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Wilsdruffer Tageblatt : 24.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193905244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390524
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-05
- Tag 1939-05-24
-
Monat
1939-05
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 24.05.1939
- Autor
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„Fa. Otto W. M. in E. In der Annahme, daß Sie eine eben so gute Verwendung dafür haben, wie ich für die mir ohne Bestellung geschickten Bleistiftspitzer, sende ich Ihnen anbei 3 Pfund ostpreußischen Grünkleesamen, pro Pfund 1.25 Mark — 3.75 Mark. Da der Betrag meiner Rechnung mit dem Preis der mir gleichfalls unverlangt zugesandten Bleistift spitzer übereinstimmt, bitte ich, mein Konto bei Ihnen auszu gleichen. Sollten Sie mir in Zukunst wieder einmal uner wünschte Waren zuscnden, so bin ich gern bereit, Ihnen dafür als Gegenleistung echt ostpreußischen Naturdünger zu liefern. Ich gebe mich jedoch der angenehmen Hoffnung hin, daß unser Briefwechsel nun beendet ist. Böhm, Rittergutsbesitzer". Die Erfindung des wackeren Ostpreußen ist — wie wir Horen — in keiner Hinsicht patentrechtlich geschützt, sie darf also belie- , big nachgeahmt werden, was wir hiermit empfohlen haben wollen. NST. Ein Wort an die Maiglöckchensucher. Es ist Mai und Mai glöckchen blühen überall. Sie blühen aber für alle und nicht nur für einzelne Menschen. Es ist auch nicht verboten, die Blümchen abzupflücken, dagegen stehen Wurzeln und Kraut unter Naturschutz. Letzteres hat natürlich seinen Grund, denn viele Menschen reißen rücksichtslos wegen einer Blüte die ganze Pflanze aus und zertreten dabei noch zehn andere. Das führt schließlich zur Ausrottung der so beliebten Waldblume. Nicht genug, es wird auch oft weiterer Schaden angerichtet, indem kleine zur Aufzucht bestimmte Bäumchen vernichtet werden. Der Landesverein Sächsischer Heimatschuß e. V, bittet daher alle Waldspanergänger, die Maiglöckchen zu schonen. Lebensgefahr bei abgeworscncn Flugzrugantcnnen! — Warnt eure Kinder! Im Flugbetrieb fällt zuweilen von einem Flugzeug ein Antennen-- oder Schleppdraht herab. "Fällt solch ein an sich leichter Draht auf eine Hochspan, nungs- oder Starkstromleitung, so ist äußerste Vorsicht geboten. Durch Berühren des herabhängenoen Endes solcher Drähte sind in mehreren Fällen Kinder und Halb erwachsene schwer verletzt oder gar getötet worden. Ins besondere in Gegenden mit starkem Flugbetrieb muffen Eltem und Erzieher ihre Kinder auf die großen Gefahren des Berührens derartiger Drähte Hinweisen, auch wenn sie nicht in unmittelbarer Nähe einer Freileitung liegen. Wer das Herabfallen eines solchen Drahtes bemerk: oder einen Draht findet, hat dies sofort der nächsten Polizeistelle oder dem nächstgelegenen Fliegerhorst zu melden und dafür zu sorgen, daß kein Unbefugter oder Tiere mit dem Draht in Berührung kommen. , Wieder Reichsbcihilsen für Kleintierzucht. Der Reichs- Minister für Ernährung und Landwirtschaft gibt bekannt, daß auch im neuen Rechnungsjahr wieder Beihilfen und Zuschüsse aus Mitteln seines Ministeriums für die Klein tierzucht und -Haltung bewilligt werden. Beihilfen bzw. Zuschüsse werden gewährt zur Beschaffung von Jung geflügel, zum Bau von Hühnerställen, zum Bau von Kükenaufzuchtstattonen in Dorfgemeinschaften, zur Be schaffung weiblicher Ziegenlämmer, zum Bau von Ziegen- bockställen, zur Stallverbefferung in Kaninchcnkleinhaltun. gen, zur Beschafft,ng von Zuchtrammlern in Kaninchen, kleinhaltungen, zur Beschaffung von Angora-Jung- Läsinnen, zum Ausbau der Bienenwirtschaft, zum Ankauf von Maulbeersträuchcrn usw. Im einzelnen sind jeweils die Richtlinien für die Bewilligung maßgebend. Die neue verkürzte Unterosfizierlausbahn. In einer Erläuterung zu der neuen verkürzten Unterofsizierlaus« bahn bemerkt das Oberkommando des Heeres, daß die Zahl der viereinhalbjährigen Verpflichtungen im Verhält nis zu den 12jährigen vorläufig nicht begrenzt wird. Eine solche Begrenzung ist für später beabsichtigt. Bei den Be förderungen zum Unteroffizier sollen die Unteroffiziersoll- stärken jedoch von keiner Einheit überschritten werden. Soldaten, die zur Beförderung zum Unteroffizier geeignet nnd zur Weiterverpflichtung bereit sind, sind beim Fehlen freier Stellen in ihrer Einheit keinesfalls zu entlassen, son dern dorthin zu überführen, wo Mangel an geeignetem Unteroffiziernachwuchs besteht. Die Kitze ist nicht verwaist! Im Wonnemonat Mai beginnt Feld und Wald sich mit sungem Wild aller Art zu beleben. Es ist aber auch zugleich die Zeit, da es den Menschen mit Macht wieder hinauszieht in die Natur, und — obwohl es verboten ist — werden dabei oft Schonungen, Dickungen, Felder und Wiesen betreten auf der Suche nach Blüten, Blumen, Beeren usw. Es ist gar nicht selten, daß der Suchende dabei auf Jungwild stößt und ohne böse Absicht das Wild mitnimmt in dem Glauben, bas allein aufgefundene Stück Jungwild sei verwaist, da sich die dazu gehörige Mutter nicht sehen ließ. Das ist aber grund falsch, zuerst ist es strafbar, sich irgendwelches Jungwild an- zucignen, ganz gleich aus welchen Motiven. Dann aber auch ist es meistens für das Jungwild der Tod, der ihm von im Grunde gutmütigen Menschen gebracht wird. Man merke sich eins: Verwaistes Wild ist draußen in der Natur sehr selten. Namentlich beim Rehwild findet man sehr oft die Kitze allein. Die alte Ricke kann sich nicht den ganzen Tag um sie kümmern. Sie legt sie einfach ad, wie der Jäger sagt, und dam, geht sie ihre eigenen Wege. Später nimmt sie dann die Kitze wie der von diesem Platze ab, die sich bis dahin still verhalten und nur selten abspringen, d. h. die Flucht ergreifen, wenn irgend jemand der Stelle sich nähert. Sie drücken sich vielmehr fest an die Erde und Unzählige sind schon an solchem Jung wild vorbeigegangen, daß sie es mit der Fußspitze berührten. Die Schutzfarbe, die ihnen von der Natur mitgegcben wurde, machte sie für das Auge des Unkundigen unsichtbar. Ader wir wollen den Fall setzen, daß irgendwelches Jungwild wirklich verwaist ist. Zum Beispiel wurde die Mutter von einem Auto überfahren und nun stehen die Jungen bei der überfahrenen Mutter. In diesem Falle ist es jedermanns Pflicht, sofort Nach richt an den Jäger oder die nächste Polizei- oder Forstbehörde zu senden. Aber unter keinen Umständen lasse MM sich ver leiten, hier selbst Eltern spielen zu wollen. Denn wie schon betont: es ist meistens des jungen Wildes Tod, und dann kommt die Strafe und der Schadenersatz noch dazu. Dann der Schutz der Vogelb ruten. Ein Blick in «'n Vogelnest, wenn dies möglich ist, ohne zu stören, kann sür ein Kindergemüt höchste Beglückung sein. Mehr aber lasse man unter keinen Umständen zu und bleibe vor allem mit den Singern davon. Alle Vögel stehen unter Naturschutz, und einem Vergehen gegen die Naturschutzgesetze folg, beute noch An Verfahren wegen Tierquälerei. Wald und Wild sind ein Teil unseres Vvlksvcrmögens. Sie zu schützen und zu erhalten m jedermanns Pflicht. Weitere Aufklärungen gibt gern und kostenfrei der Lan- besveiein Sächsischer Heimatschutz e. V., Dresden-A. 1, Echießpasse 24, der berufene Hüter der Naturschönheiten im Sachsen. Sonntagsrückfahrkarten Von Wilsdruff (3. Kl.) nach: Altenberg oder Kipsdorf 3,80; Bad Schandau 3,10; Chemnitz 4,60; Dippoldiswalde oder Klingenberg 1,60; Dresdcn-Haupt- bahnhof 1,bO; Dresden-Plauen 0,80; Freiberg 2,40; Freital- Potschappel 0,60; Gottleuba oder Königstein 2,90; HerzogS- walde 0,55; Kurort Kipsdorf 2,20; Meißen Hbf. 1,10; Meißen- Triebischtal 1,00; Nossen 1,50; Obergruna-Bieberstein 1,20; Tharandt 1,00. Von Dresden Hbf. (3. Kl.) nach: Altenberg 2,70; Annaberg unt. Vf. 6,00; Arnsdorf 1,40; Aussig Stadt 4,50. Bad Elster 11,40; Bad Flinsberg 9,60; Bad Schandau 2,20; Bärenheckc-J. 1,90; Bärenstein b. Gl. 2,00; Bautzen 3,30; Bensen 4,00; Berggießhübel 1,80; Berlin Anh. Bf. 9,60; Bicuenmühle 3,60; Bischofswerda 2,30; Bodenbach 3,40; Breslau Hbf. 14,60; Burkhardswalde-Maxen 1,10. Chemnitz 4,40; Cossebaude 0.55; Coswig 1,10: Cottbus 6,60. Demnitz-Thumitz 2,80; Dippelsdorf 0,95; Dippoldiswalde 1,40; Doberlug-Kirchhain 4,20; Dürrröhrsdorf 1,80; Döbeln 3,70; Dohna 0,80; Dresden-Reick 0,30. Ebersbach 4,40; Edle Krone 1,10; Eibau 4,70; Elsterwerda 3,10; Elstra 3,10; Erdmannsdorf-Augustusburg 3,90; Erfurt 12,80. Falkenberg (Elster) 4.40, Flöha 3,70; Frauenstein 2,50; Frei berg 2,20; Freital-Potschappel 0,40; Freital-Deuben 0,50. Gablonz 7,60; Geising 2,40; Glasbütte 1,70; Glauchau 6,10; Gottleuba 1,90; Görlitz 5,70; Großenhain 2,20; Großharthau 1,90; Grotzröbrsdorf 1,90; Großschönau 5,50. Halle (Saale) 8,50; Hänichen Goldene Höhe 1,00; Heidenau- Großsedlitz 0,80; Heidenau Süd 0,70; Hermsdorf-Rchefeld 4,20; Herrnhut 5,20; Hirschberg (Böhmen) 5,70; Hirschberg (Rie- sengeb.) Hbf. 9,90; Hirschmühle-Schmilka 2,60; Hof Hbf. 12,20; Hohnstein 3,10; Holzbau 3,80. Kamenz 2,80; Karlsbad ob. Bf. 10,40; Klingenberg-Colmnitz 1,60; Klotzsche 0,60; Komotau 7,60; Königsbrück 1,70; König stein 1,90; Krippen 2,30; Krummhübel 11,60; Kurort Jons dorf 6,30; Kurort Kipsdorf 2,00; Kurort Oybin 6,30; Kur ort Rathen (Kr. Pitna) 1,60. Langebrück 0,90; Langenhennersdorf 1,60; Lauenstein 2,40; Lausa 0,90; Leipzig 6,40; Leisnig 4,40; Leitmeritz Stadt 5,80; Liegnitz 11,00; Löbau 4,40; Lobositz 5,50; Lohmen 1,40; Lötz nitzgrund 0,75; Lommatzsch 2,70; Lübbenau 6,60. Malter 1,20; Meißen oder Meitzen-Triebischtal 1,50; Mohorn 1,60; Moldau 4,30; Moritzburg 1,10; Mühlbach (b. Pirna) 1,20; Nestomitz 4,30; Ncucoswig 1,10; Neukirch (Laus.) Ost 3,00; Neukirch-West 2,80; Neufalza-Spremberg 4,20; Neusörnewitz 1,40; Neustadt 2,80; Niederau 1,40; Nisderqrund 2,90; Nie dersedlitz 0,50; Niederwartha 0,65; Nossen 2,70. Obercunewalde 4,20; Oberschlottwiy 1,50; Ober-Schreiberhau 11,60; Obervogelgesang 1,20; Oberwiesenthal 7,40; Olbern hau 5,60; Oschatz 3,60; Ottendorf-Okrilla 1,20; Oybin 6,30. Pirna 1,00; Plauen i. V. 9,50; Pommritz 4,20; Poffendorf 1,20; Pulsnitz 2,30. Rabenau 0,90; Radeberg 1,20: Radebeul 0,60; Radcbeul-Kötz- schcnbroda 0.75; Radebeul-Naundorf 0,90; Radeburg 1,50; Reichenberg 7,10; Riesa 2,90; Roßwein 3,10. Salesel 5,00; Sayda 3,80; Schandau 2,20; Schirgiswalde-Kir schau 3,50; Schmiedeberg 1,80; Schmiedeberg (Niesengeb.) 11,60; Schmilka-Hirschmühle 2,60; Schöna-Herruskretschen 2,70; Schrcckenstein 4,60; Schwepnitz 2,20; Sebnitz 3,00; Sebusein 5,00; Seifersdorf 1,10; Sohland 3,60; Stadt Weh len 1,40; Stolpen 2,10. Taubenheim (Spree) 3,80; Teplitz-Schönau 5,30; Letschen 3,25; Tharandt 0,75. Weinböhla 1,40; Weixdorf Bad 0,80; Weixdorf 0,90; Wils druff 1,10; Wilthen 3,30; Wurzen 5,10. Zittau 5,60; Zwickau 6,90. Kraftfahrer, rennt ihr Sachsen? Ein Heimqtmettbewerb Ein außerordentlich reizvoller Heimatwettbewerb — aus- geschrieben vom Deutschen Automobil-Club, Gau Sachsen, in Gemeinschaft mit dem LandessremveNverkehrsverband — stellt die Aufgabe, an Hand einer Reihe von Bildern zu zeigen, od man Kenner unserer sächsischen Heimat ist. Der Wettbewerb, in fünf landschaftliche Bezirke aufgeleikt, gibt jedem DDAL-Kraftfahrer die Möglichkeit, zünächst in fei nem engeren Heimatbereich und dann im übrigen Sachsen den Versuch einer erfolgreichen Beteiligung zu unternehmen. Vor allem aber ist der Wettbewerb eine reizvolle Anregung für die Ausgestaltung der Wochenend- und Sonntagssahrten. Damit die Aufgabe nicht allzu schwierig ist, unterstützt eine kleine beigegebene Kartenskizze die Ermittlung der festzustel- lenden Orts- und Landschastsbilder. Die Wettbewerbsbedin gungen sind bei allen Geschäftsstellen, Ortsgruppen und Be auftragten des DDAC, beim Landesfremderiverkehrsverband und bei der Landesleitung des Heimatwerkes Sachsen er hältlich. Der Weg nach Rathen Felsenbühne über Pirna—Struppen—Weißig zn erreichen Die Felsenbühne Rathen, die bekanntlich am kommenden Freitag ihre diesjährige Spielzeit mit den Karl-May-Svielen beginnt, ist mi 1 demKrastwagennur üb e r Pirna — Struppen — Weißig zu erreichen. Es ist oft vor- gckommen, daß sich Kraftfahrer in Unkenntnis der genaue» , Verkehrswege verfahren haben und schließlich auf der Bastei oder in Walthersdorf oder gar in Bad Schandau landeten Sie waren dann zur Zuriicrlegung eines ganz beträchtlichen Umweges gezwungen, so daß cs ihnen meist unmöglich war, zu Beginn der Vorführungen auf der Felsenbiihne einzutref fen. Er sei deshalb ausdrücklich aus den richtigen Fahrweg hinaewiesen. Klipphausen. Am Muttertag fand zu Ehren unserer kin- derrtichen Mütter im sinnvoll geschmückten Vereinszimmer des Gasthofes eine schlichte Feier statt. Nach Begrüßung durch Ortsgruppenleiter Pg. Francke folgten Gedichtsvorträge «nd Gesang. Dann gedachte der Ortsgruppenleiter der treuen deut schen Mutter, deren Freude die junge Generation ist. Ihr zum Dank ist der Muttertag ein Feiertag des ganzen deutschen Volkes. Und dieses Jahr ganz besonders, dankt doch der Füh rer jeder älteren Mutter durch Verleihung des Ehrenkreuzes. In unserer Ortsgruppe wurden 19 Mütter ausgezeichnet. Dankerfüllt wurde ihnen das Ehrenkreuz umgehangen. Kleine BDM.-Mädels überreichten noch jeder Mutter einen herrlichen Blumenstrauß, auch dieser wurde mit Freuden empfangen. Diese eindrucksvolle Feier endete mit dem „Sieg Heil" auf den Führer, und einer Kaffeetafel für unsere Mütterchen. Taubenheim. Mütterehrung. Am Sonntag waren im hissigen Gasthofe zahlreiche Mütter Gäste der NS.-Frauen- schaft. Die Leiterin hieß alle aufs herzlichste willkommen. Dann führten Mädchen das Spiel „Mutterlied und Muttertrrue" — ein Spiel zum Muttertage von Johanna Dautel auf, was von sinnigen Liedern der Iungmädchen-Gruppe umrahmt war und allgemeinen Beifall fand. Gedichte, zum Muttertag pas send, und gemeinsam gesungene Lieder verschönten die Feier stunde. Am Schlüsse gedachte die Leiterin unseres Führers, dessen von ihm gestiftetes Ehrenzeichen die Mütter stolz tru gen. Begeistert stimmten alle in das „Sieg Heil" ein, worauf die Weihelieder erklangen. Ausgerechnet England! DNB. Burgos, 24. Mai. In hiesigen politischen Krei sen erregte eine Artikel der „Times" über Spaniens Empö rung, in dem wieder einmal in echt englischer gouvernantenhafter Weise Spanien sogenannte Ratschläge erteilt werden bezüglich großzügiger Behandlung „politischer" Gegner sowie liberaler Wirtschaftsführung. Auch der nationale Sender nimmt hierzu Stellung und erinnert daran, daß England wohl das letzte Land Europas sei, das ein moralisches Recht besitze, anderen Lehren zu erteilen bezüglich der Behandlung politischer Gegner. Es sei nur erinnert au die britischen Bekehrungsmelhoden in Palästi na, Indien usw. Die „Großmut", welche England dort mit politischen Gegnern walten lasse, könne schlechterdings nicht mit der Behandlung der ehemaligen Roten in Spanien verglichen werden, die nur dann bestraft würden, wenn sie gemeiner Ver brechen überführt seien. Bezüglich der Wirtschaftsmethode ver bitte sich Spanien endgültig unerbetene Ratschläge des perfide« Albion. Spanien habe es nicht nötig, Belehrungen aus dem Auslande anzunehmen, sondern verfolge klar die vom Gaudill» vorgezeichuete Politik. Unerbetene Ratschläge dienten nur dazu, sich unbeliebt zu mache». Einkreisungsmaschine neu aus vollen Touren DNB. Londvn, 24. Mai. Die Londoner Morgenpreffe steht heute im Zeichen der Rückkehr des Außenministers Lord Halifax aus Gens Md sieht der heutigen Kabinettssitzung, die sich ausschließlich mit der Frage der Einkrrisungsverhandlungen beschäftigen wird, mit größter Spannung entgegen. Mit deut licher Nervosität versuchen es die Blätter klar zu machen, daß nunmehr alles von der Stellungnahme des britischen Kabinetts abhängen werde. Lord Halifax, jo schreibt der diplomatisch« Korrespondent der „Times" aus, Genf, werde die jüngsten Dor schlage für die Einreihung Sowjetrußlands in die „Frizens- front" dem Kabinett im einzelnen unterbreiten. In großen Zü gen seien sie bereits in London bekannt, und zwar werde nach französischen Quellen vorgeschlagen, die drei Mächte sollten erklären, daß ein Angriff auf eine von ihnen als ein Angriff auf alle drei gelten solle, der sofortige Zusammenarbeit notwen dig machen würde. Weiter sollten die drei Mächte die Lage ge wisser kleinerer Staaten prüfen und beschließen, was sie im Falle eines Angriffes auf einen von diesen tun wollten. Blankenstein. Sippcntag der Familie Ranft. Zu den ältesten Meißnischen Baucrngeschlcchtcrn gehören die Ranfte. Sie saßen ursprünglich in RSHrsdorf und haben sich von da aus weit verbreitet. Am 31. Mai wird ein Sippentag männliche und weibliche Angehörige des Geschlechtes im Gast hof Blankenstein vereinen. Der Tag soll das im verwandten Blute liegende Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und die von der Zeit gelockerten Bande durch einen Sippenverband wieder fester knüpfen. Lehrer Alfred R a nf t--Wilsdruff wird einen Vortrag halten über das Thema „Warum und wie treiben wir Sippenforschung und -pflege?" und Oberlehrer Paul R a n f t - Leipzig wird über die von Mattern Ranft (1530s in Röhrsdorf stammenden Linien sprechen Burkharbswalde. Missionsfest. Der Sonntag vor Pfingsten, Exaudi, vereinigt seit jeher die Gemeinden und Freunde der Mission zum Iahresfcst. Nach 19 Jahren kehrte in diesem Jahre erstmalig wieder der Wilsdruffer Zweigvcr- ein der Ev. - luth. Leipziger Mission in der am Rande des Wilsdruffer Bezirkes gelegenen Kirchgemeinde Burkhards walde «in. Wiewohl der Maiensonnenschein und bequeme Ver bindung fehlte und durch die Mütterehrung manche an der Teilnahme verhindert waren, erfreute sich die alte schöne Burk- hardswalder Kirche eines guten und zahlreichen Besuches. In der Festpredigt am Nachmittag führte Pfarrer Mu.nt schick aus Meißen St. Afra an Hand des Prebigttertes M. 16, 15/16 in feiner und ernster Weise in die Tiefe der Glaubens- cntscheidungen, die bas A und O aller MWonsbeurtcilnng ist. Der örtliche Kirchenchor steuerte zur festlichen Umrahmung, Zwei geistliche Gesänge: „Du, meine Seele singe" und „Herr, dir ist niemand zu vergleichen" unter Leitung seines Kantors Spindler mit klarem und gefälligem Vortrag bei. In der Nachversammlung, die sich unmittelbar an den Festgottesdienst anschloß und gleichfalls in der Kirche stattfanb, trat Missio nar Guth aus Gvnja (Ostafrika), jetzt auf Heimaturlaub in seiner Heimat Bayern, vor die Festgemeinde. In einer über aus fesselnden und anschaulichen Weise berichtete dieser Mann, der bereits unter Lettow-Vorbeck nach seiner missionarischen Anfangszeit Afrika ausgiebig kennen gelernt hat und nach dem Weltkrieg wieder auf sein Missionsfeld zurückkehren durfte, aus seiner weiten Schau und tiefen Kenntnis der Sitten und Gebräuche, der Vorstellungen und des Glaubens der Heiden und ber Christen Afrikas. Sein Vortrag ließ die dunklest bin denden und ängstigenden Mächte des Heidentums, aber auch die befreiende u. beglückende Kraft des Christentums fühlen. Man folgte den Ausführungen, die von einer hohen Warte aus gegeben wurden und von einer herzlichen, tiefen Liebe zum Menschen zeugten, mit lauschendem Ohr und dankerfülltem Herzen. Zum Schluß sprachen Pfarrer Hartmann aus Weistropp als Ncchnungsführer über die geldliche Lage, Pf. Mosig aus Röhrsdorf als Vorsitzender des Zweigvereins Wilsdruff über die Wünsch« und Freuden bei dem M-issivns- dienst in der Heimat, Pfarrer Görnitz als Sprecher der be suchten Gemeinde über die Freude und den Dank der Ge meinde. Das eindrucksvolle Missionssest erbrachte zur Freude aller Beteiligten zugunsten der Ev.-luth. Mission in Leipzig ein« Fcstkollekte von 130 RM. Standesamtliche NachrMen von Wilsdruff 16. Mai bis 22. Mai 1939. Geburten: Brigitte Margarete Wustlich, Sachsdorf Nr. 28, 16. 5. 39. Eheschließungen: Georg Wolter Hornuff, Meißen, Leo Schlageter-Platz 7 und Frida Irmgard Trommer, Wils druff, Rosenstraße 1, 20. 5. 39. Sterbefälle: Gustav Moritz Däbritz, Wilsdruff, Dresdner Straße 19, 17. 5. 39. ^Wetteedeeich^ des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 25. Mai: Nördlicher bis nordöstlicher Wind, zeitweise ge ringe Bewölkung mit mäßiger Gewitterneigung, besonders im Osten des Bezirkes. Temperaturen am Tage im Flachland bis etwa 20 Grad, nachts bis nahe Gefrierpunkt, in höheren La gen auch etwas darunter.
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