80 Mil lionen angewachsen, mn dem Protektorat Böhmen und Mähren auf fast 86,6 Millionen. Sie arSMen ISr SeuMe SeeMmm Vizeadmiral von Trotha in Lauenhain — Großveranstaltung der sächsischen Marine-SA. Die diesjährige Großveranstaltung der sächsischen Marine SA., an der sämtliche sächsischen Marine-Standarten teilnah men, wurde am Sonnabendnachmittag mit emem Appell der Marinestandarte 2 auf dem festlich geschmückten Adolf-Hille^ Platz in Chemnitz eingeleitet. Mit der Marine-Standarte 2 hatten auch eine Abordnung der Kriegsmarine, eine Abteilung Marine-HI. und Formationen der SÄ. mit Fahnen und Musik Aufstellung genommen. Vizeadmiral von Trotha schritt in Begleitung des Kommandeurs der 24. Division, Generalleut nant Olbricht, und anderen hohen Offizieren von Heer und Marine die Fronten der Formationen ab und ermahnte anschlie ßend Marine-SA. und Hitler-Jugend, Träger und Künder des deutschen Seegedankens zu sein und zu bleiben. In Lauenhain, wohin die Formationen sich mittels eines Sonderszuges über Mittweida begaben, eröffnete eine Fackel parade der Kutter die sportlichen Veranstaltungen. Das anschlie ßende Auf- und Abentern von SA.-Marinemannschaften an den Masten des Uebungsschiffes bei Scheinwerferlicht bot ein pracht volles Bild. Mit einem glänzenden Feuerwerk endete der erste Tag der Großveranstaltung der sächsischen Marine-SA. Der zweite Tag brachte zunächst die Flaggenparade, bei der Obergruppenführer Schepmann sprach und die Weihe der Ausstellung der Marine-SA. der ersten Ausstellung dieser Art in Eroßdeutschland, durch Vizeadmiral von Trotha. Nachdem Standartenführer Altenburg einen gedrängten Rückblick auf die Entwicklung der sächsischen Marine-SA. gege ben hatte, begrüßte Obergruppenführer Schepmann Vizeadmiral von Trotha, besten Wirken für Deutschlands Seegeltung er mit herzlichen Worten würdigte. „Daß Ihre Arbeit nicht vergeblich war, können Sie hier rn Lauenhain erleben." Vizeadmiral von Trotha rief dann die Erinnerung an die Zeit zurück, in der er die deutsche Flotte dem Feind entgegen führte. Das, was ihn dabei so überwältigt habe, seien die Lei stungen der deutschen Menschen gewesen, darin sei der Wille des ganzen Volkes zum Ausdruck gekommen Die sportlichen Wettbewerbe konnten wegen der schlechten Witterung nicht alle durchgeführt werden. Die Ergebnisse der einzelnen Wettbewerbe lauteten: Wehrmannschaftskampf: 1. 11/26 Dresden, 450 Punkte; 2. M 3/2 Chemnitz, 440 Punkte; 3. SA 22/201 Meißen; 4. II/K. 6, 390 Punkte; 5. SA 22/101 Meißen. 2. Mannschaft, SA.-Marine-FLnfkampf: 1. Sturm bann 1/26 Dresden. 1248 Punkte: 2. Sturmbann 2/2 Chemnitz 1021,5 Punkte; 3i Sturmbann 1/2 Chemnitz, 926 Punkte; 4. Sturmbann 3/2 Chemnitz, 755,5 Punkte. Tauziehen: 1. 15/1 Chemnitz; 2. 13/26 Dresden. Eigvierer: 1. 2/2 Chemnitz; 2. 3/26 Dresden. — Die Siegerehrung nahm Obergruppenführer Tchep- mann vor, bei der er den Männern der Marrne-SA. für ihre» Einsatz dankte. Weflsalensahrt der Allen Garde beendet Eindrucksvolle Schlutzkundgebung in Münster. Nach der Triumphfahrt durch die Gaue Westfalen- Süd und Westfalen-Nord trafen die 700 alten Kämpfer des Führers in der Provinzial- und Gauhauptstadt Münster ein. Die Stadt mit ihren unzähligen Bauten und Erinnerungen aus dem Mittelalter hatte ein stil volles und reiches Festgewand angelegt. Mit einer Kundgebung auf dem festlich geschmückten Prinzipalmarkt wurde dann die diesjährige glanzvolle Westfalenfahrt der alten Garde der NSDAP, beendet. In der Schlußkundgebung ergriff nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Gauleiter Stangier Gauleiter Dr. Meyer das Wort. Er sprach Dr. Ley, dem Organisator der Fahrt, den herzlichsten Dank aus. Stabschef Lutze betonte anschließend, daß genau so wie die Alte Garde, das ganze deutsche Volk zusammenstehe, um dem Führer die Durchführung seiner Aufgabe zu ermöglichen. Dr. Ley bezeichnete abschließend die Westfalenfahrt als neuen Anlaß zum Stolz, zur Freude und zur Gewiß heit, daß der Nationalsozialismus das Schicksal des deut- slben Volkes fest in Händen hält. Reichslender Böhmen Im Auftrag von Reichsminister Dr. Goebbels hat der Reichsintendant des deutschen Rundfunks, Dr. Glasmeier, de« bisherigen Sender Melnik nunmehr als Reichssender Böhmen in den'Schutz, die Führung und Verwaltung der Reichsrund, funkaesellschaft genommen. Zum Intendanten wurde der frühere Leiter der Abteilung Zeitgeschehen am Deutschlandsender und Reichssender Berlin, Hans-Eünther Marek, zum Sendeletter Sedlaschek ernannt. aber Doktor Straub — du weißt ja, wie behutsam er ist — wollte es nicht. Und er tat recht daran. Dieses Mädchen kommt aus einer Hölle, es muß das Bitterste durchgekostet haben, daß es nur eine Qual kennt, den Gedanken, wieder zurückzumüssen... in die Atmosphäre, aus der es kam, aus der es floh. Wir müssen natürlich erfahren, wer es ist. Ein wenig hat Friede schon getan. Aber wir müssen mehr wissen, aber... wir müssen auch so behutsam wie nur mög lich mit ihm umgehen, damit es seelisch nicht zerbricht. Es ist ein schönes, liebliches Mädchen, Ulrich! Alle im Kran kenhause haben sie lieb gehabt." „Es soll an unserem guten Willen nicht fehlen, Georg! Hast du dir ein näheres Bild schon gemacht?" „Nein! Ich stehe vor einem Rätsel! Ich bewundere in einer Art dieses schwache Daniele, daß sie die Kraft fand, wochenlang Komödie zu spielen. Sie weiß alles ganz genau, sie kennt ihren Namen, nein, sie hat das Gedächtnis nicht Verloren, aber sie schweigt darüber... um sich loszulösen von der Vergangenheit, die grauenvoll und bitter gewesen sein muß. Und diese Seele gilt es zu öffnen, so behutsam, so zart als möglich! Es wird schwer werden, Ulrich, ein Übermaß von Geduld mutzt du aufbringen, aber... du wirst es, will's Gott, schaffen!" „Oh, ich möchte es wünschen!" „Hat dich Fräulein Vollmer schon angerufen, wann sie kommt?" „Ja, in einer knappen Stunde erwarte ich sie!" „Sie kommt allein?" „Zunächst ja! Morgen will sie mir Daniela zuführen! Ich habe in Friede Vollmer eine wackere Mitarbeiterin!" „Und ob du sie'hast!" gab Sütterlin nachdenklich zurück. „Die beste und die... gescheiteste, die du dir wünschen kannst! Dinge, um die wir uns plagen, macht sie aus dem Handgelenk in ihrer graden, einfachen und vertrauens vollen Art. Jeder hat Vertrauen zu ihr!" Ulrich Raabe sah den Freund prüfend an „Ich habe manchmal das Gefühl, daß du wünschtest... Friede würde deinen Namen tragen!" Doktor Sütterlins Züge wurden mit einem Male ernst. „Das... hast du gespürt?" „Ja! Wundert dich das?" „Mehr als das! Wenn du nicht mein Freund wärest, dann könnte es mich entsetzen. Ich habe mich bemüht, kei nem mein Gefühl zu zeigen, und du... ahnst es doch." „Jst's so, Georg?" „Ja!" gab Sütterlin seufzend zu. „Aber... es hat ja keinen Sinn!" „Das müßte erst ergründet werden!" „Ich glaube... ich habe das schon! Friede Vollmer.., wird niemals eine Frau Doktor Sütterlin, weil sie... mich nie lieben wird. Das spürt man, Ulrich, glaube es mir!" * Friede ließ Daniela Zeit. Sie beunruhigte sie nicht mit irgendwelchen neugierigen Fragen, denn sie wußte, daß sich alles von selbst entwickeln mutzte, datz alles feine Zeit brauchte. Sie war dem Vater und auch den beiden Brüdern sehr dankbar, daß sie dem Gast mit aller Herzlichkeit entgegen kamen, und als sie Daniela gegen neun Uhr abends zu Bett brachte, da spürtd sie, wie müde und doch wie glücklich und zufrieden das arme Geschöpf mit einem Male war. Als Daniela in dem weichen Bauernbett lag, sagte sie mit geschlossenen Augen zu Friede: „Ach, Friede, du bist wie dein Name. Du hast mich so frei und so glücklich ge macht, ich wünschte, ich könnte immer bei dir bleiben." „Darüber wollen wir uns heute nicht den Kopf zer brechen, Dana. Jetzt wirst du tüchtig schlafen, und morgen früh gehen wir einmal über unsere Wiesen und Felder, du sollst unser schönes Gut einmal kennenlernen. Und jetzt schlafe gut! Gute Nacht!" „Du mußt mir einen Kuß geben, Friedel Ich glaube, dich hat der liebe Herrgott zu mir geführt!" „Hoffentlich, kleine Dana", entgegnete Friede herzlich und küßte sie behutsam auf den Mund. „Gute Nacht, und nun schlafe gut." Halb im Schlaf murmelte Dana: „Oh, hier ist es schön, hier ist Friede... Friede...!" * Friede ging noch nicht zur Ruhe, sondern sie zog sich um und strebte dem Rittergut Petersberg zu, das an der Peri pherie von Kirchhain, inmitten eines wundervollen Par kes lag. Sie hatte gut zehn Minuten zu laufen, bis der Turm des Schlosses zwischen den hohen Bäumen hervor ragte. Als sich die Parktür öffnete, da kam ihr Benno, der Neu fundländer, mit mächtigen Sätzen entgegengesprungen, denn er kannte Friede und hing an ihr säst ebenso wie an seinem Herrn. Friede hatte Mühe, den Ansturm des Hundes abzu wehren, aber dann bedurfte es nur ein paar Worte, und Benno beruhigte sich. Er wartete nur darauf, daß sie ihm hinter den Ohren kraulte, denn das verstand niemand so schön wie Friede, und es war für ihn immer ein Fest, wenn sie aus Petersberg erschien. „Nun, Benno, ist Herrchen da?" fragte Friede, afs ße dann mit ihm den Parkweg entlangschritt. Es schien, als wenn sie der Hund verstanden hätte, denn er bellte einmal kurz auf. (Fortsetzung folgt.)