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Wilsdruffer Tageblatt : 08.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193906082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390608
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-08
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 08.06.1939
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gen in der landMrlfchaftftchen ArbeiiZIveife'zu; Verändertm- gen, die durch die Fortschritte in der Technik, der Biologie, Chemie, Pflanzenzucht, Tierzucht und aus den verschiedensten anderen (Gebieten hervorgerufen wurden. Alle diese Wand lungen, die für die Landwirtschaft einen Fortschritt bedeute ten, ließen — so betonte Rcichsbauernführer Darrs — gleich zeitig neue Probleme entstehen, an deren Meisterung man Herangehen mußte. Nach einer Darstellung der landwirtschaftlichen Verhält nisse der Vorkriegszeit fuhr Darrs u. a. fort: Ju den Nach kriegszeiten stand die Landwirtschaft der Welt zumeist im Zeichen der Krise. Die Frage des Absatzes und der Absatz- gestaltuug trat bei den Verhandlungen auf den Internatio nalen Laudwirtschaftskongressen stark in den Vordergrund. Dabei ist immer wieder vor diesem Forum betont worden, daß eine gesunde Landwirtschaft unbedingte Voraussetzung eines jeden gesunden Staatswesens sei Die Unterbewertung der Landwirtschaft gegenüber den anderen Wirtschaftszwei gen, die eine internationale Erscheinung war und zum großen Teil noch ist, wurde vom Internationalen Verband der Land wirtschaft frühzeitig erkannt und immer wieder in den Vordergrund gestellt. Wenn heute der Landwirt wieder mehr gilt als vor einigen Jahrzehnten, so ist das zum Teil auch auf die Arbeit dieses Verbandes zurückzuführen. Ich wünsche deshalb dem Internationalen Verband der Landwirtschaft für die Zukunft weiter erfolgreiche Arbeit; denn die Zahl der Probleme, mit denen wir uns auseinanderzusetzen haben, hat nicht ab genommen. In diesem Zusammenhang verwies Tarrs auf das umfangreiche Arbeitsprogramm des Kongresses und sagte dann: Wenn ich zum Schluß meiner Ausführungen Ihrem Kongreß einen erfolgreichen Verlaus wünsche, so möchte ich dabei auch die Hoffnung ausdrücken, daß diese internationale Zusammenarbeit hier in Dresden das gegenseitige Verstehen fördern möge und daß damit der friedlichen Entwicklung der Völker aedient werde. * M8 die größte deutsche Getreideernte Staatssekretär Backe vor dem Internationalen Land- wirtschaftskongretz — Beginn der Sektionssitzungen Die Reihe der Sektionssitzungen des XVlll. Internationa- ten Landwirtschaftskongresses eröffnete Staatssekretär Herbert Backe vom Reichsmimsterium für Ernährung und Landwirt schaft mit einem Referat über „Die in Deutschland ergriffenen Maßnahmen zur Erhaltung des Bauerntums". Die Grundlage unserer Agrargesetzgebung ist das Reichs erbhofgesetz vom 29. September 1933. Zur Ergänzung des Reichserbhofgesetzes sind seit 1933 eine Reihe non Maßnahmen getroffen worden: 1. die Neubildung deutschen Bauerntums, 2. die Reichsumlegungsordnunq, die eine gesunde bäuerliche Struktur in den Gebieten heröeiführen soll, in denen infolge ständiger Realteilung die kleinbäuerlichen Betriebe das Bild beherrschen. Die Grund st llcksverkehrsbekanntma- chung zieht einen Schlußstrich unter die Spekulation mit ländlichem Grund und Boden Durch das Landeskulturwerk wurden seit 1933 rund 755 000 Hektar Neuland gewonnen. Das Reichsnährstandsgesetz vom 14. September 1933 hatte die Aufgabe, oas Erbhofgesetz wirtschaftlicher» unterbauen. Die auf dem Rerchsnährstandsgesetz aufgebaute Marktordnung bietet hierzu die Grundlage. Erzengungssteigenmg aus der ganzen Linie Lieber die Auswirkungen dieser Agrarpolitik und der viel fältigen Anstrengungen des deutschen Landvolkes auch in bezug auf die Mehraufwendung von Maschinen, Geräten, Düngemit teln sowie der seit 1933 erfolgten planvollen Anbauflächenver- Lnderungen konnte Staatssekretär Backe einen stolzen Erfolgs bericht erstatten. Die Gesamtgetreideernte 1938 war mit 26,4 Millionen Tonnen die größte, die Deutschland je zu verzeichnen hatte. Die Kartoffelernte 1838 von SD,9 Millionen Tonnen lag um 22 o.H. über dem Durchschnitt der Ernten 1928 bis 1932. Die Zuckerrübenernte stieg von ihrem Tiefpunkt 1932 von rund 7,9 Millionen Tonnen auf 18,7 Millionen Ton nen 1937 und 18,5 Millionen Tonnen 1938. Die Raps- und Nübsenernte 1938 lag mit 128090 Tonnen um 107 v. H. höher als der Durchschnitt des Jahrfünfts 1933/37. Die Hanf- ernte 1938 übertraf mit rund 60 000 Tonnen den Durchschnitt der letzten drei Jahre um 126 v. H. Die Fleischerze «auna lag 1938 rund 560090 Ton nen höher als rm Durchschnitt der Jahre 1928/32. Die Erzeu gung von Schweinefett stieg von 418 000 Tonnen im Durch schnitt der Jahre 1928/32 auf rund S40 000 Tonnen im Jahre 1938. Die Buttererzeugung erreichte 1937 mit 519000 Tonnen gegen 387 000 Tonnen im Durchschnitt der Jahre 1928 bis 1932 eine bis dahin in Deutschland noch nie erreichte Höchst- ziffer. Ein ganz wesentlicher Erfolg liegt auch darin, daß unsre Biehwirtsäiaft heute im wesentlichen eine wirtschasts- eigene Futtergrundlage hat. Der deutsche Weg gerechtfertigt Eine besondere Rechtfertigung für unsere Wege erblicken wir darin, daß die Ertragssteigerungen in Deutschland die Zu nahme der Erträge im übrigen Europa erheblich übertreffen. Co ist z. V. nach Ermittlungen des Statistischen Reichsamtes bei Weizen der Hektarertrag im Jahrfünft 1933/37 in Europa um 3,8 v. H. im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1928/32 gestiegen, in Deutschland um 4,7 v. H. Der Gerstenertrag sank in Europa in der genannten Zeit um 2.8 v. H., stieg dagegen in Deutschland um 4 v. H. Bei Hafer ist in Europa eine Steigerung des Hektarertrages um 1,3 v. H. zu verzeichnen, in Deutschland ein Mehrertrag von fast 4 v. H. je Flächeneinheit. Bei Kartoffeln haben die Hektarerträge in Europa im Durchschnitt in dem genannten Zeitraum um 2,5 v. H. zuge nommen. In Deutschland ist es gelungen, von 1928/32 bis 1933/37 die Flächcnerträgs um 6,1 o. H. zu erhöhen. Auch bei den Zuckerrüben sind in Europa im Durchschnitt 1933/37 gegenüber 1928/32 Mehrerträge, und zwar von 6 v. H. erzielt worden. In Deutschland ist es jedoch gelungen den Hektarertrag in der genannten Zeit um 10 v. H. zu vergrößern. FMMeitende Selbstversorgung Die Ertragssteigerungen hatten zur Folge, daß Deutschland trotz Steigerung des Verbrauchs, trotz Verringerung der land- wirtschaftiichen Nutzfläche trotz des neu hinzugekommenen Zu schußbedarfes der Ostmark und des Sudetenlandes und trotz des Lanoarbeitermangels ernährungswirtschastlich in den letzten Jahren freier und unabhängiger geworden ist. Wir versorgten uns im Jahre 1938 zu etwa 83 v. H. aus eigener Erzeugung gegen nur 75 v. H. im Jahre 1932 und sogar nur 65 v. H. im Jahre 1927. Dabei ist zu berücksichtigen, daß der Lebensmittelvcrbrauch in Deutschland in den letzten Jahren außerordentlich gestiegen ist. Es stieg von 1932 bis 1937 der Verbrauch an Weizenmehl um 25 v. an Zucker nm 24 v. H., an Gemüse um 15 v. H., an Obst um 34 v. H., an Kutter um 23 v. H., an Fleisch um 14 o. H., an Seefischen «m 50 v. H. und an Trinkmilch um 12 v. H. Die Gefahr der Landflucht Auf Grund der Darlegungen des Delegierten der franzö sischen Regierung bei dem Internationalen Landwirtschafts- mstitut in Rom, M. Auge Laribe, zur Frage der Landflucht wurde dem Kongreß eine Entschließung zur Weiterleitung an die Regierungen vorgelegt in der es u. a. heißt: Der XVIII. Internationale Landwirtschaftskongreß macht die Regierungen auf das rasche Anwachsen der Landflucht auf merksam, eines eindeutigen Zeichens der Not in der Landwirt schaft. Dort, wo diese Not übermäßige Formen annimmt, ist Vorsorge zu ihrer Milderung zu treuen, indem zwischen der i-andwimnmft und den anderen Berufen eine tatsächliche Gleichheit der wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen hergestellt wird. Der Kongreß fordert die landwirtschaftlichen Berufsver- bände auf. die moralische Kraft des Bauerntums zu stärken. Die sittlichen Ueberlieferunqen seien wieder zu Ehren z« bringen. Es sei ferner über die Gefahren zu unterrichten, denen sich diejenigen aussetzen, die das Land verlassen. Das Internationale Landwirtschaftsinstitut soll Erhebun gen anstellen über das Verhältnis zwischen der landwirtschaft lichen Bevölkerung und dem bebaubaren Land, um das Aus maß der Ueberbevölkerung und die Gründe des Mangels an landwirtschaftlichen Arbeitskräften festzustellen. Kartoffelkäfer und Maul- und Klauenseuche Zur Frage der Kartoffelkäfcrbekämpfung wurde vom Di rektor der Zentralstation für landwirtschaftliche Zoologie, Ber nard Trouvelot, Versailles, betont, daß dis Aufrechterhaltung des Kartosfelbaues in Europa zur Zeit von der chemischen Be kämpfung des Käfers abhängig sei Eine völlige Zerstörung des europäischen Kartoffelanbaues sei nicht zu befürchten, aber neue besondere Vorsorgemaßnahmen und gewiße Veränderun gen in der Bekämpsungsweise werden notwendig. Ministerialdirigent Prof Dr. Müssemeier. Berlin, schilderte das Schutzimpfungsverfahren gegen die Maul- und Klauen seuche, das in den Staatlichen Forschungsanstalten auf der Insel Riems von Prof. Dr. Waldmann und seinem Mitarbeiter Dr. Köbe entwickelt ist. Das Verfahren sei bereits mit bestem Erfolg in die praktische Seuchenbekämpfung eingeführt worden. Nach menschlichem Ermessen werde es mit einem solchen Be- kämpsunasverfahren möglich sein, einen Seuchenzug im Ent stehen abzufangen. Solle dieses Verfahren aber wirklich von dauerndem Erfolg gekrönt sein, so dürfe es nicht nur in einem Lande Anwendung finden, sondern müße in alle«, mindestens in den europäischen Ländern angewandt werden. Der Führer an den Landwirischaftskongreß Der Führer hat auf das Telegramm des XVIII. Internationalen Landwirtschaftkongresses, in dem dieser ehrerbietigsten Gruß entbot, mit folgendem Telegramm geantwortet: „Den zum XVIII. Internationalen Landwirtschafts kongreß versammelten Vertretern aus dem In- und Aus land danke ich für die mir übermittelten Grüße. Ich er widere sie herzlich und verbinde damit meine besten Wünsche für den Erfolg Ihrer Tagung und weiteren Zusammenarbeit. ' gez. Adolf Hitler." Ausbau der spanischen Handelsflotte Großzügige Kreditgewährungen In Vurgos wurde ein Gesetz veröffentlicht, das für die Zukunft der spanischen Handelsmarine von größter Bedeutung ist. Ausgehend von dem Prograinm der Fa- lange, nach dem Spanien seinen Ruhm und seinen Reich tum wieder auf den Weltmeeren suchen wird, wird ein großzügiger Ausbau der Handelsflotte angekündigt. Bisher ist Spaniens Handelsflotte auf 1,4 v. H. der Welttonnage zurückgegangen. Der Schiffsbau wird nun durch großzügige Kreditgewährung gefördert. Die neue Handelsflotte soll vor allem den Handel mit den sprachenverwandten Völkern in Südamerika und den mit dem Fernen Osten steigern. Spaniens Ausfuhr soll nach Möglichkeit nur auf spanischen Schiffen befördert werden. Für die Rückzahlung der Kredite sind bis zu 20jährige Fristen vorgesehen. Schisfsneubauten können nur auf spanischen Werften erfolgen und die Besatzung dürfen nur Spanier sein. Simer bei MMoM Md Nano Der spanische Innenminister Serrano Suner würde am Mittwochabend von Mussolini im Beisein des italienischen Außenministers im Palazzo Venezia empfangen. Der herzlich gehaltenen Unterredung, die über zwei Stunden dauerte, war eine Besprechung mit Graf Ciano vorausgegangen. Für die nächsten Tagen sind weitere Unterredungen Süners mit dem Duce und Graf Ciano vorgesehen. " Aus missrer Heimst. Wilsdruff, am 8. Juni 1939. Spruch des Tages Dke Jugend wird weniger durch die Erfahrung der älteren Generation bereichert als durch die notwendigen Irrtümer, durch die allein sic zu eigener Erfahrung ge langt. B a l d u r v. Schir a ch. Jubiläen und Gedenktage 9. Juni 1525: Florian Geher ermordet. — 1815: Wiener Schlußakte. Beendigung des Wiener Kongresses. — 1918: (bis 4. August) Beginn der vierten großen Offensive zwischen Montdidier und Royon. Sonne und Mond: S. Juni: S.-A. 3L9, S.-U. 20.20; M.-A. —, M.-U. 11.03 Gefängnis bis zu L Monaten Warnung vor leichtsinnigem Umgang mU Feuer — Zur Beachtung bei Fahrten ins Grüne Die Hitzeperiode hat leider schon wieder große Heide- und Moorbrände im Gefolge gehabt, bei denen beträchtliche Werte ein Raub der Flammen geworden sind. Eine große Zahl dieser Brandkatastrophen entsteht nachweislich immer wieder dadurch, daß Ausflügler beim Rauchen und Umgang mit Feuer es an der erforderlichen Sorgfalt fehlen ließen. Der Reichsführer ff und Chef der Deutschen Polizei bringt deshalb in einem Runderlaß die zur Verhütung und Bekämpfung von Wald- und Heidebränden erlassenen gesetz lichen Bestimmungen zusammenfassend in Erinnerung. Wer Wald, Heide- oder Moorflächcn durch verbotenes Rauchen oder Anzünden von Feuer oder in sonstiger Weise in Brandgefahr bringt, wird mit Gefängnis bis zu drei Monaten und mit Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen bestraft. Strafbar macht sich jeder, der in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober im Wald oder auf Moor- und Heidcflächen oder in gefährlicher Nähe ohne Erlaubnis des Grundeigen tümers Feuer anzündct bzw. das mit Erlaubnis angezündete Feuer auszulöschen unterläßt. Jeder Volksgenosse ist berechtigt, ja sogar ver pflichtet, zur Verhütung und Aufklärung von Wald- und Seidebränden einzugreifen und Hilfe zu leisten. Wird jemand auf frischer Tat betroffen, so ist, wenn seine Persön lichkeit nicht sofort festgestellt werden kann, jedermann befugt, ihn festzunehmen und der nächsten polizeilichen Dienststelle zu übergeben. Ferner ist jeder, der den Ausbruch eines Schaden feuers bemerkt, zur Meldung an die nächste Polizei- oder Feuerwehrdienststelle verpflichtet Personen, die dieser Pflicht vorsätzlich nicht nachkommen, werden mit Geldstrafe bis M 150 RM. bestraft. Stadt. Lust- und Schwimmbad. WMerwärme 23 Grob. I« Führer ia FMrrlebev Besichtigung des Bottswagenwerkes Äm Mittwoch stattete der Führer unerwartet dem im Bau begriffenen Volkswaaenwerk Fallersleben einen Besuch ab, um sich vom Fortschritt der Arbeiten am Werk zu überzeugen. Die Anfahrt des Führers erfolgte über die Kuppe des Klievers« berges, dessen Höhe einen umfassenden Ueüerblick über die Am lagen bietet. Nach einjähriger Arbeit ist hier bereits ein Riv senwerk unter Dach. Auch die Stadt des KdF.-Wagens, die der Unterbringung und Ansiedlung der Werksangehörigen dienen soll, hat bereits große Fortschritte zu verzeichnen. Die Führung durch die An lagen hatte der Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, begleitet von dem Konstrukteur des KdF.-Wagens, Professor Porsche, und Direktor Werkin übernommen Der überraschende Besuch des Führers löste bei der Arbel« terschaft große Freude und Begeisterung aus. > 3m Kampl gMmiedrte GemeiMasi Spanische und italienische Ossiziere Gäste des Oberbefehlshabers des Heeres Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brau« chitsch, hatte anläßlich der Rückkehr der Legion „Condor" die in Deutschland zu Besuch weilenden hohen spanischen und italie nischen Offiziere zu einem kamerdaschaftlichen Zusammensein ta das Hotel „Bristol" gebeten. Der Einladung hatten u. a. Folge geleistet: Bon spa« nischer Seite die Generale Aranda, Campos, Gonzola Queipo de Llano, Solchaga, Valino, Voga, die Obersten Ayeula. Cuesta, Perez, Rodrigo, Sagredo sowie Major Graf Roramora, der spanische Militärattache, ferner von italie nischer Seite General Battisti, General Marras, der ita« lienijche Militärattache und Console Viamini. Der Abend, bei dem auch eine größere Anzahl von Ossi* zieren der Legion „Condor" und höhere Offiziere des Heeres, der Luftwaffe und auch der Kriegsmarine teilnahmen, verlief tn ganz besonders herzlicher und kameradschaftlicher Art. Be: seiner Begrüßungsansprache ging Generaloberst voü Vrauchitsch auf die festen Bande der Kameradschaft ein, dis zwischen den spanischen Soldaten und den Freiwilligen dev befreundeten Nationen durch gemeinsam vergossenes Blut und gemeinsame Kampferlebnisse geknüpft werden konnten. Des Oberbefehlshaber gab seiner besonderen Freuds Ausdruck, daß, nachdem Zahlreiche deutsche Soldaten Spaniens stolzes Heer im Kampf bewundern durften, nunmehr seitens des spanischem Heeres der Wunsch bestände, auch das deutsche Heer näher ken nenzulernen. „Offizier, Unteroffizier und Mann des deutschen Heeres fühlen sich Ihnen durch den Kamps für die gemeinsame Sache eng verbunden. Wir sehen in Ihnen die Träger der gleiche« Ideale, die uns erfüllen. Zum Segen des Ihnen bevorstehen den Ausbauwerkes und zur Sicherung eines langen glückliche« Friedens wünsche ich dem im Kriege erprobten Zusammenwirken einen dauerhaften Bestand." Neues MrWMZMomMk Verhandlungen des deutsch-jugoslawischen Regierungsausschusses Die Wirtschaftsverhandlungen des deutsch-jugoslawische« Reqierungsausschusses, die während der letzten Wochen in Köln stattfanden, sind heute mit der Unterzeichnung verschiedener Ab kommen und Protokolle abgeschlossen worden. Die Besprechungen wurden in freundschaftlichem Geiste geführt und brachten ei« für beide Teile befriedigendes Ergebnis. Schwerer WeickahmmsM bei ESschM 6 Tote, 6 Schwerverletzte Nach einer Mitteilung der Pressestelle der Reichsbahndirek« tion Erfurt entgleiste bei der Einfahrt in den Bahnhof Gösch« witz der Linie Weimar—Gera der siebente Wagen eines Per« sonenzuges. Vier weitere Wagen wurden aus den Schienen gerissen. Nach etwa hundert Metern weiterer Fahrt fielen die fünf Wagen zur Seite. Vier Reisende wurden getötet und acht schwer verletzt. Von den letzteren sind in der Klinik zwei ihren Verletzungen erlegen. Die Unfallurjache ist noch nichts geklärt. Lieber die heilkräftige Sonne, deren Wert sehr hoch stehst wird leider die Schädigung durch Sonnenstrahlen vergessen, hervorgerufen durch falsche Anwendung. Wer da glaubst es gehe nach der Länge der Bestrahlung oder nach der fluten" fität der Sonnenbestrahlung, der ist im Irrtum. Ein „Zuviel" kann sogar recht schädlich sein. Tritt Sonnenbrand auf mehr als zwei Drittel der Hautfläche des Körpers ein, so kann man diese Unvorsichtigkeit mit dem Tode büßen. Wer bisher lange im Zimmer steckte, lege sich nicht gleich stundenlang in die Son ne — auf keinen Fall mit vollem Magen. Der Kopf darf nicht vor Sonnenbestrahlung „glühen"; er ist zu bedecken. Noch mehr sind die Augen zu schonen, besonders bei Kindern und vor allem auch beim Umherfahren der Kinder im Kinderwagen- Bedienstete, die Kinder ausfahren, sind streng darauf aufmerk sam zu machen. Auch sonst ist Vorsicht geboten. Am besten ist es, einen Sonnenschirm fürs Sonnenbad zum Schutze des Kopfes mitzunehmen. Nach der Bestrahlung empfiehlt sich ein? leichte Einfettung, ohne die Haut sehr zu massieren. Für meh rere Krankheiten ist Sonnenbestrahlung — richtig angewandt — recht heilsam, für andere Leiden wieder schädlich. Die Wir kung eines Sonnenbades ist zu beobachten; sie tritt nicht un mittelbar darnach, sondern erst später ein. Alle Nervösen und Hysterischen müßen sich in acht nehmen. Großer Filmabend der NSDAP, mit dem Reichskolomal bund, Ortsverband Wilsdruff. „Der Raub der deutschen Ko lonien war moralisch ein Unrecht, wirtschaftlich ein Heller Wahn sinn, politisch in seiner Begründung so gemein, daß man ver sucht ist, ihn einfach als albern zu bezeichnen". (Aus der Rede des Führers vor dem Großdeutschen Reichstag am 39. 1- 39.) Von der Forderung auf Rückgabe ihrer einstigen Kolonien wird die deutsche Nation niemals ab-gchen. Aus diesem Erunoe wurde von der Reichsfilmstcllc der NSDAP, der als „staats politisch wertvoll" bezeichnete Film „Deutsches Land in Afrika hergestellt. Jeder muß diesen Film sehen, damit er den Der« tust ermeßen kann, welcher uns durch den Raub der deutschen Kolonien entstanden ist. Fruchtbare Landflächen, mehrmals größer als Deutschland, werden gezeigt in Verbindung mit dem Leben und Schaffen der dortigen Einheimischen. — Montag, den 19. Juni, wird dieser Film in zwei Vorstellungen in den Wilsdruffer „Schützenhaus-Lichtspielen" gezeigt. Als BeifilM' Böhmen und Mähren vor und nach der Besetzung. Herrlich Bilder vom Einzug der deutschen Truppen. Parteimitglieder und den Angehörigen der Gliederungen, sowie den Mitglieder des Reichskolonialbundes wird der Besuch dieses Filmaben zur Pflicht gemacht. Alles Nähere aus der Anzeige, Ha" zetteln und Plakaten. Oeffentliche Erinnerung zur Steuerzahlung. Wir veru scn hierdurch besonders auf die iw amtu^?n Teil unserer m tigen Ausgabe erschienene „Lmfentlichs E Querung Steuerzahlung",
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