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Sieg -es besseren Soldaten Was der Spanienkrieg uns lehrte. Die deutschen Spanienfreiwilligen, die „Legion Condor", sind am Führer vorbeimarschicrt, und beim Staatsakt im Berliner Lustgarten sprach der Führer zu ihnen, die zusammen mit den italienischen Frei willigen und den nationalspanischen Truppen den Sieg an ihre Fahne im Kampfe gegen den Bolsche wismus heften konnten. Es ist einmal notwendig, die Frage zu untersuchen, warum die nationale Idee in Spanien siegte und was der Spanienkrieg für den modernen Krieg lehrt. Als der nationalspanische Generalissimus Franco sich »^schickte, der Hydra des Bolschewismus in Spanien die Häupter abzuschlagen, verfügten die spanischen Roten über eine zahlenmäßige militärische Uebermacht, und auch in materieller Beziehung waren die Spanienbolschewisten in folge der großzügigen Unterstützung an Heeresmaterial lieferungen durch die Sowjetunion und die westlichen Demokratien Franco-Spanien sehr weit voraus. Im Laufe des Krieges hat sich verhältnismäßig hieran wenig geändert, aber trotzdem war die völlige Niederlage der Spanienbolschewisten nicht aufznhalten. Warum? Es ist bekannt, daß der heldenmütige Einsatz der deutschen Spanienfreiwilligen, der italienischen Freiwil ligen und die Opferbereitschaft der nationalspanischen Truppen die Siegeswaage zugunsten Francos geneigt haben. Das ist das Entscheidende, was man in diesen Betrachtungen beachten muß, daß der bessere Sol dat den Krieg in Spanien entschieden hat. Der bessere Soldat und die stärkere politische Idee! Gewiß ver fügten die Roten zahlenmäßig über mehr Truppen, aber es war doch nur ein Bund zusammengewürfelter inter nationaler Soldateska, wo der einzelne Mann hier und dort Wohl tapfer war, jedoch die große Idee, wofür man kämpfte, fehlte. Der rotspanische Soldat war ohne Zwei fel nicht schlecht bewaffnet, aber irgendwo fehlte ihm doch etwas. Die deutschen und italienischen Waffen haben sich letzten Endes als die überlegenen bewiesen, und es hat sich gezeigt, daß die besten Soldaten, die besten Indu striearbeiter, Mechaniker und Kraftfahrer die Entscheidung herbeigeführt haben, was beachtlich für einen kommenden Modernen Krieg und die Lehre des spanischen Bürger krieges ist. Der „totale Krieg", von dem man immer spricht, ist ein toter Mechanismus, wenn hinter ihm nicht ein 1 o t a l e r W i l l e steht. Die letzte Entscheidung liegt, eben nicht beim Geldausgeben, sondern bei den Men schen, die ihrem Land die Rüstung erarbeiten, und bei denen, die diese Wassen zu kübren wissen. Was die technische Rüstung angeht, so beruht sie nicht nur auf Geld und Rohstoffen, sondern gleichfalls — das haben sogar ausländische Pressestimmen erwähnt — aus moralischen Voraussetzungen, denn ihre Sicherstellung ist eine Funktion des ganzen Volkswillens und ihre zweck mäßige Ausnutzung eine Sache wahren Soldatentums. Die Deutschen haben diese Lehre im Spanienkricg am besten angewandt bei Flak- und Tankabwchrgeschützen, stampf- und Bombenflugzeugen. Eine amerikanische Zeitschrift schreibt: „Ihre Standardmodelle sind erstklassig, gut gebaut und sie bewähren sich beim Einsatz. Die Ita liener haben diese Lehre angewandt, um Massen von nicht Zu komplizierten Geschützen und Flugzeugen zu bekom men. Die Russen haben eine gute Idee bei den Tanks, aber alles, was sie herstellten, hat fatale mechanische Mängel." Bei den Tanks beispielsweise zeigte sich, daß der Mensch wohl imstande ist, die Technik zu überwinden. Entschlossene Stoßtrupps setzten die Sowjets- tauks außer Gefecht. Und die Flaks, Bomben- und Kampfflugzeuge auf nationaler Seite waren nicht allein durch die Güte des Materials dem roten Gegner über legen, sondern durch die bedeutend bessere Mannschafts- ansbi'ldung und die ausgezeichnete soldatische Haltung der deutschen, italienischen und nationalspani- schen Kämpfer. Wenn auch der Spanienkricg gelehrt hat, daß in einem modernen Krieg ohne überwältigenden Materialeinsatz Durchbruchschlachten unmöglich sind, wenn er gelehrt hat, daß in einem modernen Kriege die bestmöglich dnrchgearbeitete Organisation der modernen Industrie einen entscheidenden Einfluß auf den Sieg hat, so hat der Spanienkricg doch andererseits auch gezeigt, daß das bessere Mannestum, das klare politische Ziel, die Hingabe an das Vaterland und an eine gute Idee, der unbeugsame Wille der nationalen Kämpfer letzten Endes den endgültigen Sieg davongetragen haben. Mai, kann natürlich den Spanienkrieg nicht verglei chen mit einem modernen Krieg, wie er etwa zwischen gro ben, gut militärisch gerüsteten Nationen ansgctragen wer den würde. Denn die modernen Waffen sind doch nur bis Lu einem gewissen Umfange in Spanien eingesetzt worden. Zum Beispiel mußte im Spanienkricg die Flugwaffc vor allem als Artillerieersatz verwandt werden, da die schwere Artillerie zum größten Teil fehlte. Infolgedessen mußten die eingesetzten Bombenflugzeuge die feindlichen Schützen gräben und Stellungen durch die Bombenabwürfe für den Angriff der nationalen Infanterie sturmreif machen. Dabei bewährte sich auch der sogenannte „Rasierflug", in dem nationale Jagdflugzeuge mit Maschinengewehrfcuer rm Tieffluq die feindlichen Stellungen bestrichen. In- folge des Einsatzes der Kampfflugzeuge, hauptsächlich in der eigentlichen Kampfzone, kam es nur zu wenigen Ope rationen der Bombenflugzeuge in größerer Anzahl in das feindliche Hinterland. Wurden Bombenflugzeuge ein- sisietzt, so war neben dem materiellen Erfolg vor allem me moralische Wirkung auf den Feind sehr groß, -^er „Eiserne Ring", der von den Spanienroten nach den " der modernen Befestigungskunst um die Stadt Bilbao angelegt worden war, brach vor allem deshalb L^i"^ssnn, weil die rote Besatzung unter dem moralischen -r- i^ken zusammengefaßtcn nationalen Bomben- Stellungen floh. Immer wieder wird Vir- Ansehen, die den Spanienkrieg auf der roten Seite ^esionuch mitcrlebten, die Bedeutung der moralischen >ung von Luftangriffen hervorgehoben. Und in die- m^uhange muß man bedenken, daß die ganz Waffen, die in einem modernen Krieg eine Rolle werden, in Spanien, weil sie fehlten, in einem ur ganz geringen Umfange eingesetzt worden sind. Es ! Wilsdruffer Tageblatt x! 2. Blatt zu Nr. 128 — Dienstag, den 6. Juni 1939 sei hierbei erwähnt, daß «. a. nur Spreng- und Brand bomben verwandt wurden und chemische Kampfstoffe über haupt nicht zum Einsatz gelangten. Das aber, alles in allem genommen, ist die Haupt - lehre d e.s spanischen Krieges: Das Volk wird in einem neuzeitlichen Krieg siegen, das über den besse ren Soldaten, den besseren Arbeiter, das bessere Kriegsmaterial und die bessere In dustrie sowie über eine einheitliche nationale Ge schlossenheit und eine kraftvolle, zukunft- strebendeJdee verfügt. Der Führer hat in seiner Rede vor den alten Soldaten in Kassel davon gesprochen, daß sich die deutsche Abwehrpolitik gegenüber der Ein- kreisungspolitik der Westmächte gründlichst geändert hat. Das deutsche Volk ist beute ein hundertprozentiges Volk von Soldaten. Großdeutschland ist gerüstet und bereit, allen Stürmen der Zukunft zu trotzen und hat die Ge- I wißheit, daß der Sieg auf seiner Seite und bei seinem I von gleichem Geiste beseelten Bundesgenossen, Italien, sein muß und wird. * Or. Frick in Budapest Herzlicher Empfang in der ungarischen Haupkstad» Reichsinnenminister Dr. Frick ist mit seiner mahlin und Begleitung, bei der sich auch der ungarische Gesandte in Berlin, Sztojay, befindet, zu einem fünf tägigen Besuch in Budapest eingetroffen. Bei seiner An kunft wurde er vom ungarischen Innenminister K e r e s z - tes-Fischer willkommen geheißen. Neben zahlreiche» führenden Persönlichkeiten des ungarischen öffentliche» Lebens hatte sich auch der, Budapester italienische Gesandte Graf Vinci, zum Empfang eingefunden. Dr. Frick begab sich mit seiner Gemahlin vom Bau hof in das Hotel Palatinus aus der Margarcthemnfel, wo die deutschen Gäste während ihres Budapester Aufenthalts wohnen werden. Vom Bahnhof aus erstreckte sich am Weg« ein dichtes Spalier der Budapester Bevölkerung, die de» Gästen lebhafte Begrüßungskundgebungen bereitet«. Reichsminister Dr. Frick war bereits an der ungarische» Grenzstadt Hegyeshalom feierlich empfangen worden. Eindeutige Warnung des Führers D e Weltpresse zur Rede Adols Hitlers Die Rede Adolf Hitlers auf dem Rcichs- kriegertag in Kassel hat in aller Welt einen starken Eindruck hinterlassen. Besonders die Einkreisungs politiker in London fühlen sich von den Worten des Führers getroffen. Wenn in der Pariser Presse Ver- drchungskünstc wieder aufgcboten werden, so vermögen die lahmen Widcrlcgungsvcrsuchc der Pariser Presse nicht, die ernste Mahnung des Führers, wie sie die Kasseler Rede zum Ausdruck brachte, abzuschwächen. Rom: M Entschiedenheit gegen Einkreisung In den italienischen Zeitungen wird die bedeutsame Rede des Führers vor den alten Soldaten in Kassel als eine ernste Mahnung an die Demokratien bezeichnet. Es werden die Worte des Führers hervorgehoben, daß die Ziele von Versailles die gleichen gewesen seien wie jetzt die der Einkreisungspolitik Großbritanniens, daß aber die deutsche Politik sich dagegen mit aller Entschieden heit zu wehren wisse. Der „P o p o l o d'Jtalia" stellt fest, daß jede Drohung gegen das Reich vergebens sei. „Gazeta del Popolo" betont, daß die englisch-französischen Absichten von 1914 heute gescheitert seien, da das Reick nochmäch- tiger wiederauferstanden sei. Paris: Sichtlich unangenehm Bei der Lektüre der Pariser Zeitungen kann man fcststellen, daß die klare Beweisführung des Führers der französischen Presse sichtlich unangenehm ist. Alle französischen Zeitungen lassen deutlich den starken Eindruck erkennen, den die erneute scharfe Abrechnung Adolf Hitlers mit den Einkreisungshetzern in Paris ge macht ^at. Besonders wird die Feststellung Adolf Hitlers hervorgehobcn, daß England genau wie vor 1914 eine Einkreisungspolitil gegenüber Deutschland verfolgt. Natürlich versucht ein Teil der französischen Presse, die geschichtlich fundierten Feststellungen des Führers mit verständnislosen Phrasen und, bösartigen Entstellungen zu widerlegen. Der Außenpolitiker der „E P o q u e" muß zugeben, daß die Rede eine mächtige Abrechnung darstelle und eine ernste Warnung enthalte. Dabei wird das alte Kriegsschuldmärchen wieder aufgewärmt und behaupte?, daß das Dritte Reich „neue Länder verlange". Damit sind die geraubten deutschen Kolonien gemeint. Der „Epoque" entschlüpft dabei die bemerkenswerte Feststellung, daß sich „zur Stunde eine Koalition gegen Deutschland und Italien forme". Diese friedcngefährdenden Bestrebungen werde» damit bemäntelt, daß man „gewisse Mächte an der Vor herrschaft bindern müsse". Adolf Hitler habe jedoch Frank reich und England die Warnung erteilt, Deutschland werd« sich diesmal nicht einkreisen lasten, denn die Zeiten Beth mann-Hollwegs seien vorüber. London: Betretenes Schweigen In der englischen Presse weiß man nicht recht, was man auf die Rede des Führers entgegen soll. Die Blätter der Einkreisungshetzer suchen es ihren Lesern so hinzustellen, daß Adolf Hitler England aufs neue an gegriffen, den Raub der deutschen Kolonien verurteilt und die Einkreisungsversuche an den Pranger gestellt habe. Das bedeutsame Blatt „Times" hüllt sich in ei» betretenes Schweigen und bringt nur einen Bericht über die Hitler-Rede unter der Ucberschrist: „Hitler über di« Einkreisler — Vergleich zwischen 1914 und heute". Der „Daily Telegraph" behandelt unter Z»- hilfenahme der dreistesten Geschichtslügen die vom Führer angeschnittene Kriegsschuldfrage. Eine verhältnismäßige Ausnahme bildet der „D a i l y Expreß", der meint, daß das britische Volk nicht die Einkreisung wünsche und genug Platz für die beiden Völker in der Welt sei. LlSA.: Erneutes Kriedensbekenntnis Die Presse der Vereinigten Staaten von Nordamerika schenkt der Führerrede in Kassel die aller stärkste Beachtung. Dabei ist es überraschend, wenn bei spielsweise die „N e w Nork Times" unter anderem bemerkt, Adolf Hitler habe als Soldat zu Soldaten ge sprochen, aber seine Rede sei ein erneutes Frie densbekenntnis gewesen. Besonders starke Beach tung hat in den USA.-Zeitungen die Aeußerung des Führers über die Absetzung jeder Person, die nicht hundertprozentig Mann und Soldat sei, gefunden. Der Führer bei seinen alten Soldaten. Mit Stolz und Freude begrüßten die alten Soldaten auf ihrem Reichskriegertag in Kastel den Führer, der bei dieser Veran staltung eine bedeutsame Rede hielt. — Schon auf der Fahrt durch die Straßen der Stadt (links) wurde der Führer von der Menge mit einem unerhörten Zubel begrüßt. Auf der Karls ¬ wiese (rechts) waren mehr als 200 000 alte Soldaten aller Waf fengattungen vor dem Führer aufmarschiert. Diele kamen mit ihren alten Fahnen und den malerischen Traditions-Uniformen, so daß sich ein lebhaftes, farbenfreudiges Bild ergab. (Weltbild-Wagenborg — M.) Das Theater dem Volke! Dr. Goebbels gab den Theaterschaffenden ihr großes Ziel Die führenden Männer deS deutschen Theaters hatten sich in der Wiener Staatsopcr versammelt, um program matische Erklärungen des Wahrcrs und Betreuers deut schen Kunstwillcns, Dr. Goebbels, entgcgcnzunehmcn. Dr. Goebbels und seinem italienischen Gast, dem Mini ster für Volkskultur Alfieri, wurden herzliche Ovatio nen vargebracht. Nach Begrützungsworten des Präsidenten der Reichstheater- kammer, Ludwig Körner betrat dann Reichsminister Dr. Goebbels, stürmisch begrüßt, das Rednerpult. Er begrüßte zunächst seinen hohen Gast, Minister Alfieri, und ging dann in seinen Ausführungen davon aus, daß das deutsche Volk das lheaierliebcndste der Welt sei. Die Deutschen prägten das Theaierleben des Abendlandes, Deutsche waren es, die in einem früh erwachten Theateridealismus mit dem Thespiskarren über die Landstraßen sichren. Der Minister erinnerte an den Bei trag Lessingszur Entwicklung des Theaters und wies nach, wie immer wieder Deutsche die große Bühnenentwicklung ein- leilelen. Er schilderte dann, wie Goethe jahrelang in Wei mar als Theaterdirektor sich betätigt und damit gezeigt habe, wie verantwortungsvoll er die Aufgabe der Führung einer Bühne auch für sich selbst einschätzle. Deutschland fei es schließ lich gewesen, wo sich die Vorstellung von einem stehende« Theater zuerst durchgesetzt hab«. Theater — Sache des Herzens Dr. Goebbels zeichnete dann den Weg nach, den da< deutsche Theater von seinem Anfangsstadium bis heute gegan gen sei und betonte, daß für uns das Theater niemals eine Stätte billiger Unterhaltung ooer frivolen Amüsements ge wesen sei. Der Minister kam dänn auf das deutsche Theater nach dem Kriege zu sprechen, wo es unter Führung art - und blutssremder Juden einen tragischen Niedergang erlebt habe. Jetzt aber sei es in die Zeit seiner glanzvollsten Wiedergeburt eingetreten. Die Geschichte des deutsck>en Theaters, so stellte der Minister fest, sei recht eigentlich die Geschichte deS Theaters überhaupt. Wo auf dem weilen Erdball Theater ge spielt werde, da wehe ein Hauch von deutschem Theater mit. Das aber sei ein Beweis für die Weite des deutschen Geistes. Deutsche seien nicht nur Lehrmeister in der edlen Kunst des Theaters gewesen, sie seien es auch heute noch und werden es immer bleiben. Bei uns sei das Theater mehr eine Sache des Herzens als des Verstandes. Wie alle anderen Einrichtungen