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22S0 neue Armeeflugzeuge für 8SA. Zus ätz lich 292,6 Mill. Do klar für Rüstung K. zwecke Der Budgctausschuß des amerikanischen Abgeordneten hauses empfahl dem Hause die Annahme der Regierungs vorlage, die zusätzlich 292,6 Millionen Dollar für Rüstungs zwecke anfordert, davon allein 251.4 Millionen für den Ausbau der Armeeluftwaffe durch Anschaffung von 2290 neuen Armeeslugzeugen und Verstärkung der Truppe um etwa 30 000 Mann. Obwohl der Ausschuß dieser Vorlage zustimmte äußerte er doch offen seine Bedenken über die Höh« der vor gesehenen Luftrüstung und meinte, daß tatsächlich nur 1007 von den 2290 angeforderten neuen Flugzeugen sofort be nötigt würden. Der Chef der Armeeluftwaffe, General major Arnold, gab dem Ausschuß die etwas dunkle Er klärung, Amerika brauche nur Jagdflugzeuge, die aller dings schneller sein müßten als feindliche Bombenflug zeuge, die Amerika angreifen (?) könnten. -Die deutschen Kriegsflugzeuge weit voraus^ Gleichzeitig mit der Einreichung der 292,6-Millionen- Dollar-Wehrvorlage für zusätzliche Luftaufrüstung wurde der Inhalt der bisher geheimgehaltenen Aussagen Oberst Lindberghs vor dem Büdgetausschutz veröffentlicht. Wie bereits durchsickerte, empfahl Lindbergh, besonderen Wert auf die Güte der Kriegsflugzeuge zu legen, und be tonte, daß die deutschen Kriegsflugzeuge den amerikani schen weit voraus seien. Nur ein Ehrloser kann an Untreue senke« Die spanische Presse druckt an leitender Stelle eine Unterredung ab, die der spanische Innenminister Serrano Suner dem Vertreter der spanischen Agen tur EFE. in Rom gewährt hat. Suner schildert besonders den Eindruck, den die Persönlichkeit des Duce auf ihn ge macht hat. Besondere Beachtung finden die Erklärungen Suners gegenüber dem Direktor der Agentur Stefani, wonach Spanien für alle Zeiten die Freundschaft mit Deutschland, Italien und Portugal pfle gen werde. Nur wer selbst ehrlos sei, könne daran denken, daß Spanien seine Freundschaft, mit echten Freunden be währt, in schwersten Stunden zugunsten einer Nation opfern könne, die alles getan habe, um Spanien zu ver nichten, und auch heute ihre Verpflichtungen gegen Spa nien noch nicht einhalte. Ebenso wie Spanien seine Leinde auf dem Schlachtfeld besiegt habe, lo werde es auch jene Kreise des Judentums siegreich niederringen, die die Nation wirtschaftlich einkreisen oder zersetzen wollen-Dafür gebe die Garantie der Name des Caudillo. Sturze Nachrichte« Prag. Im Clam-Gallas-Palais wurde von Reichs- Protektor Freiherrn von Neurath die erste deutsche Kul tur Woche im Protektorat feierlich eröffnet. Nach dem Reichsprotektor ergriff Kreisleiter Höff das Wort, der die Kulturwoche als ein lebendiges Beispiel für den Aufbau der deutschen Kulturarbeit in Prag nach der befreienden Tat deS Führers wertete. Britisches Lüsen- SrganikationSminMerium? Geheuchelte Enttäuschung über die „Verständnislosigkeit" in Deutschland Nachdem die englischen Sirenenklänge in Deutschland wenig Anklang gefunden haben und die Friedensbeteue rungen Chamberlains und seines Außenministers Halifax als leere Phrasen festgenagelt worden sind, ist die eng lische Presse scheinbar von oben her mobil gemacht wor den, um geschlossen über die „mangelnde Einsicht Deutsch lands" Klage zu führen. Es ist auffällig, wie mit einem- mal alle Londoner Blätter sich Mühe geben, die Welt von der angeblichen Lauterkeit Englands zu überzeugen. Dabei ist ein Vorschlag des „Daily Telegraph" be merkenswert, der in Erinnerung an den Greuellügen-Aus- schuß der Weltkriegsentente vorschlägt, daß man schon jetzt in Friedenszeilen eine Art Zentralorganisation zur Ueber- mittlung von Nachrichten nach dem Ausland schaffen müsse. Das heißt auf gut Deutsch, man sollte schon jetzt versuchen, die Weltmeinung zu vergiften oder gar zwischen Volk und Negieruna in Deutschland eine Nebelwand zu legen und das deutsche Volk durch allerlei Lügen von der „Ehrlichkeit" Großbritanniens und dem „schlechten Wil len der deutschen Führung" zu überzeugen. Man sieht. Pläne, die bisher nur in Emigrantenträumen geisterten, beginnen festere Form anzunehmen. Man gedenkt also zu Ler Einkreisungstaktik noch eine Propagandaseuche binzn- zufügen. Das wäre echt englische Methode, wie sie vor dem Kriege geübt und uns Deutschen aus dem Weltkrieg als besonders nichtswürdig bckanntgcwordeu ist. Lord Perth Leiter des neuen Ministeriums? Dem „Evening Standard" zufolge wird das britische Kabinett bereits die Pläne zur Schaffung eines sogenann ten „Jnformationsministeriums" unter Leitung von Lord Perth, dem früheren britischen Botschafter in Rom, be raten. Wie der „Evening Standard" dazu schreibt, gebe es nur wenig Opposition im Kabinett gegen ein derartiges neues Ministerium. Eine bedeutende Gruppe von Mini stern stehe aber auf dem Standpunkt, daß man für dieses Amt „einen anderen Typus von Mann" brauche. Verschärfung -er polnischen Schikanen Volksdeutsche Presse soll völlig mundtot gemacht werden Die ständigen Schwierigkeiten und Repressalien, denen die Volksdeutsche Presse in Ostoberschle- sien von feiten der polnischen Behörden unterworfen wird, verschärfen sich immer mehr. Nachdem die säst täg lichen Beschlagnahmen und sonstigen Schikanen nicht das gewünschte Ziel erreicht haben, die Zeitungen am Erschei nen zu verhindern, gehen die Polen nunmehr daraus aus, die täglichen Nachrichtenlieferungen aus dem Reich auszu schalten, d. h. der deutschen Volksgruppe die Wahrheit vörzuenthalten. Abgesehen davon, daß Beamte der polnischen Grenzkon trolle seit einiger Zeit sich das Amt eines Zensors anmaßen und Teile des reichsdeutschcn Nachrichtenmaterials bereits an der Grenze beschlagnahmen — ein übrigens völlig ungesetz liches Verfahren, das zu geradezu grotesken Willkürakten ge führt hat, da den Grenzbeamten jede Urteilsfähigkeit ab- geht —. glaubt man nun auf polnischer Seite durch die bereits umfangreich ausgeübte Maßnahme der Entziehung der Grenz karten für den Kleinen Grenzverkehr die Volksdeutsche Presse mundtot machen zu können So muß die „Kattowitzer Zeitung" in ihrer Dienstagausgabe ihren Lesern Mitteilen, daß ihrem Bolen, der am Montagabend das Nachrichtenmale- rial von Beuthen nach Kattowitz bringen sollte, durch die pol nische Grenzkontrolle die Verkehrskarte abgenommen worden ist, und daß auf diese Weise ein Teil des aktuellen Nachrichten materials unveröffentlicht bleiben mutzte. Derartige un berechtigte Grenzkartenentziehungen sind bereits seit einiger Zeit besonders gegenüber den Boten erfolgt, die von den Schriftleitungen der Volksdeutschen Zeitungen in Ostober- fchlesicn mit der Beibringung des reichsdeutschcn Materials p—---.-(igt waren. Mt ernste Denkschrift Bo« Senator Kasbach dem polnischen Ministerpräsidenten überreicht Der deutsche Senator Kasbach überreichte dem polnischen Ministerpräsidenten General Skladowski eine Denkschrift über die Lage der deutschen Volksgruppe in Polen. Die Denkschrift enthält u. a. eine Aufzählung von Einzelfällen deutschfeindlicher Ausschreitungen und der an Angehörigen der deutschen Volks gruppe von verhetzten polnischen Elementen verübten Gewalt tätigkeiten. Allein die Auszählung der ernsthafteren Ueber- grisie, unter denen die Deutschen in Polen seit Monaten zu leiden haben, nimmt einen Raum von über siebzig Schreibma schinenseiten ein. Vorwürfe zu Recht erhoben Amerikas „leidenschaftlicher Wunsch nach Frieden" Der llnterstaatssekretär des Außenamtes, Francis Sayre, hielt in Bethelehm im Staate Pennsylvania eine Rede, die oie Vorwürfe gegen die Roojeveltregierung, der gerade in den letzten Tagen mit aller Deutlichkeit vorgehalten wurde, daß sie das Land in einen Krieg stürzen wolle, bestätigte. Der Unterstaatssekretär trat nämlich für eine rücksichtslose Einmischungs- und Jnterventionspolitik der Vereinigten Staa ten von Nordamerika in die europäische Angelegenheiten ein. „Amerikas leidenschaftlicher Wunsch nach Frieden", rief Fran cis Sayre pathetisch aus, „kann unmöglich durch eine Politik der Isolierung erfüllt werden!" Um diese anscheinend wenig volkstümliche Behauptung den Zuhörern schmackhaft zu machen, verflieg sich der llnterstaatssekretär zu der heuchlerischen Formel, daß eine politische und wirtschaftliche Jlosieruna Amerikas der direkte Weg in den Krieg wäre (!N. Selbstverständlich unter schied Sayre zwischen den Staaten, die das Recht verteidigten, und den Staaten, die sich „außerhalb der Gesetze" gestellt hät ten. Um die Rechtsordnung zu sichern, müßte man in USA. entschlossen sein, den „Angriffen" der letzteren Staaten entge genzutreten. Dies sei nicht der Wunsch nicht Krieg, sondern die Anerkennung der Tatsache, daß „einige Dinge noch schlim mer als der Krieg" seien, weil dieser ja nur die Verteidigung von ^Grndsätzen" bedeute. Zynische Bekenntnisse Der Außcnausschuß des Abgeordnetenhauses hieß am Diens tag die Neutralitätsvorlage der Regierung aut, die in erster Linie die Aufhebung des Verbotes der Waffenausfuhr an Kriegführende vorsieht. Zwölf Demokraten stimmten dafür, acht Republikaner sprachen sich dagegen aus. Ein Vertreter des Staatsdepartements erklärte einem Aus schußmitglied zufolge während der Beratung der Vorlage Blooms, die von Deutschland in der Ostmark und im Protek torat übernommenen Waffenbestände hätten Deutschland eine solche Ueberlegenheit gegenüber England und Frankreich gege ben, daß ein Nichtverkauf von amerikanischen Waffen an alle Kriegführenden in einem europäischen Konflikt eine Begünsti» «wua Deutschlands durck Amerika darttellen würde bü. Aus Meree Mimst. Wilsdruff, am 14. Zum 1969. Spruch des Tages Besser schlecht fahren als stolz laufen. Sprichwort. Zubiiäen und Gedenktage 15. Juni 1888: Kaiser Friedrich III. in Potsdam gestorben. — 1905: Der Gouverneur des ehemaligen Deutsch-Ostafrika, Hermann von Wissmann, in Weißenbach (Steiermark) gestorben. — 1937: Untergang der 5. deutschen Nanga-Parbat-Expedition. Sonne und Mond: 15. Juni: S.-A. 3.36, S.-U. 20.24; M.-A. 2.10, M.-U. 17.57 Meine Freundin Gtse O Volkspflegerin Martha hat eine kleine Freundin, «nd das ist Else. Else mit dem braunen Wuschelkopf, der so kraus ist, daß die Mutter nur mit Mühe zwei kurze ab stehende Zöpfchen aus dem Haar drehen kann. Sie ist ein dralles Dirnlcin mit klugen, lebendigen Augen, acht Jahre alt, und spielt jeden Nachmittag vor dem Fenster auf der Straße mit ihrem Ball. — Und der Ball war an allem schuld! Nein doch, nein, dem Ball war ja die Freund schaft zu danken... Eines Tages nämlich flog er plötz lich durchs Fenster mitten auf Marthas Amtstisch mit den vielen Akten. Au, das war dumm. Elschen kam ganz kleinlaut angeschlichen nnd erwartete ihre Schelte. Aber nichts dergleichen geschah. Die Volkspflegerin war im Gegenteil freundlich, auch Elschen faßte sofort eine zärt liche Zuneigung zu ihr. Und als Martha nach Dienst- fchlutz aus ihrem Amtszimmer auf die Straße trat, stand die Kleine wartend da, gab ihr die Hand und wollte bis zur Ecke mitgehen. Martha lächelte. Eifrig plaudernd wanderten sie miteinander von dannen. Von nun an trafen sie sich täglich. Immer hatte Klein-Else viel zu fragen. Die große Freundin mußte er zählen. Bald kannte das Kind eine ganze Anzahl ihrer Schützlinge, und der jungen Volkspflegerin wurde es zu einer lieben Gewohnheit, dem Mädelchen, soweit es seinem Verständnis angemessen war, aus ihrem Arbeits- und Er- fahrungskrcis zu berichten. Mit brennendem Interesse lauschte das Kind auf alles, was die Freundin erzählte. Erste Regungen eines starken mütterlichen Empfindens schienen dabei in ihm wachzuwerden. Die junge Volkspflegerin beobachtete es mit tiefer Freude. Möchten doch recht viele dieser Aller jüngsten so fein wie diese meine kleine Freundin, dachte sie, dann braucht uns nm die deutsche Zukunft und darum, daß die kommende Generation vollendet, was wir begon nen haben, nicht bange zu sein. — Im kleinen Herzen des Kindes aber wuchs ein fester Glaube: Tante Martha hilft! Sie hilft immer und kann alles, was auch manchmal sehr schwer aussieht. Wenn man das auch mal so könnte... Eines Tages, mitten in der Sprechstunde, geht die , Tür bei Volkspflegerin Martha auf und Elses Wuschel kopf erscheint, rot vor Aufregung. Hinter sich her zerrt sie i etwas Winziges, Schmuddeliges, Sabberndes und trans- > portiert das höchstens zweijährige Bübchen bis vor Marthas Stuhl. „Peter hustet!" erklärt sie energisch, „Frau Buns ist den ganzen Tag nicht zu Hause, und er kriecht immer ohne Höschen auf der Kellertreppe herum. Guck ihm mal in den Hals! Ja?" Treuherzig und ver trauend blickt das Kind zu der Volkspflegerin auf. Die nimmt das Kleine auf den Schoß, ja, es ist in der Tat krank, es ist sogar die höchste Zeit, daß es in ärztliche Be handlung kommt. Sofort hat Martha das Nötige ver anlaßt. Dann legt sie ihrer kleinen Freundin beide Hände auf die Schultern und schaut ihr ernst in die Augen. „Else", sagt sie (nicht Elschen oder Elselein, wie sonst immer), „heute hast du dich bewährt, so umsichtig und ver ständig wie eine große Mitarbeiterin. Du bist mein lieber tapferer Kamerad, auf den ich stolz bin —" Dem Kinde wird bei diesen Worten ganz feierlich zu mute. Wohl gelangt, was die große Freundin von dem Erlebnis bewegt weiter spricht, ihm noch nicht klar zum Verständnis, aber der Klang der Worte und der Blick, der auf ihm ruht, weitet sonderbar das kleine Herz und läßt eine Ahnung in ihm aufgehen von etwas unendlich Gro ßem und Schönem. Nie wird es diesen Augenblick ver gessen. Ja, vieleicht — vielleicht wird er bestimmend sein sür fein ganzes Leben. Dr. L. M. Es bleibt regnerisch und kalt. Kräftiger Warmluftvorstoß in der Höhr und Kaltluft aus dem Norden haben die Tempe raturgegensätze verschärft und die Niederschlagstätigkeit gestei gert. Die Kaltlust reicht sehr weit im Westen des Reiches nach Süden, so daß der Feldberg im Schwarzwald sogar Schnee fall melden konnte. Sachsen liegt im Mischungsbereiche der ver schiedenen Luftmassen. Am Boden liegt bereits die Köstlich. Die , Nordvstverlagerung macht nur geringe Fortschritte, so daß das kühle regnerische Wetter anhalten wird, während es höchsten« in Westsachsen zur Auflockerung kommen kann. Verbilligter Eintrittspreis für „Kurzbader" im Stadt. Sust- und Schwimmbad. Einer Anregung Folge leistend, hat der Bürgermeister verfügt, daß die „Kurzbader" nicht erst um 18 Khr, sondern bereits um 17 Khr zu dem verbilligten Eintritts preis von 10 Rpf. das Schwimmbad benützen können. Damit ist vor allen Dingen den arbeitstätigen Volksgenossen Gelegen heit gegeben, unmittelbar nach Arbeitsende das erfrischende Naß zu genießen. — Eine Aenderung, die das badende Publi kum begrüßen wird, ist die Verlegung des Badeparkplatzs und zwar wird derselbe von dem jetzigen Gelände auf die Park straße verlegt. Die entsprechende Markierung wird in den näch sten Tagen vorgenommen. Die Krastfahrzeugbenutzer werden die Tatsache, daß sie nunmehr einige wenige Schritte vom Park platz bis zum Bade tun müssen, wohl gern in Kauf nehmen, zumal ihre Fahrzeuge auf der Parkstraße nicht mehr, wie bis her, ununterbrochen den Sonnenstrahlen ausgesetzt sind. Wehrversommlung der Reserve ! und N. Cs wird noch mals darauf hingewiesen, daß an der für morgen Donnerstag 8 Uhr im „Weihen Adler" angesetzten Wehrversammlung nur die Angehörigen der Reserve! und I! aus den Orten Wils- druss, Birkenhain, Blankenstein, Burkhardswalde, Grumbach, Helbigsdorf, Herzogswalde, Huhndorf, Kausbach, Kesselsdorf, Kleinschönborg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Neukirchen, Röhrsdorf, Roitzsch, Sachsdorf, Seeligstadt, Sora, Schmiedewalde, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Alo- Horn, Tanneberg, Taubenheim, Unkersdorf, Ullendorf und Weistropp zu erscheinen haben. Sie haben sämtlich einen Be- rufungsbefehl erhalten. Wer aber aus irgend einem besonde ren Umstand keinen Befehl erhalten hat und der Reserve I ober II angehört, muß natürlich trotzdem erscheinen. Haltet Straßen und Plätze sauber — schützt die Anlagen! Eine Beobachtung, die man leider immer wieder machen muß» ist die, daß ein Teil der Bevölkerung den Grünanlagen der Stadt, einschließlich des Oberen und Unteren Parkes und des Neumarktes, in keiner Weise gerecht wird. Die Gedankenlosig keit und Nachlässigkeit, daß die mit Mitteln der Allgemeinheit geschaffenen Anlagen betreten Md beschädigt werden, erscheint nahezu unfaßbar. Dabei sollen vor allen Dingen jene angc- prangert werden, die auf die frisch gesäten Grünflächen treten, ganz zu schweigen von den Vätern und Müttern, die es zu lassen, daß ihre Kinder auf den Zementeinfassungen balan cieren. Diese Loute sollten in jedem Falle zur Anzeige gebracht werden, damit sie einer strengen Bestrafung zugeführt werden können. Andere, meist jüngere Leute beweisen ihr besonders ge steigertes Sauberkcitsgesiihl, indem sic allenthalben Papier herumwerfen, bezeichnenderweise auch dort, wo Popierkörbe an gebracht sind! An alle Volksgenossen geht das Ersuchen, ihr Augenmerk auf diese liederlichen Elemente zu richten und sie beim Ertappen auf frischer Tat auf das Verwerfliche ihres Tuns hinzuwcisen. Bei Widersetzlichkeiten verständige man die Polizei. Seidenvau-Intereffenten! Besucht Kurse in den Beispiels-Raupereien! Vn zahlreichen Gemeinden wurden in den vergangenen Jahren Maulbeeren gepflanzt, die nunmehr so weit herange wachsen sind, daß an ihre Nutzung durch Seidenbau gedacht werden kann. Interessenten, die in Zukunft diese von den Gemeinden geschaffenen Maulbeerkulturen zum Zwecke des Seidenbaues übernehmen wollen, wird empfohlen, vor Beginn eigener Zuch- ten an einem Kursus in einer von der Rcichsfachgruppe Sei denbauer anerkannten Beifpielsrauperei teilzunehmen. Die Kurse beginnen Anfang Juli und worden fortlaufend bis Ende August durchgcsiihrt. Dom einzelnen wird empfohlen, wenig stens 6 Tage in einer Beifpielsrauperei tätig zu fein, wo er zu diesem Zeitpunkt den gesamten Entwicklungsgang des Sei denspinners und alle für den Seidenbauer in Betracht kom menden Arbeiten kennenlernt. Interessenten, die bei dem Be such einer Beifpielsrauperei gezwungen sind, außerhalb ihres Wohnortes zu übernachten, können auf Antrag eine BcihiM von 3.— RM. durch die Reichsfachgruppe Seidenbauer er halten. Auskunft in allen den Seidenbau betreffenden Fragen er teilt für den Kreis Meißen der Krcisrcferent für Seidenbau und Kreisfachgruppenvovsitzender Pg. Curt Roll in Noßcn, Am Steinbusch Nr. 5. . Für den Landkreis Meißen kommt die anerkannte -vci spielsrauperci von Richard Haufe, Weinböhla, Rote Kreiv Straße 22, m Frage.