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Reichsminister Nr. Lammers so Zchre Aber was helft alles Erzählen und Berichten, vaS Auge mutz es sehen, das Herz muß es aufnehmen. Die Landschaften können sich doch nur in Bildern präsen tieren, aber in Deutschland ist es Reisezeit, und die Ostmark erwartet uns, ihre Berge und ihre Menschen, ihre Kultur und ihr pulsendes Leben. Fahrt hin zu unseren ostmärkischen Brüdern! Festigt die Brücke von Nord nach Süd! Lernt euch kennen, denn alle seid ihr deutsch! Und zu diesem Kennenlernen will die Ausstellung Anreiz geben. Darum kommt ihr eine ganz besondere Be deutung zu. Sie Ostmark kam in die ReichShaupistadi Feierliche Eröffnung der Ausstellung „Berge, Menschen und Wirtschaft der Ostmark" Die Ostmark mit ihrem starken und vielfältigen Leben ist in die Berliner Ausstellungshallen am Funkturm ein gezogen und veranstaltet unter der Schirmherrschaft Her mann Görings eine einzigartige Schau. Die feierliche Er öffnung fand in Anwesenheif verschiedener Minister des Reiches und der Ostmark statt. Oberbürgermeister Dr. Lippert entbot den Will- kommensgruß der Reichshauptstadt. Dann sprach Reichs minister Dr. Seyß-Jnquart Generalfeldmarschall Göring herzlichen Dank für die Uebernahme der Schirm herrschaft aus. Nach Darlegung der Bedeutung der Ost mark in der deutschen Geschichte und einer Schilderung der Zeit des Zusammenbruches erinnerte der Redner an die Stunde der Befreiung und Heimkehr. Das Ostmärkertum ist nicht mehr, so stellte Seyß- Jnquart weiter fest, beschränkt auf ein bestimmtes deut sches Siedlungsgebiet. Es ist als ein geistiger Be standteil im Großdeutschen Reich auf gegangen. Der Ausstellung „Berge, Menschen und Wirt schaft der Ostmark" komme die Aufgabe zu, ostmärkisches Kulturgut noch tiefer in die Vollendung deutscher Einig keit hineinzutragen. Der erste Rundgang durch die Ostmarkschau. Reichsminister Dr. Seyß-Jnquart und Berlins Oberbürger meister Dr. Lippert beim ersten Rundgang durch die in der Reichshauptstadt eröffnete Ausstellung „Berge, Menschen und Wirtschaft in der Ostmark". (Scherl-Wagenborg-M^ Grüße aus-er Ostmark Die Ostmark-Ausstellung am Berliner Funkturm — Land schaft und Menschen in Bildern lebender Künstler — Aus der Welt der Großen in Musik und Wissenschaft Berlin, 26. Mai. Me Ostmark ist in die Reichshauptstadt gekommen, «ft allem, was sie uns zu bieten hat. Und das ist wahrlich «cht wenig. „Berge, Menschen und Wirtschaft der Ost mark" nennt sich die große Ausstellung, die bis zum LS. Juni unter dem Berliner Funkturm ihre Pforten ge- -ffnet hält und eine stattliche Anzahl von Besuchern er wartet. Die Reichshauptstadt hat eine Ehrenpflicht erfüllt, indem sie die Ostmark gleichsam zu sich einlud, und die ost- «ärkischen Gaue ihrerseits sind stolz darauf, uns hier an zentraler Stelle im Altreich zu zeigen, was alles an Schö nem, an Kultur, an Volksgut und Wirtschaftserzeugnissen die sechs Reichsgaue bei ihrer Heimkehr ins Reich mitge bracht haben. Die Kunst steht vornean. Sie ist gleichsam die Keim zelle, aus der die Ausstellung entstanden ist. Mit wahrem Feuereifer haben die Künstler der Ostmark, die — mit Stolz sei's heute verraten — schon längst vor der Einglie derung sich mit dem Gedanken einer Ostmarkausstellung in Berlin getragen haben, ihr Bestes gegeben, um ein getreues Bild der Menschen und des Lebens zu geben. Mit ihrem Schaffen zwingen sie den Besucher vom ersten Schritt, den er in die riesigen Hallen macht, in ihren Bimn. Wir vergessen, daß wir in Berlin sind, wandern dnrch Berge und über Höhen, durch Täler und an den »stmärkischen Strömen entlang. Die Menschen treten uns entgegen, als stünden sie lebendig vor uns und wollten mis den Gruß ihrer Gaue persönlich entbieten. Von Halle zu Halle wächst unser Staunen. Ob es die Stadt ist oder der Bauernhof, alles gewinnt hier Leben. Tausend Herrlichkeiten bekommen wir zu sehen, wunder bare Gobelins, herrliche Plastiken, Truhen, die Genera tionen überlebt haben, unermeßliche Schätze. Ehrfurchts voll müssen wir bekennen, die Ostmark ist noch schöner, als wir sie uns in unseren kühnsten Träumen vorstellen konnten. Hier atmet älteste deutsche Kultur, ältestes deut sches Volksgut, hier leben Menschen, die so deutsch sind, wie sie nur sein können, Menschen, die zäh verteidigt haben, was sie geschaffen und ererbt, Menschen, deren 8a»d immer ein Bollwerk gegen Osten war. Wo soll man anfangen, zu berichten? Die herrlichen Kunstwerke der Malerei, die uns den Zauber schnee bedeckter Bergkuppen zeigen, die uns liebliche Landschaf ten nahebringen, die uns den schaffenden Menschen, den Bergbauern, den Hirten, den Holzfäller, aber auch den Bergmann, der nach Eisen schürft, hinstellen? Oder sollen Wir von den Trachten erzählen, die alle ostmärkischen Gaue uns vorführen, in ihrer Buntheit? Oder sollen wir uns verliefen in die Zeugnisse ostmärkischer Musik? Besinnlich stehen wir vor dem Spinett, auf dem Mozart gespielt hat, und träumen uns in eine Welt zurück, aus der uns die Melodien des großen Meisters in den Ohren klingen. Da sehe« wir die Geige, die der kleine Mozart bekam, finden das berühmte „Giraffenklavier" Josef Lanners, auf dem der Meister so manchen beschwingten Walzertakt erklingen kieß. Selbstverständlich fehlt nicht der Größte im Reich des Dreivierteltaktes, Meister Johann Strauß, den uns eine Büste zeigt, und dessen Niederschrift vom unsterblichen Donauwalzer uns mit Andacht erfüllt. Da leuchten weitere Namen der Großen im Reiche der Musik, Haydn, Gluck und Schubert, dessen erste Ausgabe vom „Erlkönig" ganz be scheiden mit der Titelvignette auf einem Notenpult steht. Wenn wir «ns weiter umblicken, dann grüßen uns dte »«sterblichen Dichter der Ostmark, Hebbel, Grill- Harzer, Nestroy oder Raimund und wie sie alle heißen. Zwei Bücherkästen aus Grillparzers Besitz stehen da, und «ufere Gedanken wandern zurück, sehen den Großen im Weiche der Dichtkunst Wohl vor den Kästen stehen und nach de« einen oder anderen Buche greifen. Ehrfürchtig schauen wir m»f Friedrich Hebbels Schreibtisch, an dem die un sterblichen Werke entstanden. Ein paar Schritte nur, und wir sind mitten in der Wiener Theaterwelt, jener »M, die voll ist von Romantik, von Erlebnis und Aben- tener, jener Wett, die «ns immer packt, wo sie uns be- Degvet. Donn kommen Wir in das Reich der Mod e. Wiener Mode, das ist ein Weltbegriff, der sich gut behaupten kann »eben Pariser Mode. — Das ostmärkische Handwerk hat, als es die Aus stellung beschickte, etwa folgendes Motto gehabt: Was trägt man, wenn man . . . Diese Frage ist nach allen Ser- wn ausgeschöpft. Die Frau bekommt hier modische Kultur zu sehen, wie Wohl kaum je an einem Orte beisammen. Aber wir wollen nicht bloß an die schönen Kleider denken, wir wollen auch an andere Handwerkserzeugmsse denken, an schöne Faycnzen, an schmiedeeiserne Leuchter, an Kacheln, kurz an alles, was die Kultur der Menschen aus macht. Weitere Räume sind den Männern der Wissen schaft, den Erfindern der Technik gewidmet. Und auf diesem Gebiete hat die Ostmark vieles zu zeigen und viele Namen zu nennen! Da ist Johann von Gmunden, der be rühmte Astronom und Magister an der Wiener Universität, der genau vor 500 Jahren den ersten wissenschaftlich be rechneten Kalender entwarf, da ist der Erfinder des Gas glühlichtes, Karl Freiherr Auer von Welsbach, der auch die erste brauchbare Metallfadenlampe erfand, da ist Josef Emanuel Fischer von Erlach, ein genialer Baukünstler und Ingenieur von größtem Format, der erste, der außerhalb Englands die Dampfkraft maschinell nutzbar machte. Da erfahren wir, daß Josef Ressel die Schiffsschraube erfand, mit der er sich so manche Unannehmlichkeit in seinem Leben bereitete, da sehen wir die erste Schreibmaschine, die der Tiroler Peter Mitterhofer, ein braver Zimmermann, bei seinen Basteleien erfand, und nicht fern davon steht die erste Nähmaschine des Kufsteiner Schneidermeisters Josef Madersperger, ein etwas seltsam anmutendes Ding, um das sich manche Fabel webt. Und einer soll nicht vergessen sein, das ist Ferdinand Porsche, den heute jedes Kind als Konstrukteur des KdF.-Wagens kennt. Auch er stammt «ms der Ostmark. Wien, das Herz der Ostmark, verlangt besondere Beachtung. Es braucht nicht nur die Wiener Konditorei »nd das Weinschlößchcn zu sein, in dem man verlockende Proben herrlichster ostmärkischcr Weine zu kosten bekommt. Wien in der Mode, Wien in der Musik, Wien im Tanz, den uns 150 Paar schlanke Beinchen vortragen. Der Raum reicht nicht aus, um alles zu nennen. Schon allein von der ostmärkischen Industrie müßte man ganze Spalten füllen. Denn alle ihre Zweige haben ihre Visitenkarte am Funkturm abgegeben. Und von der Wald wirtschaft wäre viel zu sagen. lScherl-WaqenborgM.s Reichsminister Dr. Hans-Heinrich Lammers kann den Festtag seines 60. Geburtstages begehen. Dr. Lammers ist als Chef der Reichskanzlei einer der engsten Mit arbeiter des Führers. Unter seiner Leitung hat sich die Reichskanzlei, der Bcsehlsapparat des Führers als Kanzler und Regierungschef des Grotzdeutschen Reiches, zu einem politischen Instrument ersten Ranges entwickelt. Reichs minister Dr. Lammers, der sf-Gruppcuführer ist, führt außerdem die Geschäfte des Geheimen Kabinettsrates und ist Führer des Reichsverbandes Deutscher Verwaltungs- Akademien. Dr. Lammers hat sich lange vor der Machtübernahme zur NSDAP, bekannt und betätigte sich öffentlich für sie in Versammlungen. Be sonders in Beamtenkreisen wirkte er sür die nationalsozia listische Weltanschauung. So berief ihn der Führer, den er schon 19M kennengelernt hatte, am 30. Januar 1033 als Staatssekretär in die Reichskanzlei und ernannte ihn 1937 zum Reichsminister und Chef der Reichskanzlei. Die un ermüdliche Schaffenskraft von Dr. Lammers, seine solda tische Pflichtauffassung und streng rechtliche Gesinnung sowie seine natürliche Liebenswürdigkeit im persönlichen Verkehr haben ihm die Achtung und Verehrung aller gesichert, die ihn kennen. Un befi unt veti kein wie hab um der sie we ich da: Dil ihr ren fan V ft> ruh Lpr< erw spli ger Fr< ken he rei sch der So 19l zu nie dec bei re w de u tr fp ru w ist A S S se^ stc S di de de W stc lic S- pr er Le Helfer -ei -er Befreiung Finnlands 70. Geburtstag von Vizeadmiral Hugo Meurer Am 28. Mai begeht der Vizeadmiral Hugo Meurer, ein alter verdienter Seeoffizier, seinen 70. Geburtstag. Sein Name ist besonders bekanntgeworden, als Meurer als Konteradmiral mit dem Finnlandunternehmen eines Flottenverbandes im Frühjahr des letzten Kriegsjahres betraut wurde. Als russische Bolschewisten versuchten, das während der russischen Revolution selbständig gewordene Finnland zu bolschewisieren, wandle sich die finnische Regierung an Deutschland um Hilfe. Ein deutscher Flottenverband landete daher am 5. März auf einer der westlichen Alandsinseln das Jägerbataillon 14, das die Inselgruppe von den Bolschewisten säuberte. Da die Alandsinseln sich jedoch zur Ausschiffung wenig eig neten, beschloß Admiral Meurer, die anderen Truppe« eil Dl ze Ki m du Bl sta da H< nsi di« sie Di da Ai D Ic erl du Ar lis foi zie Ge de> we Pi me We bil zu Vizeadmiral Hugo Meurer. (Scherl-Wagenborg-MH in Hangö im Südwesten Finnlands zu landen. Me so genannte Ostsee-Division unter Führung des General majors von der Goltz wurde nach Hangö gebracht, von wo aus der Vormarsch auf Helsingfors erfolgt«. Die deutschen Kriegsschiffe unterstützten die Angriffe avf die finnische Hauptstadt von der See her. Helsingfors wurde von den Bolschewisten befreit. Vizeadmiral Hugo Meurer hat also durch seine see männisch und militärisch glänzende Leistung erst den Ein satz deutscher Truppen auf finnischem Boden ermöglicht. Nach dem Zusammenbruch übernahm Meurer die Marine- station der Ostsee, und im Jahre 1920 schied er aus dem aktiven Dienst aus. Er hat sich in der Folgezeit öffentlich für die Wiedergewinnung der deutschen Seegeltung ein gesetzt. Grobadmiral Raeder bei der Miuenwalse Hebungen der Minensuch- und Räumboote Mit dem Kraftwagen von Stade eintreffend, nahm der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, aus der bereits vorher in Cuxhaven eingetrofsenen „Grille" Wohnung, um von Bord des Avisos aus an gefechts- mäßigen Uebungen des Minensuchverbandes in der Nordsee teilzünehmen. . Alle Minensuch- und Räumboote verließen den Hafen, um in der Nähe Helgolands größere Räumübungen vorzunehmen. Der Oberbefehlshaber stieg dabei mit seinem Stab auf ver schiedene Boote über, um sich an Ort und Stelle von dem Aus bildungsstand der Minenwaffe zu überzeugen Dre Fahrt, die bei herrlichstem Sommerwetter stattfand, verlief zur vollsten Zufriedenheit des Oberbefehlshabers, der sich verschiedentlich lobend über das ihm Gezeigte ausgesprochen hat. Am Nach- mittna fanden einige Besichtigungen der Landanlagen statt. Wehrhafte Zagend! Zusammenarbeit zwischen NS.-Lehrerbund und Wehrmacht Zwischen dem NS.-Lehrerbund und dem Oberkommando des Heeres ist eine enge Zusammenarbeit in bezug alle Fragen der schulischen Erziehung der Jugend zur Wehr haftigkeit vereinbart worden. Mit zwei wichtigen Anord nungen haben sowohl der Oberbefehlshaber des Heeres, Gene raloberst von Brauch itsch, als auch der Reichsverwalter des NS.-Lehrerbundes, Gauleiter Wächtler, die praktische Durchführung dieses Planes der gemeinsamen Arbeit einge leitet. Reichswalter Wächtler hat die gesamte Schulungsarbeit des NSLB. für das kommende Jahr unter die Parole des Walles im Westen als der Verkörperung des Lebenskampfes der Nation und der Sicherheit des Reiches gestellt. Unter diesem Thema wird die deutsche Erzieherschaft alle Fragen der Wehr haftigkeit des Volkes in umfassender Weise als erzieherisches Prinzip herausarbeiten. Der Oberbefehlshaber des Heeres hat den Inspekteur der Kriegsschulen mit der Wahrnehmung der Aufgaben der wehrgeistigen Erziehung beauftragt. Am Freitag sprach in der Reichsschule Donndorf-Bayreuth des NSLB. in Anwesenheit des Reichswalters Gauleiter Wächt ler und der Abteilungsleiter der Reichswaltuna Oberstleutnant D. Hesse in Vertretung des Inspekteurs der Kriegsschulen vor den Gauschulungswaltern des NSLB. über die wehrgeistige Erziehung, der die Zusammenarbeit von Wehrmacht und Erzie herschaft dient. Der 16. To-esiag Gchlageiers Gedächtniskundgebung i« der Golzheimer Heide Zum 16. Male jährte sich der Tag, an dem Albert Leo Schlageter auf der Golzheimer Heide sein Leben für Deutschland opferte. Düsseldorf, die Stadt, vor deren Toren Schlageter sein Leben für Deutschland opferte, ehrte den Kämpfer schon in den frühen Morgenstunden durch den traditionellen Schweigemarsch mit an schließender Gedenkfeier am Mahnmal auf der Heide. Vor dem Schweigemarsch enthüllte Gauleiter Florian eine schlichte Gedenktafel über der Eingangspforte des Gefängnisses in Düsseldorf-Derendorf. Sic trägt die Inschrift: Durch diese Pforte schritt Albert Leo Schlageter am 26. Mai 1923 zum Opfertod für Deutschland. Ein? Besichtigung der vom Vorstand des Düsseldorfer GesäE nisses zusammengestellten Schlageter-Gedächtnisausstel* lung, die Originalbriefe Schlageters und viele Erinns rungsstücke birgt, schloß sich an. , . Am Schlageterkreuz, das von Tausenden.umsäuR' wurde, sprach Gauleiter Florian auf der Gedächtw' kundgebung und zeichnete ein Bild vom heldischen Levs und Sterben Schlageters. Schlageter könne für sich Anspruch nehmen, als erster sein Leben als Fackel gehalten zu haben. „Albert Leo Schlageter", so schloß^' „deine Flamme hat Deutschlands Freiheitssehnen facht, aus deinem ersten Flammenzeichen ist Deutschs zu einem Flammenmeer der Freiheit geworden."