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Ge«Ü-<«tschlandfahrt. Rennen über 5000 Kilometer Vroßdeutschlandsahrt gestartet. — 68 Straßenradfahrer auS siebe» Nationen. Das größte Straßeuradrennen der Welt, die Radrund fahrt durch Großoeutschland, wurde am Donners tagvormittag vom Berliner Lustgarten aus gestartet. Eine große Menschenmenge hatte sich an dem Startplatz eingefunden und beobachtete die 68 Fahrer aus sieben Nationen bei ihren letzten Vorbereitungen zu dem Rennen, das in 20 Etappen bei vier Ruhelagen über eine Strecke von mehr als 5000 Kilometer führt. Die Tagesleistungen der Fahrer be tragen durchschnittlich 250 Kilometer. Am 24. Juni werden die „Ueberlebenden* dieses giganti ¬ schen Rennens wieder rn «ernn am Endziel ernrrerren. 24 Ausländer stehen tm Kampf mit 44 deutschen Berufsfahrern, unter denen sich alles befindet, was im Straßensport einen Namen hat. Selbstverständlich sind auch die Sieger der letzten beiden Deutschlandfahrten, Weckerling und Schild, wie der mit dabei. Geschlossene ausländische Mannschaften werden von Frankreich, Belgien und der Schweiz gestellt. Dazu kommt ein« gemischte ausländische Mannschaft. Die erste Etappe nach Stettin verlief außerordentlich kampfreich und bewies, daß zwei Drittel der Fahrer sich nahezu gleichwertig sind. Vor allem zeigten die Ausländer, daß sie in diesem Rennen die gefährlichsten Gegner der Deutschen sein werden Vier Ausländer belegten nämlich die ersten Plätze, während die besten Deutschen, Siebelhofs und Umbenhauer, erst an fünfter und sechster Stelle einkamen. Das gelbe Trikot des ersten Tages trägt der Holländer Schulte, der zum Schluß seine große Schnelligkeit einsetzen konnte. In der Mannschafts wertung führt Frankreich vor Belgien und Deutschland. Unsere Bilder be richten von den letzten Vorbereitungen und dem Start. Bautz, einer der bekanntesten deutschen Fahrer und früherer Straßen meister (rechts) prüft noch einmal sein Nad, das ihn 5000 Ki ¬ lometer weit über Flachstrccken und Berge — wie er hofft — zum Siege führen soll. Der Vorjahrssieger Schild (links) ist selbstverständlich auch wieder mit dabei. Meltbild-Wagenborg — M. — Scherl-Wagendvrg — M.) LaMen und Nachbarschaft. Heidenau. Vom Zug erfaßt. Nachts wurve aus dem Bahnhof Heidenau ein dort beschäftigter Gepäck arbeiter, der zu nahe an der Bahnsteigkante stand, von einem Zug erfaßt und zur Seite geschleudert. Mit einem Schädelbruch wurde der Verunglückte dem Heidenauer Krankenhaus zugeführt. Bautzen. Karl von Nostitz-Wallwitz 's. Im Alter von 76 Jahren starb in Schweikershain Kreishaupt mann t. R. Kammerherr Karl von Nostitz-Wallwitz. Er stammte aus Dresden, war Attache der Deutschen Bot- schäft in Washington, Regierungsrat im Sächsischen In nenministerium und von 1919 bis 1924 Kreishauptmann in Bautzen. Seither lebte er im Ruhestande. Reichenbach i. V. Vom Tanzvergnügen in den Tod. Hier fuhr ein Geschüftsgehilfe aus Reichen bach mit dem Lastlrastwagen seines Vaters von Brunn nach Reichenbach. Der schwere Wagen kam mit vier In sassen, die an einem Tanzvergnügen teilgenommen hatten, in einer Kurve ins Schleudern und geriet in den Stra ¬ ßengraben, wo er sich überschlug. Der Fahrer wurde yer- ausgeschleudert und kam mit leichteren Verletzungen da von. Der Weberlehrling Heinz Werner dagegen, der m Reichenbach bei seinen Eltern lebte, blieb tot liegen. Mügeln. Schwindler am Werk. In einem hiesigen Geschäft kaufte ein Mann eine Sense im Werte von fünf Reichsmark. Zur Bezahlung gab der Käufer einen Hundertmarkschein hin. 95 Reichsmark in bar erhielt er heraus, nahm die Sense und verschwand. Zu spät er kannte der Geschäftsmann, daß er einem Schwindler aus gesessen war. Der Hundertmarkschein stammte aus der Vorkriegszeit und war ungültig. Einreise mit Kraftfahrzeugen in die Slowake. Wie wir durch den Deutschen Automobil-Club erfahren, sind ab 10. Juni 1939 zur Einreise nach der Slowakei beson dere slowakische Triptiks erforderlich, die durch den DDAC. und seine Geschäftsstellen ausgegcben werden. Alle zur Zeit noch gültigen Triptiks für die ehemalige Tschecho-Slowakei behalten jedoch ihre einjährige Verwendbarkeit auch für die Slowakei bei, sofern diese Dokumente schon vor dem 10. Juni 1939 erstmals zu einer Einreise dorthin benutzt wurden. zMUenImis - UMsMl« MzStM »suis k?»1tss una 8onnsdkiill ViS, 80NIUS0 V-S, V-7, V2S vdr Lia Uka Lpitrenkilm! Lin neues, reitnsbes Liimrverk cier Uia! mit Willi pritsch, Kätde von Lurl Kullmann, Krick Ponto u.v.a m. seidenen paden KLnxen in diesem drsmatiacken pilm lieben und Lckick- 821 unLüktt^er ^ensck-n. In goldenen kaden der internationalen kmanr- wirtscksft ?u verstricken drodt die Idee einer ^roLarliAen Lrkindunx. ^ber über allem siebt die ^Vabrkeit, das keckt und die I^iebe! Voedsllrclutu „v«u1sevlsoil seien ilso >. Uil". vsiprogrgm»! Leü 10 ng! Loiuiisg kommen sllo Klnasr V-3 vH? io äi» Illnllsrvorrtollunll ro k»1 uoil ?st»edon la „Ilnox die lustig«« VAgxkundsn!" Oss virci vierter einmal ganz groll! keiner clsrk teklea! fMrksdoffeln liekert sofort uns erbittet Lesteliungen Bruno Lokusler, fte!bigs6orf Delekon Todorn 318. Für die überaus zahlreichen Glückwünsche, Älumen und Geschenke, die uns zu unserer Vermählung entgegengebracht worden sind, sagen wir zugleich im Namen unserer Eltern unseren herzlichsten Dank. Wilsdruff und Äirkenhain, 2. Juni 4939. Martin Pappelbaum und Frau Martha geb. Krause. ^o^rmorlcf-Zormkog, 4. ^uni 1939, 5inci unssxs Qs- sc^östsröoms vor, 12-18 g«- Öffriek. ftzursixnk mklrxuir MklSSkN SMS» Achtung! Schützen! Hanatag, den 4. Juni, ab 1 Uhr nachmittags Uebungsschießenund Vereins Meisterschaft Teilnahme aller Kameraden ist Pflicht. Da» Direktorium. St«? Viele l'lerkslter geben lkrew 6noü- und NIeinvlek reKel- rnSÜig «Ne geivünrle in 6a« butter. Gesunde ruckt — schnelle »san» — gnüüerer ttilckecli'sF. In OraZerlen u. Xpotbeken erb. Lövsn-^potkolre und Ssito ketten > I8UE',joK»r auck bei ^itesserv, unreiner ttaul. Viele dexeistorte Oank- »ekroidsu. Preise dersit« ad 90 ?!. LrdLItUcb: l-osen-Oroxrriv O. piedriev SEen: AMftrie- «ad Bauernland Landesbauernsührer Körner zur Reichsnährstandsaustcünng in Leipzig Sachsen steht in der kommenden Woche vor zwei Ereignisten, die imstande sind, die so falsche Auffassung, Sachsen sei nur ein Industrieland, zu berichtigen. Die größte landwirtschaftlich« Schau der Welt, die 5. Reichsnährstanbsausstellung in Leipzig und der Internationale Landwirtschaftliche Kongreß in Dres den lenken die Blicke aus die Arbeit, mit der Sachsens Bauern zu den großen Leistungen des deutschen Bauerntums be,getra gen haben. Die Voraussetzungen dieser Arbeit und ihre Früchte kennzeichnete Landesbauernsührer Körner auf einem Emp fang, zu dem die mitteldeutsche Presse nach Leipzig geladen war. Daß Sachsens Landwirtschaft dem hohen Leistungsstand der sächsischen Industrie in keiner Weise nachfteht, zeigte Landes bauernführer Körner mit folgenden Ausführungen: Sachsens Landwirtschaft erzeugte 1938 6.6 Millionen Dop pelzentner Brotgetreide, säst 23 Millionen Doppelzentner Kar toffeln und im Jahre 1937, als die Seuche noch keine wesent lichen Produktionsrückgänge verursacht hatte, 1,1 Milliarde» Miter Milch. Bei diesen über dem Reichsdurchschnitt liegende» Leistungen wurde es möglich, den Bedarf der sächsischen Fünf- Millionenbevölkerung an Brotgetreide zu 91 v. H., an Fleisch zu 60 v. H., an Butter zu 35 v. H. und an Kartoffeln und Milck sogar zu 100 v. H. aus der heimischen Scholle zu decken. Jeweils acht Menschen vom Lande decken somit in Sach se» den zum Leben notwendigsten Bedarf an Rah» rungsgütern von hundert Volksgenosten. Die Jahreserzeugung der sächsischen Landwirtschaft an Brot-, getreide, Milch, Schlachtvieh und Eiern liefert der Volksernäh rung Werte von rund einer viertel Milliarde Reichsmark. Dem gegenüber beträgt der Wert der gesamten Jahressörderung des sächsischen Steinkohlenbergbaues nur 55 Millionen und der des sächsischen Braunkohlenbergbaues lediglich 29 Millionen RM. Diese stolzen Leistungen konnte Sachsens Landwirtschaft aber nur erzielen, weil sie schon immer seit Jahren intensiv zu wirtschaften gewöhnt war. Sachsens landwirtschaftlich genutzte Fläche beträgt 83,8 v.H. der Eesamtsläche und liegt damit um 5 o. H. über der entspre chenden Berhältniszahl des Reiches. Das Vorherrschen von Klein- und Mittelbetrieben ist eine dentbar günstige Besitzver- teilvng. Ein Drittel aller Höse (über 34 000) konnten zu Erb- hösen erklärt werden. Schon 1935, also zwei Jahre vor der offiziellen Einführung der Hofkarte im Reich, hatte die Landesbauernschaft Sachsen bereits eine gewaltige Vorarbeit auf diesem Gebiet geleistet. Angeregt durch gegenseitige Kritik und anaespornt durch die Förderung des gesunden Ehrgeizes der zahlreichen ehrenamt lichen Mitarbeiter gelang es bald, die schwachen Stellen in allen Wirtschaften auszumerzen und die Erträge auf der Flur und im Stall nachhaltig zu steigern. Das Landvolk hat nicht nach dem Gewinn gefragt, es hat das Ziel gesehen, die Erringung der Nahrungssreiheit, und in Versolg dieses Zieles gehandelt und gearbeitet. Wie die gesamte Landwirtschaft im Reich leidet auch Sach sens Landwirtschaft heute unter einem drückenden Mangel an Arbeitskräften, der die Erfolge der Erzeuaungsschlacht zu ge- fährden droht. Die Ursachen für die bedenkliche Abwanderung von Arbeitskräften vom flachen Lande in die Industrie liegen in der aus die Dauer untragbaren Unterbewertung der Landarbeit. Der Landesbauernsührer betonte abschließend, daß der Bauer seine Aufgabe nicht mehr allein bewältigen kann und daß sich helfende Kräfte für ihn aus dem Volk finden müssen. Diese Ueberzeugung in allen Schichten des deutschen Volkes zu wecken und zu festigen ist eine der Aufgaben, die der Reichsnährstandsschau zufallen. Wer kennt den Toten? Am 24. Mai 1939 wurde in Lobositz (Sudetengau) ein etwa 55 Jahre alter Mann aus der Elbe geborgen und nach dem Friedhof in Lobositz gebracht. Der Tote ist etwa 168 Zentimeter groß .untersetzt, hat graumeliertes kurzes Haar, breite Nase und breites Gesicht. Er ist bekleidet mit grau-weiß gestreifter Jacke, dunkelgrauer Hose, grauem Hemd mit Umlegekragen, braunen Sockenj schwarzen Schnürschuhen und hatte ein schwarzes Geld täschchen und zwei Taschenmesser bei sich. Sachdienliche Mittei lungen erbittet die Kriminalpolizeileitstelle, Nachrichtenstelle für vermißte und unbekannte Tote, Dresden-A., Schießgaste 7. Studentenlager für Vorgeschichtsforschung Das Seminar für Vorgeschichte in der Hochschule für Lehrerbildung in Frankfurt an der Oder hat nach Bautzen unter der Führung des Vorgeschichtfssorschers Dr. Frenzel ein erstes Studentenlager entsandt, das in Salzensorst für acht Tage errichtet wurde. Die Lagerteilnehmer werden in meh reren Ausflügen die vorgeschichtlichen und geschichtlichen Stät ten des uralten Siedlungsraumes um Bautzen aufsuchcn, um sich hier an Hand der Fundstellen und Bodenfunde mit den Kulturen der Vorgeschichte vertraut zu machen und Unter lagen sür einige Forschungsarbeit sammeln. KSchenplan für die Zeit vom 4. bis 18. Juni 1838 Sonntag mittag: Rinderbraten, Kartoffeln, Spargel« salat, Sagoschaumspeise; abend: Senfbutterbrote mit Gurke, belegte Eierbrote mit Schnittlauch. Rhabarbersüßmost. — Montag mittag: Kerbelsuppe, Rhabarberauflauf; abend: Kräuterquark, Pellkartoffeln. — Drenstag mittag: Kopf salat, Sparqelqemüse mit Petersilie und Klößchen; abend: Voll kornbrot Vücklingsaufstrich, gefüllte Gurken. — Mittwoch, Morgenfrühstück: ' Haferflockensuvpe; Schulsrühstück: Vollkorn brot mit Kräuterbutter und Ravieschenscheihen; mittag: Roh kost (gewiegter Spinat mit Kräutern), Fischbratwürste mit jun gem Gemüse, Kartoffeln; abend: Sago-Ouarkauflauf, Mame« ladentunke. — Donnerstag mittag: Fruchtkaltschale, Kö nigsberger Klops, Pellkartoffeln; abend: Junges Gemüse mit Haferbratlingen, Buttermilch. Freitag mittag: Eräupchen mit Kohlrabi, Karamelspeise mit DPM; abend: Rohkostplatte, Käsebrote. — Sonnabend miftag: Kräuterkartoffeln, Rha» barberkomvott: abend: Fischsalat mit Kartoffelbällchen. Börse, S«SÄ» Wirtschaft. Berliner Wertpapierbörse. Die A k t i e n b ö r s e wurde mtt Rücksicht aus die Empfangsfeierlichkeiten und die Schließung der Betriebe auf die Zeit von 11.30 bis 13.00 Uhr vorverlegt. Die Tendenz war uneinheitlich, später vorwiegend schwächer. Am Rentenmark 1 erzielte die Altbesitzanleihe einen neue« Kursgewinn (132,80 nach 132,60). Reichsbahnvorzugsaktie« zogen aus 122,12 an. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Argentinien 0,574 (0,578); Belgien 42,42 (42,50): Bulaarie« 3,047 (3,053); Dänemark 52,07 (52,17); Danzig 47,00 (47,106 England 11,66 (11,69) Estland 68,13 (68,27); Finnland 5,1^ (5,15); Frankreich 6,598 (6,612); Griechenland 2,353 (2,357>! Holland 133,57 (133,83); Italien 13,09 (13,11); Jugoslawien , 5,694 (5,706); Lettland 48,75 (48,85); Litauen 41,94 (42,02); ' Luxemburg 10,605 (10,625); Norwegen 58,59 (58,71); Pole» > 47,00 (47,10); Schweden 60,07 (60,19); Schweiz 56,1g (56,22); Slowakei 8,521 (8,539); Ver. Staaten von Amerika 2,491 (2,495)- Die heutige Nummer umfaßt 8 Seilen Hauptschristleiter: Hermann Lässig, WUsdrufs, zugleich ver antwortlich sür den gesamten Teilten etnschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzetgenleiter: Erich Reiche. WilSdruss ., Druck und Verlag: Buchdiuckerei Arthur Zschunke, Silsdr-v s D.A. IV. MS: INS. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. S gültig.