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Wilsdruffer Tageblatt : 07.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193906072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390607
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-07
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 07.06.1939
- Autor
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Jnsanterleregimcnks Großdeutschland das Lied vom guten Kameraden anstimmt. Die roten Schleifen tragen die Aufschrift „Adolf Hitler" und sind mit dem Hoheitszeichen und der Standarte des Führers geziert. Die Menschenmenge verharrt, während der Führer mit erhobener Rechten der Gefallenen gedenkt, mit erhobener Rechten und entblößtem Haupt bei der Totenehrung. Als der Führer draußen wieder sichtbar wird, schallen ihm ernent jubelnde Heilrufe entgegen, die sich auf seinem Weg bei der Frontabschreitung nach dem Lustgarten zu fortsetzen. An einem Fenster des Zeughauses erwartet Geueral feldmarschall von Mackensen den Führer, der den Feld marschall herzlich begrüßt. Die Fahnenwände im Lustgarten heben sich von dem Grau des Domes und dem Grün der Bäume an der Spreeseite außerordentlich wirkungsvoll ab. Es ist über haupt ein prächtiges farbenfrohes Bild, das der große Platz bietet. Das Schloß ist mit golddurchwirkten Gir landen und Fenstertüchern mit goldenem Hakenkreuz auf rotem Feld geschmückt. Auf den Tribünen an der Spreeseite sieht man die hohe Generalität und Admiralität, daneben die Verwun deten sowie die Angehörigen der in den spanischen Frei heitskämpfen gefallenen deutschen Freiwilligen, die hier einen bevorzugten Platz erhalten haben Auf den Tri bünen an der Spreeseite ist der erste Block für die führen den Männer aus Staat und Bewegung freigehalten. Hier sieht man die Vertreter des Diplomatischen Korps. Kurz nach 12 Uhr erscheint, von Heilrufen empfangen, der spanische Botschafter an der Seite des Rcichsaußen Ministers, der italienische Botschaster Attolico in der Uni form der Faschistischen Miliz und die spanische Offiziers abordnung, an der Spitze General Aranda, der die dem scheu Freiwilligen in die Heimat zurückbegleitet hat. Der erste Block der Spanientämpfer steht vom Ehren mal bis zur Schlotzbrücke mit dem Musikkorps der Legion der zweite von der Schloßbrücke bis zum Lustgarten mi dem Musikkorps der Neichskriegsmarine, während der dritte Block den Platz zwischen den Tribünen füllt. Unmittelbar vor der Rednertribüne steht die Fahne der Legion, deren Gold in der strahlenden Junisonnc funkelt. Kurz nach 12 Uhr ertönen Kommandoruse. Die Freiwilligen nehmen mit Gewehr bei Füß Aufstellung und füllen nun, mustergültig ausgerichtet, das gesamte innere Feld. Ehrentafeln künden den ROm der Gefallenen Aus dem Innern des Museums marschieren nun unter feierlichen Marschklängen Hitlerjungen, die auf mit goldenem Lorbeer umrandeten Tafeln die Namen der im spanischen Freiheitskampf gefallenen deutschen Freiwilligen tragen und die nun in feierlichem Zuge auf der großen Freitreppe zu beiden Seiten der Rednertribüne und zwischen den hohen Säulen des Alten Museums Aufstellung nehmen. Die Teilnehmer des Festaktes sind während dieser feierlichen Handlung von den Plätzen aufgestanden und erheben die Rechte zum Gruß. Die Marinekapelle fällt jetzt mit den Nationalhymnen ein. Die Heilrufe schwellen zum Orkan. Alles ist von den Plätzen aufgesprungen. Langsam schreitet der Führer, begleitet von Generalseldmarschall Göring, Großadmiral Raeder, Generaloberst von - Brauchitsch, Generaloberst Keitel, Generaloberst Milch sowie den Befehlshabern der spanischen Freiwilligen, General der Flieger Sperrle, General der Flieger Volkmann sowie Generalmajor von Richthofen die Front ab. Langsam geht der Führer durch die Reihen der Spanienfreiwilligen zur Freitreppe und grüßt die qm Fuße der Rednertribüne stehende Fahne der Legion. Dann schreitet er, während die Führerstandarte am Mast empor steigt, die Freitreppe empor, tritt an den Rand der Redner tribüne und grüßt die Legion: „Heil, Legion Condor!" — „Heil, mein Führer!" braust ihm vielstimmig die Ant wort entgegen. Der Generalfeldmarschall wendet sich nun an die Legionäre. Das erste Gedenken gilt in dieser feier lichen Stunde den toten Helden der Legion Condor, die in dem gemeinsamen Kamps mit den spanischen und ita lienischen Kameraden gegen die rote Anarchie und um die Freiheit des befreundeten spanischen Volkes ihr Leben Hin gaben und um die jetzt mit den Angehörigen das ganze deutsche Volk trauert. Tapferkeit Kampf und Sieg Göring würdigt den Einsatz der Legion Condor Göring führt dann in seiner Ansprache aus: Mein Führer! Kameraden, heute sind euch nun die höchste Ehre und der höchste Lohn zuteil geworden. Ihr habt vor eurem Führer vorbeimarschieren dürfen. Ihr seid unter dem Jubel des deutschen Volkes in seine Reichshauptstadt als Sieger durch das ehrwürdige Brandenburger Tor gezogen und seid jetzt hier angetrelen zum Appell des Sieges. Legion Condor! Seit wenigen Tagen ein Name, leuchtend im ganzen deutschen Voll. Legion Condor! Der Name birgt eine ungeheure Fülle von Einsatz, Tapferkeit, Mut, Kampf und Sieg. Wo immer während des dreijährigen schwere» Ringens um die Freiheit Spaniens der Kamps am stärksten tobte, immer und überall stand die Legion Condor in vorderster Linie »nd kämpfte mit heldenmütiger Tapferkeit und unter letztem Einsatz für den Sieg. Historische Namen großer Schlachten wie Madrid, Bilbao. Santander, Bruneie, Teruel, Ebro, Katalonien, Barcelona, Valencia sind auf das engste mit den Taten und den Siegen der Legion Condor verbunden. Zum erstenmal wieder durfte die junge deutsche Luft waffe als Hauptträgerin des Kampfes auftreten, und wir haben es als ein großes Glück empfunden, daß die wieder erstandene junge Waffe zeigen und beweisen durfte, daß sie wieder kämpfen und siegen konnte, und daß sie die große Tra dition, die sie aus dem Weltkrieg zu übernehmen hatte, in der Legion Condor würdig sortsührte Seit dem Weltkriege sind null wiederum deutsche Soldaten in der Heimat eingezogen. Aber diesmal durften sie die Fah nen siegreich nach Hause bringen. Auch damals war es nicht die Schuld der Soldaten, nur durch eine feige politische Füh rung wurde der Soldat um seine Tapferkeit, um seinen Ruhm und um sein Opfer betrogen. Heute aber, da die Fahrten und Standarten wieder siegreich eingebracht werden, kehrt ihr, meine Kameraden, zurück in ein größeres Deutschland, als jenes, aus dem ihr seinerzeit vor Jahren ausgezogen wart. Grotzdeutschland ist erstanden! Soldatische Staatsführung Heute steht an der Spitze wieder ein großer Soldat, nnd so ist die politische Führung soldatisch, das heißt mutig, tapfer nnd entschloßen. Ihr könnt nun neben dem Bewußtsein eurer eigenen Ruhmestaten bei der Heimkehr die stolze Gewißheit m euch tragen, Großdcutschlands Soldaten Lu keim Euch ist als Soldaten der schönste Lohn zuteil geworden, denn durch diese starke und große politische Führung wird euer Sieg anerkannt, euer Ruhm gefeiert. Wenn jetzt in uns allen das Gefühl des Glückes und des Stolzes über Sieg und Ruhni emporsteigt, dann wollen wir in dieser Stunde aber auch derer gedenken, die im Geiste heilte in euren Reihen mit marschieren. Das Lied vom guten Kameraden Nun folgt die Gefallenenehrung durch den Gcncral- feldmarschall. Es ist ein erhebender Augenblick, als unter scn Klängen des alten Soldatenliedes vom guten Kame raden die Legionäre präsentieren nnd die Fahne der Le gion sich senkt, während alles sich von den Plätzen erhebt und mit erhobener Rechten der toten Helden gedenkt, die auf den spanischen Schlachtfeldern ihren Einsatz für Führer, Volk und Reich mit dem Tode besiegelten. Der Feldmarschall fahrt fort: Kameraden, vor euch stehen die Schilder mit den Namen unserer gefallenen Helden. In diesem Augenblick nimmt das ganze deutsche Volk teil an die ser Ehrung seiner großen Gefallenen. Die Opfer waren nicht umsonst Meine Kameraden! Ihr, die ihr beim Appell des Sieges hier vor eurem Führer stehen dürft, empfindet in diesem Augenblick ein unermeßliches Dankgesühl. Aber nicht nur ihr allein, uns alle, die wir wieder das Ehrenkleid des Soldaten tragen, bewegt ein Gefühl unermeß lichen Dankes dafür, daß wir wieder Soldaten sein dürfe», eines unermeßlichen Dankes, daß nun wieder eine starke deutsche Wehrmacht erstanden ist zu Lande, zu Waller und vor allem auch kn der Lust, eines ünermeßlistfen Dames bayar, daß wir wieder stolz das Haupt tragen dürfen als deutsche Soldaten, daß die Opfer, die einst unsere Kameraden gebracht haben, nun doch nicht umsonst gewesen sind, und der ge waltige Einsatz an Gut und Blut jetzt eine wunderbare Be* lohnung gefunden hat. Grenzenlos ist unser Dank gegenüber dem Manne, der unser Vaterland aus schmachvollster Ohnmacht und Zerrissen heit emporgeführt, zu einem Reich der Kraft und der Stärke gestaltet und die Nation wieder festgefügt hat. Kämpfer unv Sieger der Nation Wir danken dem Führer in tiefster Ergriffenheit und über strömendem Glücksgefühl. Wir sind stolz darauf, daß unser Führer nicht nur der erste Arbeiter seines Voltes, sondern auch der erste Soldat Deutschlands ist. Und wir wissen: Diese starke Wehrmacht im starken Deutschland besitzen wir, weil unserem Volk von der Vorsehung eine starke, aber auch ideale Führung beschicden wurde. Heute, an dem Ehrentag der deutschen Wehrmacht, da fiö wieder aus ihrer Mitte Kümpser und Sieger der Nation stellen durfte, in dieser Stunde wollen wir dem Führer versichern, daß die ganze deutsche Wehrmacht stets be müht sein wird, seine großen und unerhört kühnen Entschlüsse auch mit Tapferkeit und Kühnheit auszuführen. Und daß wir dies unter Beweis stellen können, dafür seid ihr. Legionäre, Zeugen geworden. Denn ihr habt gezeigt, daß ihr tapfer und unerschrocken den Auftrag erfüllt habt, den die Kühnheit des Führers euch stellte. Ihr seid ausgezogen mit seinem Befehl, zu kämpfen, ihr seid heimgekehrt in der stolze» Gewißheit, Sieger geblieben zu sein! Dee Führer dankt ßm Namen der Nation Als der Generalseldmarschall geendet hat, tritt der Führeran das Mikrophon, um zum ersten Male zu den Freiwilligen zu spreche», für die dieser Augenblick der Höhepunkt dieses Tages und der schönste Lohn für ihr siegreichen Kämpfen auf spanischer Erde ist. Mit atemloser Spannung hören sie den Führer, und freudigen Stolzes vernehmen sic aus seinem Munde den Dank, den ihnen das deutsche Volk schuldet. Der Führer sagte: Meine Kameraden! Endlich kann ich euch nuumehr selbst begrüßen. Ich bin so glücklich, euch hier vor mir zu sehen, und ich bin vor allem so stolz auf euch! Nnd so wie ich, emp findet in dieser Stunde das ganze deutsche Volk. Alle die Millionen, die am Lautsprecher und im Geiste euren Ein zug und diesen Empfang miterlcben, schließen euch an ihr Herz, dankerfüllt und freudig bewegt darüber, daß ihr wieder bei uns in der Heimat seid. Im Sommer 1936 schien Spanien verloren zu sein. Inter nationale Kräfte schürten dort das Feuer einer Revolution, die bestimmt war, nicht nur Spanien, sondern Europa in Schutt und Asche zu legen. Auch die christlichen Demokratien ließen es sich nicht nehmen, zu dem Zweck Waffen, Brennstoff und sogenannte Freiwillige zu liefern. Ein furchtbar drohendes Schicksal erhob sich über unserem Kontinent. Die ältesten Kul turländer Europas schiene» gefährdet. Aus Spanien selbst mußten zehntaufende Deutsche fliehen. Ihr Hab und Gut fiel ver Zerstörung anheim. Viele wurden ermordet. Was sich die Deutschen dort in einem mühsam langen, redlichen Lebenskampf als Grundlage ihrer Existenz aufgebaut hatten, wurde in wenigen Wochen zerstört und vernichtet. Deutsche Kriegsschiffe, die ich auf die Hilferufe un serer Volksgenossen hin sofort nach Spanien sandte, versuchten zu helfen, indem sie wenigstens — so gut es ging — den Schutz oon Leib und Lehen übernahmen und vcn Abtransport unserer Volksgenossen nach der Heimat ermöglichten. Da erhob sich immer klarer in diesem Lande ein Mann, der berufen zu sein schien, nach dem Befehl des eigenen Gewissens für sein Volk zu handeln. Franco begann sein Ringen um die Rettung Spaniens. Ihm trat gegenüber ein? aus aller Welt gespeiste Verschwörung. Kurzer Entschluß zur Hilfe Im Juli 1936 hatte ich mich nun kurz entschlossen, die Bitte um Hilfe, die dieser Mann an mich richtete, zu erfüllen, und ihm in eben dem Ausmaße und so lange zu Helsen, als die übrige Welt den inneren Feinden Spaniens ihre Unterstützung geben würde. Damit begann das nationalsozialistische Deutschland am Kampf für die Wiederaufrichtung eines nationalen und un abhängigen Spaniens unter der Führung dieses Mannes aktiv teilzunehmen. Ich habe dies befohlen in ver Erkenntnis, da mit nicht nur Europa, sondern auch unser eigenes Vaterland vor einer späteren ähnlichen Katastrophe bewahren zu können. Ich tat dies aber auch aus tiefem Mitgefühl für das Leiden eines Landes, das uns einst im Weltkrieg trotz aller erpresserischen Versuche von feiten Englands neutral befreundet geblieben war. Ich habe damit den Dank der deut schen Nation abgestattet. Zn voller Üebereinstimmung mit Italien Dies geschah weiter in voller Ueberein st immung mit Italien. Denn Mussolini hatte, von denselben idealen Erwägungen inspiriert, ebenfalls den Entschluß gefaßt, dem Retter Spaniens in seinem Kampse gegen die international organisierte Vernichtung seines Landes die italienische Hilse zukommen zu lassen. Es ergab sich damit zum erstenmal eine gemeinsame praktische Demonstration der weltanschaulichen Verbundenheit beider Länder. Diese idealen Motive hat man in den internationalen Plutokratien weder begreifen können noch zugeben wollen. Jahrelang logen britische und sranzösifche Zeitungen ihren Lesern vor, daß Deutschland und Italien die Absicht hätten. Spanien zu erobern, es aufzuteilen und ihm vor allem seine Kolonien zu rauben. Gedankengänge, die allerdings bei de» Vertretern dieser Länder weniger unnatürlich erscheinen als bei uns, da der Raub fremder Kolonien ja von jeher schon z« den erlaubten und erprobten Methoden dieser Demokratien gehörte. So erinnern wir uns alle noch der infamen Behauptungen, die eines Tages verbreitet wurden, Deutschland habe 20 00Ü Mann in Marokko gelandet, um es zu besetzen und damit Spa- inen wegzunehmen. Mit diesen Verleumdungen haben die Politiker und Journalisten der Demokratien in ihren Vöb kern agitiert und immer wieder versucht, von Spanien jene Katastrophe ihren Ausgang nehmen zu lassen, die diese Ein kreisungspolitiker, Kriegshetzer und Kriegsgewinnler am sehn- lichsten erhoffen — den neuen großen europäischen Völkerkrieg Das deutsche Bott ist stolz auf euch Nun seid ihr, meine Kameraden, aus Spanien zurück gekehrt. Der heutige Tag des festlichen Empfanges in de: Reichshauptstadt ist zugleich der Abschluß und die Erledigunj all dieser verlogenen demokratischen Scbwindeleien. Denn ich habe euch einst ausgeschickt, «m einem unglück lichen Land zu helfen, einen heroizchen Mann zu unterstützen, der als glühender Patriot sein Volk vor der Vernichtung retten wollte und es auch glorreich gerettet hat. Ihr seid nun zurückgekehrt als die tapseren Vollstrecker meines Auftrags. Ich möchte es in diesem Augenblick der ganzen deutschen Nation mitteilen wieviel Grund sie hat. euch dankbar zu sein. Zu zedem Dienst, der euch bestimmt war, seid ihr an- getrcten als ehr- und pflichtbewußte deutsche Soldaten, mutig und treu und vor allem bescheiden. Das hohe Lob. das euch der spanische Freihcitshekd ausgesprochen hat, kann das deutsche Volk nur besonders stolz aus euch machen Es war für uns alle schmerzlich, durch Jahre hindurch über euren Kamps schweigen zu müssen. Ich habe aber damals de» Gedanken gefaßt, euch nach Beendigung dieses Krieges in der Heimat den Empfang zu geben, den tapfere siegreiche Soldaten verdienen. Heute ist für euch und für mich diese meine Absicht verwirklicht. Das ganze deutsche Volk grüßt euch in stolzer Frende und herzlicher Verbundenheit. Es dankt aber auch k«ncn, die als Soldaten Leib, Leben und Gesundheit im Dienste dieses Auf trags hingcbcn mußten, und es dankt endlich den Hinter bliebenen, die ihre so tapferen Männer und Söhne heute als Opfer beklagen. Sie sind gefallen, aber ihr Tod und ihr Leid wird unzähligen anderen Deutschen in der Zukunft das Lebe« schenken. Niemand hat dasür mehr Verständnis als das national sozialistische Deutschland, das, aus dem Ringen des Welt krieges kommend, selbst so viele Opfer für die deutsche Wieder auferstehung vor dem gleichen Feinde auf sich nehmen muhte. Ernste Lehre iür die Einkreisungshetzer Ich danke euch Soldaten der Legion sowohl als den Sol daten der Kriegsmarine für eure Einsatzbereitschaft, für euren Opfermut, für eure Treue, euren Gehorsam, für eure Disziplin und vor allem für eure schweigende Pflichterfüllung! Euer Beispiel, meine Kameraden, wird aber vor allem das Vertrauen des deutschen Volkes zn sich selbst nur noch erhöhen, das Band der Kameradschaft zu unseren Freunden stärken und der Welt keinen Zweifel darüber lassen, daß — wenn die internationalen Kriegshetzer jemals ihre Ab sichten, das Deutsche Reich anzugreifcn — verwirklichen wollten, »itscr ihr Versuch vom deutschen Volk und von dcr deutsche» Wehrmacht eine Abwehr erfahren wird, von der sich die Pro pagandisten dcr Einkreisung heute noch nicht die richtige Vor stellung zu machen scheinen. Auch in diesem Sinne, meine Kameraden, war euer Kamps in Spanien als Lehre für unsere Gegner ein Kampf für Dcntichlanv. Daß ihr selber aber nunmehr als harte Soldaten zurück- gekehrt seid, hat nicht nur euren eigenen Blick geschärft für Vie Leistungen der deutschen Soldaten im Weltkrieg, sondern euch auch in einem hohen Ausmaße befähigt, selbst Vorbild »nd Lehrer zu sein der jungen Soldaten unserer neuen Wehr macht. So habt ihr mitgcholfen, das Vertrauen in die neu« deutsche Wehrmacht und in vie Güte unserer neuen Waffen zu stärken. Heil Deutsche Legion! In diesem Augenblick wollen wir aber auch derer gedenken, deren Seite ihr gekämpft habt. Wir gedenken der italieni schen Kameraden, die tapfer und treu ihr Blut und Leben ein setzten für diesen Kampf der Zivilisation gegen die Zerstörung- lind wir gedenken vor allem des Landes selbst, aus dem ihr soeben gekommen seid. Spanien hat ein entsetzliches Schicksal ertragen müssen. Ihr habt, Soldaten der Legion, mit eigenen Augen die Zerstörung gesehen. Ihr habt weiter die Grausam keit dieses Kampfes erlebt Ihr habt aber auch kennengelernt ein stolzes Volk, das kühn und heroisch zur Rettung seiner Freiheit, seiner Unabhängigkeit und damit seiner nationalen Existenz fast drei Jahre läng entschlossen gekämpft hat. Ihr hättet vor allem das Glück, dort unter dem Befehl eines Fclv- herrn zu stehen, der aus eigener Entschlußkraft, unbeirrbar an den Sieg glaubend, zum Retter seines Volkes wurde. Wir haben in diesem Augenblick alle nur deu ausrichtigcn uud herz lichen Wunsch, daß es nunmehr dem edlen spanischen Volke vergönnt sein möge, unter der genialen Führung dieses Mannes einen neuen stolzen Aufstieg zu vollziehen. Legionäre und Soldaten! Es lebe das spanische Volk und sein Führer Franco! Es lebe das italienische Volk und sein Duce Mussolini nnd cs lebe unser Volk nnd unser Großdcutsches Reich! Deutsches Volk. Es lebe unsere Deutsche Legion! Sieg Heil! Dieser Dank des Führers und seine Anerken nung, von den Legionären und den anderen Teilnehmern dieser festlichen Stunde mit stürmischer Begeisterung aus genommen, war der schönste Lohn für den heldenmütigen und vorbildlichen Einsatz der Legionäre fern der Heimat auf dem Boden Spaniens, aber doch für Führer, Volk und Vaterland. Begeistert fallen die Legionäre und die Teil nehmer in das Sieg-Heil des Führers ein. Die Legionäre präsentieren erneut, als der Gene ral feldmarschall den Führergruß ausbringt und die Hunderttausende mit erhobenen Händen uud aus über vollem Herzen die Lieder der Ration anstimmen. Damit ist der Festakt beendet. Deutschlands Spanienfrciwillige sind nnn endgültig in die Heimat zurückgckchrt, die ihnen einen ihres heldenmütigen Einsatzes würdigen Empfang bereitet hat. Die deutsche Nation ist mit dem Führer stmi auf ihre Söhne. * Auszeichnung zweier M-Kreuz-SKwesiern Für Einsatz bei der Legion Condor in Spanien Mit den Freiwilligen dcr Legion Condor kchrt^ auch zwei Schwestern des Deutschen Noten Kreuzes " Spanien zurück. Diese beiden tapferen deutschen Schwester Alexandra Weyer und Schwester Sm' Nienstedt versahen in Spanien Dienst bei der TrüU Beide Schwestern wurden mit der Medaille Deutschen Roten Kreuzes ausgezeichnet. ster Sophie trägt außerdem die spanische „Medalla m Campana" am rotgoldroten Band.
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