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Wie erntet man Stachelbeeren? Die Ernte der unreifen Stachelbeeren hat bereits begon nen. Wegen der Dichte der bestachelten Triebe, an denen die vielen kleinen grünen Früchte hängen, ist das Pflücken nicht immer angenehm. Im Klein- oder Hausgarten, in dem wir die Gartenarbeiten selbst verrichten, wirb es immer am zweckmäßig sten sein, die Beeren beim ersten Wernten nicht alle auf ein mal zu pflücken. Vielmehr sollte man immer nur die größten und am dichtesten stehenden Früchte abnehmen und sich dabei nicht auf die an den äußeren Zweigspitzen hängenden beschrän ken, sondern auch auf die im dichtesten Astwerk befindlichen. Durch dieses Ausdünnen entwickeln sich die übriggebliebenen Früchte viel bester, eine Tatsache, die wir auch bei anderen Obstarten beobachten können. Um später im Laufe» des Som mers gut ausgereiste süße Früchte ernten zu können, ist dieses vorsichtige Ausdünnen geradezu eine Voraussetzung. Anders, so betont der Ztgd. d. R., das Pflücken in einer größeren Beerenobstanlage, wo wir Hilfskräfte anstellen müs sen. Da diese meist nach der gepflückten Beerenmenge entlohnt werden, ist hier ein sorgfältiges Ausdünnen nicht möglich, im Gegenteil, die meisten Pflücker werden verständlicherweise nur die außenhängenden, leicht erreichbaren Beeren abcrnten und nicht lange im stacheligen Inneren der Büsche hrrumsuckxn, son dern bald einen anderen Busch zur leichteren Ausbeute vorneh men. Hier ist es daher zweckmäßig, auf das Ausdünnen zu verzichten und restloses Abernten eines Teils der Büsche anzu- ordneir. Wichtig sind auch die Maßnahmen, welche die Stachel- bcerernte erleichtern. Dazu gehört einmal das Aussichten der Triebe im Herbst, ferner ein genügend weiter Abstand der ein zelnen Pflanzen. Auch die Frage „Stämmchen oder Busch?" ist nicht unwichtig. Für den Gartenbesitzer sind Hoch- oder Halbstämmchen unter allen Umständen vorzuziehen, weil sie ein viel müheloseres Pflücken der Beeren erlauben, als cs veim Busch möglich wäre. Außerdem entwickeln sich hier die Früchte bester und werden meist größer. Im Erwerbsobstbau zieht man dagegen Büsche vor, weil diese einmal anspruchsloser in der Pflege sind, daneben aber mengenmäßig auch höhere Erträge bringen. Heber 12)4 Millionen Rundfunkteilnehmer. Am 1. Juni 1939 betrug die Gesamtzahl der Nundfunk- g e n e h m i g u n g e n in den Reichspostdirektionsbezirken des großdeutschen Reichsgebiets 12 580 976 gegenüber 12 503108 am 11. Mai. Im Laufe des Monats Mai ist mithin eine Zunahme von 77 868 (0,6 v. H.) eingetreten. Unter der Gesamtzahl von 12 580 976 Rundsunkgenehmi- gungen befanden sich 814 599 gebührenfreie Empfangs anlagen. Mohorn-Grund. Einwohnerzahl. Nach der neuesten Zäh lung sind in unserer Gemeinde 1558 Einwohner, 438 entfallen auf Grund. Mohorn. Politische Leiter-Tagung. In der Sitzung am Mittwoch abend kamen die Bestimmungen über Neuuniformie- nmg — Uniform der Politischen Leiter — zur Besprechung. Als Sachbearbeiter für Schabenverhütung bestellte Örtsgrup- penleiter Keller Pg. Höfler, als Sachbearbeiter für das Hei matwerk Sachsen Pg. Ebersbach. Pg. Keller gab bekannt, daß mit der Fortführung des Wasterleitungsbaues als Gemein schaftsarbeit durch Politische Leiter und andere Volksgenossen am Sonnabend begonnen wird. Arbeitsmaterial wird geliefert, die Hastpflichtfrage ist ebenfalls geregelt. Volksgenossen stellt euch einmütig zu dieser Gemeinschaftsarbeit in den Dienst eurer Gemeinde! AükHetMMhritülkK für den 2. Sonntag nach Trinitatis. Kath. Gottesdienst 1410 Uhr in d. Schloßkapelle Wilsdruff. Grumbach. 8 Llhr Predigtg., nachm. 2 Uhr Taufg., nachm. 1L3 Uh-r Großmütterchen. Montag: abends 8 Uhr Iungmäd chen. Mittwoch abends 8: Christl. Frauendienst im Erbgericht. Kestelsdorf. 9 Uhr Lesegottesdienst und Abendmahl. Unkersdorf. ^10 Uhr Predigtg., anschl. Kinberg. Weistropp. 8 Uhr Predigtg. — Dienstag: 8 Uhr abends Iungmädchenbienst. Freitag: 8 Uhr abends Fungmännerdienst. Limbach. >L1O Uhr Predigt-, B11 Uhr Kindergottesdienst- Blankenstein. 1410 Uhr Iugendfeier (Koch-Evswigi. Helbigsdorf. 14 Uhr Predigtgottesdienst. Tanneberg. 8 Uhr Iugendfeier (Koch-Coswig). Herzogswalde. 8 Uhr Predigtg. mit Abendmahl. Burkhardswalde. 8 Uhr Predigtgottesdienst. SEen KMbarMM. Bischofswerda. Di"e Pferde gingen durch. Ms der Kutscher eines mit zwanzig Zentnern beladenen Wagens die Ladung nachsehen wollte, gingen plötzlich die Pferde durch. Er wurde zu Boden gerissen nnd verletzt. Die Pferde konnte bald aufgehalten werden. Hoyerswerda. Sandmaner stürzte ein. In Bröthen waren ein Mann und zwei Frauen damit beschäf- tigt, in einer neuerbauten Senkgrube den Boden zu ebnen. Plötzlich stürzte die Längsmauer der Grube ein. Mauer und Erbmassen verschütteten die drei zum Teil. Die Bäu erin und die Magd trugen schwere Verletzungen davon. Der Mann kam mit Prellungen davon. Grimma. Schwerer Betriebsunfall. In einem Hohnstädter Steinbruch riß auf dem Berg die Kette einer vollbeladenen Lore, die beim Herabrollen zwei Ar beiter mttriß. Beide Verunglückten mutzten in das Würz ner Krankenhaus eingeliefert werden, wo einer der Ver unglückten, der Arbeiter Artur Schepe aus Hohnstädt, sei nen Verletzungen erlegen ist. Weihwasser. Ein tapferes Mädchen! Mit zwei Hausangestellten ging die dreizehnjährige Gastwirts, tochter Ruth Tlusty in Heuteich bei Zimpel baden. Eines der Hausmädchen, das noch nicht sicher schwimmen konnte, geriet an tiefer Stelle in die Gefahr, zu ertrinken. Als sich das andere Hausmädchen bemühte, die Gefährtin zu retten, wurde sie mit in die Tiefe gezogen. Ruth Tlusty trennte beherzt beide Mädchen und brachte sie unter Auf- bietung aller Kräfte in Sicherheit. Zufriedenstellendes MMrtsgeltyW Das Schiffahrtsgeschäft in der vergangenen Woche auf der Elbe war im großen und ganzen etwas bester als in der Vor woche. An allen Plätzen war allerdings die Belebung noch nicht zu spüren. Auf der Ober- und Mittelelbe herrschte jedoch ein zufriedenstellender Geschäftsgang, der zu einer fühlbaren Ver knappung des Leerraumes führte. Dazu trug auch der finkende Wasserstand der Elbe und Saale bei, der am Ende der Berichts- wache zur Festsetzung von hochstzulässigen Tauchtiefe» zwang. „Gras Zeppelin"Berlin DNB. Berlin, 16. Juni. Das Luftschiff „Gras Zeppe lin" erschien am Freitag in der neunten Vormittagsstunde über Berlin. Bei strahlendem Sonnenschein zog es in geringer Höhe über der Innenstadt in langsamer Fahrt mehrere Schleife». Die auf dem Wege zu ihren Arbeitsstätten befindlichen zahl reichen Werktätigen verhielten ihre Schritte und winkten der Besatzung des Zeppelins freudig zu. England will die baltischen Länder vergewaltigen DRB. London, 16. Juni. Die gestrige erste Unter redung zwischen Strang und dem britischen Botschafter einer seits sowie Molotow und Potemkin andererseits ist nicht gün stig ausgefallen. Der diplomatifche Mitarbeiter der „Times" schreibt, gemeinsame Formeln konnten noch nicht sür folgend« Punkte gesunden werden: a) Rußlands Forderung auf Garan tien an Estland, Finnland und Lettland; b) Sowjetrußland« Wunsch, daß keiner der Partner einen getrennten Waffenstill stand oder Frieden im Falle eines Krieges, in den alle drei verwickelt sind, abschließt; c) Svwjetrußlands Verlangen, daß das eigentliche Abkommen erst in Kraft tritt, wenn das zu sätzliche Militärabkowmen für gegenseitige Unterstützung aus- geacheitet ist, zumindest in seinen Hauptlinien; d) die exakte Form, in welcher Bezug genommen werden soll auf die Genfer Liga. Der Schreiber läßt durchblicken, daß die Entente sich um die Mentalität der baltischen Staaten keineswegs kümmern werde. Die Verhandlungen in Moskau DNB. Moskau, 16. Funi. Die Blätter veröffentliche« ein kurzes amtliches Kommunique über die gestrige Unter redung zwischen Molotow und dem englisch-französischen Un terhändlern. An der Unterredung hat auch Potemkin teilgs- nvmmen. In einem über zweistündigen Gespräch seien, so wird vermerkt, die hauptsächlichsten Fragen der Meinungsverschie denheiten zur Sprache gekommen. Das Kommunique schließt: „Die Ergebnisse der ersten Unterredung und der Untersuchung der enBisch-sronMschen Formulierung werden in den Krei sen des Außenkommissariatcs als nicht ganz günstig ringe- fchätzt." Diese ungewöhnliche Verlautbarung verrät einen recht dramatisch zugespitzten Gegensatz. Sicher geht es dabei um die Frage der baltischen „Garantier?'. Mit diesem unfreundliche» Kommunique scheint Moskau wieder einmal zu versuchen, die „öffentliche Meinung" der Demokratien aufzustacheln. Das japanische Kabinett zur Lage in Tientsin DRB. Tokio, 16. Juni. Ostasiendienst des DNB. I» der am heutigen Freitag staltgefm denen Sitzung des japani schen Kabinetts erklärte Kriegsminister Ijagaki, daß „die ja panischen Behörden in Tientsin mit ruhiger Entschlossenheit die festgelegten Maßnahmen gegen die britische und französische Niederlassung durchführen, mit dem Ziele, alle Mißstände zu beseitigen." Außenminister Arita stellte, anscheinend im Zu sammenhang mit einem Besuch des britischen Botschafters Lrai- gie fest, daß England nähere Erklärungen über die Gründe wünsche, die zur Blokade der Niederlassungen geführt hätten. Der Außenminister habe erwidert, daß die ganze Angelegenheit in den Händen der lokalen Behörden in Tientsin läge. Zum Schluß habe er der englischen Regierung nahe gelegt, mit Ja pan zusammenzuarbeiten. Burkhardswalde. Ihren 80. Geburtstag feiert am morgigen Sonnabend Frl. Selma Thümmel. Wir gratu lieren! Burkhardswalde. Filmabend. Die Gaufilmstelle läßt am Sonntag, 18. Juni, 20 Uhr im Gasthof den Film „Berge in Flammen" laufen. Kameradschaft, Treue und Heldentum unsere* Brüder im Kampf um deutsches Land wird gezeigt werden. MrttsrhesßE des Reichswetterdienftes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 17. Juni: Vorwiegend stark bewölkt, noch einzelne Regen- sälle, Temperaturen weiter langsam ansteigend, schwache Win de wechselnder Richtung. 13 Tote lu Mittelgrund Bei der Einfahrt in den Bahnhof entgleiste die Lokomotive des D-Zuges 118 (Berlin—Dresden—Prag). Der Postwagen, ein Personenwagen dritter Klasse und der Speisewagen wur- den teilweise ineinandergeschoben. Bei dem Unfall wurden elf Personen getötet und 26 verletzt, davon zehn Personen schwer. Bon de« Schwerverletzten find «och zwei gestorben, so daß sich di« bisherige Gesamtzahl der Todesopfer aus 13 stellt. Die Namen der Toten find: 1. Alfred Reichard, Jüterbogs Trifftstratze 8; ; 2. Oskar Schwiesau, Berlin-Spandau, Zeppelinstraße 69; 3. Eefr. Vinzenz Gerlach (Generalkommando XV A.-Korps); 4. Gustav Rauer, Böhlitz-Ehrenberg, Pflaumenweg 17: 5. Louis Gottschalk, Angestellter aus Jena, Naumburgerstr. 11; 6. Leutn. d. R. Werner Gerhardt, Döbeln (?), 2. IN. 101; 7. Werner Steinbrück, Angestellter in Neuen-Eönna Nr. 40; 8. Reinhold Schulze, Angestellter in Jüterbog, Weinberge 21; 9. Lokomotivführer Arnold; 10. Lokomotivheizer Queck, beide vom Bahnbetriebsw. Dresden; 11. Lokomotivführer Hermann Haucke aus Berlin; 12. Ladeschaffner Arnold Schwarz, Berlin, Möckernstratze 21; 13. Ein noch nicht identifizierter männlicher Toter. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus Tetschen gebracht. Von den 16 Leichtverletzten konnten bereits sieben wieder ent lassen werden. Sie setzten sich mit den anderen Reisenden mit einem bereitstehenden Personenzug in Richtung Bodenbach die Fahrt fort. Die erste Hilfe leisteten die Feuerwehren und Wehrmachts- teile von Bodenbach und Tetschen und aus benachbarten Or ten. Außerdem waren zwei Reichsbahnhilfszüge von Dresden nnd ein solcher von Aussig zur Stelle. Mit dem ersten Hilfszug trafen sofort der Präsident und der Vizepräsident der Reichs bahndirektion DreecNen an der Unfallstelle ein, um die nötigen Weisungen zu geben. Auch Reichsstatthalter und Gauleiter Konrad Henlein begab sich alsbald nach Empfang der Nach richt von Reichenberg aus an den Ort des Unfalls. Beide Hauptgleise waren mehrere Stunden gesperrt. Der Personenverkehr wurde inzwischen durch Autobusse aufrechter» halten. Gegen 16 Uhr konnte der Betrieb eingleisig wieder aus genommen werden. Der Unfall wurde vermutlich dadurch verursacht, daß de« Z«a trotz einwandfreier Signalgebung mit zu hoher Geschwin digkeit in die Weichenkrümmung eingefahren ist. kl. koto, 7obis-f<rFT»Mm orni «n Tisl vor Uebüvg äse porissr kßovonwsk ko» nock violen Umwegen „ris" unck rük gekvnckon. flko Vkemer uns >ViiI/ korr» in äew lodir-öilm „Kel omi".) »Bel omi." Bel ami, das ist der Glücksritter und Salon held, der durch sein Mück bei den Frauen beliebt und berühmt wirb. Maupassant hat den Typ dieses Frauenliehlings in seinem um die Jahrhundertwende spielenden Roman treffend gezeichnet, Willy Forst schasst ihn in diesem Film neu. Er zeigt die verlogene, angekränkelte Gesellschaft des leichtlebigen Paris, feine vergnügungssüchtigen Frauen und schildert die korrupten politischen Verhältnisse Frankreichs zur Zeit des Marokko- Skandals. Er schildert, wie ein im Grunde seines Wesens harmloser und anständiger junger Mann durch seinen Leichtsinn w unsaubere politische Affären verstrickt wird und zeigt bas Leben der Pariser Gesellschaft jener Zeit in Ballsälen, Salons und den Boudoirs eleganter Frauen. Seit „Kvnigswalzcr" ist Borst nicht mehr als Schauspieler erschienen. Hier spielt er die Titelrolle und i-st zugleich der Spielleiter seines neuen Films. Wie er in „Maskerade" seinerzeit in vollendeter Weise das Wiener Künstlerleben schilderte, so gestaltet er hier meister- dafl eine Filmkomödie des eleganten Paris um 1890. Wie Willy Forst-Filme ist Bel Ami ein großes künstlerisches Ereignis. Honig — ein gesundes Nahrungsmittel Schasst mehr Bienenvölker! fleberblickt man die Entwickelung der deutschen Bienen zucht in den letzten Jahren, dann kann man einen bemerkens wert raschen Aufstieg festftellen. Heute betreuen 250 000 Mit glieder der Reichsfachgruppe Imker rund 3 Millionen Bienen völker. Dazu kommen noch die Bienenstände der Nichtorgani sierten Imker, die etwa 3—400 000 betragen, so daß wir auf annähernd 3^ Millionen Bienenvölker in Großdeutschland kommen. Diese bisher nie erreichte Zahl zeigt, daß auch die deutschen Imker bemüht sind, mit ihrem Teil dazu beizutragen, daß Deutschland von der Einfuhr imkerlicher Produkte vom Ausland frei wird. Jeder Imker ist natürlich bemüht, seinen Bienenzuchtbe irieb wirtschaftlich zu gestalten. Es ist eine bekannte Tatsache, daß sog. Zlvergbienenstände für unsere Volkswirtschaft ohne Belang und ebenso für den Besitzer ohne Wert sind. Fe größer ein Bienenstand ist, desto größer ist auch der Nutzen, weil die Generalunkosten sich auf eine größere Zahl von Völkern ver teilen. Die Reichsfachgruppe Imker ist deshalb bemüht, durch Verbilligung der verschiedensten Bienenzuchtgeräte die Im kerei nach Möglichkeit zu fördern und dem einzelnen Züchter somit Gelegenheit zu geben, seinen Betrieb auszubauen. Jeder Imker sollte deshalb bestrebt sein, seinen Stand sinngemäß zu vergrößern und alljährlich einige Völker mehi aufstellen. Be rücksichtigt man, daß jährlich allein die Anbauflächen der Oel- saaten um viele Tausende Hektar steigen, daß die Zahl der Obstbäume sich alljährlich vergrößert und daß andere, auch für die Bienenzucht wertvolle Pflanzen in erhöhtem Maße ongebaut werden, dann leuchtet es schon ein, daß es notwen dig ist, die Zahi der Bienenvölker zu erhöhen, versiegen doch heute noch Ströme von Nektar, die die Natur bietet, ungenützt. Pfiichtjahrmädcl brauchen Zustimmung des Arbeits amts. Eine hauswirtschaftliche Tätigkeit wird — laut Verfügung des Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeits vermittlung und Arbeitslosenversicherung — nur dann auf das Pflichtjahr angerechnet, wenn vor Antritt der Stelle das zuständige Arbeitsamt seine Zustimmung er teilt hat. Alle Mädel, die sich ihre Pflichtjahrstelle selbst oder durch die Zeitung gesucht haben, müssen deshalb nachprüfen, ob der Haushalt, in dem sie sich befinden, von dem Ausschuß für das Pflichtjahr überprüft und vom Arbeitsamt bestätigt worden ist. Die Anerkennung des Arbeitsverhältnisses auf das Pflichtjahr mutz im Arbeits buch bescheinigt sein. Das Mädel oder dessen Eltern setzen sich daher zweckmäßig mit dem zuständigen Arbeits amt in Verbindung oder wenden sich an die Kreisfach bearbeiterin für hauswirtschaftliche Ausbildung des Deut schen Frauenswerks, um eine Vermittlung in einen für das Pflichtjahr anerkannten Haushalt z« erwirken. Sonderurlaub für die Reichswettkämpfe der SA. Vom 2V. bis 24. Juli finden auf dem Reichssportfeld in Berlin die Reichswettkämpfe der SA. statt. In Verbindung mit diesen Wettkämpfen hat der Stabschef der SA. das ge samte Führerkorps der SA. bis einschließlich zum Sturm- führer nach Berlin zu einem Führerappell besohlen. In Anwendung der Urlaubsrichtlinien kann nach einem Er laß des Reichsinnenministes den Behördenange hörigen, die an diesen Veranstaltungen teilnehmen, Ur laub erteilt werden, Wenn dienstliche Interessen nicht ent gegenstehen und wenn nachgewiesen wird, daß die Teil nahme auf Anordnung der zuständigen SA.-Formationen erfolgt. Verkündung der Erntehilfspflicht der deutsche» Stu denten. Der Reichsstudentenführer Dr. Scheel erließ nachstehenden Aufruf: „Die Führung der Partei und des Staates haben die deutsche Studentenschaft zu einer großzügigen Erntehilfe verpflichtet. Es ist selbstverständlich, daß wir dem an uns ergangenen Rus aus Gründen der Sicherung unseres Brotes und unserer Grenze mit Begeisterung für den Führer und unser Volk, das leben will und leben muß, Folge leisten. Ans dem Ernst der Stunde und aus der Verantwortung vor un serem Volk befehle ich für den Sommer 1939 die Ernte- hilfspflicht für alle Mitglieder der deutschen Studenten schaft." Der n««e Film