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Wilsdruffer Tageblatt : 14.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193906144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390614
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390614
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-14
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.06.1939
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Heimatfest und Schulfest in Grumbach. Fe näher der Ter min für das am 15./17. Juli 1939 in unserer Gemeinde zur Durchführung kommc^öe Heimatfest und Schulfest heranrückt, umsomehr häuft sich für die an der Ausgestaltung Beteilig ten die zu leistende Arbeit. Die Festtage sind nicht nur für die jetzigen Einwohner gedacht, sondern sollen zugleich alle ehemaligen Grumbacher in ihren Heimatort zurückführen, um an dessr-n Fest teilzunehmen, alte Freundesbande wieder anzu knüpfen und einige Tage der Erinnerung zu verleben. Des halb werden in den nächsten Tagen in großer Zahl Einladun gen in alle Gegenden unseres Vaterlandes flattern. Sie sind von dem Wunsch begleitet, möglichst großen Widerhall zu finden und bei den Empfängern die Sehnsucht zu erwecken, an dem Fest teilzunehmen. Die Hauptanziehungspunkte wer den der Fcstzug und das Festspiel sein. Die Vorbereitungen herzu sind in guten Händen. Zum Festspiel wird bereits fleißig geprobt. Der Festzug wird eine reiche Ausgestaltung erfahren und weitestgehend die berufliche Tätigkeit der Ein wohnerschaft berücksichtigen. Auch der Ausstellungsausschuß ist nicht müßig gewesen, um die geplante Schau so lückenlos als möglich zu gestalten. In der letzten Sitzung des Haupt- ousschusses wurden in reger Aussprache viele Probleme ge löst. Ein geschmackvolles Holzabzeichen, dessen Herstellung im Erzgebirge erfolgt, wird zum Fest von allen Teilnehmern ge tragen werden und darüber hinaus ein Erinnerungsstück dar stellen. Der Festmontag ist den Kindern Vorbehalten, damit auch diese an der Jubelfeier ihrer Heimatgcmcinde entspre chend Anteil nehmen können. Eine Strohfeime niedergebrannt. Gestern vormittag gegen K10 Uhr brannte die 300 Zentner Stroh fassende, aus Flur Kcssölsdorf stehende Feime eines Kesselsdorfer Bauern voll ständig nieder. Der Täter wurde ermittelt. Der NSB.-Erntekindergarten Munzig eröffnet. Am letz ten Sonntag ist der NSV.-Erntekindergarten in Munzig, Kreis Meißen, wieder eröffnet worden; er erfreut sich eines regen Besuchs. Schulfahrten nach mH von Meißen. 2500 Schüler und Schülerinnen aus dem Kreis Dresden werden die Stadt Meißen in der Zeit vom 12. bis 16. Juni besuchen. Während ihres Aufenthaltes in Meißen benutzen 1800 Kinder des Kreises Meißen die Schiffe der Dresdner und veranstalten Heimatfahrten und Kurzwanderungen. Am 20. kommen mit Sonderzug 1000 Schüler aus dem Kreis Chemnitz hierher. Alle Fahrten werden von der Unterabteilung für Schulfahrten im NSLB. — Kreiswaltung Meißen — in enger Zusammenar beit mit dem Städtischen Verkehrsamt durchgeführt. Kein; Zollpasierscheine mehr für das Protektorat. Kraft fahrzeuge, die im Protektorat Böhmen und Mähren oder im übrigen Reichsgebiet einschließlich Ostmark und Sudctengau ihren Standort haben, können vom 15. Juni ab die Zollgrenze zwischen beiden Reichsteilen zum vorübergehenden Aufenthalt im anderen Reichsttil überschreiten, ohne daß ein Passagier- schein (Triptyk), Zollpassierscheinhrft (Carnet de passage) oder ein sonstiges Zollpapier für das Kraftfahrzeug erforderlich ist. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die Zollgrenze zwischen beiden Reichsteilen vorerst noch bestehen bleibt, und daß mit- j geführte Waren auch weiterhin zollamtlich abgefertigt werden müssen. Ebenso bleiben die dcvisenrechtlichen und paßrechtlichen BestimmunMn unverändert. Ehrenvolle Berufungen, Im Kreis Meißen wurden durch den Beauftragten dar NSDAP., Kreisleiter Pg. Helmut Böhme, MdR., berufen: zum Ratsherrn der Volksgenosse Alfred Ascherper in Lommatzsch; zu Gcmeinderäten: die Pgg. Walter Ludwig und Max Haupt in Scharfenberg und Vg. Os kar Erhard Beger in Zehren. Schützt den deutschen Wald! Rauchverbot in der Dresdner Heide. Alljährlich werden große Werte durch Waldbrände ver nichtet. Die Ursache ist in den meisten Fällen sträflicher Leicht sinn und Nichtbeachtung gesetzlicher Bestimmungen. Hm Kampf gegen die Waldbrandgcsahr ist nunmehr auch auf Grund der entsprechenden Verordnung alles Rauchen und Feueranzünden im Waldgebiet der Dresdner Heide während des ganzen wah res verboten worden. Dieses Verbot erstreckt sich auch auf alle Wege und insbesondere auch auf die über vier Meter breiten kunststraßenmäßig ausgebauten öffentlichen Straßen. Tierbildbuch des Dresdner Zoo erschienen. Soeben ist das Tierbildbuch des Dresdner Zoologischen Gartens neu erschie nen Das mit zahlreichen künstlerischen Tiefdruckbildcrn ausge stattete Werk ist gleichzeitig Rundgangführer durch den Zoo und wird von jedem Tierfreund begrüßt werden. An KdF.-Reisen können auch Kinder teilnehmen! In den letzten Wochen ist häufig die Meinung vertreten worden, daß die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an die Urlaubs- sahrten der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" nicht mög lich oder nicht erwünscht sei. Die Deutsche Arbeitsfront, Gau- Wallung Sachsen, teilt hierzu mit, daß solche Behauptungen nicht den Tatsachen entsprechen, sondern durchaus die Möglich keit besteht, daß Jugendliche und vornehmlich auch Kinder an I KHF.-Reisen teilnehmen oder von ihren Eltern mitgenommen j werden. Auch die Teilnahme Jugendlicher an den wirtschasts- kundlichcn Studienfahrten dec DAF., sowie an den KdZ.-Kul- turfahrtcn usw. ist in Anbetracht ihres erzieherischen Wertes durchaus möglich, ja sogar begrüßenswert. Die Gauwaltung Sachsen der DAF. hat mit der Gcbietsführung der Hitler-Ju gend lediglich eine Vereinbarung dahingehend getroffen, daß Jugendliche an den KdF.°Zcrienwanderungen und Ferienwan- derlagern nicht teilnehmen dürfen, weil zahlreiche Sommer lager der HI. durchgeführt werden, die diesen Fahrten gleich zusetzen sind. Ameisen und Blattläuse. Ameisen werden in Haus und Garten mit Recht nicht gern gesehen. In den Wohnräumen suchen sie Süßigkeiten aller Art auf und verschmutzen diese. 5n den Gärten benagen sie reifende Früchte, dringen in Blü ten aller Art ein und verbreiten vor allem die Blattläuse, deren süße Ausscheidungen die Ameisen aufnehmen. Daher kann auch die Bekämpfung der Blattläuse nur dann Erfolg haben, wenn man gleichzeitig gegen die Ameisen vorgeht. Das sicherste Mittel, die Ameisen auszurotten, ist das Aufsuchen und Vernichten der Nester. Dies stößt allerdings häufig auf sehr große Schwierigkeiten, so daß man zu anderen Mitteln greifen muh. Die wichtigsten Maßnahmen zur Bekämpfung der Ameisen wie auch der Blattläuse sind in 2 Merkblättern zusammengefaßt, die von der Staatl. Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz (Pslanzcnschutzamt), Dresden-A. 16, Stübcl- allee 16, Eh., gegen Einsendung des einfachen Briefportos bezogen werden können. Bei der Wahl und Zusammensetzung der Spritzbrühen gegen Blattläuse muß man sehr vorsichtig sein, Obstbäume und Beerensträucher, Ziergcwächsc, Gemüse pflanzen und Hülsenfrüchte vertragen nicht die gleichen Kon zentrationen. Ein Wort zur Leibeszucht Von Gauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutschmann In diesen Tagen tritt in der Reichsmessestadt Leipzig die Tagung „Luft, Licht und Sonne in der Schulerziehung" zusammen, die wieder einmal betonen soll, daß die Schule des Dritten Reiches neben einem geistigen und charakter lichen auch ein körperliches Erziehungsideal hat. Die Leipziger Veranstaltung soll uns Anlaß sein, die Bedeu tung der Leibesertüchtigung und der Leibeszucht in ihrer ganzen Größe zu erkennen. Dabei dürfen wir nicht allein an Sport und Leibesübung denken, denn diese erfüllen ja nur ihren sinnvollen Zweck, wenn sie aus Grund einer genauen Kenntnis der Bedürfnisse des menschlichen Kör pers eingesetzt werden. Diese Kenntnisse aber tun jedem verantwortungsbewußten Menschen not; sie dürfen nicht das Privileg der Fachmediziner bleiben. Wenn wir uns erst in die Sphäre der medizinischen Behandlung begeben, dann ist zumeist bereits irgendein körperlicher Schaden vorhanden, der bei genauer Kenntnis und sorgfältiger Beachtung der natürlichen Lebensgesetze vielleicht hätte vermieden, zumindest aber abgeschwächt werden können. Es ist darum in Verfolg der Gesundheitspflege und allge meinen Leistungssteigerung des Volkes nötig, daß der deutsche Mensch aufs genaueste mit dem Aufbau und den Lebensbedingungen seines eigenen Körpers bekanntge macht wird, daß er die Lage und Besonderheiten seiner einzelnen Leibesorgane kenncnlernt und einer Art anato mischer Erziehung unterzogen wird, um auf Grund der so gewonnenen Erkenntnisse zur Abwehr der ihm drohen den Gefahren gewappnet zu sein. Der ärztlichen Kunst und dem Fortschritt der Hygiene ist es gelungen, das Lebensalter gegenüber früheren Zei ten erheblich heranfzusetzen; das Lcistungsalter aber, d. b. der Zeitpunkt, da die Einsatzfähigkeit des Menschen zu schwinden beginnt, weist keine ähnlich günstige Entwick lung auf. Der nationalsozialistischen Menschenführung erwächst hier eine wichtige Ausgabe, denn je mehr es uns an Ar beitskräften mangelt, desto notwendiger ist cs, mit den vorhandenen rationell umzugehen. Genau so wie der sportliche Läufer, der sich den Sieg sichern will, das Maß seiner Kräfte genau kennen und mit ihnen haushalten muß, um sich nicht vorzeitig zu verausgaben, so wird auch der Mensch im Laus seines Lebens besonders in körper licher Hinsicht eine kluge Oekouomie treben müssen. Die Abwehr gesundheitlicher Schäden, die Steigerung der Leistungskraft ohne vorzeitigen Ausbrauch der Kräfte erfordert aber immer wieder ein gründliches Wissen um die Geheimnisse des menschlichen Körpers und ein seines Gefühl sowohl für die fördernden wie für die hemmenden Einflüsse. Nicht frühzeitig genug können diese Kenntnisse vermittelt werden; und Schule und Hitler-Jugend sind daher die geeignetsten Einrichtungen für diese erzieherische Aufgabe. Der Schaden, der aus diese Weise dem deutschen Volke von seinem wertvollsten Gut, der menschlichen Lei stungskraft, abgewehrt werden kann, ist unermeßlich. Die Achtung vor dem eigenen Körper als einem Wunderbaren Organismus wird gleichzeitig zu einer neuen inneren Galtung führen, wird den Kampf gegen den Mißbrauch oer Genußgifte, gegen leichtsinnige Aus schweifungen aller Art zu einer Ehrensache machen. Der Nationalsozialismus hat erzieherisch schon man ches Wunder vollbracht; er wird auch in dieser Hinsicht eine neue Lebensauffassung schaffen. Denn auch der Leib des einzelnen darf nicht dessen eigener Willkür ausgesetzt sein, sondern ist Volksgut und Bestandteil jener völkischen Werte, über deren Einsatz die Gemeinschaft das entscheidende Wort spricht. Die alte sittliche Forderung: Erkenne dich selb st! gilt jedenfalls nicht nur im Hinblick auf Geist und Cha rakter, sondern auch bezüglich des Körpers, ohne dessen Pflege auch die geistigen und seelischen Kräfte verkümmern müßten. Leistungssteigerung aus kurzschristlichem Gebiete. Zum .Kreisverbandstag Meißen-Großenhain der Deutschen Steno- grafenfchaft am 11. Juni in Riesa schrieb ein 17jähriger aus Großenhain 300 Silben in der Minute. Die Teilnehmerzahl der Wettschreiber fand eine Steigerung von 75 v. H. gegen über dem Vorjah-r. 40 Ehrenpreise, von Firmen und Orts- vereinen gestiftet, konnten ausgegeben werden. Die 22 staatlich geprüften Kurzschriftlehrer konnten im Unterrichtswerk „Deut sche Arbeitsfront — Deutsche Stenvgrafenfchaft" zusammen 21 Lehrgänge mit 537 Teilnehmern in Kurzschrift und 18 Lehr gänge mit 211 Teilnehmern in Maschinenschreiben durchführen. Massenabfall junger Früchte. Birnen- und Pflaumen bäume lassen ihre Früchte nicht selten schon im Ium in großen Massen abfallen. Die abgefallenen, noch grünen Pflaumen wei sen meist kleine schwarze Flecken auf, die von der Pflaumen sägewespe herrühren, während die Birnenfrüchte kugelförmig aufgetrieben und schwarz verfärbt sind — eine Erscheinung, die auf die Birngallmücke zurückzuführen ist. Findet man keine Anzeichen dieser Art, so beruht der vorzeitige Fruchtfall aus Wassermangel oder Ueberbehang. Um einer Wiederkehr des Schadens vorbeugen zu können, muß man in jedem Falle die Ursache kennen. Man wende sich deshalb unter Einsendung einer Untersuchungsprobe und Beifügung des einfachen Brief portos an die Staatl. Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz (Pflanzenschutzamt), Dresden-A. 16, Stübelallee 2, GH. Reinsberg. Vogelschießen. Begünstigt von herrlichstem Sommerwetter konnte in diesem Jahre das beliebte Fest einen ungestörten Verlauf nehmen. Sein Gelingen erfreute umso mehr, weil es im Vorjahre wegen der Maul- und Klauenseuche ausfallen mußte. Die Festwiese wies eine reiche Beschickung durch Firanten, Schausteller und Karussells auf, so daß es den zahlreichen Besuchern an Abrvechselung nicht fehlte. Die Schützen begingen das Fest in herkömmlicher Wesse. Ein schnei diger Weckruf ertönte in der Morgenfrühe des Sonntags. Mit tags folgte das vom seitherigen Schützenkönig Stadtmusikdirek tor Philipp-Wilsdruff gestiftete Königsfrühstück. Re ges Interesse erweckte besonders der Festzug, der sich Sonntag nachmittag durch den festlich geschmückten Ort bewegte. Nach seiner Auflösung auf der Festwiese begann mit großer Emsig keit das Schießen nach dem großen buntbemalten Vogel, der als altes Wahrzeichen des Festes weithin sichtbar auf hoher Stange thronte. Am Montag wurde das Fest bei ebenfalls gün stigem Wetter fortgesetzt. Mittags fand Königstafel in Voigts Gasthof statt. Die Fortsetzung des Schießens brachte auch die Entscheidung über den Träger der neuen Königswürde. Diese errang sich Gutsbesitzer Reinhold Claußnitzer, hier. Fest liche Proklamation, kameradschaftliches Beisammensein und Schützenball am Abend gaben dem Fest seinen Ausklang. Diplomingenieur Fritz Achterberg gestorben DNB. Berlin, 13. Juni. Am 12. Juni 1939 stark das Vorstandsmitglied der Iunkersflugzeug- und Motoren werke A.-G., Wehrwirtschastssührer Diplomingenieur Fritz Achterberg den Fliegertod. Mitten aus seinen großen Auf gaben, die er als Betriebssichrer der Iunkcrsmotsrenwerke hatte, und auf der Höhe seiner Schaffenskraft, wurde er dem von ihm erfolgreich geführten Unternehmen entrissen. Die ganze deutsche Luftfahrt verliert in ihm einen ihrer fähigsten und ak tivsten Pioniere. In kürzester Zeit gelang es ihm, durch Zusammenfassung aller Kräfte die den IunkerSs-Motorenwerkcn beim Aufbau der deutschen Luftwaffe gestellten Ausgaben zu erfüllen, und damit überhaupt der ganzen deutschen Lustsahrt unschätzbare Dienst zu leisten. Der Reichsminister der Luftfahrt und Ober befehlshaber der Luftwaffe, Eeneralfeldmarschall Göring, hat aus Anlaß des Fliegertodes von Direktor Achterberg an den Betriebsführer des Junkers-Konzern, Dr.' Koppenberg, folgen des Telegramm gerichtet: „Tief erschüttert über die Nachricht von dem tragischen Tod des Herrn Direktor Achterberg über mittle ich Ihnen und den Iunlerswerlen meine tiefempfundene Anteilnahme. Sie selbst wissen, wie unersetzlich dieser Verlust nicht nur für Sie, sondern auch für mich und die ganze deut sche Lujtfahrt ist. Ich werde diesem so überaus verdienten und wertvollen Mitarbeiter stets ein ehrendes Andenken bewahren. Göring, Generalfeldmarschall." „Völlige Umstellung der Gefühle gegenüber England" London. „Daily Mail" schreibt heute, der Pfad der britischen Außenpolitik fei so gewmHen, daß Pessimisten er- llärten, England werde gegebenenfalls genau das Gegenteil von dem erreichen, was es wolle. Das Blatt weist auf die ge schlossene Front aller Deutschen und den völligen Umschwung ihrer Gefühle gegenüber England hin, fordert eine Bereinigung aller Streitfragen und erklärt, daß beste wäre es, wenn Eng land eine klare und eindeutige von einem einzigen Mann ge leitet« Außenpolitik verfolge nach dem Muster der totalitären Staaten. Fieberhafte Spannung über Tientsin DNB. Tientsin, 14. Juni. Ostasiendienst des DNB. Mit fieberhafter Spannung sah die Millionenstadt Tientsin in den letzten Stunden der Blokade der französischen und eng lischen Niederlassungen seitens der japanischen Truppen ent gegen, die geeignet erscheint, eine neue Phase im Fernostkon- flitt einznleiten. Der bisherige englische SlandpuM des „Gewalt gegen Eewalt"-Grundsatzes läßt ernste Zwischenfälle befürchten, die die Begehungen Japan—England neuerdings verschärfen müssen, obwohl die japanischen Behörden die Uebergabe der Konzession auf „trockenem Wege" erstreben. Die Blockade hat begonnen DNB. Tientsin, 14. Juni. Ostaskndienst des DNB. Die Blokade der ausländischen Konzessionen von Tientsin hat Mittwoch früh um 5 Uhr ostasiätischer Zeit begonnen. Die nach den Konzessionen führenden Straßen sind derart besetzt, daß je eine dem Zugangs- ur«d dem Ausgangsverkehr dient. Die Sperre und Kontrolle werden gegenüber den Briten und Franzosen unnachsichtlich durchgeführt, während die Angehöri gen einiger anderer Konzessionen größere Freiheit genießen. Tokio zum Tientsin-Konflikt Tokio Der Sprecher des japanischen Außenamtes stell te fest, daß es sich bei dr Blokade der Niederlassungen in Tient- sm nicht um Anwendung von Gewalt handle, foiflern um eine klare ScLstschutzmaßnchme. Die britische Konzession würde nicht besetzt, sondern nur der Verkehr mit dem übrigen Tient sin solle überwacht werden. Lenkt England ein? DNB. London, 14. Juni. Die Blockade, die die Ja paner über die englisch-französischen Niederlassungen in Tient sin verhängen wollen, war an» Dienstag Gegenstand eingehen der Beratungen in London. Wie die Morgenblätter vom Mitt woch berichten, hat die britische Regierung am Dienstag ihre „letzten Vorschläge nach dem Fernen Osten entsandt, damit eine Einigung mit den Japanern erzielt werden kann. Osfen- sichtiich wünsche man englischcrseits mit Rücksicht aus die eng lischen Mißerfolge in Europa nicht im geringsten eine Zu spitzung der Lage, geschweige denn einen vssenen Konflikt mit Japan. Mohorn. Reichsnährstandsausstellung. Die Bauernschaft von Mohorn, Herrndorf, Steinbach, Herzogswalde reiste am Mittwoch unter Leitug der Landwirtschaft-bank Mohorn zur Reichsnährstandsausstellung nach Leipzig. Dier Kraftpostwagcn verliehen ^6 Uhr Mohorn und brachten 140 Personen nach Dresden. Die Weiterfahrt erfolgte mit dem Zuge. Mohorn. Versteigerung. Das Anwesen des Landwirtes Clemens Otto Welt soll am 1. August vormittags 9 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Braunsdorf. Turnverein. Begünstigt von herrlichem Sportwettcr hielt am Sonntag der Turnverein fein Sommcr- anturnen ab. Ab 13 Uhr herrschte auf dem Sportplatz reger turnerischer Betrieb. Das Faustballspiel Braunsdorf—KcssUs- dors gewann mit 66 gegen 38 Punkte Kesselsdorf. Den Ab schluß bildete ein Turnerball in der „Sonne". Während der Tanzpausen wurden Keulenübungen und Volkstänze von den Turnerinnen vorgeführt. Wetterbericht des Rcichswetterdienstes, Ausgaboort Dresden. Vorhersage für den 15. Juni: Bei mäßigen Winden um Nordwest wolkig bis bedeckt, noch einzelne Regenfälle, langsam ansteigende Tempe raturen.
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