Volltext Seite (XML)
en« 4. ller 15: -r): «er« ler) en; ng- 1. an« no« 6: n- che ,iel er- cste ier em W« ten ier. len ten »es er« WMmfferÄlgMM Nr. 128 — 98. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Drahtanschrift: „Tageblatt' Dienstag, den 6. Juni 1939 Postscheck: Dresden 2640 Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts IL« wcrkiagr M Uhr Bezugspreis monall. 2 RM. frei Haur, bei Postbestellung «hm°n zu I-d-r Ä Einzelnummer w RPI Alle Postanftalt». Postboten. unsere Austräger u. Geschäftsstelle Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend «ung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandier Schriststücke erfolg« nur. "wenn'Rückporto'betli^gt' Anzeigenpreise laut ausliegendcr Preisliste Nr. 8. — Ziffer-Gebühr: 2V Rpf. — PorgefchriS« bene Erschetnungstage und Platzwünsche werden nach Möglichleit berücksichtigt. — Anzetgen-Annahme bis vormittags Ist Uhr. . .. . „„„ Mr die Richtigkeit del durch Fernruf übermtt. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 20o telten Anzeigen überneh men wir leine Gewähr. —— — Bei Konkurs und ZwangSverglcich erlischt seder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters z« Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Appell der Tapferkeit Göring und Dr. Raeder besichtigen die Legion Esndsr Generalfeldmarschall Göring und Großadmiral Dr. e. h. R a e d e r besuchten die Legion Condor im Lager Däberitz. Generalfeldmarschall Göring besichtigte in Döberitz auch jene Legionäre, die den letzten Teil des Krieges nicht mehr in Spanien erlebt hatten, sondern als Reservisten oder aktive Angehörige der Wehrmacht jetzt zusammen mit allen Spanienkämpfern des Lagers Döberitz zusammengezogen sind. Großadmiral Raeder besuchte die Marincgruppc „Nordsee" der Legion und die Besatzun gen jener Kricgsmarinceinheitcn, die während des Spa- nienkrieges in Kriegshandlungen verwickelt waren. Oer ruhmvolle Einsatz der Marine Ueber dem festlich ausgeschmückten Appellplatz wehte die Reichskriegsflagge neben dem Rot-Gold-Rot des wiedererstarkten Spanien. In tief gestaffelten Blocks jbwdcn die Abordnungen der zum Einsatz gekommenen deutschen Schiffseinheiten in ihren blauen Paradeuni formen und den weißen Mützen. Als erste Einheit, an einem besonderen Ebrenplatz, sah man die Offiziere und Männer der „Gruppe Nordsee" in der kleidsamen Uniform der Legion Condor, an ihrer Spitze den Fre gattenkapitän Wagner. Diese Gruppe hatte von Anfang an aktiv an den Kämpfen teilgenommen. Weiter waren anwesend die Abordnungen der Panzerschiffe „Admiral Scheer- und „Deutschland", der Torpedoboote „Leopard", „Albatros" und „Seeadler" sowie der U-Boote 33 und 34. Beim Abschreiten der Front verweilte der Groß- odmiral längere Zeit bei der Gruppe Nordsee und be grüßte hier einzeln die Offiziere. In seiner Ansprache würdigte der Großadmiral den restlosen Einsatz der Marineangehörigen, die Seite an Seite mit den Nationalspaniern gegen den Bolschewismus kämpften und, im Sinne ihres Führers, ihr Leben für die gerechte Sache entsetzten. Er gedachte insbesondere der Toten und Verwundeten. Er hob hervor, die Kriegsmarine sei stolz auf ihre Angehörigen und deren Leistungen in Spanien. ganzen habe der Einsatz der Marinekräfte in Spanien tu hohen« Maße dazu beigetragen, das Ansehen und die Ehre des deutschen Ramens in der ganzen Welt zu ver tiefen. Das sei um so bedeutungsvoller, als der Führer und Oberste Befehlshaber mit größtem Nachdruck seiner Auffassung Ausdruck gegeben habe, daß ein Grotzdeutsches Reich ohne eine wehrhafte Kriegsmarine nicht denkbar sei. Danach übergab Großadmiral Raeder die vom Führer verliehenen Ehrenkreuze an die Offiziere, Unteroffiziers und Mannschaften der Kriegsmarine, darunter zehn goldene und zahlreiche silberne Ehrenkreuze. Raeder bei der Legion Condor. Großadmiral Raeder besuchte die Legion Condor in ihrem Lager in Döberitz. Der Großadmiral übergibt die vom Führer Ver-Uehene« EhrLnkreuW. Abschluß des Staatsbesuches Prinzregent Paul verließ Berlin Noch mehrere Tage als privater Gast Prinzregent Paul von Jugoslawien und Prinzessin Olga verließen am Montagabend die Reichshauptstadt wieder. Der Staatsbesuch hat damit seinen Abschluß ge funden. Der Prinzregent und seine Gemahlin bleiben noch mehrere Tage als private Gäste in Deutschland. Der Führer gab seinen hohen Gästen das Geleit zum Bahnhof und verabschiedete sich von ihnen auf das herz lichste. Auf dem Bahnhof hatten sich zur Verabschiedung säst vollzählig das Führerlorps von Partei und Staat versammelt. Als der Führer im Schloß Bellevue'eintraf, wurde er von Generalfeldmarschall Göring, Frau Göring und vom Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop erwartet. De; Führer geleitete Prinzregeitt Paul, Frau Göring Prinzessin Olga zum Lehrter Bahnhof. In weiteren Wagen folgten der jugoslawische Außenminister Cincar- Markovic mit Generalfeldmarschall Göring, Hofminister Antic mit dem Reichsminister des Auswärtigen von Rib bentrop, der jugoslawische Gesandte in Berlin, Dr. Andrie, General Hrist-ic sowie die übrige Begleitung und der deutsche Ehrendienst. An den Zufahrtsstraßen bildete die Wehrmacht Ehrenspalier und die Bevölkerung bereitete den jugoslawischen Gästen einen überaus herzlichen Abschied. Nachdem Prinzregent Paul und der Führer die Front des vor dem Bahnhof aufgestellten Ehrenbataillons abgeschrit ten hatten, begaben sie sich auf den Bahnsteig, wo sich die Mitglieder des Reichskabinetts und die Reichsleiter, die Oberbefehlshaber des Heeres und der Marine, der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, der Oberbürgermeister uns Stadtpäsidem von Berlin und weitere führende Per sönlichkeiten von Staat, Partei und Wehrmacht einge- funden hatten. Auf dem Bahnsteig verabschiedeten sich die Damen des Deutschen Ehrendienstes von Prinzessin Olga. Daraus geleitete der Führer, begleitet von Generalfeldmarschall Göring und Frau Göring sowie Neichsaußenminister von Ribbentrop Prinzregent und Prinzessin Paul von Jugo slawien zum Sonderzuge und nahm von ihnen herzlichen Abschied. Der Sonderzug des Prinzregenten verließ den Lehrter Bahnhof um 19.38 Uhr. Der Führer wurde beim Verlassen des Bahnhofes wiederum von ver Begeisterung der Hunderttausende begrüßt, die ihm auch aus der Fahrt zur Reichskanzlei dankbar und freudig zu- iubeln. Ausbau der enge« Beziehungen Aussprache zwischen Führer und VrinzeegentVaul Der Führer hatte vor der Abreise noch einmal eine Zusammenkunft mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzregenten Paul von Jugoslawien in der Neuen Reichskanzlei. Bei der mehrstündigen Aussprache waren der jugoslawische Außenminister Cincar Markowitsch und der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop zu gegen. Vorher hatte der Führer Ihre Königlichen Hoheiten, den Prinzregenten Paul und die Prinzessin Olga von Jugoslawien, zum Frühstück in sein Haus gebeten und anschließend mit seinen Hohen Gästen den Tee im Garten der Reichskanzlei eingenommen. Der Besuch des Prinzregenten Paul von Jugosla wien und seiner Begleitung in Berlin hat Gelegenheit zu einem umfassenden politischen Meinungsaustausch zwi schen den jugoslawischen Gästen und den maßgebenden deutschen Stellen geboten. Die Besprechungen, die in offe ner Herzlichkeit und in freundschaftlichstem Geiste geführt wurden, haben sich auf alle die beiden Länder berühren den Fragen erstreckt. Beide Teile sehen in der vertrauensvollen Freund schaft und engen Zusammenarbeit, die Jugoslawien mit Deutschland und Italien verbindet, ein wesentliches Ele ment für die Beruhigung Europas und für eine Politik, die eine wirklich aufbauende Arbeit zum Ziele hat. Beide Regierungen sind fest entschlossen, ihre Beziehungen aus dieser klaren und festen Grundlage in politischer, wirt schaftlicher und kultureller Beziehung weiter zu vertiefen. Sie sind in voller Uebereinstimmung mit der italienischen Regierung davon überzeugt, daß sie mit ihrer klaren Poli tik der Aufgabe dienen, die gegenwärtig auf Europa lastenden politischen Spannungen zu beseitigen und eine die Lcbensrechte der Völker gewährleistende friedliche Ent wicklung stcherzustellcn. VriszeWLlsa in derReiOrMMerMK Am Montagvormittag besuchte Prinzessin Olga von Jugoslawien mit ihrer Begleitung die Reichsmütterschule am Wedding. Die Reichsfrauenführerin Frau Gertrud Scholtz- Klink führte den hohen Gast durch die Schulungs- und Unterkunftsräume des Hauses und vermittelte einen Ein blick in die Mütterschul- und Frauenarbeit, für die Prin zessin Olga lebhaftes Interesse bekundete. Auszeichnung von Spamenkäwpfern dMch Göring Nachdem die Einheiten der Kriegsmarine vom Appell platz weggetreten waren, marschierten die graubraunen Kolonnen der Legion Condor aus. Kurze Zeit später traf Generalfeldmarschall Göring ein, dem General der Flieger Sperrle die angetretenen Truppen meldete. Göring begrüßte hierauf auch die beiden anderen Befehlshaber der Legion, den General der Flieger Volkmann und General major Freiherr von Richthofen. Nachdem er unter den Klängen des Präsentiermarsches die Front abgeschritten hatte, hielt er eine Ansprache, in der er die Taten der Legion würdigte. Im Anschluß daran nahm der Gene ralfeldmarschall die Auszeichnung jener Spanienkämpser vor, die nicht bei dem Empfang in Hamburg zugegen waren. Darauf betrat der Generalfeldmarschall noch einmal die Rednertribüne und beendete den Appell mit einem kur zen Schlußwort: „Der Appell der Tapferkeit ist beendet. In dieser Stunde, wo ihr für hohe Tapferkeit ausgezeichnet seid, gebührt es uns, dem Führer, der euch diese Auszeich nung im Namen des deutschen Volkes verliehen hat, zu danken: Unser Führer und Oberster Befehlshaber Adolf Hitler Sieg Heil!" Ansprache des GeneriMeldrrmrWMs 2m Anschluß an die Besichtigung der „Legion Condor" wür digte der Generalfeldmarschall Göring die großen Verdienst« und die besondere Tapferkeit der Luftwaffeneinheiten in de« Spanienkämpfen. Er führte u. a. aus: In den vergangenen Jahren und Monaten wurde von Euren Taten nicht gesprochen und nichts geschrieben. Das Be wußtsein der Pflichterfüllung war Euer einziger Lohn. Heut« nun weiß das deutsche Volk, wie viele Freiwillige im Laufe der Kampsjahre nach Spanien eilten, um dort ihre Pflicht zu erfüllen. Jetzt bekennt sich die Nation vor der ganzen Welt zu den Freiwilligen, die drüben gefochten haben. Sie dankt Euch und würdigt Eure Taten. Cs ist nicht leicht, mitten im Frieden in den Krieg zu eilen, in einen Krieg, der ferne der eigenen Heimat ausgefoch ten wird. Um so höher muß dieser Einsatz, anerkannt werden; und wenn heute die uns befreunde spanische Nation wieder frei und glücklich sein kann, dann glaube ich, daß das geknüpfte Band ver Kameradschaft und der kameradschaftlichen Verbun denheit mit dem spanischen Volk auch in fernsten Zeiten fort bestehen wird. Er betonte, daß die Freiwilligen geholfen hätten, Europa vor dem Blutrausch des Bolschewismus zu bewahren und über reichte dann den Kämpfern das vom Führer gestiftete Kreuz. Er gab dabei noch einmal seinem Dank für den tapferen Ein satz Ausdruck. Ihr habt bewiesen, daß es dem Feinde nach dem Weltkrieg wohl möglich war, die äußere Form der Luftwaffe zu zerstören, die Maschinen zu vernichten und vorübergehend zu verhindern, daß eine Luftwaffe wieder existiere, daß es ihm aber unmöglich war, den Geist, der in den Schlachtengewittern d-s B'-ü?rieges geboren wurde, niederzuhalten. Hoher spanischer Orden für VrauMsch General Aranda bei dem Oberbefehlshaber des HeereS Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, empfing den Führer der zur Zeit in Deutsch land weilenden Offiziersabordnung des spanischen Heeres, General Aranda, der ihm mit einem Handschreiben des Generalissimus Franco den hohen spanischen Orden, das „Militär-Verdienstkreuz" I. Klasse, überreichte. * wart das Schreckgespenst her Demo-pluiokraiieK" Tagesbefehl Mussolinis an die heimkehrenden Freiwillige« Zur Rückkehr der italienischen SpaniensreiwiMgen erließ Mussolini einen Tagesbefehl, in dem es u. a. heißt: , Auf den Schlachtfeldern habt ihr den Bund zwischen Spanien und Italien mit dem Blute besiegelt. Das einige, freie und große Spanien Francos ist auch durch eure Opfer entstanden. 30 Monate lang wart ihr das Schreckgespenst der großen Demo-Plutokratien und hier auf müßt ihr stolz sein. Die Division „Littorio", die uw s widerstehliche und gefürchtete Division, bleibt in der Zw j sammensetzung ihrer Führung und in ihren Mannschaften bestehen. Diese hohe Auszeichnung habt ihr vollauf ver dient." Mittwoch kierliche MrrzMmW Die Nichtangriffsverträge Deutschlands mit Lettland und Estland Nach erfolgter Einigung über die Einzelheiten der Nichtangriffsverträge zwischen Deutschland und Lettland und Deutschland und Estland hat der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop den lettischen Außenminister Münters und den estnischen Außenminister Selters als Gäste der Rcichsregierung nach Berlin eingeladen, um hier die feierliche Unterzeichnung der beiden Verträge vorzunehmen. Dieser Einladung fol gend werden Außenminister Selters und Außenminister Münters am Dienstagnachmittag bzw. am Mittwochmar gen in Berlin eintreffen. Die Unterzeichnung der Nicht- angriffsvcrträge wird am Mittwochnachmittag im Aus wärtigen A»tt stattfindeu.