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Wilsdruffer Tageblatt : 13.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193906136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390613
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-13
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.06.1939
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«berschen. Kurz gesagt: die polnische Armee würde sicher eingeschlossen und vernichtet werden. Im Gegensatz zu der häufig von der englischen Presse gehörten Ansicht schreibt Thomson weiter, Danzig sei militärisch keine starke Posi tion; zumindest für Polen würde Danzig, militärisch ge sehen, eine Falle bedeuten. Es sollte nicht schwer sein, so meint der Versasser, für Danzig eine bessere Lösung zu finden, als sie der Friedensschluß Danzig auferlegt habe. Amerika wikl seine Fugend nicht Mchlachten lassen Protest gegen Roosevelt - In East-Chester im Staate Neuyork bezichtigte in einer vroßanaelegten Rede der führende Republikaner Hamilton Fish den Präsidenten Roosevelt offen der Kriegslist- oerei. Er erklärte eingangs , Amerika habe keine loyaleren Bürger als die deutschen Blutes. Die hätten im Unabhängigkeitskrieg ihr Leben geopfert und im Bürgerkrieg unter Schurz und Sigel für die Unteilbarkeit der Union ihre Haut zu Markte getragen Sie hätten aber auch im Frieden mit großem Erfolg den Staaten gedient, denn die Größe und der Wohlstand der Städte des mittleren Westens, wie Chikago, Milwaukee, St. Louis und St. Paul seinen gro ßenteils aus die Mitarbeit der deutschen Einwanderer und ih-er Nachkommen zurückzuführen. Amerika hab« keine Veranlassung, seine Jugend noch mals zugunsten der einen oder der anderen ueropäischen Macht abschlachten zu lassen. Fish nannte es einen Treppenwitzder Weltgeschichte, daß Amerika im Jahr 19917 die Jugend auf französische Schlacht felder geschickt habe, um angeblich die Demokratie zu retten und künftige Kriege unmöglich zu machen Der letzte Tritt werde heute wiederholt. Man müsse aber wissen, daß das Staatsde partement. wenn es von kollektiver Sicherheit wirtschaftlichen Sanktionen und ähnlichem spreche, nur einen blutigen, tödlichen und zerstörenden Krieg meine Fish stellte folgendes Friedensprogramm auf: Schlichtungspakte mit allen europäischen Staaten, aus Grund deren die Partner — außer im Notfälle — auf einen Krieg verzichten. Die Entscheidung über Krieg oder Frieden müsse allein dem Kongreß überlassen werden. Ferner sei es notwen dig, den USA-Botschaftern, wie Bullitt, das Maul zu verbinden. Notwendig sei es auch, alle Bemühungen der Internationalisten und Interventionisten, die Bundesregie rung zum Polizeischergen der Welt zu machen, ein kür allemal zu vereiteln. Fish schlug schließlich eme Abrüstungs- und Frie denskonferenz vor und verlangte das Verbot der Rüstungsaus- ffuhr in Krieg und im Frieden. Man müsse die Vereinigten Staaten von Nordameriru dadurch retten, datz man einen Krieg vermeide, vor der eigenen Tür kehre und zunächst im eigenen Land die Arbeitslosigkeit abschafse. Fish forderte seine Zuhörer auf, den Antikrieasfeldzug durch telegraphische und schriftliche Proteste gegen die fälschlicherweise „Neutralitätsbill" genannte Vorlage des Kongresses zu unter stützen. Das USA.-Volk dürfe einem Manne wie Roosevelt keine Vollmachten erteilen, weil diese letzten Endes einer indi rekten Kriegserklärung an die von Roosevelt mehr als einmal genannten »Angreiferstaaten" gleichkäme. Merschämle Herausforderung Polnischer Zollinspektor versucht Spio nage und Menschenraub in Danzig Amtlich wurde in Danzig mitgetcilt: In der Nacht zum 10. dieses Monats hat der polnische Zollinspektor Lipinski versucht, durch Vorspiegelung falscher Tat sachen, wie die Behauptung, er sei ehemaliger deutscher Reserveoffizier, einige Teilnehmer der SA. Gruppenwctt- kämpfe zu landesverräterischen Aeusterungen zu veran lassen. Ferner hat Lipinski den Versuch gemacht, zwei SA.- Männer in hinterhältiger Weise im Auto über die Grenze zu schaffen. Da diese Versuche ver geblich waren, hat er sich zu beleidigenden Acusterungen gegen den Führer und Tätlichkeiten gegen die SA- Männer hinreitzcn lassen. Die SA.-Männer setzten sich zur Wehr und verständigten die Polizei. Ein gerichtliches Verfahren wegen Menschenraubes und Vergehens nach 8 130, Abs. 2 StGB., sowie wegen Paßvergehens ist gegen Lipinski cingelcitct worden. Die Danziger Regierung hat, wie verlautet, bei der diplomatischen Vertretung Polens wegen des aller- dings außerordentlich charakteristischen Betragens des pol- Nischen Zollinspektors Lipinski energisch Protest eingelegt. Geständnis Lipinskis: polnischer Spion! Wie der „Vorposten" meldet, hat der polnische Zoll inspektor Lipinski ein Geständnis abgelegt und bei der Vernehmung angegeben, er stehe als polnischer Zoll inspektor im Dienst der polnischen Spionage abteilung. Er gab weiter zu, die Aufgabe gehabt zu haben, zwei SA.-Männer auf schnellstem Wege nach Gdin gen zu bringen. Lipinski hatte sich an die SA.-Männer herangemacht, von denen er annahm, datz sie aus Ostpreußen stammten und namentlich mit den Danzig-polnischen Grenzverhält nissen nicht Bescheid wützten. Er versuchte vorsichtig her auszubekommen, zu welchem Zweck sie in Danzig wären, wobei der Hinweis aus die stattfindenden Gruppenwett kämpfe der SA. ihn augenscheinlich keineswegs befriedigte. Als Lipinski nun die SA. -Männer einlud, eine Auto fahrt zu unternehmen, da er ihnen auch Gdingen zei gen wolle, das sie unbedingt gesehen haben mützten, wenn sie schon einmal in Danzig seien, ging den Danziger SA.-Männern ein Licht auf. Sie nahmen an der Fahri teil. Als Lipinski schließlich mit offenen Karten zu spielen begann, vertraulicher wurde und gar schließlich in un flätiger Weise selbst über den Führer zu schimpfen be gann, bandelten die SA.-Männer. Sie sanden bei dem angeblichen „deutschen Oberleutnant", als welcher er sich ausgegeben hatte, polnische Papiere und entlarvten fo den polnischen Zollinspektor Lipinski. Trotz seiner Flucht in den nahen Küstenwald bei Bohnsack gelang es der Polizei, seiner habhaft zu werden. Geistige Verwirrung in Warschau Neue Stilblüten der polnischen Groß mannssucht Die englisch-französische Einlreifungspolitik hat die Polen zu einer Großmannssucht verführt, die mit nor malen Maßstäben kaum noch gemessen werden kann. Die in polnischen Hirnen entstandene Verwirrung zeigen wieder einmal einige Entschließungen des berüchtigten polnischen Westverbandes, die jeden Sinn für politische Tatsachen und Kräfte vermissen lassen. In diesen Entschließungen wird nur noch von den „heutigen Politischen Grenzen des Reiches" gesprochen. Die Deutschen in Polen werden als ein durch künstliche Koloni- sationsarbeit angcsetztes Element bezeichnet. Im Gegensatz zu der angeblichen unerträglichen Lage der Polen in Deutschland sei die „Läge der Deutschen in Polen mehr als privilegiert". Mit unmißverständlicher Offenheit wird verlangt, die Be hörden und das polnische Volk müßten dafür Sorge tragen, daß das deutsche Element in den Grenzgebieten beseitigt werde. Bei den auf der Warschauer Tagung gehaltenen Reden wurde wieder Ostpreußen als Polens Lebensraum bezeichnet und in imperialistischen Zielen geschwelgt. Ms «Meres Heimat. Wilsdruff, am 13. Juni 1939. Spruch -es Tages Trotz aller Liebe hier zähle ich doch die Stunden, bis ich wieder deutschen Boden betrete und Deutsch sprechen höre. Brahms aus London an Klara Schumann. IuSiläen unv Gedenktaae 14. Juni 1889: Der Dichter Walter v. Molo in Sternberg in Mähren geboren. — 1934: Erste Zusammenkunft zwischen Adolf Hitler x und Mussolini in Venedig. Sonne und Mond: 14. Juni: S.-A. 3.36, S.-U. 20.23; M.-A. 1.38. M.-U. 16.47 Schönheit auch im Geringsten Wir gehen auf Wiesenwegen, die noch nicht vom sieten Tritt der Menschen ausgetreten sind. Auf weichem, grünem Rasenteppich schreiten wir, verschmähend jede steinige und feste Straße, wo hart der Fuß aufsetzt, nicht aber leicht und federnd. — Ueber die Weite der gelb grünen Ebene schauen wir hin, in der nur da und dort der dunklen Büsche runde Köpfe den Blick verweilen las sen in seinem Flug zum Horizont. Der schmale Strich des Hochwaldes, blaudurchdämmert, bannt ihn noch einmal, dann löst der Blick sich von der Erde und stürzt sich in die Unermeßlichkeit des Aethers, in dem vereinzelt Weiße Wölkchen schwimmen und zerfließen. Da — wie wir noch so fernverloren schauen, ergriffen von der Größe dieser Welt, schwebt leise, in gelassener Ruhe an unseren versonnenen Augen ein kleiner Weitzer Ball vorüber. Behutsam heben wir den Arm, saft ohne uns des Tuns bewußt zu werden, und wenden unsere Hand wie eine Schale. Schon gleitet nun das unbekannte Etwas sanft hinein. Wir haben es ganz nahe vor die Augen und sehen voll bewundernden Erstaunens: Wir haben eine kleine Schönheit eingefangen! So durchsichtig und rein ist diese kleine Kugel, daß wir bis in ihr Zen trum sehen können, nicht größer als das Tüpfelchen vom „i". — Wie winzig er auch ist, der Mittelpunkt, so gehen dock unzählige von zarten Fasern von ihm aus, Licht strahlen gleich, doch glänzend nicht und glatt, nein, flaumig weich mit kurzen Federchen besetzt. Und jedes einzelne so schneeig-weiß und zart-zerbrechlich, datz man nicht wagt, daran zu rühren. Es ist die Eigentümlichkeit der Menschen, daß sie, so bald sie etwas Schönes sehen, sogleich nach seiner Her kunft fragen müssen. Nun denn, so werdet auch enttäuscht: es ist ein — D ist el s am e n k o r n. Man glaubt es kaum, datz jene Pflanze, boshaft und häßlich wie sie ist. dies duftige Gebilde hat gebären können. Warum so schön? — Wohl mögen wir verstehen, wie seine seidige Umhüllung das Samenkorn so leicht macht, daß ein Hauch genügt, es weithin fortzutragen, um eine neue Pflanze irgendwo zu werden. Nur warum dann so schön? — Ja, hierin liegt die Größe unserer Schöpferkraft! Sie ganz allein ist eine Künstlerin, die es versteht, das Zweckmäßige so fein zu formen, daß es nur um der S^önheit willen schön gebildet scheint. NSDAP. Ortsgruppe Wilsdruff. Eine Besprechung des Ortsgruppenleilers mit den Amts- und Zellenleitern sowie den Führern der Gliederungen fand gestern abend im Parteiheim statt. Einleitend wies Ortsgruppenleiter Pg. Voigt auf die Bedeutung des Films „Deutsches Land in Afrika" hin der kommenden Montag von der Ortsgruppe in den Schützenyaus-- Lichtspielen gezeigt wird. Er ist berufen, in allen Kreisen des deutschen Volkes Aufklärung zu schaffen über das wirkliche Aus sehen der durch den Vertrag von Versailles dem Reich geraub ten Gebiete in Afrika. In lebendigen Bibern wird die Lüge widerlegt, daß der Deutsche nicht kolonisieren könne. Den Film muß jeder Volksgenosse gesehen haben. Die erste Vorführung beginnt um 18 Uhr. Wer irgend kann, möge diese Vorführung besuchen, da um 20 Uhr der Andrang größer ist. Ein intere- essanter Beifilm über Böhmen und Mähren vervollständigt das Programm. Karten sind im Vorverkauf billiger ab heute bei den Blockleitern der NSDAP, zu haben. Die Svmmer- scmnwendfeier wird am 21. Juni auf dem Kirschberge durch die Hitler-Sugend gestaltet. Die Gliederungen stellen 20.45 Uhr auf dem Marktplatze. Die Bevölkerung ist zur Teilnahme an der Feier eingeladen. Weiter gab der Ortsgruppenleiter Auf klärung über das Marktfest, das am Vorabende des Schützen festes, Sonnabend, den 24. Suni, von Stadt, Partei und Schützengesellschaft unter Mitwirkung des Turnvereins, des Gemischten Chores und des BDM. abgehalten werden soll. An die Marktanwohn-er ergeht schon heute die Bitte, Gemein schaftsgeist zu beweisen und das Fest mitgestalten zu helfen durch entsprechende Schmückung und Beleuchtung der Häuser. Zn den nächsten Tagen werden die Amtswalter der Deutschen Arbeitsfront den Volksgenossen ein Abzeichen zu diesem Ge meinschaftsfest anbieten. Bewegliche Klage führte Bürger meister Höhne über jene Volksgenossen, die alle Mahnungen: kalket die Straßen sauber, schützt die Anlagen! nicht beachten. Nach wie vor fliegen von diesen Elementen Papier und Ziga rettenschachteln auf die Straße, werden die Anlagen an der Bahnhvfsstraße betreten. Die Stadt steht sich nunmehr gezwun gen, durch harte Strafen Aenderung zu erzwingen. Mit dem Führergruß schloß der Ortsgruppenleiter die sehr anregende Besprechung. Das Schützenfest rückt Heron! Die Schützengesellschaft hielt gestern abend im Schützenhause eine sehr gut besuchte Ver sammlung ab, die sich in der Hauptsache mit dem diesjähri gen Schützenfest befaßte, das bekanntlich durch ein gemeinsam mit der Partei und der Stadt zu veranstaltendes Marktfest am Sonnabend ausgcbaut werden soll. Präsident Berthold hieß die erschienenen Kameraden willkommen und übermittelte Grüße des jetzt in Böhmen diensttuenden Schützenkönigs Blume. Dann gab er wichtige Begebnisse im Vereinsgeschehen seit der letzten Versammlung bekannt. Vier Kameraden wur den neu in die Gesellschaft ausgenommen. Den Schießwett- kampf, den die Wilsdruffer Mannschaft gegen Hamsberg ge wann, konnte Tharandt gegen Wilsdruff erfolgreich gestalten. Dem von seinem Amte zurückgetretenen Schießmeister Platt ner wurde für seine lange erfolgreiche Tätigkeit herzlich Dank gesagt. Als neuer Schießmeister fungiert nunmehr Kam. Ru dolf Rost, der den vorgeschricbenen Lehrgang für Schieb warte in Dresden absolvierte. Das Schützenfest findet am 24-, 25. und 26. Juni statt. Dem vielfachen Wunsche nach Erwei terung des Festes wurde durch die Angliederung eines Markt- feistes, an dem sich auch Stadt und Partei beteiligen, Rechnung getragen. Das Exerzieren und der übliche Kommers am Don nerstag werden verkürzt auf den Sonnabend nachmittag ver legt. Anschließend wird von der ganzen Kompanie der Zap fenstreich ausgeführt, dessen Ende zum Beginn des Marktfestes überleitet. Kam. Wehner machte nähere Ausführungen über die Ausgestaltung des Marktfestes, auf das wir später aus führlich zurückkommen. Die Marktanwvhner werden gebeten, ihre Häuser zu schmücken und festlich zu beleuchten. Komman dant Kuhr forderte seine Schützen auf, am Sonnabend pünktlich 17 Uhr ohne Ausnahme zur Stelle zu sein. Schieß meister Rost machte noch Mitteilung über das Einzelwett kampfschießen, das zum Schützenfest ausgewogen wird und an dem sich jedermann beteiligen kann. Na Hb w man sich aus giebig über das Fest und seine Ausgestolfun n erhalten hatte wurde die Versammlung mit dem Führe g u geschlossen. Die Sängergruppe Wilsdruff im Sängerkreis 4 Meißner Land des Deutschen Sängerbundes kam am Sonnabend im Gasthof Klipphausen zu einer Gruppenprobe zusammen. Wäh rend Wilsdruff und Meistropp zahlreich vertreten waren, fehl ten aus den Vereinen der anderen zur Gruppe gehörenden Ge meinden viele Sanges'brüder. Gruppenführer Trepte-Wils druff begrüßte die Erschienenen herzlich und mahnte die Ver einsführer, ihre Mitglieder zum Besuche der Eruppensing- stunden zu verpflichten, sinter der Leitung von Gruppenchsr- meister Götz sang der „Sängerkranz" Wilsdruff einen Be- grüßungschor und später einige Lieder aus dem neuen fünften Band des Deutschen Sängerbundasliederbuches. Gemeinsam wurden dann eine Reihe schöner Lieder gesungen. Sn einer Pause wurde eine Aussprache über verschiedene Sängerfragen gepflogen. Man bedauerte insbesondere die fehlende Initiative der Sängersührung des Kreises Meißen M jeglicher größerer Veranstaltung, eines Wertungssmgens oder eines Kreissäst- gerfestes, wie sie andere Kreise durchführen, um das deutsche Lied und die Sangeskameradschast zu pflegen. Anschließend an die Probe blieben die Teilnehmer noch längere Zeit bei froher Unterhaltung zusammen. Warum die Bretterwände vor dem Kriegerdenkmal? Diese Frage wurde gestern und wird auch heute noch allge mein besprochen. Dabei werden die absonderlichsten Vermutun gen laut. Wie wir erfahren, sind die hohen Wände zur Auf nahme einer Reklame bestimmt. Die Anbringung direkt vor dem Kriegerdenkmal ist freilich so unglücklich, daß die Empö rung darüber wohl zu verstehen ist. Die Wände sollen sofort wieder abgebrochen und an anderer Stelle aufgestellt werden. Lchrzeitverkürzung nur nach Prüfung. Der Reichswirt schaftsminister hat in einem Erlaß klargestellt, daß eine Lehr zeitverkürzung für die vor dem 22. Oktober 1938 begründeten Lehrverhältnisse nur dann in Frage kommt, wenn die betref fenden Lehrlinge die Prüfung vorzeitig bestchen. Die Anord nung über die vorzeitige Zulassung zur Prüfung bezieht sich aus alle Lehrlinge, deren Lehwertrag noch rechtswirksam auf mehr als dreijährige Dauer lautet. Nur wenn das Ziel der Ausbildung eins Lehrlings vor Ablauf der vertragsmäßigen Lehrzeit erreicht ist, endet das Ausbildungsverhältnis früher, sinterzieht sich der Lehrling der erforderlichen Lehrabschluß prüfung nicht, so endet seine Lehrzeit erst mit Ablauf der im Vertrag vereinbarten Zeit. Madenfallen airlegen! Setzt ist es Zeit, zur Bekämpfung der Obstmade die Wcllpcppfanggürtel anzulegcn, damit die ob Ende Juni die Früchte verlassenden Obstmaden einen Un- terschlups zur Verpuppung vorfin-den. Seder Obstbaumbesitzer ist nach einer Polizeiverordnung verpflichtet, seine Apfel- und Birnbäume mit einem Fanggürtel zu versehen, der in etwa 1 Meter Höhe um den Stamm angelegt wird. Der Obftdaum muß vorher von alten Rindenschuppen gereinigt werden, damit die Obstmaden sich nicht zwischen diesen zur Verpuppung em spinnen. Näheres über diesen wohl gefährlichsten Obstschädling kann man gegen Einsendung des einfachen Briefportos bei der Staatl. Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz (Pflanzenschutz- amt), Dresden-A. 16, Stübelallee 2, Eh., erfragen HMgkWien Hubes M-ruch Ws WM Urlaub darf nicht durch Geld abgegolten werden. Haus gehilfen und Hausangestellte haben nach einer ununterbroche nen Beschäftigung von sechs Monaten im gleichen Haushalt Anspruch auf einen jährlichen bezahlten Erholungsurlaub. Für Hausgchilfen über 18 Sahre beträgt der sirlaub im ersten Be- schästigungsjahr im gleichen Haushalt 6 Kalendertage, im zwei ten 8, im dritten 10 und in allen weiteren Jahren 15 Kalen dertage. Bei der Feststellung der Zahl der Bcschäftigungs- jahre wird die Beschäftigung im jugendlichen Alter, d. h. bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres höchstens mit 2 Jahren augerechnet. Für jugendliche Husgchilfen und Hausangestellte bis zum vollendeten 18. Lebensjahr beträgt der Urlaubsan- spruch bereits nach einer ununterbrochenen Arbeitsdauer von 3 Monaten im gleichen Haushalt jährlich bis zum vollendeten 15. Lebensjahr 15 Kalendertage, im 13. Lebensjahr 12 Kalender tage, im 17. und 18. Lebensjahr 10 Kalendertage. Jugendliche, die nachweisbar an einem HS.- BDM.-Führer- oder Frei- zeitlager teilnehmen, erhalten in allen Fällen 18 Kalendertage Urlaub. Der Zweck des Urlaubs kann nur durch Gewährung der Freizeit erfüllt werden. Deshalb darf der sirlaub nicht dur-d Geld adgegvlten werden. Als sirlaubsvergütung, die vor sir- laudscmtritt zu bezahlen ist, erhält die Hausgehilfin das Bar" entgelt und, wenn Kost und Wohnung gewählt werden, eine Geldentschädigung für diese ausgefallenen Sachbezüge minde stens in Höhe der vom zuständigen Persichcrungsamt feM' setzten Sätze. Die Bestimmung über die sirlaubsvergütung kN" auch für den Fall, daß der sirlaub auf Veranlassung des haltungsvorstandes über den Mindesturlaich hinaus verlang"' wird.
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