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Wilsdruffer Tageblatt : 30.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193905302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390530
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-05
- Tag 1939-05-30
-
Monat
1939-05
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 30.05.1939
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MWr. KilLeiijubilSm in NS-rrdors Röhrsdorf. Ter Festgottesdien,st zur Feier des 200- jährigen Bestehens und Erneuerung der Kirche, der am ersten Pfingstfeicrtag nachm. 3 Uhr stattfand, hatte ne-ben festlichem Flieder- und Birkenschmuck auch den schönsten Schmuck, eine sehr starke Beteiligung hiesiger und auswärtiger Kirchenbe- suchcr aufzuweisen. Vor Beginn begleitete Ortspfarrer Mosig mit den Kirchenvorstehern die erschienenen einstigen hiesigen Pfarrer, OLerkirchenrat i. R. D. Dr. Siedel-Dresden, Pfarrer Lange-Dresden, MifswnsinfpMor Küchler- Leipzig und Superintendent Böhme-Meisten, Pfarrer Richter- Wilsdruff, Pfarrer Görnitz- Burkhardswalde und Pfarrer H a r t m a n n - Weistropp auf den Altarplatz. Posaunenbläfer aus Meisten boten eingangs in der Kirche Choralmusik. Als Eingangslied fang die Gemeinde: „Tut mir auf die schöne Pforte". Missionsinspektor Pfarrer Küchler hielt darauf die Festliturgie. Pfarrer Mosig gab nach An kündigungen freudig seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß das 200 Jahre alte Gotteshaus zum gröhten Teil er neuert worden sei und dah es gelungen ist, den ersten Innen- anstrich der Emporen und Türen durch Ablaugen wieder so freizulegen, daß ihn Künstlerhand erneut in seinen alten schö nen Ornamenten erstehen lasten konnte. Herzlichen Dank sagte er allen, die durch freiwillige Spenden dazu beigetragen ha ben, dah für die neu angelegte elektrische Beleuchtung ein schöner Anteiliger Kronleuchter aus Glas beschafft werden konnte. Derselbe konnte dann auch sogleich seine schöne Leucht wirkung beweisen. Der Frauendienst stiftete die Armleuchter, der Iungmädchenbund die Altardecke und Kindergottesdienst- Kinder 20 Kinderharsen. Rechts und links von der Kanzel sind die Bilder der beiden ersten Pastoren, die in dieser Kir che wirkten, aufgehängt worden. Zur Seite hängt das Bild des ehemaligen Patronatsherrn auf Schloß Klipphaufen, August von Ponickau. Nach Gemeindegesang hielt Pfarrer Mosig die Festpredigt auf Grund des Vv. Joh. 14, 23—27. Gemeindegesang leitete dann über zur Festansprache von Sup. B ö h m e - Meißen: Sie gipfelte in dem Wunsche, daß die Kirchgemeinde der erneuerten Kirche die Treue bewahre und fest zu ihrem Gotte stehe. Nach weiterem Eemeindegesang richtete herzliche Grußworte Pfarrer Lange-Dresden (1910 dis 1925 hier) an die Festgemeinde. Er stellte seine Ausfüh rungen unter den Spruch- „Der Herr behüte deinen Aus gang und Eingang". In dieser Betrachtung zeichnete er den Lebensweg des Menschen als einen stetigen Aus- und Ein gang. MUionsinspektor Pfarrer Küchler (von 1925—3.3 hier) stellte seinen Worten voran: ,/Ihr seid der schönste Tem pel". Gern sei er wieder einmal nach hier gekommen an die Stätte seines einstigen Wirkens. Seit dieser Zeit habe er in feiner Eigenschaft Gelegenheit gehabt, in 150 Kirchen das Wort Gottes mit verkünden zu können, angefangen von der kleinsten mit Bananenrinde gedeckten Kapelle in Afrika bis hin zu den größten Domen der Kunst, in Riga und anderen Städten. Er verlieh dem Wunsche Ausdruck, die Gemeinde möge m der erneuerten Kirche das Wort Paulus wahr machen: Ihr -si>er seid der schönste Tempel. Pfarrer Richter- Wils druff überreichte im Namen der umliegenden Kirchgemeinden eine Spende, die von der im Jahre 1926 erfolgten Witten bergfahrt stammt. Pfarrer Mosig dankte für die Spende. Die Schlußansprache hielt Oberkirchenrat st R. D. Dr. Sie del (von 1891—1902 hier). Der heute 74 Jahre alte Seel sorger wußte so manches aus seinem erfahrungsreichen Leben zu berichten. Er stärkte seine gleichaltrigen Glaubensgenossen Mit dem Trostwort: „Wir sterben nicht, sondern wir gehen nur heim". Der schon heute hier vielgenannte Pfarrer Stöck hardt, der hier mit 27 Jahren verstorben ist, habe als schönstes Geschenk der Nachwelt die „Himmelspforte" hinter lassen. Nach Danksagung, Segen und dem Schlußgesang sprach der Genannte das Vaterunser. Die Posaunenbläser, die wie derholt in der Kirche mitwirkten, sandten den heimgehenden Kirchenbesuchern einige Choräle nach. Am 2. Pfingstfeiertag vorm. ^10 Ahr hatten sich erstmalig zur Feier der goldenen Iubiläumskonfimation 71 Männer und Frauen im Gemeindesaal eingefunden. 119 Einladungen waren dazu ergangen. Alle waren vor 50 und mehr Jahren hier kon firmiert worden. Ortspfarrer Mosig geleitete sie unter Glok- kengeläut mit den Kirchenvvrstehern auf ihren Platz im Altar raum. Eine Dresdner Singschar bot eingangs feierliche Kir chenmusik. Dann sang die ganze große Festgemeinde: Bis hier her hat mich Gott gebracht. Pfarrer Mosig hielt auf Grund des Psalmwortcs 77, 12—14 an die Versammelten eine zu Herzen gehende Ansprache. Er führte sie im Geiste zurück in di« Kinderjahre und wie sie dann durch alle Fährnisse hindurch bis in ihr heutiges Alter wohlbehalten gekommen sind. Er gedachte auch derer, denen es heute infolge körper licher Gebrechen oder zu weiter Entfernung nicht möglich ist, hier sein zu können. Aber auch derer wurde gedacht, die vor zeitig durch den Tod abgerufen wurden. Stehend sang man I ihnen den Vers: „Ein Tag, der sagt's dem andern". Vor dem Altar wurden die Iubelkonfirmanden eingesegnet. — Von nachm. 3 Uhr ab fand ein geselliges Beisammensein im Saale des Gasthofes Klipphausen statt. Dort wechselten Ansprachen, Gesangsvorträge und Unterhaltung, bis die Stunde des Aus einandergehens wieder schlug. Allen daran Beteiligten werden die beiden Pfingstfeiertage noch recht lange wohlgefällig nach klingen. * Der neue Filin. Die Warschauer Zitadelle. Ein aufregender Film von pol nischen Freiheitskämpfen gegen russische Bedrückung im Jahre 1906. Der Film, dessen Hauptrollen Viktoria von Ballasko, Lucie Höflich, Paul Hartmann, Werner Hinz, Claire Winter, Agnes Straub, Maria Sazarina, Hans Leidest, Eduard We- sener, Peter Elsholtz und Walter Richter spielen, führt uns in das Jahr 1903 nach Marschau, in eine Zeit, da die jungen polnischen Patrioten sich verstärkt für die Befreiung ihres Volkes von der Herrschaft des Zaren einsetzten. Der Student Konrad Wielgorski sicht die Sinnlosigkeit von Einzelaktionen ein und hat sich, sehr gegen den Willen seiner Freunde, aus der Aktivität des politischen Lebens zurückgezogen. Seine Mut ter und seine Schwester haben sich, ohne daß er etwas davon ahnt, beim Polizei-Kommandeur für den Sohn und Bruder verbürgt, daß er, der den Militärbehörden seit langem ein Dorn im Auge ist, politisch nicht mehr betätigen wird. Schließ- nm aber führen die Ereignisse zwangsläufig dazu, daß er wieder ins politische Leben tritt: Er befreit einen Gcfangenen- ransport, bei dem seien Braut ist und der nach Sibirien un- erwegs ist. Mutter und Schwester müssen die cingcgangene -Bürgschaft cinlösen. „Holland muß den Weg zur germani schen Art zurückfinden" DNB. Amsterdam, 3V. Mai. Am Pfingstmontag fand in Lzmteren der Landtag der NSB. (Mussertbewc- gung) statt. Nach Ausführungen des Generalsekretärs der NSB., van Gcelkerkcn, der über das Wirken der Bewe gung in Nicdcrländisch-Jndicn sprach, bildete den Abschluß der Veranstaltungen eine etwa cinstündige Rede Musserts, in der er sich mit allem Nachdruck gegen die judensreund- lichc Politik der niederländischen Regierung und der Po litik Hollands wandte. Mustert keunzcichuete die Ausein andersetzung zwischen internationalen Judentum und Marxismus aus der einen und der Macht der erwachten und der erwachenden Völker auf der anderen Seite und übte dann scharfe Kritik an der holländischen Innen- und Außenpolitik und forderte den Austritt Hollands ans der Genfer Liga, die lediglich ein Werkzeug von Paris, Lon don und Moskau sei. Seit Jahren trete die NSB. für bes sere Beziehungen mit dem großen Nachbarlande Deutsch land ein. Das werde ihr durch ihre politischen Gegner in infamster Weise zum Vorwurf gemacht. Tatsächlich jedoch fei das holländische Volk nun schon seit 1933 in Hinter hältigster und gemeinster Weise gegen Deutschland und Italien aufgehctzt worden. Die holländische Außenpolitik orientiere sich vollkommen auf London und Paris. Gute oder doch wenigstens erträgliche Beziehungen zwischen Deutschland nnd England bilden jedoch ein Lcbensintcrcsse Hollands. Eine seiner historischen Aufgaben sei cs daher für Holland, zwischen diesen Völkern die Brücke zu bil den. Die holländische Außenpolitik könne diese Wendung nicht erkennen. Dieser Fehler könne sich einmal rächen. Ab schließend wies Mustert daraus hin, daß dem NSB. noch ein schwerer Kamps bevorstehe. Er forderte seine Hörer auf, in diesem Kamps mutig und treu durchzuhalten. Gewitter, Hagel, Hochwasser, Sturm in Oberitalien DNB. Mailand, 30 Mai. In ganz Norditalien gin gen am Pfingstmontag schwere Crwitler nieder, die vielfach von Hagelschlägen begleitet waren. An mehreren Orten hatten die Gewitter Anfälle zur Folge. In Chioggia wurden 14 Segel schiffe vom Sturm überrascht. Ein Schiff wurde bei der Ein fahrt in den Hafen gegen die Mole geschleudert und sank. Von der Besatzung kamen fünf Mann ums Leben, nur einer konnte gerettet werden. In Venetien töteten Blitzschläge einen Bauern und eine Frau. Die großen Flüsse der Pvebrne führen Hoch wasser. In der Nähe von Ferrara riß der Sturm einen noch unvollendeten Neubau um. Mehrere Arbeiterinnen, die vor dem Unwetter in ihm Schutz gesucht hatten, wurden unter den Trümmern begraben, vier von ihnen erlitten schwere Verletzun gen. In den Bergen von Pistoia ist ein Temperatursturz ein getreten: auf den Hochappeninen liegt reichlich Neuschnee. Die LaMM des ArbeitrdienktWrerr In den Tagen um Pfingsten war die schmucke erdbraune Uniform des Reichsarbeitsdienstes in weil größerem Matz als gewöhnlich in unserem Straßcnbild zu sehen. Unsere Arbeirs- männer waren von überall her heim aus Urlaub gekommen. Fröhlich und braungebrannt sahen sie aus. Sie erzählten von ihren Ableitungen, von einer Welt, die vielen aus eigenem Erleben noch unbekannt ist. Man sprach von Kameraden, vom Dienst im Lager und auf der Baustelle, von frohen Stunden während des Feierabends und der freien Zeit, und nicht zu letzt wird auch von der Ausbildung des Arbeitsdienstführers die Rede gewesen sein. Da gerade dieses Thema viele junge Volksgenossen interessiert, hat uns die Arbeitsgaulettung Dres den in kurzer Form einen Ueberblick über die Ausbildung zur Verfügung gestellt. Wenn sich jetzt ein Führeranwärter beim Reichsarbeits dienst zur Einstellung bewirbt, der noch nicht 25 Jahre alt ist, der Wehrpflicht genügt und sich bei der Wehrmacht gut geführt hat, wird er als planmäßiger Truppführer in den Nsichs- arbeitsdienst eingestellt. Soweit er als Führeranwärter noch keinen Lehrgang an einer Truppführerschule besucht hat, wird er tm Lause des folgenden Halbjahres zu einem solchen kom mandiert. Im Reichsarbeitsdienst hat der Truppführer je nach seinen Anlagen und seinem Können die Möglichkeit, im Führerdienst, Verwaltungsdienst, Gesundheitsdienst oder Kraftsahrerdienst der unteren Laufbahn Verwendung zu fin den, oder, falls er die Voraussetzung hierfür erfüllt, auch in die mittlere Laufbahn aufzusteigen. Der Aufstieg in die mittlere Führerlaufbahn (Feldmeister, Oberfeldmeister, Oberstfeldmeister) steht solchen RAD-Führern offen, die die erfolgreichen Anlagen lFührereigenschasten) und die erforderlichen Kenntnisse sowie das nötige Allgemeinwissen besitzen. Es ist hierbei gleichgültig, ob diese Kenntnisse durch die Reifeprüfung «Abitur) oder durch das Reifezeugnis einer höheren technischen Lehranstalt nachgewiesen, oder durch eigene Erarbeitung erlangt wurden. Im letzteren Falle mutz ledig lich der Nachweis durch eine Ergänzungsprüsung erfolgen, die sich an einen Vorbereitungslehrgang anschließt. Vor der Be förderung zum Feldmeister ist ein achtmonatiger Lehrgang der Feldmeisterschule abzuleisten. Der Aufstieg in die mittlere Verwaltungslaufbahn «Amtswalter, Oberamtswalter, Haupi- amtswalter) ist für geeignete RAD-Führer über einen ent sprechenden Verwaltungslehrgang nach Ableistung eines Lehr kommandos möglich. Rcichsbeihilsen für Grünfutter-Trocknungsanlagen. Die in den Jahren 1937 und 1938 von der Reichsregie rung durchgeführte Förderung der Errichtung von Trock nungsanlagen für Grünfutter aller Art wird im gleichen Rahmen auch im Haushaltsjahr 1939 fortgesetzt. Für die Inanspruchnahme der Mittel und das hierbei zu beach tende Verfahren vetbleibt es bei der bisherigen Regelung. Hiernach können für Anlagen, die für die künstliche Trock nung von Grünfutter aller Art geeignet sind, Neichs- beihilsen von 30 bis 40 v. H., in besonderen Fällen bis zu 50 v. H. gewährt werden. Die Anträge sind wie bisher auf Grund eines beim Reichskuratorium für Technik in der Landwirtschaft, Berlin W 9, Hermann-Göring- Straße 8/9, zu erhaltenden Fragebogens über die zu ständige Landesbauernschaft bei der Neichshauptabtei- lung ll einzureichen. Ab 1. November Luftschutzausbildung der 13- bis 14jährigcn. Auf Grund einer Vereinbarung zwischen dem Präsidium des Reichsluftschutzbundes und der Reichs jugendführung wird in Zukunft bereits die Jugend im Pimpfen- und Jungmädelalter mit den Fragen des Luft schutzes vertraut gemacht. Alle deutschen Jungen und Mädel im Alter von 13 bis 14 Jahren, also der letzte Jahrgang des Deutschen Jungvolks und des Jungmädel bundes, werden, beginnend mit dem 1. November 1939, in jedem Jahr in Sonderlehrgängen im Selbstschutz aus gebildet werden. Verbindungsführer aller HI.- und BDM.-Einheiten stehen bis zu den Revier- und Gemeinde- gruppen des Reichsluftschutzbundes zur Verküauna. Ein zweit«» Kchank«f«ng- Zwischenfall DNB. Tokio, 30. Mai. Oftafkendienst des DNB. Die gesamte japanische Presse fragt nach den Hintergründen der schweren Kämpfe, die sich gegenwärtig an der mandschurisch- außenmongolischen Grenze abspielen. Uebereinstimmend schrei ben die Zeitungen, daß das Vorgehen der Außenmongolei ein zig und allein unter dem Einfluß Sowjettußlands stehe und von den Komintern diktiert worden sei. „Tokio Asahi Schimbun" bezeichnet den außenmongoli schen Uebergrisf als einen „zweiten Schankufeng Zwischenfall". Sie sieht darin einen Stvrungsversuch Moskaus, der China entlasten soll und gleichzeitig aus Japan im Zusammenhang mit dem demonstrativ anti-japanischen Verhalten der Demo kratien im Falle von Kulangsu in Schanghai einen Druck aus üben soll. „Tokio Nichi Nichi" kennzeichnet die Haltung Mos kaus als ein „gefährliches Spiel mit dem Feuer", für dessen künftige Entwicklung die Außenmongolei, d. h. hinter der Außenmongolei stehende Sowjetunion die volle Verantwor tung tragen müsse. Mehrstündiger Kampf auf dem Ussuri DNB. Hsinling, 30. Mai. Ostssiendienst des DNB. Am Zusammenfluß des Ussuri, der zwischen dem Amur und dem Chankasee die Ostgrenze Mandschuluos gegen das Sow jetgebiet bildet, und dem Nor Fluß kam es in der Nähe der Stadt Tunganchen Mischen einem mandschurischen und einem sowjetrufsischen Kanonenboot zu einem mehrstündigen Gefecht. Im Verlause des Kampfes lvurde das mandschurische Kano nenboot schwer beschädigt. Das Außenamt Mandschuluos hat heim sowjetrussischen Generalkonsul in Chardin schärfsten Pro test eingelegt. Kommunistische Agitation in der USA- Kriegsmarine DNB. Washington, 30. Mai. Der Dies-Ausschutz beschloß die Untersuchung eines Berichtes von Offizieren,, in dem festgestellt wird, daß kommunistische und ähnliche Verbän de die Loyalität, Moral und Disziplin der Marinemann- schäften in USA beeinflußten. Das Marineministerium erklärt« dazu, eine Anzahl von Mannschaftsmitgliedern sei wegen Zu gehörigkeit zu Verbänden entlassen worden, die die Maßnah men der Landesverteidigung bekämpften. Kommandeur Aled- sc« vom Navigativnsbüro der Bundesmarinen sagte aus, datz Beeinflusiungsversuche kommunistischer Verbände durch Ver teilung von Zirkularen und Flugblättern erfolgten, in denen die Mannschaften aufgefordert wurden, den Fahneneid zu brechen. Förderung der BernfSwettkampfsieger im öffentliche« Dienst. Reichsinnenminifter Dr. Frick hat zur Förderung der im Neichsberufswcttkampf als Sieger hervorgegange nen Behördenangehörigen der Nachgeordneten Behörden, Gemeinden, Gemeindeverbände und sonstigen Körper schaften des öffentlichen Rechts folgende Richtlinien er lassen: 1. «Siegern im Reichsberufswettkampf ist Gelegen heit zur weiteren Erprobung ihrer Befähigung an Auf gaben zu geben, deren Lösung höhere Leistungen verlangt, als bisher von ihnen gefordert wurden. 2. Mehrmalige Gausieger können ohne Nachweis der für die Laufbahn erforderlichen schulischen Voraussetzung zum Vorberei tungsdienst für die Laufbahn des mittleren Dienstes zu gelassen und nach Bestehen der Prüfung als Assistent an gestellt werden. 3. Reichssieger, die auch in den vorauf gegangenen Berufswettkämpfen hervorragende Leistungen gezeigt haben, können ohne Nachweis der für die Lauf bahn des gehobenen Dienstes erforderlichen schulischen Voraussetzungen zur Ausbildung für den gehobenen Dienst zugelassen und nach dem Bestehen der vorge schriebenen Prüfung als Inspektor angestellt werden. Herzogswalde. Beerdigung des HI.-Führers der Einheit der Ortsgruppe Herzogswalde der NSDAP. Am Sonnabend, dem 27. Mai 1939, trug man einen Toten hinaus Mr letzten Ruhestätte auf den Fried hof Herzogswalde. Er war der hoffnungsvolle Sohn feiner schwer betagten Eltern. Darüber hinaus war er aber auch ein Kämpfer und Mitstreiter für di« Ziele der NSDAP. Hatte sie doch in ihm einen Menschen erkannt, der in steter Einsatz bereitschaft neben feiner gewissenhaften Arbeitskraft der Orts gruppe als HI.-Führer- stets treue Dienste geleistet ha.t Ais treuen Sohn seiner Eltern würdigte ihn nochmals Pfarrer Lohde, als einen Menschen, der viel zu früh durch einen Unglücksfall von all seinen Lieben himveggerissen wurde. Orts- gruppenleitar Pg. Mätzler und Pg Küppers-Grum bach umrissen nochmals die großen Verdienste des Verewigten für die Partei, um im Namen der Parte! und der HI. ein „Habe Dank" für all die Treue nachzurufen. Daß es eine Pflicht wahren Herzensbedürfnisses war, ihren Kurt Lie bert auf seinem letzten Gange zu begleiten, erscch man dar aus, daß HI-, BDM., ID. und IM. ihm die letzte Ehre erwiesen. Deckte doch auch seine sterbliche Hülle das Hoheits zeichen, die Fahne der Partei als letzte Ehrung. Wenn über dies die Jugend von Herzogswalbe, der Turnverein und die Betriebsführung und Arbeitskameradcn ihn noch einmal grüß ten, so war das alles ein Zeichen dafür, welche Verehrung und Wertschätzung der allzufrüh Dahingegangene von allen Seiten genossen hat. Als äußeres Zeichen ihrer Dankbarkeit legten sie einen Kranz am Sarge des Entschlafenen nieder. Zu einer starken Trauerkundgebung gestaltete sich sein letzter Gang. Die Musikklänge der HI.: "lieber allen Wipfeln ist Ruh" ebenso wie die des Chopinschen Trauermarsches auf dem Wege zur letzten Ruhestätte gaben der Trauerkundgebung ihr würdiges Gepräge. And in den Zweigen sang ein Vöglein dem treuen Sohne feiner Eltern, dem lieben Weggenoffen der Jugend, dem schaffensfreudigcn Arbeitskameradcn, dem ein satzbereiten Mitkämpfer der HI. ein letztes „Habe Dank" und „Auf Wiedersehen" zu. LyetterverLM des Reichswetterdiensies, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 31. Mai: Oestlicher bis nordöstlicher Wind, nach Früh nebel im allgemeinen heiter, jedoch nachmittags zunehmende HaufenberMkung und vereinzelt örtlich begrenzte Gewitter- bildungen. Temperaturen im Flachland am Tage bis etwa 22 Grad, nachts um 4 bis 5 Grad; im Gebirge tags 7 bis 3 Grad, nachts bis um den Gefrierpunkt.
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