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Len Schlußakt des siegreichen spanischen Freihests- kampfes haben wir noch alle in frischester Erinnerung. Mir der Einnahme der Hauptstadt Kataloniens wurde das Rückgrat des roten Widerstandes gebrochen. Der 21. Fe bruar dieses Jahres brachte die eindrucksvolle Parade der Spanienkämpfer vor dem Generalissimus Franco im er oberten Barcelona, und am 1. März hatte sich die „Legion Condor" bei Saragossa versammelt, um den Tag der deuts chen Luftwaffe in Spanien festlich zu begehen. Der letzte Befehlshaber der Legion, General Frei herr von Richthofen, hielt eine Ansprache. Man ge dachte der Toten, und dann knallten auf dem Flugplatz boden deutsche Soldatentritte im Parademarsch. Bis zum letzten vernichtenden Schlag gegen die Roten stand die „Legion Condor" zum Einsatz bereit, griffen ihre Kampfstaffeln ein und bläfften die deutschen Geschütze auf feindlichen Linien. Die Grober ungMadrids durch Franco war der Schlutzpunkt hinter einem dreijährigen Ringen. Für die „Legion Kondor" war damit die Auf gabe erfüllt. Der DankSpaniens wurde ihnen durch den Generalissimus Franco ausgesprochen, und in den Dank mischte sich der Jubel der Bevölkerung mit einem brausenden „VivaAlemania!" Italiens Wehrmacht einsatzbereit Senat nahm Voranschläge der Wehrmacht mini st erien an. Nach einem mit stürmischem Beifall aufgenommenen Bericht des Staatssekretärs im Hccresministcrium, Ge neral Pariani, der die vom Duce gewünschten Reformen darlegte, nahm der italienische Senat die Vor anschläge der drei Wehrmachtministerien einstimmig durch Akklamation an. Die Berichte der Befehlshaber der Wehr machtteile unterstreichen die Bereitschaft des italienischen Heeres, der Marine und der Luftwaffe. General Pariani hob hervor, daß eine durchgrei fende Reform der Offizierslausbahn notwendig sei, damit das Offizierkorps seine ganzen Kräfte in den Dienst seiner hohen Aufgaben stellen könne. Zum Marinevoranschlag betonte der Staatssekretär im Marineministerium, Admiral Cavagnari, daß das Regime in 17 Jahren die italienische Kriegsmarine von Grund auf erneuert habe, so daß Jtalienheuteüber eine moderne Flotte verfüge. Durch Ersatzbauten Werde sie ständig auf ihrem hohen Stand gehalten werden Das Bauprogramm sehe besonders den Ausbau der Unterseebootwaffe und der Klasse der leichten Kreuzer vor. Hinsichtlich der Großkampfschifse habe Italien nach Fertigstellung der ihrer Vollendung cntgegengehenden Großkampfschifse „Vittorio" und „Vittoria Veneto" und der im Bau befindlichen Schwesterschiffe „Jmpero" und „Roma" vorläufig den gewünschten Stand erreicht. Die Flottenstützpunkte seien ausgebaut und große Reserven für einen langen Krieg angehäuft. Vor allem besitze die Kriegsmarine den unerschütterlichen Willen zum Sieg. Der Staatssekretär für die Luftfahrt, General Dalle, wies darauf hin, daß nach Abschluß des stäh lernen Paktes die italienische und die deutsche Luftwaffe im Vordergrund stehe, denn die Luftwaffe sei in erster Linie eine Stoßwaffe, die im Falle eines Krieges so fort wirksam werde. Deshalb sei es logisch, wenn sich Italien und Deutschland, die der Luftwaffe den größten Antrieb gegeben, hätten, sogleich nach Abschluß des Ver trages zu g^reinfamen Besprechungen über die Luftwaffe getroffen hätten. Die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet würde sich in periodischen Zusammenkünften weiter ent wickeln, da die Luftwaffe schon durch ihr Wesen dazu be stimmt sei, jeden Einkreisungsversuchzunichte zu machen. Empörende Vorfälle in Kattowitz Planmäßige Störung deutscher Gottesdienste in Ostoberschlefien Am ersten n«L zweiten Pfingstfeierlag kam es in der Kathedralkirche in Kattowitz zu Vorfällen, wie sie sich bisher nur in den kleineren Gemeinden Ost oberschlesiens zugetragen haben. Organisierter Pöbel hatte nach dem berüchtigten Muster von Antonienhütte die deut schen Gottesdienste an beiden Pfingsttagen planmäßig in Widerlichster Weise gestört. Am ersten Psingstfeicrtag hatte ein großer Teil der Polen nach dem polnischen Gottesdienst offensichtlich auf bestimmte Weisung die Kirche nicht verlassen und empfing die WM deutschen Hauptgottesdienst erscheinenden deut schen Kirchenbesucher mit lautem Gebrüll. Als der am tierende Pfarrer den Versuch unternahm, die Störung zu verhindern, vollführte die verhetzte Maste einen ohren betäubenden Lärm, so daß sich die deutschen Kirchen- besucher gezwungen sahen, das Gotteshaus zu verlassen. Viele von ihnen wurden buchstäblich von dem Pöbel aus der Kirche hinausgedräng,. Am zweiten Feiertag wurde eine andere Taktik eingeschlagen. Eine Menge ver hetzter polnischer Elemente verschaffte sich Eintritt ins Pfarrhaus und wandte sich gegen den Geistlichen, der es noch gewagt hat, deutsche Gottesdienste anzusetzen. Unter Drohungen wurde der Pfarrer daran gehin dert, den angesetzten deutschen Hauptgottesdicnst abzu halten. Mehrere Deutsche, die sich darüber empört äußerten, daß sie nicht zum Gottesdienst zugelaffcn wurden, wurden tätlich angegriffen und mißhandelt. Bemerkenswert ist, daß anwesende Polizeibeamte nicht gegen die polnischen Störenfriede eingeschritten sind, sondern sich gegen die ihrer Empörung Ausdruck verleihenden Deutschen wandten. (!) Auch aus vielen anderen Orten Ostober schlesiens kommen Meldungen über Störungen deut scher Gottesdienste während der Pfingstfeiertage. So wurden nach den bisher vorliegenden Meldungen deutsche Gottesdienste in Hohenlohehütte, Josefsdorf, Janow und Aalenze unmöglich gemacht. In allen Fällen hatten organisierte Banden die Kirchen besetzt gehalten mrd sprengten die Gottesdienste durch Lärm. Daß derartige Vorfälle, die auf die Kulturhöhe ge wisser polnischer Kreise ein bezeichnendes Licht werfen, überhaupt möglich sind, erklärt sich aus der recht merk würdigen Haltung der Bischöflichen Kurie in Kattowitz. Als am ersten Pfingstseiertag eine Abord- »ung der deutschen katholischen Gemeinde nach den skanda lösen Ausschreitungen der Polen in der Kathedralkirche Maßnahmen der Kurie erbitten wollte, die den Schutz der deutschen Gottesdienste für die Zukunft gewährleisten sollte, wurde der Empfang der Abordnung abgelehrtt. <!) „Chamberlain nicht der sichtige Führer" Scharfe Kritik der Labourpartei am Regierungskurs Die englische Labourpartei ist über die außenpolitische Sage unruhig geworden und hat ihrer Unzufriedenheit mit der britischen Außenpolitik in einer Entschließung, die auf dem Jahrestag gefaßt wurde, Ausdruck gegeben. Diese Entschließung, in der „tiefste Beunruhigung" über die Verzögerung in den Paktverhandlungen mit der Sowjet union zum Ausdruck gebracht wurde, ist mit 2 363 000 gegen 55 000 Stimmen angenommen worden. Dagegen wurden eine Entschließung, in der gefordert wurde, daß England sich bereit erklären solle, alle Kolonien unter ein System internationaler Treuhänderschaft zu stellen sowie eine Entschließung gegen „jede Form von Wehrpflicht" abgelehnt. Im Laufe der Aussprache über die Außenpolitik er klärte der Generalsekretär des britischen Gewerkschaftsver bandes, Bevin, Chamberlain sei nicht der rich tige Führer Englands, denn er stehe noch im 18. Jahrhundert. Nicht Deutschland, sondern England sei an der augen blicklichen schlechten Lage in der Welt schuld. Chamber lains Außenpolitik sei lediglich für die Londoner Bank welt gut. Die Bankiers wünschten wohl Befriedung, nicht aber Gerechtigkeit für Deutschland. Die Labourpartei dürfe nicht in den Krieg ziehen für die Sache der Pariser, der Londoner, der Amsterdamer oder New-Uorker Börsen. England habe mit seinen Kolonialzöllen der Welt schwer geschadet, und England müsse wieder zum wahren Treuhänder seiner Kolonien werden. Großbritannien habe die meisten seiner Kolonialgebiete entweder wegen der Rohstoffe oder aus strategischen Gründen gestohlen und sich nie um die eigentlichen Interessen der Eingeborenen gekümmert. Ein anderer Redner erklärte, die augenblickliche Lage sei weiter nichts als eine „kapitalistische In trige", und wenn sie andauere, dann bestehe die Gefahr, daß England binnen kurzem genau so wie 1914 angeblich für Demokratie, Freiheit und Recht, in Wirklichkeit aber für Aegypten, Irak und Erdöl in den Kampf ziehen müsse. Was wir- Moloiow sagen? London erwartet außenpolitische Erklärung des Moskauer Regierungschefs Nachdem auch über die Pfingstfeiertage die Be mühungen der Westmächte um das Zustandekommen eines Paktes mit Sowjetrußland nicht unterbrochen worden sind und England, in dessen Schlepptau sich Frankreich befindet, sich zu Füßen Stalins gedemütigt hat, wartet man in London und Paris gespannt auf das, was der sowjet russische Regierungskommissar und Außenkommissar Molotow sagen wird, der in der Sitzung des Obersten Sowjets eine Erklärung zu den schwebenden außenpoli tischen Fragen angekündigt hat. Diese Rede Molotows Wird vermutlich die Stellungnahme der Sowjetregierung zu den Paktvorschlägen der Westdemokratien klären. Moskau öffnet immer noch nicht die Arme Der französische Außenminister Bonnet empfing den sowjetrussischen Botschafter Suritz. Obgleich man sich m zu ständigen Kreisen größte Zurückhaltung auferlegt, vermutet man allgemein daß der Sowjetbotschafter noch einmal Ein wände seiner Regierung gegen den französisch-englischen Vor schlag vorgebracht hat. In gutunterrichteten französischen diplomatischen Kreisen erklärt man am Dienstagabend, daß weder der sowjetrussische Botschafter in London noch der Moskauer Vertreter in Parrs der englischen bzw. der französischen Regierung die endgültige Antwort auf die englisch-französischen Vorschläge unterbreitet hätten. Diese Antwort werde vielmehr auf diplomatischem Weg erfolgen. Hinsichtlich der angekündigten Rede Molotows will man in den gleichen Kreisen wissen, daß sie sich auf die allge meine Politik Sowjetrußlands beziehen werde und daß Molo tow keine näheren Angaben über die augenblicklichen Verhand lungen machen werde. Trotzdem bestätigt man, daß das Ab kommen zwischen Frankreich und Sowjetrußland „grundsätzlich" als verwirklicht angesehen werden könne. Demokratische Heuchelei an Grabern Stilblüten des französischen Ministerpräsidenten Der französische Ministerpräsident Daladier hielt den Friedhof von Neuilly bei Paris für den geeigneten Ort, um in mehr oder weniger verschleierter Form eine Hetz« rede gegen die Staaten der Achse zu halten. Amerikas Botschafter in Paris, Bullitt, schlug in die Kerbe des französischen Ministerpräsidenten. Die beiden Redner hatten angesichts der niederträch« tigen Einkreisungspolitik der Westdemokratien die Stirn, Paris, London und Washington als „Hort der Zivilisa tion des Abendlandes" hinzustellen. Als besondere Stil blüten aus der Rede Daladiers bei der Weihe eines Denk mals in Neuilly sei die Mitteilung festgehalten, daß die von Gewalttaten und Vergehen Frankreichs strotzenden 20 Jahre seit Versailles dem „Frieden unter den Men schen" gewidmet gewesen seien. Der Kommandeur der Amerikanischen Legion, Regner, teilte bei einer anderen Feier unter den üblichen Phrase« der freimaurerischen Diktatur mit, das „Ideal", für das die armen jungen Amerikaner starben, sei heute noch maßgebend. Friedliche Worte aus Washington Anläßlich des amerikanischen Heldengedsnktages (Memortal- Day), der Nationalfeiertag ist. fanden in allen Teilen der Ver einigten Staaten patritotische Feiern statt, wobei zahlreiche Redner die Hoffnung ausdrückten, daß Amerika niemals wieder in einen Krieg verwickelt werde. Auch die Rede des Vundessenators Taft war in starkem Gegensatz zu den Hetzreden Daladiers und Bullitts in Paris aus dem gleichen Anlaß auf einen sehr friedlichen Ton abge stimmt. Der Senator, der wiederholt als möglicher Präsident schaftskandidat genannt wurde, berührte bei seinen Ausführun gen in Washington auch die Außenpolitik, n der er —wre schon seit geraumer Zeit — den Rooseveltkurs ablehnte. Er erklärte, daß Amerika nicht hoffen dürfe, die Lage in Europa durch seine Interventionen zu heilen, weil die ichwere euro päische Situation durch das Zusammendrängen von zahlreichen Vökern auf einem engen Raum verursacht worden ser. Amerika brauche sich aber deshalb nicht von diesen Ländern ganz fern zuhalten. Um einen Krieg zu vermeiden, sei es ganz und gar nicht notwendig, die anderen Völker zu ignorieren. Gegen die Aufhebung des Neutrnlitätsgesetzcs! Der republikanische USA-Abgeordnete Hamilton Fish» das rangälteste republikanische Mitglied des Außenausschusses, veröffentlicht eine geharnischte Erklärung gegen Hull» Vorschläge zur Aufhebung des Neutralität»» gesetzes. Die geplanten Waffenlieferungen, so erklärte Fish, würden die Vereinigten Staaten in ein Schlachthaus und zu gleich in ein Arsenal für alle Nationen, insbesondere aber für England machen. Das amerikanische Volk verlange, aus einem Krieg herausgehalten zu werden. Er lei »bezeugt, daß der Kongreß nicht dafür zu haben sei, daß man das Waffenausfuhrverbot außer Kraft setze. Fish kriti sierte Hulls Eeheimdiplomatie und verlangte das persönliche Erscheinen des Außenministers vor dem Autzenausschuß, damit die gesetzgeberischen Pläne der Regierung offen erörtert werden könnten. ZMWe Emignmlen UMMAW Drei ausländische Ueberseedampfer versuchten während de» Wochenendes vergeblich, über tausend unerwünschte jüdische Emigranten aus Deutschland in verschiedenen Häfen des Kari bischen Meeres loszuwerden. So wollten 827 Juden in Euba an Land gehen. Nur 16 hatten ordnungsmäßige Papiere, dem Rest wurde die Ein reise verweigert. "Verschiedene jüdische Organisationen in Neu york haben sich sofort mt dem kubanischen Präsidenten in Ver bindung gesetzt und wollen die Landungserlaubms noch erwir ken. Auch ein englischer und ein französischer Dampfer mit 7S bzw. 212 derartigen jüdischen Emigranten tonnten nur 48 bzw. nur 32 ihrer unerwünschten Passagiere in Havanna (Cuba) ausbooten. Nach Mitteilungen des Washingtoner Außenministerium» wird die Abneigung gegen einen weiteres« Zustrom jüdischer Elemente immer größer. So veröffentlicht diese Stelle folgende Zahlen für 1938: Brasilien nahm nur 950 auf, Argen tinien 2500, Bolivien 2000, Columien 500. Chile 600. Cuba 6000 und USA 33000. Bei den Abweisungen jüdischer Emigranten muß immer wieder sestgestellt werden, daß ihre Einreisevisa frech gefälscht sind. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 31. Mai 1939. Gpruch des Tages Der Krieg ist nichts anderes als die Fortsetzung der Politik mit anderen Mittel«. v. Clausewitz. LuSilSen und Gedenktage 1. Juni: 1765: Christiane von Goethe, geborene Vulpius, in Weimar ge boren. — 1780: Der preußische General und Militärschriftsteller Karl von Clausewitz in Burg bei Magdeburg geboren. — 1899: Der niederdeutsche Dichter Klaus Groth in Kiel gestorben. Sonne und Mond: 1. Juni: S.-A. 3.44, S.-U. 20.12; M.-U. 3.26, M.-A. 19.28 Lum Der Vorsommer steigt mit dem Juni herauf, — der Frühling ist gegangen, nun sommert es in Gottes schöner Welt. War der Mai der Blütenmonat, so ist der Juni der Monat der Rosen. Ueberall erblühen sie: in den Gärten die echten Rosen in ihren tausenderlei Farben und mit klingenden Namen; draußen in Feld und Weite die wilden oder Heckenrosen, denen es — wie allen rechten Natur kindern — nichts ausmacht, daß ihre stolzeren S!«dt- schwestern den Menschen weit mehr in die Augen stechen. Sommermonat, Roscnmonat, Brächet! Die Brache wird besömmert und mit Hackfrüchten und Futterkräutern bebaut; diese wichtige Arbeit gab einstmals diesem Monat seinen Namen. Die Bauernregeln dieses Monats wissen: „Ist der Brachmond warm und naß, füllt sich die Scheuer und das Faß"; „Stellt der Juni mild sich ein, wird mild auch der Dezember sein"; „Wenn viel Raupen sein, gibt's viel Korn und Wein." Der Juni ist der Monat der ersten Ernte dieses Jahres: die Heuernte fällt in ihn. Nm Johanni oder ttirz vorher, wenn das Gras am längsten ist, wird es geschnitten und erfüllt viele Tage lang die ganze Welt mit seinem wundersamen Duften. Dazwischen aber mischen die Linden ihren süßen Dust. Jasmin und Flieder blühen bis weit m de» Juni biuein. Im Moor erblüht die Glockenheide. Die Wiesen stäuben, und das Korn blüht... Holunder und Rotdorn stelle« ihr Leuchten in diese Tage. Immerwährend singen nun die Grillen ihre heimelige« Sommerlieder. Die Nachtigallen jubeln und schluchze« noch diesen ganzen Monat lang. Johanniswürmchen tragen ihre Laternchen durch die warmen Abende ... Und immerdar steht über der Erde der Zauber der Hellen Nächte. Spät erst dunkelt es, niemals wird die Welt vollkommen dunkel, und früh kommt wieder der Tag heraus; immer aber erstrahlt ein Heller Schein im hohe« Norden. Der längste Tag, die kürzeste Nacht sind die wundersamen Gaben dieses Monats, und die Menschheit jubelt darob am Sonnwend- und Johannistag! Stadt. Luft- und Schwimmbad. Wassenvärme 18 Grab. Das Psingstkonzert der Stadtkapelle stand unter einem günstigen Zeichen. Der festtägliche Charakter des Wetters, der sich zum Abschluß der Feiertage eingestellt hatte, gestaltete den Weg zum Lindenschlvßchen zu einem schönen abendlichen Spaziergang — ein Aktivposten mehr für den Konzertbcfuch- Der geräumige Saal wies denn auch eine zahlreiche Besucher- schar auf, die aber noch größer sein konnte; das Streben un serer Stadtkapelle und seines Leiters, Stadt. Musikdirektor Philipp, verdient eben die Anerkennung und Unterstützung aller Volksgenossen. Wenn auch bas Programm nichts Beson deres bot, so war es doch auserlesen und befriedigte wohl jeden; denn die einzelnen Konzertstücke wurden gut vorgetra- gen. Dem Eröffnungsmarsch „Graf Zeppelin" von E. Obtt- stätter folgte die Ouvertüre z. Op. „Fra Diavolo" von D- Auber, und „Drei Wünsche", eine Suite in drei Sätzen Fr. W. Rust, einer Komposition neuzeitlichen Gepräges, dE das Suchen nach neuen Klängen offenbart. Der Konzertwalzek „Wunder der Berge" von W. Scheibe beschloß den ersten Teil. Restlos befriedigte die Wiedergabe der Fcst Ouvcrture von A. Leutner, die den zweiten Teil eröffnete. Lebhafte "in- erkennung erzielte Schüler Bauer mit dem schlichten abc immer wieder gern gehörten Lied für Tompete-Solo „Cs einmal"; er blies es sauber und mit überraschender Wärme ' Ton. Ohren alten Zauber übten dann Melodien a. d. „ „Paganini" von F. Lehar auf die Zuhörer aus, im besonnst die Zauderklänge Paganinis, die Schüler Werner f^" Violine entlockte. Zum Schluß zwei neue Märsche für farentrompeten und Pauken: „Barbarossa" von A. Ncö und „Chcruskcr Marsch" von R. Schröder, die so begelst^